Begabungen - etwas Besonderes oder nicht?

Na, wie auch immer, wo kommt sie denn her, die Begabung, das Talent?

Ist die in die Wiege gelegt oder hat das u.U. sogar etwas mit Aneignung und konsequenter Übung und regelmäßigem Training zu tun? Oder eine Kombination von allem?

Sind es nur die Gene oder auch die Umwelteinflüsse, wobei die ja nunmal auch auf die Gene einwirken, wie wir ja mittlerweile ganz wissenschaftlich wissen.

Reicht da u.U. noch etwas aus Vorinkarnationen bis hierhin, wenn jemand sehr früh und besonders begabt ist?

Oder gibt es gar nichts Herausragendes diesbezüglich?

:morgen:

Die Eltern sind jedenfalls nicht immer verantwortlich für die Talente ihrer Kinder. Dennoch können Gene sicher eine Rolle spielen.

Übung und Fleiß ist sicher auch von Nutzen, dennoch gibt es einige, die nie groß übten und gleich loslegen, d.h. sich gar nicht mal so viel Technik und Zeugs anlernen müssen.

Vorinkarnationen? Keine Ahnung.

Wie siehst Du selbst das denn?

Kaji
 
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Begabungen sind meiner bescheidenen Meinung nach ein Gottesgeschenk, das man zur eigenen und zur Freude der Mitmenschen in Demut verwalten soll
 
:rolleyes: Interessanterweise haben sogenannte "primitive" - ich sag lieber "ursprüngliche" Kulturen überhaupt kein Problem mit Begabungen. Und auch der Adel nicht. Der einfache Bauer ebenfalls nicht.

Probleme damit hat das Bürgertum, und davon wiederum das mittlere bis niedrigere, bzw. das später selbst "verbürgerte" Proletariat; also zeitlich ab 19. Jahrhundert etwa.

:morgen:
 
Die Eltern sind jedenfalls nicht immer verantwortlich für die Talente ihrer Kinder. Dennoch können Gene sicher eine Rolle spielen.

Übung und Fleiß ist sicher auch von Nutzen, dennoch gibt es einige, die nie groß übten und gleich loslegen, d.h. sich gar nicht mal so viel Technik und Zeugs anlernen müssen.

Vorinkarnationen? Keine Ahnung.

Wie siehst Du selbst das denn?

Kaji



Moin,

ich denke, da spielt mehreres mit herein.

Zumindest habe ich schonmal keine Probleme damit, daß es überaus begabte Menschen für irgendetwas gibt, sei es wie drüben im anderen Thread erwähnt, ein Mozart, ein Leonardo, ein Einstein etc.pp., von den unzähligen Unbekannten oder No-Names jetzt mal abgesehen.

Es gibt sie ganz sicher, die es in die Wiege gelegt bekommen haben und da spielen vielleicht nicht nur die Gene, sondern auch Vorinkarnationen eine Rolle, für mich durchaus denkbar. Denn es gibt ja auch sehr begabte Menschen, deren Eltern alles andere als das sind, die Gene können es also auch nicht nur sein.

Wäre zu definieren, was ist eine Begabung, ein Talent?

Und dann denke ich, daß wir alle mit unglaublichem Potenzial ausgestattet sind, also wäre mir der Begriff Potenziale viele lieber als Begabungen oder Talente. Das nämlich wiederum hiesse, daß jeder sich eine Begabung, ein Können aneignen kann und dieses erlernen und trainieren und üben und perfektionieren.

Das hat etwas mit Passion, mit Leidenschaft zu tun.

Wenn ich aufgehe in etwas, wenn es mich berauscht, ich eine richtige Leidenschaft für etwas entwickle, dann zeige mir jemanden, der etwas nicht zu tun in der Lage ist, was er oder sie sich sehnlichst wünscht.

Also all die vielen, die da sagen, "das kann ich nicht, dies kann ich nicht, nein, das geht nicht, gehe mir mit ..... bloss los", die haben entweder kein großes Interesse daran, oder was auch wahrscheinlich ist, sind in der Kindheit negativ durch die Umwelt konditioniert worden. Die Gene und das Neuronennetz, welches sich ausbilden muß für "begabte Tätigkeiten" wird nicht gefordert, entwickelt sich zurück, wird ersetzt, nicht gebraucht. Gene interagieren ebenfalls mit der Umwelt und verändern sich. Ebenso das Neuronetz.

Use it or lose it.

Es kommt drauf an, was aus Potenzial dann auch wirklich gemacht wird, wenn man nicht das Glück hat, bereits als kleines Genie auf die Welt zu kommen.

Man braucht sich deswegen nicht benachteiligt fühlen, unbegrenzte Potenziale hat jeder, der auf der Erde das Lichtlein erblickt. Später wird´s natürlich dann ungleich schwerer, etwas nachzuholen, aber unmöglich ist es nicht.

:morgen:
 
Ich bin davon überzeugt, jeder Mensch hat seine Begabungen. Der eine mehr und der andere weniger.
Auch darf man Begabungen nicht nur auf Hellsichtigkeit udg. beschränken.
Es gibt auch begnadete Köche, Gärtner, Tischler usw.

Es kommt nur darauf an, ob und wie wir unsere Begabungen nutzen und benützen.

Alles Liebe

Lilith
 
Es kommt drauf an, was aus Potenzial dann auch wirklich gemacht wird,

So sehe ich das auch, ein Potenzial, was bei entsprechender Förderung,
Übung, Fleiß und Disziplin zu einer sehr großen,
sozusagen auch gelebten Begabung, werden kann.

Genau damit tickerst du ein Problem an, was mich sehr beschäftigt.
Vielleicht könnt ihr mir helfen?

Bei meiner jüngsten Tochter (10 Jahre) ist es so,
dass sie in mehrere Richtungen wirklich Potenzial hat.
Aber, sie wechselt ständig die Interessengebiete.
Wir hatten schon Tanzen, Reiten, Gitarre, Handball, Chemie,
Kochkurs und nun seit neuestem Chor.
Jedes Mal, wenn sie dann damit aufhörte, fanden die Lehrer es sehr schade,
weil aus ihrer Sicht eine wirkliche Begabung vorliegt, die unbedingt weiter gefördert werden sollte. (deren Worte)

Ich bin immer am Überlegen, ob es richtig ist,
dass ich sie relativ viel selbst entscheiden lasse, allerdings ist sie vom
Charakter her sowieso sehr selbstbestimmt.

Meine Sorge ist, dass, wenn sie soviel Verschiedenes (und nichts dauerhaft) macht,
ob dann nicht ihre Potenziale sozusagen auf der Strecke bleiben?
Ich möchte mir später nicht vorwerfen müssen,
dass ich sie konsequenter zu einem bestimmten Potenzial
hätte hinführen und dies fördern müssen/sollen.

Mich würde eure Meinung wirklich sehr interessieren, zumal Begabung bisher
in unserer Familie nie wirklich ein Thema war.

Lieben Gruß
Birgit
 
So sehe ich das auch, ein Potenzial, was bei entsprechender Förderung,
Übung, Fleiß und Disziplin zu einer sehr großen,
sozusagen auch gelebten Begabung, werden kann.


Genau so sehe ich das. Passion führt zur gelebten Begabung.


Genau damit tickerst du ein Problem an, was mich sehr beschäftigt.
Vielleicht könnt ihr mir helfen?

Bei meiner jüngsten Tochter (10 Jahre) ist es so,
dass sie in mehrere Richtungen wirklich Potenzial hat.
Aber, sie wechselt ständig die Interessengebiete.
Wir hatten schon Tanzen, Reiten, Gitarre, Handball, Chemie,
Kochkurs und nun seit neuestem Chor.
Jedes Mal, wenn sie dann damit aufhörte, fanden die Lehrer es sehr schade,
weil aus ihrer Sicht eine wirkliche Begabung vorliegt, die unbedingt weiter gefördert werden sollte. (deren Worte)

Ich bin immer am Überlegen, ob es richtig ist,
dass ich sie relativ viel selbst entscheiden lasse, allerdings ist sie vom
Charakter her sowieso sehr selbstbestimmt.

Meine Sorge ist, dass, wenn sie soviel Verschiedenes (und nichts dauerhaft) macht,
ob dann nicht ihre Potenziale sozusagen auf der Strecke bleiben?
Ich möchte mir später nicht vorwerfen müssen,
dass ich sie konsequenter zu einem bestimmten Potenzial
hätte hinführen und dies fördern müssen/sollen.

Mich würde eure Meinung wirklich sehr interessieren, zumal Begabung bisher
in unserer Familie nie wirklich ein Thema war.

Lieben Gruß
Birgit



Da würde mich jetzt interessieren, warum sie jeweils wieder aufhörte.

Hat es ihr nicht gefallen, hat es ihr keinen Spaß mehr gemacht?

Jetzt könnte meine Freundin sich hier äußern dazu, ich habe über viele Jahre miterlebt, wie ihre Tochter ebenfalls verschiedene Potenziale gelebt und wieder aufgegeben hat. Puh, war das ein Kampf jedesmal, am konsequentesten noch hat sie Klavier gespielt und war im Mädchenchor.

Heute macht sie - soweit ich weiß - weder beruflich noch in der Freizeit etwas damit.

Selber bin ich ja der Meinung, daß man durchaus einige Potenziale nebeneinander ausleben kann und man sich nicht zwingend auf nur einen Punkt konzentrieren muß, nein es geht sogar manches Hand in Hand und ergänzt sich. Nur die Grenze zum Verzetteln sollte erkannt und gemieden werden.

Ich halte überhaupt nichts davon, Kinder in eine bestimmte Richtung zu drängen, sondern sie relativ viel selbst ausprobieren und entscheiden zu lassen, allerdings auch nicht ganz ohne leichten Druck hier und da.

Also meine Freundin hat ihrer Tochter ein paar Mal (nach heftigen Kämpfen jedesmal) die Alternative gegeben, entweder du übst regelmäßig, das ist eine Möglichkeit. Wenn du aber wirklich keine Lust mehr zum spielen hast, dann müssen wir das nicht fortsetzen und können dich vom (teuren) Unterricht auch abmelden, anders gings nicht. Sie konnte das selbst entscheiden, aber aufhören wollte sie dann auch wieder nicht.

Nun, vielleicht meldet sie sich ja noch selbst dazu, gebe ihr mal einen Hinweis auf diesen Fred hier. Da sie das selbst schon woanders geäußert hat, habe ich wohl nichts preisgegeben hier.

Bis denne, :)
 
Würde mich mal interessieren, angeregt durch die aktuellen Diskussionen in einigen Threads über Künstler, Channeler, Hausfrauen und andere.

:morgen:

Da ich nicht so viele Fragen hier stellen möchte, lasse ich mal den Raum für alles Mögliche, was dazu - zu Begabungen oder Talenten oder auch Genius - gesagt werden kann und/oder möchte.

:zauberer1

Hallo Sammy Jo,

für mich gilt es, Begabung (Talent) zu fördern als eine der ersten - geradezu heiligen - Pflichten meinen Nächsten gegenüber. Auch Menschen, die meinen Weg kreuzen und sich an mich wenden. Das bedeutet, die Entscheidungen nicht im Sinne von Profit sondern in dem der Unterstützung zu treffen. Keine Theorie, sondern gelebte Praxis.
 
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Hallo SammyJo,

Erstmal lieben Dank für deine Antwort.

Da würde mich jetzt interessieren, warum sie jeweils wieder aufhörte.
Hat es ihr nicht gefallen, hat es ihr keinen Spaß mehr gemacht?

Das ist eine interessante Frage.
Ich habe eben festgestellt, dass ich sie auf Anhieb garnicht beantworten kann, es waren auch jeweils unterschiedliche Gründe.
Aber ich denke, an der Beantwortung werde ich mal dranbleiben,
vielleicht wird mir dann sogar einiges klarer.
Hab da irgendwie so einen roten Faden vor meinem inneren Auge :)


Selber bin ich ja der Meinung, daß man durchaus einige Potenziale nebeneinander ausleben kann und man sich nicht zwingend auf nur einen Punkt konzentrieren muß, nein es geht sogar manches Hand in Hand und ergänzt sich. Nur die Grenze zum Verzetteln sollte erkannt und gemieden werden.

Ja, ein interessanter Hinweis, den werde ich im Hinterkopf behalten.

Ich halte überhaupt nichts davon, Kinder in eine bestimmte Richtung zu drängen, sondern sie relativ viel selbst ausprobieren und entscheiden zu lassen, allerdings auch nicht ganz ohne leichten Druck hier und da.

Joa, genauso sehe ich das auch, bin nur nicht ganz sicher,
ob es bei meiner Tochter immer richtig ist.

Was deine Freundin betrifft, würde mich auch sehr interessieren,
ob sie aus heutiger Sicht etwas anders machen würde.

lieben Gruß und Danke
Birgit

:danke:
 
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