Beeinflussen Songtexte unser Unterbewusstsein, wenn wir Musik hören?

anajoxo

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8. Mai 2015
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Hallo :)

ich beschäftige mich gerade viel mit positivem Denken, erfolgreichem Wünschen und dem Unterbewusstsein. Da ich eigentlich rund um die Uhr immer Musik höre, frage ich mich jetzt, ob sich die Songtexte eigentlich unbewusst in unser Unterbewusstsein schleichen(, auch wenn wir gar nicht so genau hinhören)?

Wenn wir einen Song mit positivem Text hören – nimmt das Unterbewusstsein das auf?

Beispielsweise: "Wie meine Hoffnung sich erhebt in diesen heiligen Hallen (...) Ich habe ein Gespür entwickelt, wie gut es mir geht/ Oh ein Kuss auf die Stirn, und danke für die Stunden/ Man fühlt sich als habe man die Liebe erfunden." (Tomte - New York)

Erhöht sich dann unsere Schwingung unbewusst, sodass wir uns besser fühlen und immer mehr Positives in unser Leben ziehen (Gesetz der Resonanz etc.)? Gerade, wenn wir während des Hörens unsere Vorstellungskraft einsetzen und uns schöne Situationen und Bilder vorstellen? Wirkt sich das in irgendeiner Weise positiv aus?

Und dann natürlich auch im Gegenteil: Wenn wir irgendwelche negativen, pessimistischen oder traurigen Texte hören und wahrnehmen, gehen die auch in unser Unterbewusstsein über und verändert sich dadurch auch unsere Schwingung, sodass wir dann Negatives anziehen? Wenn man sich mit der Musik bewusst runterzieht, spürt man ja schon bewusst, dass es einem nicht gut tut. Aber wie ist es beispielsweise, wenn man das Lied einfach super gerne hört, der Text aber traurig, wütend oder pessimistisch ist? Merkt sich das Unterbewusstsein dann den negativen Text oder dass wir das Lied einfach gerne hören, weil es uns musikalisch gefällt?

Beispielsweise: "Heute Nacht bin ich allein, zum ersten mal seit Wochen/ All die Lügen und die Angst kommen an mein Bett gekrochen/ Ich weiß nicht wo mir der Kopf steht, ich könnt ihn verlier'n." (Fotos - Giganten)

Ich liebe den Song musikalisch total, aber ich habe schon fast "Angst" das Lied wegen des Textes zu hören :D Ich konzentriere mich nämlich gerade sehr darauf, positiv zu denken und nur Positives in mein Leben zu ziehen :)

Vielleicht möchte ja jemand mit diskutieren oder hat eine konkrete Antwort zu dem Thema. Ich freue mich jedenfalls schon auf eure Meinungen :)
 
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Manche Lieder oder Musikstücke (ich höre viel rein instrumentales) berühren mich innerlich (derartige Musik hat oft viel mit der Natur zu tun), die meisten nicht... Was dann positiv ist oder negativ, liegt im Auge des Betrachters... Bei mir entstehen statt "positiver" oder "negativer" Gefühle oft "visuelle Gefühle", Bilder von wilden Berg- und Waldlandschaften und natürlich Tieren vor dem inneren Auge...
Im Augenblick höre ich gerade
Louise du Toit - Ode to the Wolves
Könnte ich nicht als dezidiert positiv oder negativ interpretieren. Bei mir verursacht es eine Mischung aus

Wehmut,
Your voice, an echo through the night
was carrying your song...

Zorn,
But now your beauty kneels before
the heartless human pride...

Traurigkeit,
Your cry of sadness cuts the night
but no-one seems to care...

Hoffnung
But years from now whenn dust is dust
you should still be there...

Es fällt mir schwer, so was zu analysieren, dieses Zerpflücken macht viel kaputt. So ein Lied wirkt aus einem Guß...

Manchmal ist es die Mischung aus Klängen und Texten, die auf mich starke Wirkung ausübt, z.B.
Louise du Toit - ODE TO MAGNIFICENCE
Die Essenz solcher Texte brennt sich regelrecht in mein Gedächtnis ein, zumal ich zur Thematik eine extreme Affinität habe...

Ansonsten höre ich gerne Musik mit indigenem Charakter oder "Battle-Musik", einfach zum Wegdriften oder als Unterstützung beim Schreiben. Wenn mich ein Thema sehr fasziniert, hilft thematisch dazu passende Musik beim Fließen der Gedanken und die Tastatur hämmert manchmal fast von selbst... :)

LG
Grauer Wolf
 
Sehr interessant, danke für deinen Beitrag! :)

Habe ich das im Großen und Ganzen also richtig verstanden, dass du der Meinung bist, dass es im Auge des Betrachters liegt, ob sich Musik positiv oder negativ auf sich selbst bzw. auf sein Unterbewusstsein auswirkt?

Bei mir entstehen auch fast immer visuelle Gefühle, das ist ganz wunderbar. Ich kann mir auch zu traurigeren Texten eine super schöne Szene ausmalen - und muss dann lächeln. Wenn ich da nochmal anhand des Songs „Giganten“ der Band Fotos auf das Thema eingehe:


Wenn ich den Song höre, visualisieren sich die schönsten Momente in meinem Kopf. Ich frage mich nur, ob mein Unterbewusstsein aber zum Beispiel die Songzeile „Ich bin ein Idiot (, doch du glaubst an mich)“ wahrnimmt und sich dann einredet, dass ich mich für einen Idioten halte, wenn ich es höre, mich in den Song fühle oder ihn mitsinge? Oder überwiegt da das positive Gefühl, das der Song trotz dieses Textes in mir auslöst?

Instrumentale Musik ist super, höre ich auch sehr viel, allerdings überwiegend Postrock :)

 
Habe ich das im Großen und Ganzen also richtig verstanden, dass du der Meinung bist, dass es im Auge des Betrachters liegt, ob sich Musik positiv oder negativ auf sich selbst bzw. auf sein Unterbewusstsein auswirkt?
Hast Du, wenn Du "Auge" jetzt nicht wortwörtlich nimmst...

Wenn ich da nochmal anhand des Songs „Giganten“ der Band Fotos auf das Thema eingehe:
Wenn ich den Song höre, visualisieren sich die schönsten Momente in meinem Kopf. Ich frage mich nur, ob mein Unterbewusstsein aber zum Beispiel die Songzeile „Ich bin ein Idiot (, doch du glaubst an mich)“ wahrnimmt und sich dann einredet, dass ich mich für einen Idioten halte, wenn ich es höre, mich in den Song fühle oder ihn mitsinge? Oder überwiegt da das positive Gefühl, das der Song trotz dieses Textes in mir auslöst?
Also hier bin ich völlig überfragt. Ich bin kein Phychologe. Aber so aus dem Bauch heraus: Warum sollte Dir das Unterbewußtsein bei einem entsprechenden Songtext suggerieren, Du seist ein Idiot? Inho ergibt das wenig Sinn. Der Song gefällt Dir und das wird er vermutlich tun, weil er bei Dir ein positives Gefühl auslöst.
Bei mir löst er übrigens gar nichts aus, weder pos. noch neg. Ich kann mit diesem Genre wenig bis nichts anfangen...

Instrumentale Musik ist super, höre ich auch sehr viel, allerdings überwiegend Postrock :)
Das Stück ist schon besser (leise im Hintergrund ganz nett), liegt aber auch nicht wirklich auf meiner Linie. Gefühle erzeugt es bei mir nicht...
Was ich sehr gerne höre, sind solche Stücke: Offen oder auch unterschwellig wild, archaisch, aggressiv, der Geist driftet in Zeiten vor zehntausenden Jahren, in die Welt meiner spirituellen Ahnen... Die Kategorien "positiv" oder "negativ" passen hier nicht so recht...

Phil Thornton - Animal Guides (Shaman)

David Antony Clark - Shaman Dancing

So was läuft manchmal im Repeat stundenlang... :)


Lg
Grauer Wolf
 
Ich vermute stark, dass unser Unterbewusstsein davon beeinflusst wird.
 
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Zumindest ist es so, dass bei Meditation oftmals die Musik ja extra so gewählt ist ...
Dass sie zB keine emotionale Färbung hat...
Damit du nicht wegdriftest in Emotionen sondern die Möglichkeit haben solltest dir neutral anschauen zu können was ist ...
Ich glaube, je bewusster, desto wenig ist man dann anrührbar von Musik...
 
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