hi simi - klar jeder hat Erwartungshaltungen, die meisten schlummern aber im Verborgenen - dort lauern auch die Vorstellungen wie man sich zu verhalten hat in bestimmten Situationen.
Hi Inti
Ja eben, die Erwartungshaltungen schlummern im Verborgenen, im Unbewussten- darum geht's. Wer sich dessen nicht bewusst ist, der wird dann von der konkrekten Lebenssituation überrascht.
Inti schrieb:
wie kommst du darauf? Die Regeln sind die eine Sache, die Liebe eine andere. Nur können die meisten Menschen beides nicht voneinander trennen, sehen noch nicht mal Umfang und Grenzen ihrer "Glaubenssätze".
Nö du, diese 'Regeln', die sind allgegenwärtig, auch in einer Liebesbeziehung, das sind nicht zwei voneinander getrennte Sachen.
Inti schrieb:
wer zusammen lebt erstellt auch die Regeln gemeinsam und entweder man kommt da auf einen Nenner, oder es klappt halt nicht.
Das ist unlogisch, Inti. Wie sollen denn zwei Menschen über Regeln sprechen, die ihnen nicht bewusst sind?
Wenn ich eine unbewusste Erwartungshaltung habe, dann kann ich sie nicht besprechen, das geht doch gar nicht. Um auf mein Beispiel von oben zurückzukommen- unbewusst heisst doch häufig selbstverständlich. Ich bin ein Mensch, der gerne Gespräche führt, das ist für mich selbstverständlich. Ich käme doch gar nicht auf die Idee, dass mein Partner, der mich auch noch so kennengelernt hat, etwas dagegen haben könnte. Und das soll ich dann besprechen, wie ich das abstellen kann?
Nein, ich weiss schon, sowas meinste nicht, ist ja auch nur ein Beispiel. Das geht dann einfach nicht, klar. Aber an der Stelle ist das Kind doch längst in den Brunnen gefallen, sprich- man ist bereits verliebt, dh der bedingten Liebe verfallen, mit allem Leid, das dazugehört.
Liebe ist etwas ganz anderes, sie kommt aus der inneren Quelle in einem selbst. Sie hat nur indirekt mit einer anderen Person zu tun. Die Quelle im Innern, die sprudelt dann, wenn man erkennt, dass man sich die aktuelle Situation selber erdacht hat. Man ist der Schöpfer dieses vermeintlichen 'Unglücks'- und dann liebt man die andere Person,
weil sie es ermöglicht hat, so tief in sich hineinzuschauen.
lg