Hi Ihr zwei, und vielen Dank für diese sehr anregenden Beiträge.
Ich greife mal einzelne Sätze, in denen ich Eure Kernaussagen sehe heraus und versuche dazu einen Bezug zu meinem Verständnis herzustellen:
GAGMAPOAHA schreibt:
(...) es gibt nur eine Wahrheit und diese Wahrheit enthält mehrere kleine Wahrheiten, die in dieser einen wahrheit leben um glücklich zu sein weil die Wahrheit selbst immer glücklich ist
Hier verstehe ich nicht, wie etwas, daß als ein Einzelnes beschrieben wird, terteilbar sein kann, d.h. wie es innerhalb der Wahrheit weitere Wahrheiten geben kann. Der Begriff "die EINE Wahrheit" sagt ja bereits, daß es neben ihr nicht noch andere Wahrheiten gibt. Nehmen wir den Begriff der Wahrheit als Absolutes, dann kann sie, diese Wahrheit nicht noch von ihr getrennte Aspekte haben, wie es ja die Annahme von Teilen nahelegt. Es besteht nicht die Möglichkeit sie unter dem Aspekt von Teilen zu sehen, weil sie keinerlei Beobachterposition zulässt. Tuacht in der Wahrnehmung dennoch ein Gefühl ein Beobachter sei vorhanden auf, so kann er nur die Wahrheit selbst sein, sowie alle Unterteilungen der Wahrheit wiederum nur sie selbst sein können und damit keine Unterteilungen der Wahrheit.
Verstehst Du meinen Einwand gegen die Annahme von Teilen der einen Wahrheit?
Dann sagst Du, daß die kleinen Wahrheiten sozusagen der großen Wahrheit "nacheifern", um genauso glücklich zu sein, wie sie. Wie aber können die Teile der Wahrheit, die ja zusammen die eine glückliche Wahrheit bilden unglücklich sein? Wie können unglückliche "Teile" zusammen eine glückliche Wahrheit bilden? Oder leben diese TEile getrennt von der großen Wahrheit? Hier schwingt für mich wieder die Annahme mit, daß die Teile der Wahrheit irgendwie von der richtigen Wahrheit getrennt sind und sie nicht richtig sehen können. Das Konzept von TEil-Ganzes ist insgesamt für mich sehr widersprüchlich.
Vielleicht ein Beispiel um näher zu fassen, was ich hiermit meine:
Nehmen wir einen beliebigen GEgenstand, z.B. einen Tisch.
Aus der Sicht eines subjektiven Beobachters besteht ein Tisch aus Teilen, die selbst nicht der Tisch sind, aber in ihrer Zusammensetzung den Tisch ergeben. In dieser Beobachtung existiert der Tisch nicht unabhängig von seinen Teilen, einen Tisch ohne Teile gibt es nicht, aber die Teile für sich genommen und ihre Ansammlung sind nicht der Tisch. Der Beobachter sieht dennoch eine geschlossene Einheit Tisch. D.h. er begreift eine Ansammlung von Nicht-Tischen als Tisch, obwohl logisch gesehen eine Ansammlung von Nicht-Tischen niemals einen Tisch ergeben kann sondern einfach eine Ansammlung bleibt. Das der subjektive Beobachter dennochc einen Tisch erkennt muss an der Art und Weise seines Beobcachtens liegen. Sein Beobachten funktioniert offenbar so, daß aus ihrer inneren Organisation heraus sie Ansammlungen von Einzelteilen zu einem Großen-Ganzen zusammenfast, das aber an sich, ohne diesen Akt der Begriffsbildung gar nicht nachweisbar ist (wir können ja nichts von unserer internen Begriffsbildungsorganisation unabhängiges aussagen). Wir müssen also uns klar sein, daß wir uns hier im Rahmen aktiver Begriffsbildungsprozesse bewegen, deren "Output" ja genau die Wirklichkeit ist, die wir übherupt erfassen (können). Wir bewegen uns im Rahmen unserer eigenen inneren Organisation, innerhalb unseres Wissens - und nicht im Rahmen eines ausserhalb dieses Wissens existierenden absoluten Seins. Und diese Prozesse sind aktiv, sie kreiieren durch die Art und Weise ihrer Organisation unsere Wirklichkeit und Wahrheit.
die große wahrheit oder das system ist das dao also ein sich ewig drehender kreis der sich ewig ausdehnt und wieder zusammenzieht aber selbst immer ein kreis bleibt der sich dreht weil er glücklich ist
Ich sehe das als eine Beschreibung des Systems unserer internen Organisation: der sich "ewig drehende Kreis" wäre die Eigenart dieses Systems, die Ergebnisse, die es liefert wieder in sich selbst einzuspeisen und so seinen inneren Zustand zu verändern. Eio zeitlicher Prozess, wenn man Momentaufnahmen, d.h. Beobachtungen der Arbeit und der Kreationen (Wirklichkeit) dieses Systems macht, ein zeitloser Prozess, wenn wir Zeit selbst als Ergebnis dieses Prozesses begreifen. Das "glückliche" an diesem System ist dann seine innere Balance, um die es sich dreht. Das, worum sich etwas dreht ist ja genau der blinde Fleck in unserer Wahrnehmung. Dort wo wir also sehen, daß wir nicht sehen, sehen wir richtig.
Das bedeutet alle Wahrheiten sind auf Funktionen aufgebaut, die insgesamt ein System bilden.
Das ist wieder der Punkt, den ich oben versucht habe zu analysieren. Interessant finde ich hier die Begriffe "Funktionen" und "System bilden". Die Prozesse im System bringen das System zum laufen, zum funktionieren - d.h. aber, daß das System nicht frei ist von den Prozessen, die in ihm ablaufen. "insgesamt ein System bilden" wäre eine Beobachterposition, die überhaupt ein System "herausrechnet". Also ein reiner aktiver und schöpferischer Akt. Und eben nicht die Feststellung einer irgendwie aussenliegenden Wahrheit.
Das Wichtigste ist jedoch das wir diesen (..) Funktionen nicht unterlegen sind sondern sie steuern können. Das geht durch vier einzigartige Kräfte im Geist.
Hier komme ich wieder in die Bredoullie, wenn ich bei meinen oben beschriebenen Einwänden bleibe. Das "System", wie ich es auffasse, ist ein begriffliches Festhalten eines Prozesses, der an sich nicht umgrenzt ist. Das ich diesen Prozess dennoch umgrenze, ihm Merkmale zuschreibe und aus der Ansammlung dieser Merkmale den Begriff System erst ableite, liegt an der Funktion, die dieses Begriffe-Machen hat. Nämlich die Funktion, eine "passende" Wirklichkeit, die insich stabil und widerspruchsfrei funktioniert herzustellen. Wenn wir von Funktion sprechen, dann muss es ja ein Ziel dieser Funktion geben und das kann nichts anderes sein, als das Funktionieren oder Passen dieser Funktionen. Wirklichkeit ist nicths anderes als Funktionieren eine Systems. Und Änderungen des Systems erfolgen dann, wenn seine Operationen nicth mehr passen.
Aber sind es "wir", die wir Einfluss darauf haben? Bei der Annahme eines Wir oder ICh, der ich Einfluss auf das System habe, trenne ich ja wieder Mich von dem System, schaffe also wieder Teile - Wenn ich diese Trennung mache ist es klar, daß ich auch Kräfte schaffen muss, um diese Trennung wieder irgendwie zu verbinden und irgendwie eine Berühung und Einfluss auf das System zu erhalten. Und da passt es für mich nicht mit dem Begriff des Systems zusammen. Ein System ist für mich eine in sich geschlossene Einheit, dessen Teile nur Ausdruck bzw. Funktionen des Systems selbst sind und nicht von ihm getrennte Einheiten, die durch irgendwelche Kräfte erst Kontakt zum System aufnehmen müssen. ICH bin bereits das System und was in mir selbst abläuft bildet meine Wirklichkeit und damit MICH selbst.
das heißt es gibt für mich in meiner Balance kein Karma weil das nur eine Ausrede ist für Leute, die keine Verantwortung übernehmen wollen und/oder können
Ausgehend vom Systembegriff als in sich geschlossene, auf sich selbst sich rückbeziehende, ausserhalb von Raum und Zeit stehende EINHEIT schließt sich das Ursache-Wirklungsprinzip tatsächlich aus. WEnn das System auch bei Änderung seiner inneren Zustände immer es selbst ist, hat es stets sich selbst als Ursache und Wirkung.
"Verantwortung übernehmen" finde ich einen interssanten Output, über den nachzudenken sich lohnt. Wie kreiiert Dein System diesen Output eigentlich? Es sind dazu ein Menge Grundannahmen und begriffliche Operationen nötig, um überhaupt dazu zu kommen: Leute, Verantwortung haben, Karma - Zu sehen, wie das System das "macht" finde ich sehr intressant. Für mich ist das das, was mit "Selbsterforschung" gemeint ist. Das System schaut auf sich selbst beim arbeiten, beim SChöpfen zu.
Das bedeutet Veränderungen im Außen bewirkt man nur durch Veränderungen im Innen.
Es lohnt sich vielleiht hier nach demjenigen zufragen, der etwas bewirkt und danach zu fragen, wie Bewirkung funktioniert. Auch dieses Aussen-Innen-Motiv fände ich sehr spannend zu besprechen, weil es mMn. die grundlegende Arbeitsweise von Systemen zeigen kann.
Was ist der Sinn des Systems? ganz einfach. Das Gegenteil von Nirvana.
Du meinst die Aufhebung der Begriffsbildung, die ein Nirwana konstruiert? Es könnte passieren, wenn das System diese Begriffsbildung als funktionierend "erkennt", d.h. wenn es dadurch rund läuft (also wiederum in der Balance oder Nirwana ist). Vielleicht hebt Dein System ja Nirvana auf und landet genau dadurch genau dort...
Das Nirvana der Buddhisten aber ist immer Einsamkeit, ein allein - sein, selbst sein. Dann ist aber die Freiheit schon eine Krankeit geworden und keine Freiheit mehr. Das richtige Nirvana ist eine ausgeglichene Kundalini, die immer ausgeglichen intakt ist und nicht das sie sich auflöst.
Es ist nicht ein Alleinsein im Sinne von traurig und allein in der Ecke sitzen und vor sich hin heulen - jedenfalls so wie ich das verstehe. So wie ich es verstehe ist es mehr ein All-Ein sein, ein widerspruchsfreiese System-Sein an sich mit allen darin vorkommenden Zuständen. Sehr, sehr geniale Sache das, wie ich finde!
edit: Die große Frage ist deshalb "Was ist Bewusstsein WIRKLICH?"
Da würde ich aus der System-Sicht antworten: Bewusstsein ist der innerste Wert des Systems, der sich in all seinen Komponenten wiederfindet. Also Bewusstsein = System (Welt/Sein/Wahrheit oder wie man es auch immer nennt)
Sentinel1980
Das echte Leben fänge an, wenn das Pendel in der Mitte stehen bleibt.
das sehe ich nicht so. Das echte Leben ist immer echt und brlaucht keine Mitte wo es still steht. Das echte Leben kann sich vielleicht so anfühlen, als wäre es nicht echt. Aber dann ist es einfach das echte Leben, daß sich auf diese Weise zeigt. Oder was meinst Du eigentlich mit echtes Leben? Willst Du jemanden absprechen, ein echtes Leben zu führen und dann sind da die ganz weit fortgeschrittenen Gurus, die es für sich gepachtet haben?
Wie bekomme ich ohne gewalt und druck das Pendel in der Mitte zum stehen?
Stillstand bedeutet hier nicht, tot oder Faulheit oder depression, sondern wie bei den Fischen die im schwarm sind und in Formation schwimmen. Oder auch wie ein unendlicher Tropfen, der vor einem unendlichen Ozean steht.
Du bekommst das Pendel gar nicht zum stehen, wozu sollte das gut sein? Du bist schon der Fischschwarm und der Tropfen, der der Ozean ist und der Ozean der der Tropfen ist.
Kommen wir zu den Symbolen. Nimm als Beispiel das Symbol der Dualität. Zeig mir mal ein Symbol für die Einheit? Selbst wenn Du eine Null nimmst oder einen Kreis, ist das immer noch ein Gefängnis für die unendlichkeit. Die unendlichkeit hat in der Null keinen Platz. Die Unendlichkeit hat eine Grenze ohne eine Grenze zu haben.
Tut mir leid, aber diese Sprache ist für mich komplett unverständlich.
Das kosmische Gesetzt des Pendels ist ein sehr hohes sehr interessantes Gesetzt und hat seien Sitzt/ursprung glaube ich in den Kauselen Welten/Dimenstoinen irgednwo, nur ein über dem Gesetzt stehendes kann dies auserkrauft setzten.
hmhm... also echt, diese Sprache ist für mich wie Spitzgras, sorry. Ich gebe mir echt Mühe, aber für mich klingt das irgendwie einfach nur bedeutungsschwanger ohne Inhalt. Ist vielleicht auch die Ebene, die es ansprehcen soll? Huch.
Die Bedingungslose liebe, ist zum Beispiel ein ABsolutes Gesetzt, kein Gesetzt ist höher als die Bedingungslose Liebe, das alle unteren Gesetzte beeinflussen kann.
Dein System scheint jedenfalls rund zu laufen, wenn Du so sichere Aussagen machen kannst. Zumindest strahlt es Selbstsicherheit aus.
In der 3ten Dimension herschen zum Beispiel 48 Gesetzte, plus 1 vermute ich, das Gesetzt der bedingungsloen Liebe. Lass mich mal ein bischen philosophieren. Freiheit oder Liebe? Erst wer bedingunslos liebt, ist wirklich frei. Bedingunsloe Liebe ist kein Gefühl der Einblidung. Wenn Gott neben Dir mit einem mp3 player siztz und gerade Musik hört und Du in fragst, was hörst Du den für Musik, er würde vermutlich antworten. Ich höre alles. Nun sind wir ja Menschen, darum essen wir und hören wir auch was uns schmekt und was uns gefällt.
oh my god... echt jetzt? Was eigentlich?
Ok: Erst wer bedingungslos liebt ist wirklich frei.
Klingt nach Gesetz bzw. Anleitung: liebe bedingungslos, dann bist Du frei. Ok, ich wills mal anwenden versuchen: Bedingungslose Liebe. Was das eigentlich? Die Liebe, die an nichts gebunden ist, also auch an kein Gefühl von Liebe. Also die Liebe, die nur Liebe ohne nähere Bedingungen oder Eigenschaften ist, ist wahre Liebe. Also das, was man gar nicht sagen kann, was man nicht fühlen, nicht sehen, nicht denken, nicht fassen kann, das ist bedingungslose Liebe. Also das, worüber niemand eine Ahnung hat ist bedingungslose Liebe. Also das, wo man überhaupt nichts sieht ist bedingungslose Liebe. Wenn ich also sehe, daß ich überhaupt nichts sehe, dann bin ich frei. Meinst Du es so?
Bewustsein kannst Du erst verstehen, wenn Du Bewustsein hergestellt hast.
Ich nehme an, das sagst Du aus echtem Bewusstsein heraus. Es kann gar nicth anders sein, als das Du echtes Bewusstsein hergestsellt hast, sonst geht Deine Aussage nicht. Und ich sage Dir was: alle anderen haben es auch und zwar genauso 100% wie Du!
Also, dankschön mal, das hat Spass gemacht!
Bibo