guten morgen, meine lieben.
also ich bin in der totalen zwickmühle.
ich hatte mit 25 jahren gebährmutterhalskrebs. ist gott sei dank gut gegangen, konnte sogar 2 jahre später ein kind bekommen. nun ist dieses menschlein ein mädchen geworden und die frage hat sich natürlich aufgedrängt, impfen oder nicht.
eigentlich hatten mein mann und ich uns fürs impfen entschieden. ich habe auch mit einigen ärzten darüber gesprochen und alles sagten, daß es in unserem fall zu empfehlen wäre.
gott sei dank ist sie erst 11 jahre alt und sie ärzte sagten, solange sie noch keinen verkehr gehabt hat, sollte man impfen. da haben wir ja noch ein wenig zeit mit der entscheidung. man möchte sich auf der einen seite natürlich nicht den vorwurf machen: gerade bei uns hätte man impfen sollen, nicht getan, pech gehabt. aber der vorwurf der nebenschädigungen einer impfung, sollten diese eintreten, ist natürlich auch nicht ohne.
also hier ist guter rat teuer - oder was denkt ihr darüber?
lieben gruß. claudia
Hallo Claudia - es steht mir natürlich nicht zu, Dir einen Rat zu geben - meine Einstellung dazu kennst Du ja bereits.....
Ich würde weder ab - noch zuraten. Allerdings solltest Du Dich eingehend mit diesem Thema auseinandersetzen - und von vielen Seiten Erfahrungswerte einholen.
Bei verschiedenen Ärzten (nicht nur bei einem) in Krankenhäusern - im Internet - diversen Gesundheitszeitschriften - Fach-, Sachbüchern usw.
Und abwägen - was wäre, wenn mein Kind gar nicht dafür vorgesehen wäre, diese Krankheit jemals zu bekommen - dann hätte man sie man ganz umsonst einem großen Risiko und Ängsten ausgesetzt....
Ich möchte Dir ein Beispiel sagen:
In meiner Familie sind einige meiner Lieben an Krebs erkrankt - allerdings in einer Zeit, wo es noch nicht so viele Behandlungsmöglichkeiten gab wie heute.
Mein Großvater mütterlicherseits war sechzig (1960) als er an Magenkrebs erkrankte - allerdings starb er nicht daran - sondern an einem Ärztefehler - sie haben ihm mit der Magensonde so schwer den Kehlkopf und die Speiseröhre verletzt, dass er innerlich verblutet ist.
Großvater väterlicherseits hat sich vermutlich vom Krieg (in kalten Schützengräben bis zum Hals im Wasser stehend - tagelang) einen Dickdarmkrebs mitgebracht - an dem er 46jährig dahinsiechte.
Großmutter väterlicherseits hatte an einem Lymphknotenkrebs zu leiden - den sie aber nur deswegen noch bekommen konnte, weil sie 96 Jahre alt wurde - das ist so ein Alterskrebs haben mir die Ärzte im KH erklärt, den die meisten Menschen meist gar nicht erleben.
Eine Cousine starb an einem Gehirntumor und Lungenkrebs (59j) und eine andere an einem Knochenkrebs (28) vor dreißig Jahren!
Was will ich Dir damit sagen, Claudia?
Dass ich nach all diesen Krankheiten in meiner Familie schon allein vor lauter Angst krank werden und sterben müsste (kleiner Scherz am Rande)
Nein - im Ernst - ich nehme als gegeben - es war eben ihr Schicksal - was noch lange nicht bedeuten muss, dass es deswegen auch das meine sein muss.
Ich könnte ja auch an einem Herzinfarkt, einem Schlaganfall sterben oder es könnte mich bei einem Verkehrsunfall treffen usw.
Der Tod hat so viele Gesichter - und er lässt sich nicht hinter seine Fassade blicken - und schon gar nicht austricksen - wie auch das Leben.
Deshalb mache ich mir auch überhaupt keine Sorgen über das WIE und WANN!
Ich lass mich überrraschen - denn vielleicht schlaf ich ja auch nur ganz ruhig ein - wer weiß!?
Aber ich werde meinem Körper ganz bestimmt nicht mutwillig einer Tortour aussetzen, die er mir dann vielleicht sogar sehr übel nimmt!
Ich lebe - hier und jetzt - wer weiß wie lange - aber diese Zeit genieße ich mit Freuden, ich trinke mit Genuss meinen Rotwein - er ist für mich mein Allheilmittel, mein Antibiotikum, mein Lebenelxier (natürlich alles nur in Maßen) - und rauche genüßlich meine Zigarette - und lass mir von absolut niemandem etwas anderes einreden - weil nur ich allein weiß, was mir guttut, was ich meinem Körper, meiner Seele zumuten kann.
Das war natürlich nicht immer so - ich musste das auch erst lernen.
Ich hab früher auch immer andere für mein Glück verantwortlich gemacht -meine Eltern, weil sie mich in meines Lebens Lauf nicht so unterstützt haben, wie ich es gerne gehabt hätte, meinen Mann, weil er nicht immer dazu imstande war, mich glücklich zu machen und alle Menschen rund um mich...
Bis ich erkannt hab, dass das gar nicht geht und jeder Mensch für seinen körperlichen und seelischen Zustand selbst Verantwortung tragen muss.
Verstehst Du, was ich meine, Claudia?
Evy