Behinderte

Wie geht ihr mit Behinderten Menschen im Alltag um?


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es ist schade das so viele geistig oder körperlich behinderte in ein heim gesteckt werden und dann nicht mal besucht werden. was ist normal? das ist meiner meinung nicht zu definieren oder besser gesagt nur für jeden selbst zu definieren! Für mich ist mein bester freund auch normal. es ist jedem selbst überlassen. ich habe vor kurzem einen ganz tollen spruch gelesen " mitleid ist out akzeptanz ist angesagt " behinderte menschen bemitleiden sich doch auch nicht selbst! also warum sollten wir es tun? meiner meinung nach zeigt mitleid nur das man mit der situation des menschen nicht umgehen kann bzw. überfordert ist!
 
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In jedem steckt eine spezielle Begabung, da sind Behinderte nicht ausgenommen.
Ich habe wunderschöne Bilder von geistig Behinderten gesehen.
Ein Familienmitglied von mir ist auch Behindertenbetreuerin, sie liebt besonders die Herzlichkeit der Menschen in dem Wohnheim.
Auch habe ich beobachtet, daß Menschen, die mit Behinderten leben sehr liebenswerte Leute sind.
Man kann sagen, Behinderte bringen ein bischen Wärme in diese Welt.

MfG

Olga
 
Sonnenfeuer schrieb:
Hallo Pali, ich habe dir schon gestern auf deine PN geantwortet, möchte auch hier nochmal kurz etwas sagen.Wie du schon annimmst, ist es etwas anderes wenn man Mutter eines behinderten Kindes ist. Gerade wenn man dieses Kind auch noch behindert zur Welt bringt. Was vielleicht nicht richtig herauszulesen ist, ist die Tatsache, das ICH es MIR nicht antun möchte mit meiner Tochter diese Dinge zu unternehmen. Wenn sie in Kurzzeitpflege ist, machen sie auch Ausflüge ins Kino etc. aber die Betreuer können sehr viel nüchterner damit umgehen als ich als Mutter. Und natürlich unternehme ich auch etwas mit meiner Tochter, eben in dem Rahmen wie es gut für mich ist. Schwimmbad, Zoobesuch etc. Aber immer wieder ist man da eben auch den Blicken der anderen ausgesetzt. Meine Tochter ist 10 Jahre alt, und auch sie sitzt immer noch im Kleinkindbereich des Schwimmbades, und geht mit Schimmflügeln ins Wasser, und schreit vor Panik wenn um sie herum mit Wasser gespritzt wird. Es ist immer wieder so eine Gratwanderung auf der man sich befindet....wie lange halte ich das noch aus, und was ist noch gut für sie. Zudem begrenzt sich der emotionale Streß ja nicht nur auf diese Aktivitäten. Denn auch im Alltag, und das bedeutete bei mir ca. 20 Stunden am Tag da meine Tochter nur 4 Stunden pro Nacht schläft, ist man immer und immer wieder mit den Besonderheiten dieser Kinder konfrontiert und muß versuchen weitestgehend den Tag zu organisieren, Alleinerziehend, weil der Vater nicht klarkommt mit der Behinderung, und nebenbei mit einem gesunden Sohn. Liebe GrüßeSonnenfeuer
Dich mal ganz einfach knuddl! :)
Caya
 
pali2004 schrieb:
nein ich selbst habe keine behinderung. ich besuche eine fachschule für sozialeberufe und möchte danach mit behinderten menschen speziell mit behinderten kindern arbeiten. ich frage weil ich tagtäglich sehe wie behinderte menschen behandelt werden und ich finde das so furchtbar! viele leute schauen blöd, lassen dumme komentare lose und machen ihnen alles nur noch schwerer. leider gibt es nur sehr wenige menschen mit so einer einstellung wie wir sie haben. nein ich denke sogar das es mehr menschen gibt die diese einstellung teilen, jedoch trauen sich viele nicht auf behinderte zuzugehen auch wenn es dazu keinen grund gibt.
Hi Pali ;)
Ich finde deine Ausbildung echt toll. Und ich bin absolut nicht unvoreingenommen, denn ich habe viel mit behinderten Kindern und Jugendliche gearbeitet und mein Praktikum in einer Gruppe gemacht, welche schwerbehinderte Jugendliche betreut hat. Für mich war die Trennung von dieser Gruppe geradezu traumatisch. Ich habe dort etwas entdeckt und für mich gefunden, was ich noch nirgendwo anders gesehen hatte. Heute finde ich das ÜBERALL :)

Behinderungen sind eben keine eigentlichen Krankheiten, mehr Zustände. Z.B: körperliche und seelische und geistige. Ich denke diese ANDEREN ZUSTÄNDE, als für uns NORMALEN (!) führen zu eigen-artigen Kulturen, welche für UNS NORMALEN (wenn wir sie nicht kennen) schlicht fremd sind. Ein geistig schwer behinderter Mensch denkt und fühlt. Er tut es vielleicht anders, langsamer, vielleicht intuitiver und direkter als ich.

Menschen haben immer mal Probleme mit anderen Kulturen. Sie fürchten das Fremde und haben Probleme sich mit den anderen zu identifizieren...und das Identifizieren mit einem Menschen, der z.B: Querschnittsgelähmt ist, oder das Downsymdrom hat, ist natürlich nicht immer angenehm.

Wenn ich Menschen mit Behinderungen begegne, dann berücksichtige ich unsere Verschiedenartigkeit, genauso wie wenn wir beide uns begegnen. Im Grunde sind wir ALLE einzelne verschiedene Kulturen und im Grunde sind wir alle Behindert...nur bei manchen ist das gesellschaftlich offensichtlicher, als bei anderen.

Einer meiner Schlüsselerlebnisse war, als mir ein 19jähriges Mädchen mal gesagt hat, dass sie mich mag, weil sie kein Mitleid von mir spürt...

Liebe Grüsse und viel Freude in diesem Beruf (voller Freude und Liebe ) :)

Wünscht dir Caya
 
Hallo!

Ich habe ein freiwilliges soziales Jahr im Behindertenbereich gemacht. Ich bin da in einer Fördergruppe für schwerstbehinderte Erwachsene gelandet. Anfangs wusste ich nicht recht wie ich auf die Leute zugehen sollte, aber mit der Zeit wurde es ganz normal für beide Seiten.

Ich habe durch das Jahr einen offenen Umgang mit behinderten Menschen gelernt und bin dankbar für die vielen Erfahrungen die ich dort machen konnte. Ich habe mich sehr weiterentwickelt in dieser Zeit und bin um einiges "reifer" geworden dadurch. Ich bekam einen anderen Blick für manche Dinge.

Ich kann Caya nur zustimmen: Mitleid brauchen diese Leute nicht! Sie spühren es sofort wenn jemand nur mitleidig mit ihnen umgeht. Das wollen die meisten nicht. Sie wollen ernst genommen werden und das man ihnen ganz unvorgeingenommen gegenüber steht.


LG Elisabetha :rolleyes:
 
also meine tochter (11Jahre) ist körperbehindert. und es wundert mich die abstimmung..denn die mehrzahl der menschen geht ja "ganz normal" damit um! ich muss sagen ich habe leider andere erfahrung gemacht. meine tochter wird angestarrt wenn wir spazieren fahren oder einkaufen gehen. in den 11 jahren hat nur einmal ein mann gefragt was sie hat! ansonsten kann man sich halb umbringen (rolltreppen,bus,tür aufhalten..usw.) es hilft fast nie wer! das sollte einigen leuten zu denken geben.

leider ist es so...und ich denke es wird nicht besser. viele..ich sage nicht alle.. sind so mit sich beschäftigt das sie ihre umwelt gar nicht beachten.
dabei kann man von behinderten menschen soo viel lernen! für sie zählen auch die kleinen dinge im leben!

lg
luna
 
Ich arbeite jetzt seit über einem Jahr mit behinderten und ich kann nur sagen das viele Behinderte hochintelligent sind. Außerdem haben die einen sehr ausgeprägten Sozialsinn ( hmm mir fällt grad nichts besseres ein ), erstens sagen die dir immer alles was sie denken und zweitens bekommt man sehr viel von ihnen zurück. Und man lernt eine Menge im Umgang mit dem Leben, Bekommt eine andere Sichtweise und innere Ruhe ( gibt auch ausnahmen, bin von einem meiner schützlinge fast krankenhausreif geschlagen worden, weil er nen apfel nicht bekam )
Generell behandle ich sie nicht gesondert, sondern wie einen normalen menschen, sind sie ja im prinzip auch. Wer meint das ist nicht so soll mir mal erklären was einen normalen menschen ausmacht.

lg daniel
 
Ich hab erst vor ein paar Jahren wirklichen Kontakt mit Behinderten bekommen! Als mein Bruder heiratete wurde uns natürlich auch die Familie meiner zukünftigen Schwägerin vorgestellt und Sie hat einen behinderten Bruder (Downsyndrom) Mongolid! Ich wusste das noch nicht! Ich hab immer Probleme auf andere Menschen zuzugehen, aber er hat mir gleich diese Angst genommen! Jetzt hat mein Bruder selber eine Tochter die das Downsyndrom hat und zwei Kinder die völlig gesund sind! Ich finde es wirklich bewundernswert wie er damit umgeht und für mich war das nie ein Problem!
Mein jüngerer Bruder hat eine deformierte Hand (durch Sprengunfall) bzw. was davon noch über ist! Als das passierte fiel mir auf, dass die alle Bekannten richtig abwärtend über meinen Bruder gesprochen haben! Ich musste ihn und auch mich verteidigen gegen diese blöden Sprüche! Ich fands nur traurig, dass Menschen so denken können!
Licht und Liebe!
 
florentin schrieb:
Ich hab erst vor ein paar Jahren wirklichen Kontakt mit Behinderten bekommen! Als mein Bruder heiratete wurde uns natürlich auch die Familie meiner zukünftigen Schwägerin vorgestellt und Sie hat einen behinderten Bruder (Downsyndrom) Mongolid! Ich wusste das noch nicht! Ich hab immer Probleme auf andere Menschen zuzugehen, aber er hat mir gleich diese Angst genommen! Jetzt hat mein Bruder selber eine Tochter die das Downsyndrom hat und zwei Kinder die völlig gesund sind! Ich finde es wirklich bewundernswert wie er damit umgeht und für mich war das nie ein Problem!
Mein jüngerer Bruder hat eine deformierte Hand (durch Sprengunfall) bzw. was davon noch über ist! Als das passierte fiel mir auf, dass die alle Bekannten richtig abwärtend über meinen Bruder gesprochen haben! Ich musste ihn und auch mich verteidigen gegen diese blöden Sprüche! Ich fands nur traurig, dass Menschen so denken können!
Licht und Liebe!
Hallo Florentin,
ihr muesst mit geistig beschraenkten, dumpfen Menschen Umgang haben, wenn sie das Unglueck, das deinen Bruder getroffen hat, auch noch gegen ihn verwenden! Da ist ja nicht zu fassen!!
Aber die Dummheit der Menschen ist bekanntlich grenzenlos!
Menschen mit down syndrom sind bekannt fuer ihre direkte, liebenswerte Art. Sie kennen keine Verstellung!
Ich glaube ueberhaupt, dass das Grundproblem der Menschen nicht nur das Abgetrenntsein vom Goettlichen, sondern auch die Vereinzelung untereinander ist, das Gefuehl des Abgetrenntseins.
Wenn wir nur oefter erkennen und fuehlen koennten, dass wir alle eine Geisterschar sind, gebunden an die Erde durch unsere Koerper, dass unsere Existenz endlich ist und dass unsere Seelen alle aus derselben Quelle kommen, gaebe es auch keine Probleme mit Behinderungen.

Bijoux
 
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Luna_33 schrieb:
also meine tochter (11Jahre) ist körperbehindert. und es wundert mich die abstimmung..denn die mehrzahl der menschen geht ja "ganz normal" damit um! ich muss sagen ich habe leider andere erfahrung gemacht. meine tochter wird angestarrt wenn wir spazieren fahren oder einkaufen gehen. in den 11 jahren hat nur einmal ein mann gefragt was sie hat! ansonsten kann man sich halb umbringen (rolltreppen,bus,tür aufhalten..usw.) es hilft fast nie wer! das sollte einigen leuten zu denken geben.

leider ist es so...und ich denke es wird nicht besser. viele..ich sage nicht alle.. sind so mit sich beschäftigt das sie ihre umwelt gar nicht beachten.
dabei kann man von behinderten menschen soo viel lernen! für sie zählen auch die kleinen dinge im leben!

lg
luna

hallo Luna

ich denke, dass hier so viele antworten, sie würden Behinderte ganz normal behandeln liegt daran, dass wir hier in einem Esoterik-Forum sind - meiner Erfahrung nach haben Menschen, die sich mit Esoterik beschäftigen, schon grundsätzlich eine andere Einstellung zum Leben - deshalb wirst Du hier drin viel eher diejenigen finden, die eben tatsächlich behinderte Mitmenschen ganz normal behandeln - die andern, die wir immer wieder im "wahren Leben" erleben, findest Du eben nicht in diesem Forum - leider überwiegen sie nach wie vor, wie Du selber ja immer feststellen musst
 
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