Be-und Verurteilungen sowie Wertungen Menschen gegenüber

wer wertungsfrei lebt ist nicht merhr in der Lage Entscheidungen zu treffen, denn diese bedingen eine Wertung - ich kannn z.B. immer nur zur gleichen Zeit an einem Ort sein, somit muss ich, wenn ich mehrere Termine habe werten, welcher mir am wichtigsten ist, wenn ich alle für gleich halte ist keine Entscheidung möglich.

LGInti

Ja, das ist allerdings wahr.... also vielleicht wird hier einfach nur der Begriff werten mit verurteilen verwechselt??? also so langsam bin ich jetzt grad so ein wenig verwirrt.....:confused:
 
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"Wertung eines Menschen steht mir nicht zu, weil ich ihn nicht kenne und auch kein Recht dazu habe, zu verurteilen, was für andere das Paradies sein könnte."

:


Wenn ich sogar nicht über jemanden werte, urteile, Meinung vertrete, dann nur, wenn er mir völlig egal ist.

Warum soll ich einen Menschen für mich nicht bewerten dürfen? Also ich, finde, dass ich das Recht dazu hab.

Kommt halt auch drauf an, wie man es macht.

"Der ist schlecht" "Der ist gut" - ist nicht gut, find ich.

"Ich finde es nicht gut, was der macht" oder "Ich finde es toll, was der macht" - damit beziehe ich Stellung und das darf ich. Dass andere das oft anders sehen oder eine andere Meinung haben ist doch gut. Es sind eben nicht alle gleich logischer weise

Love
Mandy


Love
Mandy
 
wer wertungsfrei lebt ist nicht merhr in der Lage Entscheidungen zu treffen, denn diese bedingen eine Wertung - ich kannn z.B. immer nur zur gleichen Zeit an einem Ort sein, somit muss ich, wenn ich mehrere Termine habe werten, welcher mir am wichtigsten ist, wenn ich alle für gleich halte ist keine Entscheidung möglich.

LGInti
Bei Gleichhaltung handhabe ich es so: wenn ich einen Termin bekomme und ich zusage, ist er fest. Alles was danach für die gleiche Zeit kommt, kann nicht angenommen werden, da der Termin schon belegt ist. Wenn ich zwei zur gleichen Zeit bekomme (was fast unmöglich ist....es sei denn ich telefoniere gerade und lese zur selben Zeit eine Mail, in beiden werde ich eingeladen...) dann muss ich werten um einem Termin den Vorzug zu geben. Ansonsten erübrigt sich das Werten, da es nach Eingang geht.

orion7 schrieb:
Mein Grundgedanke: "Wertung eines Menschen steht mir nicht zu, weil ich ihn nicht kenne und auch kein Recht dazu habe, zu verurteilen, was für andere das Paradies sein könnte."
Heisst werten für dich verurteilen? Für mich heisst werten = einordnen. Ich bewerte etwas für mich um zu sehen, wo ich in dieser Situation/bei diesem Menschen stehe. Eine Standortbestimmung.
Es gibt einen Spruch, der heisst: "Leben und leben lassen".
Der trifft im Grossen und Ganzen für mich zu. Nicht komplett, sonst wär ich ignorant und gleichgültig.
orion7 schrieb:
Was meint Ihr, wo fängt eine Be-oder Verurteilung eines Menschen an und ab wann hat man nur seine Meinung vertreten ohne eine Wertung abgegeben zu haben?
Das ist für mich zu dem Zeitpunkt, wo ich einen anderen geringschätze oder verachte.
Den zweiten Teil der Frage zu beantworten ist gar nicht so einfach. Ich betrachte den Menschen ja subjektiv - Gefühle, Erinnerungen und Erfahrungen spielen dort eine Rolle. Deswegen kann es für mich eine Meinung sein und für dich ist es schon eine Wertung. Oder ich denke es ist eine Meinung...
Die Diskussion wäre endlos...die hatten wir glaube ich schon mal.
orion7 schrieb:
Ist es möglich total wertungsfrei durch das Leben zu gehen?
Nein, wir (be)werten automatisch, weil wir die Dinge einordnen wollen. Zu unserem Leben gehört eine gewisse Ordnung, ohne die geht es nicht. Sie mag für jeden anders sein, doch sie ist bei jedem vorhanden.
Meine Beobachtungen zeigen, je besser es einem geht (nicht finanziell, sondern seelisch), desto weniger wertet man ab.
Ich denke der Ausdruck ist negativ behaftet, ich kann ja auch positiv werten und beurteilen. Jeder Mensch möchte doch auch eine Resonanz von anderen erfahren. Dann muss ja ein Werten und Beurteilen erfolgen.
Schön ist es natürlich, wenn einem sein Selbstbildnis bestätigt wird.
...
Eberesche
 
Eberesche beschreibt es mit ordnungssystem, das kommt glaub ich der Wahrheit schon sehr nahe - nur klingt es sehr objektiv - aber jedes Wertungssystem ist natürlich subjektiv, d.h. es hat einen bezug zu mir und meinen Vorlieben, meinem persönlichen Wert-system. Es gibt Dinge die mir ganz besonders wichtig sind, anderen sind andere Dinge wichtig - wenn das Haus abbrennt, rettet der eine seine Modelleisenbahn eine andere ihre Schuhkollektion. :)

So gibt es auch im menschlichen Miteinander Werte, die mir wichtig sind beim anderen, z.B. dass er Veganer ist oder nicht raucht oder mir nicht ins Wort fällt, oder was auch immer - es ist immer ein Abgleich mit meinem eigenen Weltbild und deren Wertigkeiten.

LGInti
 
Hallo Ihr Lieben, :welle:

ich denke, jeder von Euch hat auf seine Weise Recht. Niemand könnte hier etwas "Falsches" schreiben, geht nicht. Und das ist auch gut so.

Mein Grundgedanke war hier ausschlaggebend. Denn ich glaube nicht, dass ich das Recht hätte, irgend jemand als zu dick oder zu hässlich abzuwerten.

Ja, Wertungen sind gesund, um bestimmte Richtungen einschlagen zu können. Und doch kann ich niemanden erklären, dass nur meine Richtung für alle richtig sein kann. Warum auch, ich würde es schrecklich finden, wenn man mir alles nach machen würde.

Es ist wie mit allen Dingen, ein gesundes Mittelmaß und alles könnte wunderbar funktionieren. Und da wir Menschen sind, funktioniert es eben nicht.
Durch eine Beurteilung und damit Wertung kann auch oft eine Verurteilung entstehen. (Die ist ja viel zu dick (Beurteilung, Wertung), beim nächsten heißt es dann, die ist "behindert", weil sie viel zu dick ist (Verurteilung). Es ist nur ein Beispiel, sonst nichts!

Das ganze Thema möchte auch nur als Anregung gedacht sein, über die täglichen kleinen "Verurteilungen" mal nach zu denken. (z. B.:beim Autofahren: "So ein Idiot!", woher weiß ich, dass da ein Idiot fährt???)

Habe mich selbst öfter etappt und mich erschreckt, dass das tatsächlich ich eben gesagt oder gedacht habe.

Licht in Eure Herzen und danke für die vielen Antworten.

Lieben Gruß Orion7 :flower2:
 
Liebe orion7,
ohne alle Beiträge gelesen zu haben, finde ich es schön und wichtig (schon wieder Wertungen), dass Du diese Fragestellung aufgegriffen hast. Ich möchte keine neue "Antwort" schreiben (wurde ja schon viel getan), sondern einen Aspekt erwähnen, den ich für uns Forumsmitglieder bedenkenswert finde. Die meistens von uns sind hier, um für sich neue Wege des befriedigenderen (in dem Wort steckt für mich "Freude" und "Friede") Umgangs mit sich und anderen zu finden.
Auf der Suche nach diesem Weg tauschen wir Erfahrungen und Gedanken miteinander aus. Aus dieser an sich unterstützenden und damit hilfreichen Haltung, wird schnell ein "Ringen um Erkenntnis" oder krasser ein "Wettstreit" um den "richtigen" bzw. "besseren" Weg.
Dabei gehen wir dann sicher in bester Absicht, im Dienste einer gute Sache oft ganz schön hart miteinander ins "Gericht". Ich habe hier schon sehr offene, anteilnehmende, Vielfältigkeit erlaubende Beiträge gelesen :danke:, aber auch viele sehr urteilende, bis hin zu den Schreibenden verurteilende Beiträge.
Ich habe diese Neigung zum (ver)urteilen gerade auch bei Menschen erlebt, die sich "auf einem guten Weg wähnen".
Daher mein Appell an uns alle! Auch wenn wir glauben eine für uns wichtige Erkenntnis; einen für uns stimmigen Weg gefunden zu haben, laßt uns (trotzdem) achtsam und wertschätzend mit Menschen sein, die für sich einen anderen Weg gehen!

Liebe Grüße
wonder

PS: Das war jetzt ein Beitrag mit vielen Bewertungen:) !
 
Liebe Wonder,

zum einen, Du sprichst mir aus dem Herzen und zum anderen, ich kenn Dich nicht aber ich hab Dich auch lieb und das meine ich ehrlich.

Ein Engel für Dich
Liebe Grüße Orion7 :flower2:
 
An Orion,
:danke:
hab Dich auch sehr lieb unbekannterweise :)!
Wenn wir ein paar Beiträge voneinander gelesen haben, entwickeln wir ja so unsere Phantasien übereinander.
Ich als größte Kämpferin unter der Sonne (*grins*), die das Leben so gerne in ihre Richtung zwingen möchte, und damit doch nicht glücklich wird, stelle mir Dich als Frau vor, die gelernt hat, die Dinge und das Leben geschehen und Sein lassen zu können. Diese Haltung strahlt für mich - als noch ziemlich getriebenen Geist - sehr viel Ruhe und Frieden aus. Deshalb freu ich mich, von Dir zu Lesen!

Alles Liebe
wonder

PS: Derartige Liebeserklärungen sind auch Bewertung - noch dazu am Thema vorbei. War mir aber ein Herzensanliegen, Dir das zu sagen!
 
Hallo Orion7,



ja, grundsätzlich stimmt das. Wir kennen einen Menschen nicht wirklich, sofern wir nicht in seine Seele schauen können. Wir sehen nicht, was er in vielen Leben erlebt hat und daher können (und sollten) wir nicht beurteilen, warum er so ist, so handelt.

Allerdings läuft die Wertung in uns ziemlich unbewußt ab, aufgrund unserer Erfahrungen, wir stufen etwas ein. Je bewußter jemand allerdings sein wahres Selbst lebt, umso weniger wird er werten. Er sieht, wie es wirklich ist, ohne zu bewerten.



Wenn Du Deine Meinung vertrittst, ebene Deine Sichtweise, wertest Du ja schon. Denn Deine Sichtweise entrpringt Deinen Erfahrungen und die sind natürlich subjektiv und damit nicht wertungsfrei.



Möglich ist alles ! ;) Wenn Du vollständig die Seele lebst und Dein Ego nicht mehr als Ego existent ist, dann bist Du sicher wertungsfrei. Denn lebst Du die Seele, siehst Du auf Seelenebene, wie dieser Mensche wirklich ist, eine Be-Wertung ist da nicht nötig.

Eine Wertung entsteht ja im Grunde durch Nicht-Wissen, d.h. ich stufe etwas ein, aufgrund meiner Erfahrungen, meines Glaubens, meiner Überzeugungen. Sehe ich aber wie es wirklich ist, brauche ich nichts einordnen. Ich habe die "nackte" Wahrheit vor mir.



Es sind unsere Erfahrungen, aus der diese Einteilung in gut und schlecht ensteht. Wir schützen uns damit selbst vor neuen schlechten Erfahrungen und bemühen uns, möglichst viele gute Erfahrungen zu machen. Diese beinhalten natürlich auch Grenzen, die wir uns selbst oder die Gesellschaft bestimmt haben oder die wir nie erlebt haben.



Friede, Freude, Eierkuchen. ;)



Wenn jemand nur "eine Seite" sieht, hat er die andere lediglich blockiert. Nicht mehr und nicht weniger. Nicht zu werten, bedeutet nicht, nur die schöne Seite zu sehen (das allein ist ja auch schon eine Wertung!), sondern, die Dinge zu sehen, wie sie wirklich sind.

Liebe Grüße
Gabi

Ich kann dein Post sehr gut hören ;) Vielen Dank
 
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