Hallo afterlife,
Als es endgültig vorbei war, fühlte ich mich befreit von dieser Last, wie ein harter aber doch sehr schöner Abenteuer Urlaub mit Survivaltraining, Himmel und Hölle, ja! Und doch war es die Erfahrung wert.
Ja, momentan war ich auch mal kurz erleichtert. Ich konnte wieder atmen, ich selbst sein.
Ich war unendlich traurig, doch was ich daraus gelenrt habe und die Hoffnung es irgendwann "so, neu" geben zu können ließ mich das gute sehen und in die Zukunft blicken, die doch noch so Ungewiss ist, auch wenn es mich einsam machte.
Auch Sie ist ein besserer Mensch geworden, und freue mich wenn Sie es in die Welt tragen kann,
so mein Herz ward frei von Schmerz.
Lg
Valar
Hm, naja. Er ist eben kein besserer Mensch geworden. Aus meiner Sicht. Glaube nicht, dass er glücklich ist.
Er ist sooo weit weg. Wie kann das sein? So eine Nähe und dann: uns trennen Welten. Die Lebensweise, die Einstellung, Interessen. Einfach alles. Dabei glaubte ich wir wären uns so ähnlich, vom Wesen her.
Ich kann mich noch erinnern an den Anfang. Das war, als würde ich energetisch so richtig durchgeschüttelt werden. Es war auch körperlich anstrengend das Verliebtsein. Es hatte was von Schicksal. Dabei wusste ich gleich: wenn du dich da drauf einlässt, dann wirds gefährlich. Aber ich bin gesprungen, weil ich es erleben wollte, auch wenn es nur kurz sein sollte. Im Nachhinein würde ich es nicht mehr erleben wollen, weil ich noch nicht dazu bereit war. Und das hab ich auch gespürt. Er auch: wir wollten diese Beziehung vom Kopf her beide nicht, aber es hat uns zueinander hingezogen wie nur was. Na, und wenn man dann gesprungen ist, dann will man natürlich immer mehr und mehr, dass es auch verbindlich bleiben möge das Ganze. Und du spürst schon nach ein paar Monaten, dass es bergab geht. Der Mensch neben dir wird plötzlich zu einem ganz anderen. Du willst es nicht wahr haben, dass es plötzlich niemanden gibt der dir fremder ist. Dabei war er doch noch vor kurzem dein über alles Geliebter. Und du kannst nichts dagegen machen, es passiert einfach. Ich habe ihn so gehasst und ich war so enttäuscht. Schließlich durfte nicht ER es sein, der mich am allermeisten verletzen kann und er hört nicht damit auf in meinen Wunden herumzustochern. Dabei will ich nur, dass er wieder so ist wie am Anfang. Aber er liebt mich nicht. Er sagt es zwar, aber er TUT es nicht. Seine Worte sind wie Gift. Er hat mich benutzt, um zu testen wie geschickt er mit Worten andere manipulieren kann. Er hat sich überlegen gefühlt. Dann, als es bei ihm gut lief und er mich nicht mehr als Stütze gebraucht hat, hat er mich aussortiert, mit der Gewissheit im Nacken, dass er jetzt genug Alternativen und bessere Lebensmöglichkeiten hat und nicht mehr darauf angewiesen ist, dass ich bei ihm bin, Tag und Nacht, weil er nicht allein zuhause sein konnte. Alles hätt ich für ihn getan. Man ist einfach der Dumme, wenn man sein herz verschenkt in gutem Glauben an den Menschen und es dann zurückgeschmissen bekommt, wenn die Dienste nicht mehr gebraucht werden. Das ist bitter. Menschen sind scheiße. Eine andere Erklärung gibts für mich nicht. Und es gibt nichts gefährlicheres als jemanden, der zu sich selbst nicht ehrlich ist und sich seinen Problemen nicht stellen will. Der kann dich belügen, täuschen und er merkt es selbst nicht.
Oh, tut mir leid. ich will niemanden belästigen. Es sprudelt grad so aus mir raus.
A.