Back to the Roots

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Nun, mir stellt sich da die Frage: Warum will ein Esoteriker unbedingt von Exoterikern Verstanden werden?

Ich glaub, ein Esoteriker ist genau so auf dem Weg wie ein Exoteriker und lernt immer was neues dazu. Der Exoteriker nimmt den Hautsack auseinander und zählt die Knochen, die er drinnen findet oder erforscht das äußere Universum bis zum Urknall, der andere, der Esoteriker, lernt immer mehr über sich selber, lernt sich selber immer besser zu verstehen und mit steigendem Selbstverständnis wächst auch das Verständnis für den Nächsten, den Anderen, den Fremden, den Feind. Drum is die Anregung: Mensch, erkenn dich selber! wohl einer der ersten esoterischen Grundsätze. Schon weil der Satz an sich dazu anregen könnte, in dem Hautsack doch mehr als nur Knochen und Gedärme zu vermuten. Der Satz an sich ist bereits ein kleines Fenster zur Esoterik, wenn man genau hinhört. Mensch, erkenne dich selbst. Ein Wegweiser zu diesem dubiosen Innen des Menschen, seiner Seelenlandschaft.

Ein voran geschrittener Esoteriker, einer der sich selbst schon recht gut erkannt hat, versteht dann natürlich auch, dass ihn der eingefleischte Exoteriker nicht recht gut verstehen kann und der will dann auch gar nicht den ohnehin strapazierten Verstand des fleißigen Außenweltforschers noch mehr bemühen. Klar. Nichts steht still, alles bewegt sich. Alles entwickelt sich weiter. Auch der schwachsinnige Esoteriker.:rolleyes:

Einen jungen Esoteriker wiederum versteh ich auch gut, dass er noch viel Verständnis braucht, weil er sich ja selber noch nicht so richtig versteht.

Na und dann gibts noch die Sticheleien der Exoteriker, wenn der Esoteriker im Krisenfall in die esoterische Kiste mit den Problemlösungsansätzen wie "Glaube, Liebe, Hoffnung, Vertrauen, Zuversicht, Gott, Jesus, Gebet .... und so weiter" greift. Da heißt es dann von Exoterikerseite her gern: "du mit deinem Gott, du mit deinem Esoschwachsinn, wo ist er denn, dein jesus... du selber musst etwas tun, hilf dir selbst, was brauchst du Gott, diese Ausgeburt deiner kranken Phantasie?"

Da wird dann vom Exoteriker gern an das Ego appeliert und an die persönliche Kraft und der brave und geduldige Esoteriker versucht dann eine Zeitlang, dem Exoteriker zu erklären, dass das eine das andere nicht ausschließt und dass es nicht zu den esoterischen Grundprinzipien gehört, das Ego zu verfetten bis es zerplatzt, sondern eher, wieder zum Urvertrauen zurückzufinden, das in dieser hektischen Zeit ja ein wenig abhanden gekommen ist.

Doch der vernünftige Esoteriker wird auch schnell einsehen, das langes Gerede zwecklos ist, wird sein Gegenüber still mit Licht und Liebe segnen und in seinem Panikanfall stehen lassen. Was anderes kann man da nicht tun. Ich kann mir nicht erwarten, verstanden zu werden, wenn ich von Gott und Hoffnung, Vertrauen und Zuversicht red, weil das sind für einen Exoteriker abstrakte Begriffe, während es für mich Lebes und Kraftspendende Qualitäten sind.

Ich vergess ja immer, dass ich den Absegne, den ich da stehen lass. Das muss ich erst noch lernen. Ich denk mir immer nur: "Ach was, schau mir hinten rein, wenn du willst!" :lachen:

Naja, um es mal ehrlich zu sagen, seh ich eigentlich keinen Unterschied, zwischen Esoterikern und Exoterikern. Für mich ist keiner nur ein Hautsack mit Knochen drinnen und einer kollektiven Welt rundherum. Für mich hat jeder auch eine Innenwelt, in der er sich mehr oder weniger gut zurecht findet. Drum ist für mich jeder Mensch, der mir begegnet, Exoteriker und Esoteriker, ob er es nun schon weiß oder noch nicht, weil sich jeder in irgend einer Weise auch mit seiner Innenwelt befasst.

Und der Exoteriker mit kleinen Innenweltproblemen geht eben lieber zum Psychiater, dem Fachmann für Seelenheilkunde, in die anonyme Praxis, weil wenn man was an oder in sich selber nicht richtig versteht, dann soll es doch erstmal der Spezialist abklären. Warum auch nicht. Auch eine Form von esoterischer Arbeit, von Arbeit an und in der Innenwelt.
 
Genau! ich werde eine Abstimmung machen, ob man einen neuen Begriff etablieren könnte. Der bringts voll.

Da haben wir den Esoteriker, mit oder ohne Schwachsinn.

Und als sein Gegenstück haben wir jetzt den Exomatiker.

Also ich werde ab jetzt diesen, vorwiegend einem äußeren, wissenschaftlich verifizierten Weldbild vertrauenden menschen einen Exomatiker nennen, wenn ich darf.

Ich hoffe, das ist keine Beleidigung. Ich schwöre, es steckt keinerlei Boswill dahinter. :)
 
Naja, um es mal ehrlich zu sagen, seh ich eigentlich keinen Unterschied, zwischen Esoterikern und Exoterikern.

Dem einen hängen die Augen eher aus dem Kopf raus und suchen in der Welt und im All herum, soweit sie eben reichen und dem anderen seine Augen sind auf einer nicht minder weiten Reise durch ein inneres Universum. Der eine hat manchmal zu tun, dass er den Anschluss an sich selber nicht verpasst, der andere hat manchmal zu tun, dass er den Anschluss an die Welt nicht verpasst. Ganz normale Sache sowas. Kein Grund, sich in die Haare zu kriegen.
 
Da wird dann vom Exoteriker gern an das Ego appeliert und an die persönliche Kraft und der brave und geduldige Esoteriker versucht dann eine Zeitlang, dem Exoteriker zu erklären,

ja, die esoteriker, die sich noch auf dem weg befinden (und das sind die meisten), bemühen sich meistens brav und geduldig zu sein. darum ist es oft furchtbar zu zusehen, wie sie da oft auf grausame und unbarmherzige weise von den hartgesottenen nicht-esoterikern (die überhaupt kein bedürfnis spüren, brav und geduldig zu sein ;)) zerfleischt werden. das ist, als würde man ein paar wölfe zwischen schafsherde reinlassen.
so ist halt das leben.
:)
 
Komisch, ich hab hier keinen Nicht-Esoteriker erlebt, der anderen etwas überstülpen wollte. Deine Wahrnehmung kann ich also nicht bestätigen. Nicht-Esoteriker vertreten nur ihre Meinung, mehr nicht, wenn du das überstülpen nennst, hast du wohl ein Problem mit anderen nichtesoterischen Meinungen.

Andersrum, kann man Esoterikern Engstirnigkeit und mangelnde Kritikfähigkeit unterstellen.


Jeder hat so seine Wahrnehmung und manche eben ein Schwarz-Weiß-Denken im Bezug auf; Nichtesoteriker sind ja alle gemein, weil sie uns nicht lassen, wie wir sind und sie wollen uns alle nur ihre Wahrheiten überstülpen und wir Esoteriker sind ja so arme missverstandene Wesen.

Es liegt natürlich sehr oft an der Wahrnehmung. Und aus dem Grund kannst Du auch selbst nicht jemandem Deine Wahrnehmung beibringen.

Es kann nur jeder in diesem Forum seine Meinung schreiben , und dazu hat ein Jeder hier das Recht dazu. Ob jetzt ein Nichtesoteriker oder ein Esoteriker.
Ums aber nocheinmal hier zu erklären : Die ganze Geschichte war aus dem Grund entstanden , weil ich es "wagte" eine bestimmte Person darauf hinzuweisen, dass niemand das Recht hat , Menschen die nicht ihrer Meinung zu diesem Thema sind, zu urteilen. Und auch Jeder Mensch , der zu diesem Thema durch seinen Glauben eine andere Meinung hat , trotzdem respektiert werden sollte. Das ist eigentlich so was von simpel , sowas von einfach zu leben. Aber anscheinend und das hatte ich dann im Anschlußthread dann bemerkt , doch noch schwer es umzusetzen. Wobei mir trotzdem auffiehl , dass einige dann doch ihre Worte anders formulierten. Manchesmal erreicht man den ein oder anderen mit so etwas. Dass es im nicht passenden Thread passiert war , habe ich auch eingesehen. Das nächste Mal eröffne ich gleich in Unter uns extra dann einen.
Was mir nicht gefallen hatte , und das ist jetzt keine Unterstellung , dass in dem Anschlußthread , dass Thema des anderen Threads , und ich mit meinem Kritikpunkt , also beides eingebracht wurde. Da ist ein Konflikt schon wieder vorprogamiert. Besser wäre es im Einzelnen gewesen. Aber aus auch so einer Geschichte kann man wieder lernen.

Liebe Grüße und ein gesundes , glückliches Jahr wünsche ich Euch !!

Tina
 
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Guten ersten Neujahrstag :)

ja, die esoteriker, die sich noch auf dem weg befinden (und das sind die meisten), bemühen sich meistens brav und geduldig zu sein. darum ist es oft furchtbar zu zusehen, wie sie da oft auf grausame und unbarmherzige weise von den hartgesottenen nicht-esoterikern (die überhaupt kein bedürfnis spüren, brav und geduldig zu sein ;)) zerfleischt werden. das ist, als würde man ein paar wölfe zwischen schafsherde reinlassen.
so ist halt das leben.
:)

Da ist was dran, Regen... zumindest, wenn es um den Umgang mit Neuem, Fremdem, noch nicht Eingeordnetem geht, glaube ich.

Ist ein Konstrukt einmal montiert, ein System entwickelt, ein Abschnitt der Welt mal im Sack, fühlt man sich mal in einem Teilbereich als "Herr der Welt", natürlich mit Gemahlin, dann macht man gern auf souverän und und ruht zum Schein gelassen in seinem neu erbauten Haus. Eine Zeit lang, bis man von einer inneren Unruhe getrieben aufbrechen will, zu neuen Ufern.

Der Geist der Eroberung scheint mir die exoterische Variante für die esoterische Aufbruchstimmung zu sein, weil man natürlich auch in inneren Landen nicht still vor sich hinschimmeln kann, sondern immer in Bewegung bleiben muss. Die Bewegung im inneren Land nenn ich vorerst mal "Denken". Die Bewegung im äußeren Land nenn ich mal "Machen". Aber ich kann mich jederzeit wieder Revidieren, wenn ich was neues dazu lern. Das müssen auch hartgesottene Exomatiker, wenn sie nicht still stehen wollen.

Ich lass oft das Denken sein und mach nur blöd rum. Da bin ich sogar ein Profi. Aber ich weiß, da leb ich nicht richtig, zu 100%, weil Denken is für mich nicht nur ein Prozess in meinem Spazenhirn sondern vor allem ein Bewegungsvorgang des Lebens. Für mich ist das ganze Universum eine denkende Masse und ich bin nur eine Synapse oder eine Nervenzelle, in diesem Netzwerk. Und "Machen" is der zweite Bewegungsvorgang in diesem Universum, kommt mir vor. Weil da geht natürlich ganz schön was ab, wenn man ins Zentrum von so einer Galaxis guckt. Da krachen Hölle und Himmel zusammen, kommt mir immer vor, wenn ich mit meinem Raumschiff so rumgurk, durchs All. Drum hab ich mir eine ruhigere Gegend am Rand der Galaxie ausgesucht, mir da ein kleines Grundstück gekauft um mir ein kleines Häuschen zu bauen und vielleicht auch eine Familie zu gründen, wenn ich mal eine nette Aliendame treffe und mich ein wenig selbst vergessen kann, die mich dann anhält, weniger zu denken und mehr zu machen. :rolleyes: wobei ich noch nicht weiß, wie ich etwas Gutes machen soll ohne es auch gut zu überdenken. Doch die Idee mit der Familie scheint mir schon mal nicht das schlechteste zu sein, solang ich den Vater der Gedanken nicht ganz draussen lass. Aber es gibt eben auch andere Daseinsmodelle. Singelmodelle, an deren Verwirklichung man arbeiten könnte.

Was dieser Herr hier erzählt, kann ich natürlich nicht alles nachvollziehen, den ich bin kein Astronom, aber als Kind der Esoterik schließe ich nichts aus.


Manchmal kommt mir vor, der hartgesottene Exomatiker will eine Außenwelt, eine äußere Ordnung erschaffen, und zwar für die Ewigkeit und bemerkt natürlich, dass die Dinge immer wieder zerfallen, sobald er seine Aufmerksamkeit von ihnen abzieht. Jedes Ding braucht seine Pflege und Betreuung, als Beispiel: Ein Automobil. Manche verbringe mehr Zeit mit der Pflege ihres Autos als mit dem Fahren, was sich natürlich positiv auf die Umwelt auswirkt. Aber auch ein jedes Haus will gewartet werden und dann und wann wünscht man sich natürlich auch einen kleinen Tapeten oder Vorhangwechsel.

Will sagen: Der Bewegungsdrang vom hartgesottenen Exoteriker ist oft eher auf die Erhaltung der materiellen Welt gerichtet und da dazu auch eine gewisse geistig-seelische-körperliche Gesundheit empfohlen ist, ist natürlich auch der Besuch beim Psychiater nicht ausgeschlossen, beim Fachmann für die Innenwelt. Bequemlichkeit und Genussfaktor müssen mit Arbeitsleistung in Abstimmung gebracht werden.

Der Bewegungsdrang des hartgesottenen, vom Wahnsinn zerfressenen Esoterikers scheint mir weniger Zielgerichtet zu sein. Unverstehbare Motivationen wie: "Der Weg ist das Ziel" oder "Ich bin auf dem Weg zu mir Selbst" oder "Ich werde zu dem, der ich immer schon war" reichen oft schon aus, um freudvolle Stimmungen hervorzurufen, bei diesem geistig verwirrten Hysteriker :) und sein Bewegungsdrang scheint einzig der Lebens und Daseinsfreude zu entspringen.

Ein weiterer kleiner Unterschied, der die beiden zu Todfeinden macht, scheint mir der Umstand zu sein, dass der Hardcore-Exomatiker vor lauter Ausrichtung auf die Erhaltung und Absicherung seiner Welt und seiner Konstrukte manchmal auf seine physische Endlichkeit vergisst oder sie derart zur Privatsache macht, dass er eben ganz allein damit ist - was auch mit ein Grund für eine gewisse innere Unruhe sein könnte.

Also meiner persönlichen Anschauung nach dahergesagt, ohne fundiertes, fachliches Wissen über das Wesen der Seele. Das muss ich immer betonen. Der Fachmann für die Seele und die Kunde von ihrer Heilung ist nicht der Flachmann, dass ist der Psychiater.

Aber Scherz bei Seite... der Hardcore-Esoteriker wiederum setzt sich von vorn herein und immer wieder mit der Endlichkeit seiner physischen Existenz auseinander. Das heißt nicht, dass er den Tod in der Tasche hat und einen leichtfertigen Umgang damit pflegen kann. Oder gar völlig frei von Ängsten ist, was diese Thematik betrifft. Aber er lernt im Laufe seines Esoterikerdaseins, diese Realität in sein Dasein zu integrieren, und zwar, ohne dabei die Freude am Leben zu verlieren. Und er macht den Tod, sei er auch ein persönliches Erlebnis, nicht außschließlich zur Privatsache sondern sieht in ihm ein durchaus kollektives Ereignis.

Persönlicher Anschauungskauderwelsch meinerseits, sonst nichts. Aber auch hier prallen zwei Welten aufeinander.

Doch wie gesagt, ich unterscheide Menschen nicht in Esoteriker und Exomatiker, sondern glaub, bei einem suchen die Augen eher in der Außenwelt herum, beim anderen suchen sie verstärkt in der Innenwelt und die große Schwierigkeit seh ich da, wo sich diese beiden Augenpaare treffen. Hier kann Verständnis entstehen aber eben auch großes Unverständnis. Und das ist so, wenn sich zwei Individuen begegnen und so ist es auch beim Einzelindividuum, weil ein jeder auch eine Innenwelt hat, die er mit dem Rundherum in Abstimmung bringen kann, wenn er will.

Das der Hardcore-Esoteriker beim Gedenken an das physische Ende und dem Umgang mit dieser Realität und der Einsicht seiner menschlichen Schwächen, seiner Krankheiten und seiner Endlichkeit manchmal auch einen Gott in sich zur Hilfe ruft oder ins Selbst-Vertrauen mit einbezieht, dem er alles Gute, Gesunde und Lebendige und Beständige zuschreibt, kann ich persönlich auch nicht als gar so schweres Vergehen oder Ausdruck einer schweren geistigen Verwirrung sehen. Es gibt schlimmere Krankheiten auf dieser Welt, als diesen persönlichen Gott von der Privatsache zu einem Gemeinschaftsereignis zu machen.

Phu... wieder viel Hirnwichszeuchs geworden :klo:
 
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