Authentizität - Wesenskern

Malve das ist aber genau meine Sicht - sich dessen bewusst werden was ist.

Ja, ich glaube ich verstehe deinen Gedanken vom Erkenntnisprozess bei der Authenzität.


Deine Definition geht von einer "objektiven" Position aus, die sich einen "wahren Kern" vorstellt und nur der wäre authentisch.

Ja, diese objektive Position gibt es m. E. schon. Es ist unsere individuelle Ganzheit, das Selbst oder eben nach Jung die Seele. Die Seele als wahrer Kern, göttlicher, schöpferischer Funke in uns, wie immer man das nennen will.

Und meine Ansicht ist, dass wenn wir in Kontakt damit sind, wird es sehr sehr einfach mit der Authentizität, da braucht es wenig Erkenntnisprozess.

Der Erkenntnisprozess ist also eher etwas, was dem voraus geht und hat damit zu tun, wie wir unsere Schutzmechanismen verfestigt und uns von unserem Selbst entfremdet haben - und auch mit der Funktion des Denkens selbst. :) Weniger mit dem direkten Erleben/Sein.

Man bedenke auch, dass es Menschen gibt, die von Natur aus einfach authentisch sind.


Diese Betrachtung hat einen Sinn wenn ich jemanden beobachte, macht aber überhaupt keinen Sinn, wenn ich mich selber erforschen will. Wenn ich authentisch sein will. LGInti

Heisst das, du beobachtest andere objektiv?

Authentisch sein wollen, halte ich für schwierig.;):)
 
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Malve
Ja, ich glaube ich verstehe deinen Gedanken vom Erkenntnisprozess bei der Authenzität.
ja danke du bist sehr verständnisvoll.
Ja, diese objektive Position gibt es m. E. schon. Es ist unsere individuelle Ganzheit, das Selbst oder eben nach Jung die Seele. Die Seele als wahrer Kern, göttlicher, schöpferischer Funke in uns, wie immer man das nennen will.
genau solche Gedankengänge meinte ich, als ich von objektiv sprach und unten noch mal drauf zurückkomme. Jung und alle Seelenforscher beobachten von außen ein Objekt, ihre Klienten und auf diesem Hintergrund entwickelt sich ein Modell wie du es beschreibst. Aber genauso wie in der Naturwissenschaft ist in der Psychologie das von außen betrachtete etwas anderes als das von innen erlebte auch wenn es diesem sehr nahe kommen kann.
Die Idee von Gott oder dem AllEINEN aus dem wir sind und Teil dessen wir sind und dem eigenen "wahren Kern", der diesem Großen Ganzen angeschlossen ist - ist einfach ein Modell. Es ist keine Wahrnehmung auf meinem Wege. Und ich sehe Authentizität als Wegbegleiter und nicht als ideales Ziel.
Und meine Ansicht ist, dass wenn wir in Kontakt damit sind, wird es sehr sehr einfach mit der Authentizität, da braucht es wenig Erkenntnisprozess.
Das erlebe ich anders, aber vielleicht bin ich noch nicht so weit? :)
In meinem Sein gibt es noch sehr viele weiße Stellen, die ich noch erforschen will.
Der Erkenntnisprozess ist also eher etwas, was dem voraus geht und hat damit zu tun, wie wir unsere Schutzmechanismen verfestigt und uns von unserem Selbst entfremdet haben - und auch mit der Funktion des Denkens selbst. Weniger mit dem direkten Erleben/Sein.
Oh doch das direkte Erleben wird ja beeinflusst von allem was ich je erlebt habe und noch erlebe. Und ich denke da nicht nur an Traumata und Verdrängungen. Sondern grundsätzlich an das gesamte Weltbild, kulturelle, gesellschaftliche und persönliche Wertesysteme.
Man bedenke auch, dass es Menschen gibt, die von Natur aus einfach authentisch sind.
ja Kinder sind es meist, jedenfalls die ersten Jahre. Bei erwachsenen Menschen habe ich das so noch nicht erlebt, lediglich mehr oder weniger bemühte Menschen.
Diese Betrachtung hat einen Sinn wenn ich jemanden beobachte, macht aber überhaupt keinen Sinn, wenn ich mich selber erforschen will. Wenn ich authentisch sein will.
Heisst das, du beobachtest andere objektiv?
das erstaunt mich jetzt - du hast doch die objektive Sicht favorisiert.
Meine Beobachtung in mir ist immer subjektiv - aber der andere den ich beobachte ist i.d.R. immer das Objekt, außer ich kann mich voll in ihm erkennen und erleben also identisch mit ihm werden, dann wäre es eine subjektive Innensicht des anderen Menschen (Objektes).

Authentisch sein wollen, halte ich für schwierig.
innerhalb deiner Definition verstehe ich diese Sicht - innerhalb meiner Definition ist das ganz einfach! - vielleicht bin ich hier schon weiter? :)

LGinti
 
noch ein interessanter artikel: http://www.sciencedaily.com/releases/2011/10/111025090353.htm

es heißt zwar, daß schon 4-jährige kinder ihre öffentliche „meinung“ der mehrheit anpassen,
geht`s aber eigentlich darum, daß 18 von 24 vierjährigen geben das mit den eigenen augen gesehene
nicht zu und plappern einfach andereren kindern nach. einfach nur um dazu zugehören? und -
wie würde dieses verhältnis bei den 40-jährigen ausfallen?

Ich denke schon, dass die meisten kinder einfach mal "dazu" gehören wollen. Die gleichen spielsachen, gleiche aussagen, ähnliche kleider etc, all dies ist besonders wichtig und verschafft dem kind vorerst wohl eine gewisse identität.
Das ganz kleine kind nimmt sich ca. mit einem jahr das erste mal als eigenständige person wahr, wenn es sein spiegelbild im spiegel sieht. Von da an erkennt es, dass es zumindest einmal gegenüber andern körperlich abgegrenzt ist. In einer gruppe, deren wichtigkeit bis in die pupertät weiter ansteigt, erfährt es sich einerseits als eigenständige person, möchte aber teil einer gruppe sein, weil es sich einerseits darüber definiert und andrerseits ein geschützter rahmen auch möglichkeiten zu neuen erfahrungen bietet, die zu machen man sich vielleicht sonst noch nicht getrauen würde.
Sehr schön sehe ich das nun an meiner 12-jährigen tochter, für die ihre girlie-gruppe das wichtigste ist. Sie bietet ihr die chance, sich eingebettet und geschützt unter gleichgesinnten mädchen zu entfalten. Irgendwann wird sie dann diese gruppe verlassen, weil sie selbstkompetenz und mut entwickelt hat, um auch erfahrungen zu wagen, wofür sie kein auffangnetzt mehr braucht.

In der altergruppe der 40+-jährigen sieht es meines erachtens schon ganz anders aus, weil ein reifungsprozess voraus gegangen ist. War der platz in der ursprungsfamilie gesichert, waren feste bezugspersonen da, boten gruppen sicherheit für eine gewisse zeit, konnte man sichere und stabile bindungen geniessen, etc., etc., dann kann man reifen und für sich filtern, was wichtig ist und was nicht, ohne von anderen abhängig zu sein.

Ich sehe das leben als einen ganz individuellen prozess des reifens und sich selber bewusst werdens, wo man "fehler" machen und sich auch ein anderes mal auf die schulter klopfen darf, weils einfach gut ist.:)

Die menschen, die sich auf so einem lebendigen weg befinden - wie auch immer der aussehen mag - empfinde ich als echt, als "zuverlässig" und als authentisch.:)
 
so gesehen ist zwar die auflistung von luckysun ein netter versuch, läuft aber ebenso auf weitere filter hinaus.

es ist zu entdifferenzieren, wenn du an den wesenskern ran willst. der wesenskern ist nicht zu beschreiben.

Wieso genau beinhaltet diese Auflistung für dich weitere Filter?
Ich differenziere mit dieser Liste übrigens nicht...
ich verbinde...:rolleyes:
 
authentizität beinhaltet eine allerseits positive lösung
bsp witz

egal welche farbe der hat und wie böse er ist..endet er allgemein aufbauend dann wirkt er lustig..

endet er als leid/ausgrenzung einer zb randgruppe ..ist er faschistisch also respektlos^^
 
**Als authentisch gilt ein solcher Inhalt, wenn beide Aspekte der Wahrnehmung, unmittelbarer Schein und eigentliches Sein, in Übereinstimmung befunden werden. Die Scheidung des Authentischen vom vermeintlich Echten oder Gefälschten kann als spezifisch menschliche Form der Welt- und Selbsterkenntnis gelten.**

http://de.wikipedia.org/wiki/Authentizität

Positiv im Sinne eines Ergebnisses mit der Betonung auf allerseits.
 
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Mir ist durchaus geläufig was Authentizität ist...:rolleyes:

trotzdem kapiere ich den von dir benannten Zusammenhang
zu einer allerseits positiven Lösung nicht...

Liegt wahrscheinlich an mir...:mad2:
 
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