Pffffhhhh! Man kann wirklich aus allem ein Problem machen, wenn man Bock drauf hat.
Pfauch nicht rum Mädel, ich verstehe, dass du... dass ihr andere Probleme habt als ich. Und ich wünsch euch ehrlich Glück und Kraft alles gut auf die Reihe zu bekommen. Und das untere brauchst du nicht zu lesen, wenn du keine Zeit oder keinen Kopf auf meinen Unsinn hast. Das kann ich sehr gut verstehen.
Ich hab im Moment keinen Ansprechpartner hier im Realalltag, mit dem ich über solch zwischenmenschliche Krisen - eigentlich nur pseudofilosofischer Müll, den ich hier von mir gebe, Schrott, der auch keine Kohle bringt und mit dem man nicht die Miete abdecken kann und sich nichts zu essen kaufen kann - reden könnte.
Die einzige Hexe, die ich kenne und die stark genug ist, mir mit ihrer Zaubertaschenlampe ein wenig aus dem Schattental zu leuchten, ohne selbst Schaden zu nehmen, sitzt im Moment im Wienerwald in einem Funkloch und ich hoffe, es geht ihr gut.
Der eigentliche Ansprechpartner aber, ich nenn ihn hier seriöser Weise einfach mal - das Feindbild des Zwergenkönigs, der ist auch nicht da. Kam früher fast jeden Tag, zumindest viermal die Woche, aber jetzt traut er sich nicht mehr. Schrieb mir nur ein vierzeiliges Mail mit Phrasen wie:
Ich war zu... mir war icht bewusst, dass ich dir schaden könnte... beleidigen wollte ich dich nicht.
Is ja sicher nett gemeint, aber mich befriedigt das nicht. Jetzt bin ich es, der reden will mit ihm. Früher hab ich viel zugehört, weil er gern ein Lehrer geworden wäre und viel zu vermitteln hat. Aber jetzt will ich reden mit ihm. Natürlich nur, wenn wir beide nüchtern sind.
Aber wie gesagt... keiner da. Die gute Hexe, man könnte sagen, meine emotionale Krücke - im Funkloch. Und der Zwergenkönig Abgängig. Oder auf der Flucht. Ich mach mir sogar ein klein wenig Sorgen um ihn, nicht viel, aber doch. Immerhin ist er ja schon mal besoffen in ein Auto gerannt.
Keiner da, von den realen Ansprechpartnern. Also muss ich mir irgendwie allein raushelfen, aus dem schwarzen Loch. Und ich versuch das, indem ich die Situation analysier, so gut ichs eben kann, mir die Gedanken dazu aufschreib. Warum öffentlich? Na, weil ich mich dann nicht so einsam fühle, beim Hirnwichsen.
Warum machst du
Pffffhhhh? Das versteh ich nicht. Kannst du mir diesen zarten Versuch von Selbstrettung nicht zugestehen? Frag nach bei der Moderation... vielleicht löschen sie mich, oder sperren mich gleich ganz.
Oder lies mein Hirngewichse einfach nicht. Ich weiß, du hast andere Sorgen.
Aber ich geh natürlich auch noch anders vor, gegen das schwarze Loch. Manuell und Praktisch. Langsam aber sicher. Einfach, indem ich halt langsam wieder versuch, den Alltag ein wenig zu ordnen. Da gibts immer was zu tun. Und zwischendurch find ich ein wenig Zeit, ein paar Zeilen aufzuschreiben, die mir so durch den Kopf gehen... diesmal in Bezug auf zwischenmenschliche Krisen.
Erinnerst du dich an den Chat, den wir führten, kurz bevor ich abgestürzt bin? In dem ich dir erzählt hab, wie mir der Zwergenkönig mit seinen Zuständen immer schwerer zu schaffen macht und ich nicht recht weiß, mit der Situation umzugehen? Wir haben auch über Toleranz geredet, zu der ich mich als Exalki, der grad mal ein paar Monate trocken ist, verpflichtet fühle.
Heute kann ich dir aus Überzeugung sagen: Toleranz war der falsche Weg!
Ich kann einen besoffenen Zwergenkönig tolerieren, wenn ich ihn auf der Straße treff, oder auf einer Parkbank mit einem 10erBlech in jeder Jackentasche, soll er machen, mit seinem Leben, was er will. Es gehört ihm ganz allein. Aber in meinen Vier Wänden hätte Schluss sein müssen, mit Toleranz, wenn ich selber sauber bleiben will.
Das hab ich daraus gelernt und ich hoffe, ich hab noch mal Gelegenheit, dass theoretisch gelernte in der Praxis anzuwenden.
Ich hoff, du hast nicht zuviel Zeit vertan mit meinen Probs, auf die ich eigentlich keinen Bock habe, aber mit denen ich mich leider auseinandersetzen muss.
Mach dir einfach keinen Kopf wegen meiner Figur, ich weiß, du... ihr... habt selber genug Sorgen am Hut.
Und alle sollen wir den für uns richtigen Weg finden, das für uns Beste aus dem Leben raus zuholen.
Auf bessere Zeiten.
Alles Gute, Dir und dem Grafen.
p.s. und das mein ich ernst: fühl dich nicht genötigt, mir viel oder wenig zurück zu schreiben. Dich von den wichtigen Dingen in deinem Leben abzuhalten, liegt mir am allerfernsten überhaupt.