ich war "damals" bei der bundeswehr. wir waren im kosovo um "aufbauhilfe" zu leisten. ich war 3 monate lang dort als fahrer (lkw, patrouille).
ich weiss, noch als wär es gestern gewesen. es war dienstagmorgen. wie jeden tag für uns fahrer, 5 uhr aufstehen, 6uhr frühstück, 7 uhr dienstbeginn, 7.30 uhr fahrtenbesprechung.
ich sollte an diesem dienstag zwei baucontainer für die aufbauhilfe vom versorgungsflughafen holen. hab ich getan. beim mittagessen auf dem flughafen hatte ich so ein seltsames gefühl. ich konnte nicht sagen was und warum, aber mir stellten sich die nackenhaare auf, als wenn mir der leibhaftige gegenüber stünde.
wir waren mit 2 lkws und 2 schutzfahrzeuge unterwegs. ich war mit meinem 40t lkw das 2te fahrzeug. auf der fahrt vom flughafen zur "baustelle" begann es zu regnen wie aus eimern. wir kamen nur noch sehr langsam voran bis wir schliesslich nicht mehr weiterfahren konnten. alle waren nervlich total angespannt.
wir beschlossen die route zu wechseln weil die vorgesehene rout nicht mehr zu befahren war. wir tuckerten also die ersatzstrecke entlang, als ich nur noch einen gewaltigen knall hörte, dass der boden zitterte. überall um mich herum flog dreck durch die luft....dann war mir schwarz vor augen.
als ich zu mir kam war in meinem lkw alles durcheinander (er lag auf dem dach, ein 40t schwerer lkw!!!) und mein linkes bein blutete. war nur ein kleiner kratzer...
was war passiert...ich bin mit meinem lkw auf einer angeblich minenfreien strasse auf eine mine gefahren (mit dem linken vorderreifen); ich hatte ein kleinen metallslitter im bein stecken; und durch die wucht der explosion kippte mein lkw rechts den berg runter, und blieb nach etwa 30 meter und 6-7 überschlägen liegen....
ich hatte bis auf den kleinen minensplitter lediglich ein schleudertrauma und eine rippenprellung...mein schutzengel hat sehr gute arbeit geleistet würde ich mal sagen...ich erfreu mich nämlich bester gesundheit