Beim Tod meines Opas sind Uhren stehen geblieben

Hallo Zauberprinz, hallo Venus,

Bezüglich der Uhren denke ich auf jeden Fall, dass diese ein "Eigenleben" entwickeln und bei Tod, oder schweren Unfällen reagieren können. Es sind glaube ich die feineren menschlichen Energien, die auf den Mechanismus einwirken und eben etwas bewirken. Gerade beim Tod lösen sich die bisher an den Körper gebundenen Kräfte und können auf sehr subtile Weise noch in Kontakt mit uns treten.

An den Tod als solches glaube ich nicht mehr. Für mich gibt es keinen Tod, seit dem ich erfahren habe, was es bedeutet zu leben. Der Tod ist eine Täuschung und einen Punkt, an dem alles aufhört kann es nicht geben. Es gibt keinen Anfang und kein Ende. Nur wer sich mit seinem Körper und mit seinen Emotionen zu sehr identifiziert, für den bleibt die Täuschung des Todes aufrecht. Leben kann niemals sterben und Tod sein.

Aufgrund mehrer Lebenskrisen habe ich mich mit diesem Thema sehr intensiv auseinander gesetzt und solche Erkenntnise als Geschenk bekommen. Das sind aber Erkenntnisse, die sich jeder selbst erarbeiten muss und theoretisches Wissen noch lange keinen Wissenden macht.

Gruß an das Leben !!!:zauberer1 :banane: :party02: :zauberer1:banane:
 
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Hallo Zauberprinz,
meine Oma ist vor ca. 11 Jahren verstorben und die Monate vor ihrem Tod hatte ich das intensive Gefühl sie öfter zu besuchen, weil es ansonsten zu spät sein könnte. Ich halte es für sehr wichtig diese Gefühle ernst zu nehmen, denn sie kommen aus einem Bereich der Seele, dem höheren Selbst, der über viele Dinge, die wir so nicht wahr nehmen, Bescheid weiß.
Meine Oma hatte ein sehr schlechtes Verhältnis zu meiner Mutter, aber kurz vor ihrem Tod hat sie diese telefonisch kontaktiert und sich bei ihr entschuldigt. Irgendwo, irgendwie spürte sie selbst, dass sie bald sterben würde.
Ich glaube Menschen, die uns nahestehen verabschieden sich auf recht unterschiedliche Weise. Es kommt dabei wohl auch darauf an, in wie weit wir so etwas wahrnehmen.
Vor ca. 10 Jahren ist meine beste, liebste Freundin an Krebs gestorben. Sie hat bis zu Schluss gekämpft, aber ab einem gewissen Punkt gab es keine Hoffnung mehr. Die Leber war, auch durch die Chemo total kaputt und langsam wurde ihr Körper vergiftet. Irgendwann waren keine Gespräche mehr möglich und als ich sie das letzte Mal sah, war sie eigentlich schon nicht mehr da. Sie lag in Göttingen in der Uniklinik und wir sind alle gegelmäßig hingefahren. Ihr Freund und ihre Mutter haben sich Nachts abgewechselt. Sie war so nie allein. Am Abend des 25.10.1995 rief mich ihr Freund an und fragte mich ob ich jetzt mit ihm nach Gö fahren wolle, er habe kein gutes GEfühl. Ich schrieb aber am nächsten Tag eine wichtige Arbeit (Ausbildung) und ich hatte auch nicht das Gefühl hinzumüssen. Im Nachhinein weiß ich, dass sie einfach nicht wollte, dass ich sie noch einmal so sehen müsste. Ich konnte das alles schwer verkraften, es machte mich fertig sie so zu sehen und ich konnte nichts, nicht das Geringste tun. Ihr Freund rief mich in dieser Nacht noch gegen 1:00 Uhr an und teilte mir mit, dass es ganz schlecht steht. Die Ärzte äußerten sich zwar nicht, aber der Urinbeutel war voller Blut. Wir redeten noch ein wenig und legten dann auf.
Ich bin dann eingeschlafen und irgendwann in dieser Nacht war sie dann da. Sie saß in dem weißen Korbstuhl vor meinem Bett und sprach mit mit. Ich versuchte die Augen zu öffnen, aber es ging nicht. Ich wusste, dass ich mich im Zustand Schlaf befand, aber ich schlief nicht mehr. Sie daß dort, mit langen blonden Haaren (die waren ja mittlerweile schon lange ab) und sprach zu mir. Das meiste weiß ich nicht mehr, aber sie spürte auch, wie ich versuchte die Augen zu öffnen und sie sagte, "Du kannst die Augen jetzt nicht öffnen. Das funktioniert nicht." Das war wohl nicht der genaue Wortlaut, aber ungefähr. Irgendwann (Zeitgefühl ist dem Zustand weg) konnte ich die Augen öffnen, fiel aber sofort vor Erschöpfung in den (normalen) Schlaf. Gegen 5:00 Uhr klingelte mein Telefon und ich wusste, sie war fort. Es war ihr Freund, Ute war in dieser Nacht gestorben. Aber es war nicht schlimm für mich. Ich hatte ein ganz warmes GEfühl in der Herzgegend, ein sehr intensives, angenehmes Gefühl, so als würde ich sie bei mir tragen. Diese Gefühl hielt noch 3 Tage an (diese obligatorischen 3 Tage, von denen man immer wieder hört) und es wurde ganz langsam weniger. Bis es dann ganz weg war. Und ich wusste, jetzt ist sie angekommen. Ich hätte ihrer Mutter dies gern erzählt, als Trost, zu wissen, es geht weiter, auch für ihre Tochter. Aber ich habe es bis heute nicht getan. Man wird ja schnell für völlig bescheuert gehalten. Leider.
Ein paar Wochen nach ihrem Tod hatte ich ein Gespräch mit ihrem Freund. Er machte sich Vorwürfe, mit an ihrem Tod Schuld zu sein. Denn an diesem Abend vor ihrem Tod, sie lag schon im Koma, hat er zu ihr gesprochen. Sie könne nun aufhören zu kämpfen, alle würden verstehen, wenn sie nicht mehr wolle und wenn es für sie okay wäre, solle sie nun gehen. Und sie ist gegangen und es war gut so. Es wäre nichts mehr besser geworden.
Wenn also diese Uhren stehengeblieben sind, war es auf jeden FAll dein Opa. Dann war das sein Abschied.
 
Hallo Zauberprinz,

als mein Opa starb, geschah genau das gleiche, mit den Uhren. Die Armbanduhr meiner Mutter blieb stehen und im Haus meines Opas standen die Uhren still. Außerdem ging noch ein großer Gummibaum ein...

Das scheint tatsächlich nicht ungewöhnliches zu sein, wenn ich es auch nicht erklären kann.

Viele Grüße,
Nahatkami
 
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Nachdem was ich hier jetzt so gelesen habe, bin ich davon überzeugt, das es ein Leben nach dem Tode geben müsse.

Es ist daher ein schönes Gefühl zu spüren, das die Seelen der Verstorbenen ein Stück weit in uns weiter leben und Ihre weitere Reise an einen uns unbekannten Ort machen.

Habe mich in diesem Forum erst vor 3 Tagen angemeldet und muss schon sagen, das ich bisher recht gute Antworten auf meine Fragen bekommen habe, die mich hin und wieder beschäftigen...
 
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