Beethoven das Genie

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Lasst uns mal Beethoven selbst zu Wort kommen. Er hat zahlreiche Briefe hinterlassen, von denen ich euch ein paar repräsentative abschreibe:
Zum Beispiel als Verliebter:
(Die Rechtschreibung entstammt dem Originaltext…)



An Gräfin Josephine Deym, Heiligenstadt 20. September 1807 (da ist Beethoven 37 Jahre alt)

Liebe, geliebte, einzige J.! – auch wieder nur einige Zeilen von ihnen – machen mir große Freude – Wie oft habe ich geliebte J. mit mir selbst gekämpft, um das Verbot, welches ich mir selbst auferlegte, nicht zu überschreiten – aber Es ist vergebens, Tausend Stimmen flüstern mir immer zu, dass sie meine einzige Freundin meine einzige Geliebte sind – ich vermag es nicht mehr zu halten, was ich mir selbst auferlegte, o liebe J., lassen sie unß unbekümmert auf jenem Wege wandeln, worauf wir so oft glücklich waren – Morgen oder Übermorgen sehe ich sie, möge der Himmel mir eine ungestörte Stunde bescheeren, wo ich mit ihnen bin, um einmal die lang Entbehrte unterredung zu haben, wo einmal wieder mein Herz und meine Seele ihnen wieder begegnen kann- mein Zustand war bisher noch immer leidend, doch geht es allgemach besser – meine Empfindlichkeit ließ mich nirgends auch bey meinen besten Freunden nicht aushalten - ect….
 
Das „Heiligenstädter Testament“
Für meine Brüder Carl und …


O ihr Menschen die ihr mich für Feindseelig, störrisch oder Misanthropisch haltet oder erkläret, wie unrecht thut ihr mir, ihr wisst nicht die geheime ursache von dem, was euch so scheinet, mein Hertz und mein Sinn waren von Kindheit an für das zarte Gefühl des Wohlwollens, selbst große Handlungen zu verrichten datzu war ich immer aufgelegt, aber bedenkt nur dass seit 6 Jahren ein heilloser Zustand mich befallen, durch unvernünftige aerzte verschlimmert, von jahr zu jahr in Hoffnung gebessert zu werden, betrogen, endlich zu dem Überblick eines dauernden Übels (dessen Heilung vielleicht jahre dauern oder gar unmöglich ist) gezwungen, mit rinrm feurigen lebhaften Temparament geboren selbst empfänglich für die Zerstreuungen der Gesellschaft, musste ich früh mich absondern, einsam mein Leben zubringen, wollte ich auch zuweilen mich einmal über alles das hinaussetzen, o wie hart wurde ich durch di verdoppelte, traurige Erfahrung meines schlechten Gehörs dann zurückgestoßen, und doch war’s mir noch nicht möglich dass ich dann die Schwäche meines Sinnes angeben sollte, der bey anderen seyn sollte, einen Sinn, den ich einst in größter Vollkommenheit besaß, in einer Vollkommenheit, wie ihn wenige von meinem Fach gewiß haben noch gehabt haben – o ich kann es nicht, drum verzeiht, wenn ihr mich da zurückweichen sehen werdet, wo ich mich gerne unter euch mischte, doppelt wehe tut mir mein unglück, indem ich dabey verkannt werden muß, für mich darf Erholung in menschlicher Gesellschaft, feinere Unterredungen, wechselseitige Ergießungen nicht statt haben, ganz allein fast nur so viel, als es die höchste Nothwendigkeit erfordert, darf ich mich in gesellschaft einlassen, wie ein Verbannter muß ich leben, nahe ich mich einer Gesellschaft, so überfällt mich eine heiße ängstlichkeit, indem ich befürchte in Gefahr gesezt zu werden, meinen Zustand merken zu lassen, so war es denn auch dieses halbe Jahr, was ich auf dem Lande zubrachte, von meinem verbünftigen Arzte aufgefordert, so viel als möglich mein Gehör zu schonen, kamm er fast meiner jetzigen Disposizion entgegen, obschon, vom Triebe zur Gesellschaft manchmal hingerissen, ich mich dazu verleiten ließ, aber welche Demüthigung wenn jemand neben mir stund und von weitem eine flöte hörte, und ich nichts hörte oder jemand den hirten singen hörte, und ich auch nichts hörte, solche Ereignisse brachten mich nahe an Verzweiflung, es fehlte wenig, und ich endigte selbst mein Leben – nur sie die Kunst, sie hielt mich zurück, ach es dünkte mir unmöglich, die Welt eher zu verlassen, bis ich das alles hervorgebracht, wozu ich mich aufgelegt fühlte, und so fristete ich dieses elende Leben – wahrhaft elend, einen so reizbaren Körper, dass eine etwas schnelle Veränderung mich aus dem Besten Zustande in den schlechtesten versezen kann – Geduld – so heißt es, Sie muß ich nun zur führerin wählen, ich habe es – dauernd hoffe ich soll mein Entschluß seyn, auszuharren, bis es den unerbittlichen Parzen gefällt, den Faden zu brechen, vielleicht geht’s besser, vielleicht nicht, ich bin gefasst – schon in meinem 28ten jahre gezwungen Philosoph zu werden, es ist nicht leicht, für den Künstler schwerer als für irgendeinen – Gottheit di siehst herab auf mein inneres, du kennst es, du weißt, dass menschenliebe und neigung zum wohlthun drin hausen.

Ect….
 
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Kalihan schrieb:
Beethoven:
"Während des Aktes des Komponierens fließen die Ideen auf mich hernieder, direkt von Gott."

Da gibt es noch ein Zitat:
"Die Musik ist eine Offenbarung, die bei weitem höher ist als die Philosofie."
Und er hat vollkommen recht. Ich
kann dich gut verstehen, dass du während des Hörens von der 3. Symphonie ein Gefühl der Größe gespührt hast.
Und ja, ich sage ja nicht ,dass NUR Beethoven , Bach und Mozart gut sind. Rachmaninov und Prokofiev gefallen mir auch. Und natürlich auch Johann Strauß und Antonio Vivaldi. Strauß löst ein Gefühl des Friedens aus. Vivaldi löst märchenhafte Gedanken aus und Händel- königliche (Musik des Wassers) und da stellt man sich immer prunkvolle Schlösser vor. Musik spricht zu unserem Herzen(klassische Musik, da ich es beazweifle das Rap etwas sagen kann:stickout2 ) Sie flüsstert unserem Unterbewusstsein Wahrheiten, desshalb gibt es auch für viele Erleuchtung wenn sie klassische Musik hören. Sie streichelt unsere Seele . Tschaikovski ist auch toll, der ist gut. Und natürlich auch Johannes Brahms.
 
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