Bedeutung "der Teufel" XV

@Erista:
Schreib ein Buch und mach doch dein eigenes Tarot.
Maginoms Frage war die Bedeutung des Teufels, ich bin mir sicher, dass du da noch was komplettieren kannst.
 
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hey..
sehr interessant und informativ eure Beiträge!!

das ist ja eine super geniale idee... alles aufzuschreiben

darauf muss man erstmal kommen....

du meinst also alles was ich mit einer bestimmten karte verbinde / momente die mich an dieser karte erinnern..zu notieren? und natürlich was ich darin erkenne..symbole / farben usw..

und habe ich das richtig verstanden, wenn eine karte andersrum liegt... sind es nur die ängste , die auftreten können oder wie wa das jetzt gemeint?

liebe grüße
 
und es gibt da ja noch etwas interessantes...

im leben gibt es doch diese bestimmten phasen..
- nicht wahrhaben wollen
-begreifen
-akzeptieren

oder so.. kann es sein, das sich das beim kartenlegen auch so fortsetzt...

mir ist da heute was aufgefallen..

ich hatte vor ca. 1 Jahr die Karte 8 der schwerter.. ( ich ziehe immer nur eine karte, weil cih mich einfach noch nicht so gut damit auskenne )
und 8 der schwerter bedeutet ja gefangensein in sich selbst.. vorerst ausweglose situation...

und heute zog ich mal wieder eine karte und da kam die neun der schwerter und das müsste ja dann der abschluss von den 10 der schwerter sein oder?

mal gucken vielleicht werde ich ja noch fündig..
 
das ist ja eine super geniale idee... alles aufzuschreiben

darauf muss man erstmal kommen....

du meinst also alles was ich mit einer bestimmten karte verbinde / momente die mich an dieser karte erinnern..zu notieren? und natürlich was ich darin erkenne..symbole / farben usw..

Aufschreiben ja, einfach alles, erst einmal so eine Sammlung von Erfahrungen, Assoziationen, Gefühlen, Gedanken, Bildbeschreibung - was siehst du auf dem Bild? Sich in das Bild hinein versetzen, wie fühlt sich die Person auf dem Bild?.... erst einmal alles sammeln was einem einfällt. Dann zum Schluss das ganze in einem Text zusammenfassen, ein eigener Deutungstext. Dient hautptsächlich der eigenen Orientierung, die ganze Sammlung an Stichworten und Erfahrungen hat man dann noch zusätzlich zum eigenen Deutungstext.

und habe ich das richtig verstanden, wenn eine karte andersrum liegt... sind es nur die ängste , die auftreten können oder wie wa das jetzt gemeint?

Jain, Ängste sind dann oft mit im Spiel, das ist aber nicht unbedingt immer alles.

Als ich anfing hatte ich auch Probleme mit umgedrehten Karten, die gegenteilige Bedeutung die in den Büchern stand schien mir unpassend also hab ich sie erst einfach alle richtig gedreht. Nur es passierte ja trotzdem immer wieder dass hier und da Karten einfach falsch herum lagen, das was mir zuerst auffiel war dass umgedrehte Karten oft Ängste anzeigen. Das ist aber wie gesagt nicht alles, es können Blockaden sein die noch viel tiefer sitzen als die bewusst gespürten Ängste, also unbewusstes, eine unbewusste Ablehnung oder unbewusste Verhaltensmuster, Ängste etc.

Nehmen wir den Turm als Beispiel, aufrecht steht er für ein aufbrechen von alten Strukturen, umgedreht wehren wir uns gegen diese Veränderung. Beim Tod mehr oder weniger das selbe, wir können nicht loslassen / wollen noch nicht.

Es gibt aber auch Karten da wird es etwas schwieriger, die aufrechte Stab Königin ist eine mutige, selbstbewusste Frau. Umgedreht aber kann Sie sehr gefährlich werden, weil sie der Angst zum Opfer fällt ihren eigenen Ansprüchen niemals genügen zu können und um sich dieser Tatsache nicht stellen zu müssen (also zum einen der Angst, zum anderen ihre überhöhten Erwartungen) hält Sie andere Menschen künstlich auf Distanz, benutzt Sie aber gleichzeitig für ihre Zwecke, man könnte sagen wie versklavt andere. Man könnte auch sagen sie spielt ein wenig Theater um sich von ihren Problemen abzulenken, merkt dabei aber nicht was sie anderen antut, in welche Rollen sie die anderen drängt.
Wie stark soetwas am Ende tatsächlich von einer Person gelebt wird kann man natürlich immer nicht sagen, ich bin aber der Meinung dass es nicht so oft vorkommt dass diese Muster 1:1 ausgelebt werden, sondern eher etwas abgeschwächt weil es ja noch viele andere Einflüsse im Leben gibt. Meist sieht man es auch im Kartenbild wie stark welcher Einfluss ist, z.B. auch durch die Elementverteilung, ist da viel Feuer? liegen die meisten feuerkarten aufrecht oder umgedreht? weil umso mehr aufrecht liegen umso besser kann die Energie fließen, umso eher wird sie vermutlich auch gelebt, also genutzt...umso mehr umgedreht da liegt umso schwieriger wird es die Person richtig einzuschätzen weil gerade Feuer ist ja unglaublich Energiegeladen und umgedrehte Karten weisen in dem Fall darauf hin dass die Energie unterdrückt wird, absichtlich oder unbewusst. Ist viel Energie zu sehen wird die Energie sich immer einen Weg suchen wieder an die Oberfläche zu kommen, das kann sich in unüberlegten Entscheidungen äußern, das können regelmäßige Wutanfälle sein oder ähnliche Sachen, alles was irgendwie unüberlegt und plöztlich gemacht wird.

Bei der umgedrehten Stabkönigin wird sehr schön deutlich dass auch aufgezeigt wird wie man sich verhält, also wie in diesem Fall mit den Ängsten umgegangen wird. Das ist nicht bei allen Karten so, einige zeigen nur auf so ist es ohne weiter auf die Gründe einzugehen.
Letztendlich ist es auch nur eine ganz grobe Beschreibung der Gründe und des Verhaltens, die in der Realität mit sicherheit x beliebige Variationen kennt.

Beim umgedrehten Stern geht es weniger um Ängste, als vielmehr um überhöhte Erwartungen. Man hebt quasi ab, baut sich seine eigene kleine Traumwelt und lebt nur noch in diesen Illusionen. Der Boden fehlt dann einfach unter den Füßen. Diese Karte ist glaube ich ein sehr gutes Beispiel dafür dass es nicht immer Ängste sein müssen, natürlich kann der umgedrehte Stern auch eine Angst vor zuviel Illusuionen und Erwartungen sein, vor diesem Zustand abgehoben zu sein, das ergibt sich dann ja aus der Legung aber grundsätzlich ist es hier eher so dass man es gar nicht merkt dass man da in dieser Traumwelt herum schwebt.
Was an diesem Beispiel auch ganz gut klar wird ist dass man auch in der großen Arkana mit Elementen arbeiten kann. Ich glaube jede Karte hat Verbindungen zu mehreren Elementen, aber kaum eine hat eine ist mit allen Verbunden. Da gehen die Meinungen auseinander, andere würden jeder Karte der großen Arkana auch nur einem Element zuordnen.
Auf dieser Karte Stern geht es um Illusionen und Erwartungen, die sind eher der Gedankenwelt zugeordnet, also Luft. Da man bei der umgedrehten Karte den Boden unter den Füßen verliert geht es hier auch um Erde, es fehlt die Erdung, die Realität geht verloren.


Es gibt also auch verdammt viele Strategien noch ein bisschen mehr Information aus der Legung heraus zu kitzeln.
Elemente, Verhältnis der Elemente, aufrecht oder umgedreht, eine umgedrehte Karten oder mehrere?...usw. usf.

Ich hoffe es ist klar geworden dass es nicht nur Ängste sind, sondern dass in manchen fällen einfach etwas nicht so optimal läuft und die Energie dadurch ins stocken gerät was sich dann gerne mal in umgedrehten Karten äußert.
Wenn man weiß wofür die Karte steht, in diesem fall also insbesondere auch die umgedrehten, dann findet man auch immer einen Lösungsweg um die Energie wieder ins fließen zu bringen.
Als Beispiel kann man hier wieder die Karte Stern nehmen, wenn wir den Boden unter den Füßen verloren haben (was ja unnormal ist und auf dauer damit sicher nicht gut) dann ist die Lösung dass wir wieder zurück auf den Boden finden. Der exakte Lösungsweg wird vielleicht nicht beschrieben, den könnte man im zweifelsfall aber auch weiter erfragen bei den Karten.


Lieben Gruß,
Katja
 
Die große Arkana hatte ursprünglich überhaupt keine Zahlen.
Es gibt nur verschiedene Esoteriker, die sie in unterschiedliche Systeme integrieren.
Zum Beispiel kabbalistisch oder astrologisch.
Wir sollten uns davor hüten, den Anspruch auf die absolute Wahrheit gepachtet zu haben...

Hallo Uta,
kannst du mir sagen wo du das her hast?

Über die Geschichte des Tarot gibt es ja nun leider überall nur sehr schwammige Äußerungen zu finden. Selbst wenn es an der ein oder anderen Stelle konkreter wird, wann die Zahlen auf die Karten gekommen sind hab ich bisher noch nirgends lesen können.

Bei deinem letzten Satz kann ich dir aber nur zustimmen...ich vergesse manchmal deutlich zu machen dass auch meine Deutungen etc. nur meine Sicht der Dinge sind.


Da fällt mir übrigens noch ein, für meine eigenen Aufzeichnungen habe ich mich auch intensiv mit der jeweiligen Figur auseinandergesetzt, also mit dem jeweiligen Archetypus.
Ich habe mir angeschaut wie hat sich die Figur entwickelt. Die Karten zeigen ja Archetypen, also Urerfahrungen. Und diese Erfahrungen oder zumindest ihre Erscheinungsbilder und damit auch das Verständnis dass wir von ihnen haben, die ändern sich im laufe der Zeit.
Der Narr hat z.B. eine enorme Fülle an Symbolen und der hat sich auch ungemein gewandelt. Den ersten Narren gab es schon ca. 500 vor Christus und war damals einfach nur ein Spaßmacher der das Volk bei Festen unterhalten sollte. Zeitweise wurde er nur Nakt dargestellt, mit Brot oder Keule in der Hand. Erst im späten Mittelalter hat er sich dann seine Narrenattribute zusammen gesucht und die Kleidung, die ihn heute noch als Narren auszeichnet.

Der Narr wurde übrigens auch immer mit dem Teufel in verbindung gebracht, denn er hat den Gott regelrecht verspottet. Er galt Zeitweise auch als negative Figur und menschen die als Narren angesehen wurden hatten zu diesen Zeiten, wir sprechen hier vom Mittelalter, keinerlei Rechte. Sie wurden sozial ausgegrenzt und man konnte praktisch mit ihnen machen was man wollte.
Zu dieser Gruppe galten damals auch Menschen mit körperlicher oder geistiger Behinderung, da Gott die Menschen nach seinem Bild geschaffen hatte konnten diese Menschen nicht seine Ebenbilder sein. Auch Juden zählten dazu, einfach weil sie das Christentum ablehnten.
So wurde dem Narren eine Nähe zum Teufel angedeutet (Gottesferne = Teufelsnähe) und später auch zum Tod, erst dadurch fand er dann auch seinen Weg in die Fastnacht.

Er hat bis heute überlebt könnte man sagen, nicht nur durch den Karneval, sondern auch in Kartenspielen wo er sich als Joker ausgibt.


Es kann sich durchaus lohnen sich auch mit der Geschichte zu befassen die hinter einer Karte steht.



@Eristda

Deinen Ausführungen kann ich nicht zustimmen, allerdings müssen wir hier auch klar unterscheiden mit welchen System wir arbeiten.
System kann in diesem Zusammenhang auch gut mit Weltbild umschrieben werden.

Jedes System sollte in sich geschlossen sein, dann funktioniert es auch. In der hinsicht gibt es kein System das besser oder schlechter ist. Wenn ich nach der Kaballa gehe dann muss ich das konsequent machen und sollte vermeiden es mit anderen Systemen zu mischen es sei denn am ende wird das ganze wieder geschlossen, so dass es in sich stimmig ist und nicht zu wiedersprüchen führt.

Auch wenn wir uns für ein System entscheiden und damit arbeiten, heißt das immer noch nicht dass wir auch mit anderen gleicher Meinung sind die das gleiche System nutzen. Das zeigt schon die Fülle an zuordnungen zum Lebensbaum. ( da gibt es ein Modell vom Golden Dawn, da gibt es eins von Crowley, eins von Papus....usw. usf.)

Merke: jede Meinung ist richtig, wenn man es aus dem entsprechenden Blickwinkel betrachtet...

Lieben Gruß,
Katja
 
@Eristda

Deinen Ausführungen kann ich nicht zustimmen, allerdings müssen wir hier auch klar unterscheiden mit welchen System wir arbeiten.
System kann in diesem Zusammenhang auch gut mit Weltbild umschrieben werden.

Merke: jede Meinung ist richtig, wenn man es aus dem entsprechenden Blickwinkel betrachtet...

Lieben Gruß,
Katja

Hallo liebe Katja, Merke:

1. Es gibt richtige und falsche Systeme.

2. Es gibt richtige und falsche Meinungen.
 
Merke: jede Meinung ist richtig, wenn man es aus dem entsprechenden Blickwinkel betrachtet...

Lieben Gruß,
Katja

Hallo Katja,

es gibt so viele unterschiedliche (Gedanken) Modelle und (Lege)Methoden, dass man nie von einer universellen Wahrheit sprechen kann, jede dieser Modelle sind Konzepte unserer Wirklichkeit, dh. es es ist eine Art Spiegelung (Maya) und nähern sich stets nur der Wirklichkeit an, außerdem sagt ein Modell noch lange nichts über die medialen Fähigkeiten, die ja noch bei Divinationsmethoden dazukommen.

Für mich ist es immer ein eindeutiges Zeichen von Unwissenheit und Hochmut, wenn jemand glaubt, alles zu wissen und alles erfasst zu haben......
 
Passend wäre hier:

1 = Magier (kann man lassen)
2 = Hohepriesterin ( " )
3 = Herrscher
4 = Herrscherin (wir wissen doch, alle weiblichen Zahlen sind gerade, nicht nur weil es auch die Kabbala bestätigt)
5 = Die Liebenden
6 = Der Teufel
7 = Gerechtigkeit
8 = Der Wagen
9 = Der Hohepriester (Eremit sollte 19 sein)

Na, das mal interessant hier.:D


Der Teufel in den Liebenden?


:zauberer1
 
Hallo Uta,
kannst du mir sagen wo du das her hast?

Über die Geschichte des Tarot gibt es ja nun leider überall nur sehr schwammige Äußerungen zu finden. Selbst wenn es an der ein oder anderen Stelle konkreter wird, wann die Zahlen auf die Karten gekommen sind hab ich bisher noch nirgends lesen können.
"...Die großen Arkana bestehen aus 22 Karten, deren Sinnbilder sich von den Bildern der Spielkarten völlig unterscheiden. Während diese Karten im ältesten bekannten Deck, dem Visconti-Tarot, unnummeriert sind, sind 21 dieser Karten seit den Vorläufern des Marseille-Tarot aus dem 16. Jahrhundert nummeriert..."
-> http://de.wikipedia.org/wiki/Tarot
;)
 
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