Be-und Verurteilungen sowie Wertungen Menschen gegenüber

:welle:

Wie gesagt Ihr Lieben, es geht einzig und allein, um Wertungen (vielleicht hätte ich Vorurteile schreiben sollen aber das trifft es eben nur halb), die andere Menschen direkt oder indirekt verletzten.
Und ja, jeder möchte seinen Weg finden.
Wir sind für einander da (Wegbegleiter), können von einander lernen, ob positiv oder negativ spielt keine Rolle.
Das "wie" ist da wichtig. Leben und leben lassen, ist ein schönens Motto. Wer sich daran halten kann, super schön.
Irgendwann sagte mal einer zu mir: "Bevor Du nicht den Dreck vor Deiner eigenen Tür weg gemacht hast, brauchen Dich andere Türen auch nicht zu kümmern."
Dieser Spruch hat es mir angetan. Oftmals erwische ich mich aber dennoch, dort zu kehren, wo es mich eigentlich nichts angeht. Und sei es nur mit den Worten: "Der ist mir zuwider, weil er einem lieben Menschen, das und das angetan hat."
Wie würde ich wohl reagieren, wenn eben dieser Mensch, die besten Absichten gehabt hatte und nur Gutes wollte und das ganze Ding einfach nur nach hinten losgegangen ist?

Nun gut, mir fällt noch so viel ein aber noch habe ich Unterricht.
Die Engel mögen Euch begleiten und Euch Ruhe und Geborgenheit geben.
Liebe Grüße Orion7 :flower2:
 
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Hallo Luckysun,

Aber ist es nicht so, daß der Mensch ERST lernen muß zu werten ohne zu verurteilen, BEVOR er genug inneren Abstand bekommt, um wertungsfrei zu beobachten ???

das ist der Knackpunkt: je wenig innerer Abstand da ist, umso wertungsfreier bist Du ! Mit Innen meine ich hier die Seele. Je mehr Du Dich selbst erkennst, desto "näher" bist Du den anderen. Wenn Du wirklich Deine Seele lebst, "siehst" Du auch die Seele der anderen, so wie sie wirklich ist. Und Du erkennst, daß sie im Grunde nicht anders ist als Deine, im Gegenteil, daß alles eine Seele ist. Wenn Du jemanden jetzt noch abwertest, wertest Du Dich selbst ab.

Meine Frage ist, ob es nicht eine notwendige Entwicklung ist: Erst verurteilst du einiges, dann lernst du nur noch zu beurteilen, um letztendlich die Dinge nur noch beobachten zu können, ohne werten zu wollen oder müssen...?

Natürlich kommen wir auf die Welt, bilden unser Ego aus und im Zuge der Abgrenzung von allem, im Zuge unserer Erfahrungen werten wir erst einmal. Die Frage ist doch, wie willst Du "lernen", nicht mehr zu beurteilen ? Das geht nicht. Lernen ist eine Kopfsache. Wertungsfrei leben ist jedoch eine Entwicklung über einen längeren Zeitraum. Das geht nicht einfach so, indem Du Dir vornimmst, nicht mehr zu verurteilen. Das geht nur über Selbst-Erkenntnis.

Selbst wenn du diesen Punkt erreichst, erwischst du dich doch zwischedurch immer wieder selbst dabei, wie du einige Dinge dann doch wieder wertest, je nachdem wie tief dein emotionaler Bezug zu etwas ist.....

Dann hast Du den Punkt noch nicht erreicht ! ;) Wie gesagt, es geht nicht, indem man es sich vornimmt. Du schreibst es selbst: der emotionale Bezug ist da und der ist solange da, bis du ihn heilst, d.h. bis Du diesen Teil von Dir erkannt und angenommen hast. Eben Selbst-Erkenntnis. :)

Liebe Grüße
Gabi
 
Hallo Init,

wer wertungsfrei lebt ist nicht merhr in der Lage Entscheidungen zu treffen, denn diese bedingen eine Wertung - ich kannn z.B. immer nur zur gleichen Zeit an einem Ort sein, somit muss ich, wenn ich mehrere Termine habe werten, welcher mir am wichtigsten ist, wenn ich alle für gleich halte ist keine Entscheidung möglich.

LGInti

wenn Du erst einmal wertungsfrei lebst, dann lebst Du vollkommen Deine Seele und dann WEISST Du einfach, welcher Termin der Wichtigere ist, darüber brauchst Du dann nicht eine Sekunde nachdenken. ;)

Liebe Grüße
Gabi
 
Hi Gabi

wenn Du erst einmal wertungsfrei lebst, dann lebst Du vollkommen Deine Seele und dann WEISST Du einfach, welcher Termin der Wichtigere ist, darüber brauchst Du dann nicht eine Sekunde nachdenken.
ob du nachdenkst oder nicht, wie du zu deinem Wissen kommst was wichtiger ist ist egal, es gab auf jeden Fall eine Entscheidung, die aus einer Wertung entstand - (wichtiger als!)! ;)

LGInti
 
Wie gesagt Ihr Lieben, es geht einzig und allein, um Wertungen (vielleicht hätte ich Vorurteile schreiben sollen aber das trifft es eben nur halb), die andere Menschen direkt oder indirekt verletzten.

Liebe Orion,

Wertung ist halt absolut subjektiv. Wir bilden uns eine Meinung über irgendwen oder irgendwas und behaupten dann, dass derjenige SO IST, bzw. dass Gegebenheiten SO SIND.

Unsere Sicht ist aber außerordentlich beschränkt und hat wenig mit der Sicht anderer, und überhaupt nichts mit der Realität zu tun.
Wir urteilen überwiegend nach den Maßstäben, die wir von unseren Eltern gelernt haben, oder von Menschen und Gruppen, denen wir uns zugehörig fühlen. Medien und die sogenannten gesellschaftlichen Vorgaben, die dann zur Massen-Meinungsbildung führen darf man natürlich auch nicht außer Acht lassen.

Ich denke der Mensch ist so konzipiert dass er alles be-urteilt, er braucht das zu Orientierung, und um den Weg gehen zu können, den er für sich richtig hält, um seine eigenen Wertigkeiten benennen zu können. Urteilen ist ja auch nichts anderes als Ausdruck von Dualität.

Man sollte sich halt immer nur klar darüber sein, dass nichts und niemand so IST wie ich es/ihn sehe, sondern dass meine Sicht der Dinge/Person ausschließlich mit mir zu tun hat, nicht mit ihnen/ihr.

Um es anders zu sagen: Ein Urteil sagt mehr über den aus der urteilt, als über den, der beurteilt wird.

Liebe Grüße
Ruhepol
 
Hi Gabi

ob du nachdenkst oder nicht, wie du zu deinem Wissen kommst was wichtiger ist ist egal, es gab auf jeden Fall eine Entscheidung, die aus einer Wertung entstand - (wichtiger als!)! ;)

LGInti

Das was aus der Seele kommt, ist reines Wissen, hat absolut nichts mit Wertung zu tun. Ist aber auch schwer zu erklären, was ich meine.

Aber das macht nichts. Wirklich wertungsfrei lebt bisher eh noch niemand, habe zumindest noch keinen kennengelernt. Was aber nicht heißt, daß es nicht geht ! ;)
 
Gabi
Das was aus der Seele kommt, ist reines Wissen, hat absolut nichts mit Wertung zu tun. Ist aber auch schwer zu erklären, was ich meine.
das reine Wissen ist eine Sache, aber wenn hier in der Dualität Entscheidungen getroffen werden, geht es nicht um wertungsfreies betrachten, sondern darum eine Möglichkeit von vielen auszuwählen und das geht nun leider mal nur mit Wertung. Und wo diese Wertung und wie diese Wertung stattfindet ist ein anderes Thema. War das jetzt für dich verständlich?
LGInti
 
Ich denke auch, daß es einen Unterschied gibt zwischen Wertungen, die man "im Affekt" äußert, und wirklichen Bewertungen.

Wenn beim Autofahren z. B. einer plötzlich vor mir einschert, obwohl er keine Vorfahrt hat, denke ich in dem Moment, "so ein Idiot", oder wenn in meinem Job als Telefonistin zuviel Kunden nicht so wollen, wie ich das will, und abweisend bis unhöflich reagieren, denke ich auch "Blödmann" oder "blöde Kuh" - meine aber damit im Grunde keine wirkliche Bewertung dieses Menschen, sondern nur eine Bewertung seines Verhaltens in dieser Situation.
Vielleicht ist der Autofahrer, der mir die Vorfahrt abgeschnitten hat, ja eigentlich ein ganz lieber Mensch, vielleicht war er nur in Eile oder hat nicht damit gerechnet, daß da ein anderes Fahrzeug des Weges kommt, da die Straße allgemein nicht viel befahren ist...
Und meine beste Freundin ist z. B. auch so eine Person, die bei tel. Umfragen und ähnlichen Anrufen einfach auflegt - sie wäre für mich im Job also eine klassische "blöde Kuh"-Kandidatin :D

Solche "Bewertungen im Affekt" finden eher deshalb statt, weil der Betreffende mit seinem Verhalten in dem Moment die eigene Ruhe, das eigene Wohlbefinden, den eigenen vorgefaßten "Plan" stört, und nicht weil man in dem Menschen generell einen "Idioten" oder ein "blöde Kuh" sieht.

"Echte" Bewertungen hingegen können entweder auf von außen übernommenen Vor-Urteilen beruhen, oder aber auf den eigenen, auch im Herzen erfaßten, ethischen Maßstäben.

Die ersteren sind korrigierbar, wenn es gelingt, das Vor-Urteil zu entkräften, aber an den anderen gibt es m. E. nichts zu deuteln.

Beispiel für die erste Form: Vor über 20 Jahren hatte ich noch gewisse Vorurteile gegen eine bestimmte kleinere Partei, da ich außer ein paar tendenzösen Negativberichten in den Massenmedien keine Informationen dazu hatte und mich zu dem Zeitpunkt auch nie mit deren Programm auseinandergesetzt hatte. Und dann lernte ich den Mann kennen, der für mich damals "der Mann fürs Leben" sein sollte - und der war ausgerechnet in dieser Partei aktiv! Erst dadurch, daß ich diesen Mann liebte, fing ich an, mich wirklich damit zu beschäftigen und nicht nur das aufzuschnappen, was die andere Seite ÜBER diese Partei verbreitete, sondern ich führte mir das zu Gemüte, was VON den Köpfen dieser Partei SELBST kam - und fand im Endeffekt etwas ganz anderes vor, als von den Medien vorgegeben wurde. Es führte sogar soweit, daß ich selber eintrat, und später aktiver wurde als es mein Mann war. Das Vorurteil - welches ein "Vorurteil mangels besseren Wissens" gewesen ist war "geknackt", durch eigene Erfahrung und Verinnerlichung revidiert.

Es gibt aber auch ethische Grundsätze, die im Herzen verankert sind, und die ebenfalls zu Wertungen führen: wenn ich zum Beispiel lesen muß (wie gestern in einem Rundbrief, den ich auf myspace bekam), daß in USA zwei jugendliche Mädchen ein Kätzchen in einen Käfig gesperrt und angezündet haben, dann frage ich mich, wie abgrundtief bösartig Menschen sein müssen, die zu so etwas fähig sind, und kann dabei wirklich nur von Abschaum sprechen. Für so etwas gibt es bei mir keine Entschuldigung, und daran gibt es nichts schönzureden und zu deuteln.

Ich denke, hier sollte man eben auch noch mal unterscheiden zwischen "anerzogenen" oder sonst übernommenen Vor-Urteilen und jenen Urteilen aufgrund von Empfindungen, die aus tiefstem Herzen kommen.
 
Hi...

Wenn man etwas als Gut oder Böse bewertet, hat man keine Zeit mehr JENEN WERT zu sehen, dass es in sich mit sich bringt. Das gilt auch für Menschen.

Duale Bewertungsmodelle verschleiern den Blick auf den SINN eines Erlebens, Dinges, Menschen.

Grüße
Qia
 
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Gabi das reine Wissen ist eine Sache, aber wenn hier in der Dualität Entscheidungen getroffen werden, geht es nicht um wertungsfreies betrachten, sondern darum eine Möglichkeit von vielen auszuwählen und das geht nun leider mal nur mit Wertung. Und wo diese Wertung und wie diese Wertung stattfindet ist ein anderes Thema. War das jetzt für dich verständlich?
LGInti

Das ist deine Wahrnehmung Inti....ich sehe es wie Gabi....handeln geschieht mit oder ohne Wertung aber nicht Aufgrund der Wertung.Bei unserem Kopfsalat sieht es so aus als würden wir Entscheidungen treffen.

Gabi das reine Wissen ist eine Sache, aber wenn hier in der Dualität Entscheidungen getroffen werden, geht es nicht um wertungsfreies betrachten, sondern darum eine Möglichkeit von vielen auszuwählen und das geht nun leider mal nur mit Wertung

Naja innerhalb der Dualität sieht es so aus als würde ICH entscheiden....aber Gedanken die aufkommen sind immer zu spät.Entscheidungen wenn man es so nennen kann schon längst passiert.
 
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