auswandern = flucht?

P

ph4Se

Guest
da dieses thema immer häufiger aufkommt:

aufgrund manch beunruhigender umstände hier in unserem schönen lande (deutschland) (oder sollte ich besser sagen: in unserer gmbh? :escape:) bekomme ich immer öfters zu hören:
"am besten wäre auswandern." als antwort heisst es dann des öfteren:"quatsch, auswandern ist doch flucht, man muss stark sein und durchhalten, kämpfen usw..."

meine frage: bedeutet auswandern = flüchten?
oder bedeutet nicht auswandern = festhalten, angst vor veränderung (angst vorm loslassen)?

ich denke eher letzteres. besonders wenn sich manch einer dazu aufgerufen fühlt, sollte er dem gefühl nachgeben (aufs herz hören) anstatt zu "kämpfen" (und zu leiden?)

was denkt ihr?

lg
ph4Se`
 
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Hallo ph4Se,

vorweg, folgendes beschreibt meine Eindruck, den dein Beitrag auf mich hat. Da kann ich mich natürlich auch irren.

Für mich schaut's so aus, als hättest du deine Koffer innerlich schon längst gepackt und hockst jetzt da und lebst aus dem Koffer heraus.

Trifft das zu?

Dann ein Gedanke dazu: Viel wichtiger ist, das man wo einwandern will, weil dann das auswandern nur noch Formsache ist. Möchte man eigentlich nicht wo anders einwandern, ist das auswandern eine Flucht. Zieht es eine jedoch innerlich an einen bestimmten Ort, ist es ein Festhalten am alten Ort.

Alles Liebe
Jan
 
da dieses thema immer häufiger aufkommt:

aufgrund manch beunruhigender umstände hier in unserem schönen lande (deutschland) (oder sollte ich besser sagen: in unserer gmbh? :escape:) bekomme ich immer öfters zu hören:
"am besten wäre auswandern." als antwort heisst es dann des öfteren:"quatsch, auswandern ist doch flucht, man muss stark sein und durchhalten, kämpfen usw..."

meine frage: bedeutet auswandern = flüchten?
oder bedeutet nicht auswandern = festhalten, angst vor veränderung (angst vorm loslassen)?

ich denke eher letzteres. besonders wenn sich manch einer dazu aufgerufen fühlt, sollte er dem gefühl nachgeben (aufs herz hören) anstatt zu "kämpfen" (und zu leiden?)

was denkt ihr?

lg
ph4Se`

Ein neues Leben aufbauen bedeutet auch Kampf. Gar nicht mal so wenig. Aber für etwas neues (irgendwie auch altes) raffen sich einige nocheinmal auf und kämpfen.

Wie in vielen Partnerschaften. Lieber flüchten zum Neuen, als Kämpfen um den "Alten" ...

Irgendwann ist das Neue auch alt und eingefahren und unspannend ...

Wenn ich allerdings an unsere spätere Rente denke, für die wir jetzt arbeiten .... da möchte ich dann im Alter auch auswandern. Hier alles verkaufen. In einem anderen Land hab ich dann vielleicht die Möglichkeit mit dem Geld leichter zu leben.

Aber meine Wurzeln sind hier und wir werden hier bleiben. Da muß ich dann kämpfen. Einen Kampf, den die Politik uns eingebrockt hat. Sch****.
 
Hallo ph4Se,

vorweg, folgendes beschreibt meine Eindruck, den dein Beitrag auf mich hat. Da kann ich mich natürlich auch irren.

Für mich schaut's so aus, als hättest du deine Koffer innerlich schon längst gepackt und hockst jetzt da und lebst aus dem Koffer heraus.

Trifft das zu?

ganz so ist es nicht, aber du hast mich schon ruchschaut.. :p
es hat sich fuer uns eine option aufgetan eine zeitlang ins ausland zu gehen...

ich sehne mich schon seit längerem mal aus allem etwas "dampf" herauszunehmen, mal etwas abstand zu bekommen.

mein gefühl sagt mir das ein neues kapitel ansteht...

lg
ph4Se`
 
da dieses thema immer häufiger aufkommt:

aufgrund manch beunruhigender umstände hier in unserem schönen lande (deutschland) (oder sollte ich besser sagen: in unserer gmbh? :escape:) bekomme ich immer öfters zu hören:
"am besten wäre auswandern." als antwort heisst es dann des öfteren:"quatsch, auswandern ist doch flucht, man muss stark sein und durchhalten, kämpfen usw..."
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Die beunruhigenden Umstände, von denen Du schreibst, sind zum Teil global gemacht. Ich würde nur aus zwei Gründen auswandern, erstens wenn ich in Deutschland keine Arbeit hätte und in Ausland ein Angebot bekäme, zweitens weil ich gern andere Länder, andere Kulturen kennenlerne und mich anpassen kann, und es mich nicht stört, wenn die Menschen, Lebensumstände anders sind. Flucht nenne ichs eher nicht; eher Neugierde, Interesse, Arbeitsplatzgegebenheit = die alte Broterwerbemigration, Mut und Durchsetzungskreft brauche ich sowieso dazu. Und wenn schon Flucht, dann in einem Fall, wenn ich vor mir, vor meinen Problemen fliehe, statt sich ihnen zu stellen, hier daheim. Auswandern hilft da selten, glaube ich, oder?
 
meine frage: bedeutet auswandern = flüchten?
oder bedeutet nicht auswandern = festhalten, angst vor veränderung (angst vorm loslassen)?

Beides kann beides sein. Und auf der Flucht sind wir alle und gleichzeitig alle auf dem Weg zum Ziel:).
Wenn ich auswandere, weil mich meine ungünstige Situation in meinem Heimatland nervt, dann gibt es da einerseits den Fluchtaspekt, weil ich ja weg will, mich also nicht stellen will. Andererseits aber liegt in dieser Flucht auch eine Bewegung hin auf`s Ziel, nämlich der Konfrontation mit mir selbst, denn ich nehme mich bei einer Auswanderung ja mit.
Nicht auszuwandern, obwohl man sich in seinem Heimatland nicht mehr wohl fühlt, kann natürlich Ausdruck einer Angst vor Veränderung sein. Aber ob jemand in seiner Angst hängenbleibt oder nicht, das hängt nicht davon ab, ob er auswandert oder nicht. Es gibt auch im Heimatland Möglichkeiten, seine Ängste zu konfrontieren. Wir kreieren uns ja unsere Lebensumstände selbst. Das "da draußen" sind wir "da drinnen". Und was wir sehen, hängt einzig und allein von unserem Blickwinkel ab. Auch der Auswanderer zeigt ja schön seine Angst vor Veränderung (an Ort und Stelle) und gleichzeitig seinen Mut zur Veränderung (nämlich indem er auswandert). Also ist es doch eigentlich egal, welche Diagnose wir dem Auswanderer oder dem Bleibenden verpassen, oder? Wichtig ist doch eher, was will ich? Wohin zieht es mich? Wo pulsiert - für mich - die Energie?

Katarina:)
 
ganz so ist es nicht, aber du hast mich schon ruchschaut.. :p
es hat sich fuer uns eine option aufgetan eine zeitlang ins ausland zu gehen...

ich sehne mich schon seit längerem mal aus allem etwas "dampf" herauszunehmen, mal etwas abstand zu bekommen.

mein gefühl sagt mir das ein neues kapitel ansteht...

lg
ph4Se`

...so lange du nicht flüchtest finde ich die option wie du es nennst nicht schlecht....wenn man aus gründen des geldmangels auswandert und nichts mehr in den taschen hat finde ich es auch schlecht.......neu anfang würd ich nur in abgesicherter form wagen so das das zurück kommen immer möglich ist...die meisten wandern ja wirklich nur aus weil es ihnen schlecht geht gleich aus welchem grund und dann is es eine flucht in meinen augen......kann gut gehn is aber eher unwahrscheinlich ...(meine meinung halt)

:)
 
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Beachten muss man jedenfalls dass man die jetzt persoenlichen ungeloesten Probleme auch mitnimmt ins Ausland...Otto
 
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