Hallo snorre,
ich weiss nicht, wie und wo man erfährt, welches der Jahresherrscher ist, Meiner Meinung nach wirkt dieser nur für solche Nativen ganz besonders, die einen stark stehenden Jupiter haben, oder vielleicht noch viele Planeten im Schützen stehen haben. Als Aszendent Zwillinge hast du den DC zwar in Schütze, aber an sich mit dem Neptun am DC wird das sicher nur sehr grobe Aussagen liefern können, den Jahrerherrscher zu berücksichtigen. Ich glaube auch nicht, dass der in jedem Fall (für solche mit starken Jupiter im Radix) eine Rolle spielen muss, wenn dann könnte er den bewussten Umgang mit dem Jupiterprinzip erleichtern in diesem Jahr, im Sinne des Jupiterstandes im Radix oder der Planeten, die im Schütze stehen. Das kann aber auch negative Wirkungen haben, wenn gerade jemand einen kompliziert stehenden Jupiter hat, der ihn immer wieder in Probleme gebracht hat, so könnte er vielleicht einen Schub gewinnen, um eine neue Einstellung zu gewinnen oder etwas zu klären, was jedoch im Sinne des Jupiter Prinzips auch auf eine Aufballung oder Zusammenballung der bestehenden Probleme hindeuten kann.
Deine Frage:
Jupiter wirkt wie ein "Fänger", der zeigt, "wieviel Masse" es gibt. Es können sich Dinge in Bezug zu einer Sache auf grossartige Weise präsentieren, wobei "grossartig" allein aus Sicht Jupiters zu verstehen ist, das heisst, wertneutral, das wäre die eventuell bedenkliche Seite von Jupiter.
Positiv kennen wir ihn als Beförderer des Entfaltungsstrebens, der optimalen Ausrichtung von Kräften. Lebenssinn und was von Wert ist (daraus ableitend auch Ethik und soziales Gewissen). Umgekehrt kann man auch diese Eigenschaften der "Großartigkeit" zuschreiben.
Aber dein Jupiter steht nicht besonders betont. 10° hinter dem Aszendenten ist für mich klar genug im 12. Haus, und nicht am AC.
Obwohl er auch im Zeichen des Aszendenten steht, also so ganz unbedeutend ist er dann auch wieder nicht. Und daher kommt auch bestimmt deine Resonanz, dass du also die Frage nach Jupiter stellst !
Wie erkennt man denn nun, was für Probleme man mit Jupiter im eigenen Radix erkennt?
Wenn das so steht wie bei dir, also ein leichter Aszendenten-Bezug vorherrscht, dann sollte man sich das ganze Radix anschauen. Nicht nur Jupiter. Jupiter steht nun in 12, das sind Themen, die das angehen, was übrig bleibt, nachdem man öffentlich gewirkt hat. Man steht in der Öffentlichkeit, und man erfährt in 12 die Bilanz, sozusagen, eine sehr persönliche Ansicht oder Erfahrung, die aber oft damit zusammenhängt, wie man "eine Zeit erlebt hat". Und sich auch Vorstellungen macht, wie man künftig noch eben solche Zeiten erleben könnte, woraus manchmal auch Angst entsteht, besonders wenn "schwierige" Planeten im 12. Haus stehen, aber Jupiter ist nicht unbedingt schwierig.
Leider kann ich nicht allzu viel dazu sagen.
Nur noch soviel, warum ich jetzt zu den Transiten komme liegt darin begründet, weil die Transite die bestehenden Tendenzen am ehesten auf den Punkt bringen können.
Und gerade weil im 12. Haus etwas steht, und weil das 12. Haus etwas mit SEINSWEISE zu tun hat, erscheint mir der Selbstausdruck bei dir konkret von Bedeutung, also auch das 5. Haus, wo jetzt Saturn davor herum tändelt (er war Ende des Jahres schon bei dir im 5 Haus, und wurde dann rückläufig, das heisst wanderte zurück, und nun in ein paar Wochen wird er wieder direktläufig und erneut und endgültig ins 5. Haus eintreten).
Jetzt steht Saturn bei dir vorm 5. Haus als Transit. Das 5. Haus: spielerischer Ausdruck, die Fähigkeit dazu, sich hinstellen können um zu sein. Besetzt von der Sonne, in Konj. mit Pluto, starker Wille nämlich "zu sein" könnt man kur zerhand deuten. Mit Merkur dann noch im 5.
Saturn prüft, ob etwas Bestand haben kann. Jupiter will erweitern. Die Prüfung des Jupiters ist gefälliger, weil verheissender, wenn er Probleme zeigt, dann in einer "aufgeblasenen Weise", bei Saturn muss man aber oft entgegengesetzt der Grossartigkeit "einsehen, dass man etwas verändern oder verbessern muss" oder "Leiden erfahren muss", um zu prüfen, wie reif man ist um in der Wirklichkeit bestehen zu können (hinsichtlich der jeweiligen Themen, die Saturn anspricht, zB im Transit). Ist man nicht reif genug, muss man sich den Umständen oder Personen beugen. Oder man erfährt einen Mangel, weil man dem nichts entgegenzusetzen hat. Bei Jupiter würde sich eher die Ausmaße zeigen, des Umgangs mit einem eventuellen Mangel, der ja auch in seelisch-geistigen Reichtum bestehen könnte (während man bettelarm ist). Bei Saturn entstünde daraus eher ein Lebensernst. Mit Jupiter eher joviale Grossartigkeit. Es ist alles irgendwie grossartig, was mit Jupiter zu tun hat, auch die (großartige) Einsicht, dass man in grossartiger Weise den grossartigsten Verbrechern das Tor öffnen kann , grossartigerweise nehmen sie alles mit, aber grossartigerweise lassen sie dich in Ruhe schlafen (und bleibst am Leben). Aus dieser Einsicht heraus, könnte man dann eine Grossartige Alarmanlage installieren, natürlich ist man bei günstigem Jupitereinfluss nicht selten in irgendeiner Weise "reich" an irgendetwas und wenn es Altpapier ist.
SO gesehen, ist das nicht unähnlich, was Jupiter und Saturn ausrichten, aber die erfahrene Wirkung ist jeweils ganz anders.
Jupiter übergeordnet (als Jahresherrscher) könnte das natürlich niemals sehr deutlich zeigen, es ist eher so eine Art Phase angesprochen deiner sowieso vorhandenen Ausrichtung, die jedes Jahr sozusagen unter einem anderen Leitstern steht und verschiedene Planeten leicht ins Licht rückt. Ins Licht, weil ich glaube, dass der Jahresherrscher mit einer allgemein wirkenden Wolke verglichen werden kann, die die Auseinandersetzung mit den Angelegenheiten des jeweiligen Jahresherrscherplaneten "erleichtert", als stünde er "mit am Himmel und würde scheinen".
LG
Stefan