bedingungsloses grundeinkommen

Im Iran gibts das.
Da gibts auch kostenlose Krankenversorgung.
Und nun zu dem Argument "wenn wir ein BGE hätten, würden alle zu uns kommen wollen". Ich möchte nicht in den Iran, weil es dort ein BGE gibt, denn ich bin hier zuhause, warum sollte ich mein Land ohne Not (und ohne eine Portion Neugier auf das neue Land) verlassen wollen?
 
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GrauerWolf schrieb:
Sorry, aber dafür würde ich nicht als (verantwortlicher!) Geschäftsführer arbeiten, wofür man ja wohl eine sehr gute, kaufmännische Ausbildung braucht. Es wundert mich, daß die überhaupt hochqualifizierte Kräfte finden können (finden sie?).

Diese Meinung teilst du mit vermutlich rund 99,5% aller anderen "Hochqualifizierten". Und deshalb wird sich auch nichts ändern in der Gesellschaft, auch infolge eines BGE bzw. BGB (bedingungsloser Grundbedarf) nicht.
Dabei geht es nicht einmal ums Geld, sondern um die Einstellung "meine Ausbildung ist mehr wert als deine, ich habe länger studiert als du, ich leiste mehr, ich bin mehr wert als du." Einerseits ein sich selbst ÜBER den anderen stellen, andererseits der Neid, ein anderer könnte mit weniger Qualifikation genauso viel verdienen.

Liebe deinen Nächsten wie dich selbst? Mitnichten. Faires Miteinander, wo Mensch gleich-wertig ist, egal, welche Tätigkeit er ausübt? Mitnichten.

Was nährt eine derartige Einstellung? Neid? Arroganz? Hochmut? Angst? Klammern an Geld etc.pp.? Durch die "Übersättigung" derartiger Einstellung ist die Welt so, wie sie ist. Und wenn man nicht gewillt ist, seine Einstellung zu ändern, wird sich auch in der Welt nichts ändern. Dann bleiben ""wir"" weiterhin beim "nach oben buckeln und nach unten treten", beim Ausbeuten von Mensch und Natur - so lange, bis ""wir"" dank Wissenschaft, Forschung und Entwicklung als Mensch weitgehendst aus dem Arbeitsprozess eliminiert werden - durch Roboter. Die Japaner machen es bereits vor. Und da geht es nicht mehr nur um niedrig qualifizierte Arbeiten.

http://www.welt.de/wissenschaft/rob...an-setzt-erstmals-Roboter-als-Lehrer-ein.html

http://www.focus.de/gesundheit/news...hlende-pflegekraefte-ersetzen_id_3944398.html
 
Zuletzt bearbeitet:
was ich allerdings gerecht finden würde. ..wenn die, die den ganzen tag arbeiten gehen zumindest soviel verdienen das sie ohne zusatzhilfe oder weiteren nebenjobs ihre familien vernünftig versorgen können.
Ja, denk ich auch. Und wenn der geringstverdienende Arbeitnehmer eines Unternehmens so viel Geld verdient, dass er damit sich und seine Familie ernähren kann, dann dürfen die Leiter und Manager dieses Unternehmens verdienen, was sie wollen (das gönn ich ihnen, da sie ja auch für menschenwürdige Löhne sorgen).
Aber, wenn die einfachen Arbeiter und Putzfrauen usw. von ihrem Lohn nicht leben können und zusätzlich noch staatliche Unterstützung beantragen müssen zum Überleben, dann ist es unangemessen, wenn die "oberen" Etagen überdimensional viel Geld einstreichen, da diese Löhne auf Kosten der gesamten Gesellschaft erwirtschaftet werden (nämlich durch Lohndumping der Wenig-Verdiener in dieser Firma).
 
Nichts. Eine reine Utopie.
Wer soll denn dieses Geld erarbeiten, das da verteilt wird? Und wer wird Arbeiten verrichten, die schwer, unangenehm oder gar gefährlich sind, aber gleichwohl notwendig? Wer wird die Verbrauchsgüter herstellen? Wer die Industrieanlagen warten, wer die Energieproduktion überwachen? Usw. usf. Niemand. Und die, die es mentalitätsmäßig nicht ertragen, untätig vor der Glotze rumzusitzen, und trotz BGE arbeiten gehen wollen, dürfen dann 95% Steuern abführen o.ä., um die Nichtstuer zu finanzieren? Das ist doch Wolkenkuckucksheim, jenseits aller Lebensrealität und ~erfahrung.
Und noch eines: Wenn hier ein BGE gezahlt würde, würden die Armutsmigranten zu Millionen das Land überfluten, um abzugreifen. Es sei denn, es wäre definitiv nur für deutsche resp. österreichische (weil ...forum.at) Staatsbürger und die Vergabe der Staatsbürgerschaft würde absolut restriktiv gehandhabt. Und seid mal sicher, daß es dann ganz schnell Gerichtsverfahren auf EU-Ebene gegen Deutschland oder Österreich gäbe, weil gefälligst für alle zu zahlen wäre, was diese Länder binnen kürzester Zeit zerstören würde.
Nein, das ist eine typische, weltfremde, lebensferne Idee aus der linksgrünen Ecke, gewöhnlich gefordert von Politikern, die im Leben noch keinen produktiven Handschlag getan, sondern nur die Hand aufgehalten haben.


LG
Grauer Wolf

Sehr gut sachlich durchdacht. Genau das wären die Konsequenzen.:thumbup:

Lg
U.
 
Zuletzt bearbeitet:
Dabei geht es nicht einmal ums Geld, sondern um die Einstellung "meine Ausbildung ist mehr wert als deine, ich habe länger studiert als du, ich leiste mehr, ich bin mehr wert als du." Einerseits ein sich selbst ÜBER den anderen stellen, andererseits der Neid, ein anderer könnte mit weniger Qualifikation genauso viel verdienen.
Neid? Kaum. Aber Kalkül. Wenn man lange studiert hat, vielleicht sogar promoviert, dann muß sich dieser Aufwand rechnen. Ich hab ja selber vor vielen, vielen Jahren :D als Einsteiger (kaufkraftmäßig) schon das 4-fache gehabt und zwei Jahre später wurde mir die Möglichkeit angeboten, als Geschäftsführer in eine Firma einzusteigen: Für mittelfristig das 14-fache, das Du genannt hast. Daß ich's nicht gemacht und letztlich einen völlig anderen Weg eingeschlagen habe, lag an anderen Gründen (die hier nichts zur Sache tun), aber bestimmt nicht am Geld, denn das wäre durchaus sehr lukrativ gewesen.
Wie gesagt, imho muß man hochqualifizierten Menschen was bieten, wenn man sie halten will, sonst gehen sie nämlich zur Konkurrenz, die mehr zahlt.
10 €/h für eine Position, die Prokura beinhaltet und logischerweise auch die entsprechende Verantwortung? Nein, geht m.E. gar nicht!

LG
Grauer Wolf
 
Langsam, ich rede nicht von menschlichem Wert!


Wir müssen gar nichts? Ich möchte Dir darauf eine Antwort geben, die mehr zu meiner Welt paßt. Wir müssen immer lernen. Es geht kein Weg daran vorbei. Ich kann, wenn ich muß oder will, jagen, fischen, mich in der Wildnis orientieren, da draußen leben. Ich mußte (nicht im Sinne von Zwang) das erst lernen, hab's mir angeeignet, weil ich gerne outdoor unterwegs bin. Wer nur den Spaß haben will (Promiabenteuer am Yukon, betüddelt vom Kopf bis zum A**** :D ) und meint nicht lernen zu müssen, wäre in dieser Welt binnen 3 Tagen tot. Selbst kleine Wölfe, also Tiere müssen lernen: Was ist Beute, was ist Feind, was ist gefährlich, wo gibt's Wasser, die arteigenen Signale und Gesänge, Jagdstrategie usw. usf., was halt so ein Wolf zum Leben braucht. Der lernt ein ganzes Leben lang, von kleinsten Welpenbeinen an. Ohne Ausnahme jeder muß lernen, egal, ob Mensch oder Tier. Das ist Bestandteil des Lebens, auch in der Zivilisation. Und gerade in dieser ist eine gute (Aus-)Bildung immer noch der Schlüssel zum Erfolg.
Ein BGE würde nur zu der Mentalität führen: Warum in irgend was Anstrengung investieren, ich kriegs ja auch so. Und genau das ist nicht meine Welt, denn etwas, für das ich mich nicht wenigstens ein bißchen angestrengt habe, das ist auch nichts wert.



LG
Grauer Wolf

ja aber lernen tust du ja, weil du eben diese ausbildung haben WILLST, zuerst kommt der wille, und ja, wenn du ein outdoor-guide sein willst, musst du auch lernen, aber man muss sich nicht zwingen etwas zu wollen
wenn ich zu jemanden sage, du musst mehr lernen, dann zwing ich ihn dazu ;)
ich bleib dabei, garnichts musst du :)

und bzgl. anstrengung... ich finde es doch schön, wenn man ohne anstrengungen an sein ziel kommt, einfach gelassen alles hinnehmen, ohne sich zu stressen und mit dem herzen arbeiten. dann bist du bestimmt erfolgreich :)
 
GrauerWolf schrieb:
Neid? Kaum. Aber Kalkül. Wenn man lange studiert hat, vielleicht sogar promoviert, dann muß sich dieser Aufwand rechnen. Ich hab ja selber vor vielen, vielen Jahren als Einsteiger (kaufkraftmäßig) schon das 4-fache gehabt und zwei Jahre später wurde mir die Möglichkeit angeboten, als Geschäftsführer in eine Firma einzusteigen: Für mittelfristig das 14-fache, das Du genannt hast. Daß ich's nicht gemacht und letztlich einen völlig anderen Weg eingeschlagen habe, lag an anderen Gründen (die hier nichts zur Sache tun), aber bestimmt nicht am Geld, denn das wäre durchaus sehr lukrativ gewesen.
Wie gesagt, imho muß man hochqualifizierten Menschen was bieten, wenn man sie halten will, sonst gehen sie nämlich zur Konkurrenz, die mehr zahlt.
10 €/h für eine Position, die Prokura beinhaltet und logischerweise auch die entsprechende Verantwortung? Nein, geht m.E. gar nicht!

Ja, die einzementierte Denke. Nur ja nicht umdenken, nur ja keinen Sinneswandel in Betracht ziehen.
Sina Trinkwalder ist Geschäftsführerin, trägt also die Verantwortung für ihr Unternehmen. Natürlich könnte sie ihr eigenes Gehalt um das x-fache steigern, sie will nicht. Sie braucht nicht mehr, und ihre Mitarbeiter arbeiten genauso hart und tragen genauso viel zum Wohlergehen der Firma bei.

Was sind Mitarbeiter für dich? Untergebene, die mit dem zufrieden sein müssen, was du ihnen zugestehst? Oder sind es Menschen, die mit dir gemeinsam ein Projekt zum Erfolg führen? Es ist alles eine Frage der Sichtweise.
 
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Dabei geht es nicht einmal ums Geld, sondern um die Einstellung "meine Ausbildung ist mehr wert als deine, ich habe länger studiert als du, ich leiste mehr, ich bin mehr wert als du."
Einerseits ein sich selbst ÜBER den anderen stellen, andererseits der Neid, ein anderer könnte mit weniger Qualifikation genauso viel verdienen.

Das ist definitiv eine haltlose Unterstellung, die aber dafür spricht wo deine Person einzuordnen ist. Nichts ist so schädlich für das gesellschaftliche Miteinander wie Sozialneid.

Mir ist in meinem ganzen Leben noch nie jemand begegnet, der besser ausgebildet war als ich und der mir das Gefühl gab dass er über mir steht, besser ist als ich. Das haben derartige Menschen auch überhaupt nicht nötig.
Mir sind aber schon ne ganze Menge Menschen begegnet, die weniger Ausbildung genossen haben, auch ganz und gar nicht an Weiterbildung etc. interessiert sind und unentwegt gegen die "besser Ausgebildeten" und ihre "besseren Einkommen" hetzen/pöbeln/stänkern.

Haben wollen alle, ganz viel und nur das Beste, dafür etwas tun, wollen leider dann doch nicht so viele.

Ein unerquickliches Thema, bei dem aus jedem einzelnen Post rauszulesen ist, wie der Schreiber selbst sein Leben und seine Ansprüche lebt.

Übrigens hat in unserer Gesellschaft jeder, der über genügend Intellekt , Fleiß und Disziplin verfügt die Möglichkeit sich so weit zu bilden und weiterzubilden wie er möchte und wer das nicht in Anspruch nimmt, weil es ihm zu unbequem, zu lästig oder zu zeitaufwändig ist, der muss anderen keine Vorwürfe machen, dass sie mit "besserer" Ausbildung auch "besser" verdienen.


R.
 
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