"Bedingungslose Liebe"-Wer hat's erfunden?

[urany]

ich denke, Liebe ist mehr als Fühlen....sie ist ein Ein-verstanden-sein mit dem was ist.....

Ja. Hier will ich mal anknüpfen, denn meine schöne Antwort, die ich in den andern thread schrieb, war plötzlich weg. ***(Ich geb das mal so wieder wie drüben...)


Bedingungslose Liebe ist nicht selbstlos, denn es ist ja das Selbst, das Liebe empfindet. Sie hat aber keine Bedingungen, an das, was ist. Sie kann an einen Menschen gebunden sein oder auch nicht, ist aber jederzeit und ohne äussere Bedingungen, die erfüllt sein müssen, möglich.

Von daher muss ich Faydit widersprechen, Liebe fordert nicht immer. Sie ist einfach. Liebe in sich selbst oder auch zu sich selbst.

Gut, von einer andern Perspektive aus könnte man sagen, das Selbst ist Bedingung für die bedingungslose Liebe. Aber ich meine jetzt bedingungslose Liebe vom Selbst aus.




*** Liegt am System - wenn eine Antwort losgeschickt wird, während grad der Thread geschlossen wird, ist sie verschluckt - tut dem Mod leid, kann aber nix dafür...
sorry, Kinny

 

[Constantin]

Zitat von Constantin
OK was ist für dich Egolos?

Völlige Egolosigkeit ist meinem Empfinden nach gar nicht möglich, denn das wäre wohl bar jeden Verstandes. Also ein gewisser Anteil an Ego schwingt wohl immer mit, sobald wir den Verstand benützen.

Man kann aber lernen, dieses Verstandes-Ego zu kontrollieren und zu disziplinieren (wenn man denn will *g).

lichtbrücke

dann ist bedingungslose Liebe nicht wirklich möglich vollkommen zu leben weil ein Bruchteil des Egos sich einmischt? AUSSER das Lebewesen kontrolliert das Ego?
Dann ist bedingungslose Liebe möglich vollkommen zu leben.
Kontrolliere deinen Verstand, das ist bedingungslose Liebe leben?

Wie geht das? Verstand kontrollieren?
Helfen da die 10 Gebote.....die irdischen Gesetze dabei?

Schweigt das Ego dann weil es muß, sonst drohen Konsequenzen oder weil es dies Selbst wirklich will?

* constantin

 

[Origenes]

Meine Vermutung (die aber eben nicht bestätigt ist, darum habe ich diesen Thread aufgemacht): Dieser Begriff ist nicht sehr alt, vielleicht ein paar Jahrzehnte.
Frühere Autoren (Philosophen, Religionslehrer etc.) sprachen eher von "Selbstloser Liebe"

was völlig anders gewichtet ist und völlig andere Konzepte erlaubt.

 

[Faydit]

Ob so oder so, Liebe ist immer das, woraus sie schöpft.
Und ganz leer kann so ein Gefäss ja gar nicht sein, denn dann gäbe es nichts zum Schöpfen. Also wenn der Mangel absolut wäre, dann ... wäre aber auch kein Leben mehr möglich, denn ohne Liebe kann nichts existieren. Es ist jedoch ganz einfach so, dass selbst in der Leere noch etwas Liebendes ist, nämlich die Leere. Auch sie kann als sehr liebenswert empfunden werden.

Liebe ist aber nicht die Grundlage der Existenz, sondern Sein. Liebe ist die Grundlage jeden Mangels. Darin liegt ja meines Erachtens die große Illusion.

Sein ist wertfrei. IST einfach. Liebe nie. Die will. Egal was, egal wen.
Und bedingungslose will ganz "selbstlos" mitunter sogar die Welt retten. Oder zumindest ein paar andere. Warum denn, wenn sie nichts will?

Weil Liebe und Sein sich ausschließen.
Sein ist die reine Wahrnehmung dessen was ist. Wertfrei, egal wie, was es ist. Akzeptanz, Klarheit, Wertfreiheit. Es ist so. Aus.
Liebe kann das nicht. die will's noch besser machen, noch besser haben. Sogar die Schöpfung selbst. Noch dazu ist sie selbst eine Getriebene ihrer selbst, als Emotion.

 

[Origenes]

Ich nehm mal an, es waren die Klammeräffchen ...



Frl.Zizipe

Hihi

 

[Sepia]

denn es ist ja das Selbst, das Liebe empfindet.

mit diesem Satz stimmt was nicht..... komme aber grad nicht drauf.

 

[Constantin]

Ja. Hier will ich mal anknüpfen, denn meine schöne Antwort, die ich in den andern thread schrieb, war plötzlich weg. (Ich geb das mal so wieder wie drüben...)


Bedingungslose Liebe ist nicht selbstlos, denn es ist ja das Selbst, das Liebe empfindet. Sie hat aber keine Bedingungen, an das, was ist. Sie kann an einen Menschen gebunden sein oder auch nicht, ist aber jederzeit und ohne äussere Bedingungen, die erfüllt sein müssen, möglich.

Von daher muss ich Faydit widersprechen, Liebe fordert nicht immer. Sie ist einfach. Liebe in sich selbst oder auch zu sich selbst.

Gut, von einer andern Perspektive aus könnte man sagen, das Selbst ist Bedingung für die bedingungslose Liebe. Aber ich meine jetzt bedingungslose Liebe vom Selbst aus.

was macht bedingungslose Liebe mit seinem Nächsten der Bedingungen stellt?
was macht bedingungslose Liebe wenn das Leben Selbst an die bedingungslose Liebe, Bedingungen stellt?
Wir leben ja in einer Welt das voller Bedingungen?

Was macht bedingungslose Liebe wenn von Aussen einer kommt und sagt...ich werde dich jetzt schlagen weil mir dein Liebesgelaber auf den Wecker geht.....
Stellt sich bedingungslose Liebe hin und sagt....Tue was du nicht lassen kannst, du trägst die Konsequenzen Selbst?
Bedingungslose Liebe stellt ja keine Bedingungen an seinen Nächsten, das diese auch bedngungslos sein müssen....also ist es den bedingungserfüllenden ausgesetzt?

*g constantin

 

[Origenes]

Weil Liebe und Sein sich ausschließen.

Ich glaube da wäre ein gewisser Herr Erich Fromm wohl nicht so ganz einverstanden...

 

[Faydit]

Meine Vermutung (die aber eben nicht bestätigt ist, darum habe ich diesen Thread aufgemacht): Dieser Begriff ist nicht sehr alt, vielleicht ein paar Jahrzehnte.
Frühere Autoren (Philosophen, Religionslehrer etc.) sprachen eher von "Selbstloser Liebe"

was völlig anders gewichtet ist und völlig andere Konzepte erlaubt.

Dafür scheint er sich aber sehr rasch verbreitet zu haben. Ich hörte ihn glaube ich in dem 90ern das erste Mal.

Selbstlose Liebe ist für mich zumindest greifbarer. In der Nähe von Nächstenliebe, oder wohl auch oft damit ident, ein Geben ohne Forderung zurück. Das kann ich nachvollziehen. Das wirkt auf mich menschlicher, auch menschenmöglicher. Das ist was Schönes, für mich jedenfalls.

 

[Kinnaree]

Vielleicht sollten ein paar Leutchens mehr in ihr Herz lauschen und nicht immer nur mit ihrer Ratio agieren, dann kämen sie auch drauf, was damit bedingungsloser Liebe gemeint ist.

Ja hey, und genau wenn ich das tue, erlebe ich das, was wohl momentan unter dem Begriff "bedingungsloser Liebe" versammelt wird, als ... Zustand. Als in sich ruhendes Sein. Faydits Ausdruck "Fülle" klingt mir gut dafür.

Aber ich empfinde dann da keine Richtung, verstehst du? Du sprichst vom Verströmen... da ist eine Richtung drin, die Faydit als Betätigungszwang wiedergibt (ich muß da ziemlich grinsen über den Begriff). Die Grundlage unter dem Strom bewegt sich in meinem Empfinden nicht. Sie IST einfach. In dem Moment, wo da was strömt, bin ich bereits wieder auf einer anderen Ebene, wo andere Gesetze gelten...

Hab ich mich irgendwie klar ausgedrückt - oder klingt das jetzt total unlogisch? Denn ich tu mir in diesem Bereich mit Worten momentan schwer...

Gruß
Kinny