Kirschblüte
Mitglied
Liebe Allegrah,
ich danke dir sehr für deine mehr als ausführliche Antwort !!!
Dann will ich dir auch ein bisschen von mir erzählen:
MS ist eine Krankheit, die erstens unheilbar ist und zweitens unglaublich gut erforscht. Es gibt unzählige Selbsthilfegruppen, genau beschriebene Krankheitsverläufe (ich zum Beispiel habe den so genannten chronisch- progredienten, im Gegensatz zum normalerweise stufenförmigen Verlauf erwischt, was bedeutet, dass der einmal erlangte Körperzustand im Prinzip für den Rest des Lebens erhalten bleibt) (dagegen wehre ich mich aber ganz entschieden!)
Bei dieser Krankheit existieren so etwas wie leere Stellen im Gehirn, wo normalerweise Gehirn und seine Funktionen sind. Man sagt, dass einmal gelöschte Gehirnzellen nie mehr wieder neu entstehen können, weil Nervenzellen nicht mehr neu wachsen.
Bei mir sieht das so aus:
ich sitze seit mittlerweile acht Jahren im Rollstuhl, anfangs konnte ich mich noch mit Hilfe von Haltegriffen hinstellen und aufrichten, mittlerweile sind meine Beine gelähmt.
Seit einigen Wochen werden auch meine Hände immer mehr gelähmt. Besonders die linke.
Ich habe eine Sehbehinderung aufgrund der MS, ich bin sehr spastisch, ich habe einen suprapubischer Blasenkatheter.
Nur so viel für heute, es belastet mich nämlich sehr, wenn ich irgendwie anfange zu erzählen, was eigentlich mit mir los ist.
Vor allen Dingen habe ich durch die Autosuggestion verstanden, dass sich ein Zustand, dadurch, dass man von ihm erzählt und ihn vergegenwärtigt, das Ganze im Bewusstsein schlimmer wird.
Kennst du die Simonton-Methode? Im Prinzip geht es dabei genau um das, was du über deine Krankheit erzählst: sich im Bewusstsein vergegenwärtigen, wie die einzelnen Krankheitssymptome aussehen, also zu visualisieren, und dann zu überlegen, wie man sie beseitigen kann.
Ich muss zu meiner großen Schande gestehen, dass ich schon ganz vieles ansatzweise versucht habe (zum Beispiel mir vorzustellen, dass eine Schlange sich im Becken zusammengerollt hat und dann immer weiter die Wirbelsäule hoch bis zum Gehirn kommt, und auf ihrem Weg alles das auffrisst, was nicht mehr in Ordnung ist), aber da ich sehr zu Verzweiflung und Frustration neige, habe ich immer ganz schnell aufgegeben.
Auch Meditation ist für mich mittlerweile schwierig geworden, weil ich nicht konsequent genug bin.
Weil du, die Konsequenz hast, die du aufgebracht hast, immer weiter daran zu arbeiten, dass du die Zysten einfach ausgetrocknet hast, die Ernährung umgestellt und ganz bewusst gesund gelebt hast, bist du wieder gesund geworden und ich glaube wirklich, dass das des Rätsels Lösung ist.
Ich gehe von vorneherein davon aus, dass es für mich sowieso keine Heilung gibt (weil das offiziell eben unmöglich ist, aber das sagen ja nur die Leute !)
Ich möchte so gerne eine Art Urvertrauen wieder lernen, das mir suggeriert, dass ich noch eine Chance habe.
Ich glaube einfach, dass ich wesentlich weiterkommen würde, wenn ich nicht von vorneherein jeden neuen Weg nur ausprobieren, aber nicht zu Ende gehen würde.
Verstehst du das?
Das hat mir sehr gut getan, dir geschrieben zu haben, weißt du, ich kann nicht mehr tippen, deshalb benutze ich ein Spracheingabeprogramm, muss also Texte wie diesem hier diktieren und höre mir die ganze Zeit zu.
Das war jedenfalls sehr gut !
Alles Liebe von
Kirschblüte
ich danke dir sehr für deine mehr als ausführliche Antwort !!!
Dann will ich dir auch ein bisschen von mir erzählen:
MS ist eine Krankheit, die erstens unheilbar ist und zweitens unglaublich gut erforscht. Es gibt unzählige Selbsthilfegruppen, genau beschriebene Krankheitsverläufe (ich zum Beispiel habe den so genannten chronisch- progredienten, im Gegensatz zum normalerweise stufenförmigen Verlauf erwischt, was bedeutet, dass der einmal erlangte Körperzustand im Prinzip für den Rest des Lebens erhalten bleibt) (dagegen wehre ich mich aber ganz entschieden!)
Bei dieser Krankheit existieren so etwas wie leere Stellen im Gehirn, wo normalerweise Gehirn und seine Funktionen sind. Man sagt, dass einmal gelöschte Gehirnzellen nie mehr wieder neu entstehen können, weil Nervenzellen nicht mehr neu wachsen.
Bei mir sieht das so aus:
ich sitze seit mittlerweile acht Jahren im Rollstuhl, anfangs konnte ich mich noch mit Hilfe von Haltegriffen hinstellen und aufrichten, mittlerweile sind meine Beine gelähmt.
Seit einigen Wochen werden auch meine Hände immer mehr gelähmt. Besonders die linke.
Ich habe eine Sehbehinderung aufgrund der MS, ich bin sehr spastisch, ich habe einen suprapubischer Blasenkatheter.
Nur so viel für heute, es belastet mich nämlich sehr, wenn ich irgendwie anfange zu erzählen, was eigentlich mit mir los ist.
Vor allen Dingen habe ich durch die Autosuggestion verstanden, dass sich ein Zustand, dadurch, dass man von ihm erzählt und ihn vergegenwärtigt, das Ganze im Bewusstsein schlimmer wird.
Kennst du die Simonton-Methode? Im Prinzip geht es dabei genau um das, was du über deine Krankheit erzählst: sich im Bewusstsein vergegenwärtigen, wie die einzelnen Krankheitssymptome aussehen, also zu visualisieren, und dann zu überlegen, wie man sie beseitigen kann.
Ich muss zu meiner großen Schande gestehen, dass ich schon ganz vieles ansatzweise versucht habe (zum Beispiel mir vorzustellen, dass eine Schlange sich im Becken zusammengerollt hat und dann immer weiter die Wirbelsäule hoch bis zum Gehirn kommt, und auf ihrem Weg alles das auffrisst, was nicht mehr in Ordnung ist), aber da ich sehr zu Verzweiflung und Frustration neige, habe ich immer ganz schnell aufgegeben.
Auch Meditation ist für mich mittlerweile schwierig geworden, weil ich nicht konsequent genug bin.
Weil du, die Konsequenz hast, die du aufgebracht hast, immer weiter daran zu arbeiten, dass du die Zysten einfach ausgetrocknet hast, die Ernährung umgestellt und ganz bewusst gesund gelebt hast, bist du wieder gesund geworden und ich glaube wirklich, dass das des Rätsels Lösung ist.
Ich gehe von vorneherein davon aus, dass es für mich sowieso keine Heilung gibt (weil das offiziell eben unmöglich ist, aber das sagen ja nur die Leute !)
Ich möchte so gerne eine Art Urvertrauen wieder lernen, das mir suggeriert, dass ich noch eine Chance habe.
Ich glaube einfach, dass ich wesentlich weiterkommen würde, wenn ich nicht von vorneherein jeden neuen Weg nur ausprobieren, aber nicht zu Ende gehen würde.
Verstehst du das?
Das hat mir sehr gut getan, dir geschrieben zu haben, weißt du, ich kann nicht mehr tippen, deshalb benutze ich ein Spracheingabeprogramm, muss also Texte wie diesem hier diktieren und höre mir die ganze Zeit zu.
Das war jedenfalls sehr gut !
Alles Liebe von
Kirschblüte