ausbildung zum rückführungstherapeutin

Liebe Gabi,

ok, du machst keine rückführungen mehr. Aber da ich mich mit diesen dingen noch nicht so lange beshcäftige, bin ich auch noch nicht sehr erfahren darin/recht "jungfräulich" darin.
Bitte sag mir doch, wie du bei den rückführungen früher mit deinen klienten gearbeitet hast. Ich meine, es ist ja immer eine art energiearbeit. Du wirst mit ihnen ja übungen/visualisierungen gemacht haben, sie irgendwie dahingeführt haben, um die dinge - so wie du sagst - anzunehmen.

"Erkennen". Ich hab eben nicht wirklich was (im sinne von zusammenhang, grund etc.) erkannt. Mein mann hat mich aus dem fenster gestürzt und ich bin lange, sehr lange gefallen. Es war (das einzige) sehr starke gefühl, das ich bei der rückführung hatte.
Und was hat das mit dem jetzigen leben zu tun?
Wenn du "erkennen" sagst: heißt das, ich sollte selbst einen zusammenhang/grund für die ereignisse erkennen?


Zum "wissen": es war so: ich sah zwei menschen in einer kutsche sitzen. Einen mann und eine frau. Ich sagte "ich weiß jetzt gar nicht, welcher von den beiden ich bin." Ich WUSSTE es einfach NICHT. Und dann "ich bin die frau, hab ein hübsches kleid an. Ich werd von einem mann begleitet. Es ist mein bruder, oder mein vater. Irgendein verwandter." Und später war's dann eben mein liebster....

ich hab nicht viel gedacht, ich hab einfach geschaut, welcher bilder kommen. Und wie gesagt, es passierte mir öfters, dass ich dinge einfach NICHT WUSSTE.
Und wie gesagt, es passiert auch öfters, dass sich dinge dann verändert haben. Ganz beim ersten mal hab ich in der ferne eine stadt gesehen und hatte ein bild einer sehr modernen stadt (so wie new york heute mit einer skyline und hochhäusern) vor augen, fast schon ein futuristisches bild. Etwas später, als ich dann in die stadt kam, sagte ich, es sieht so aus wie ca. zur jahrhundertwende.
Ich hab da auch nicht nachgedacht, hab's einfach passieren lassen. Aber die bilder haben sich verändert/dinge wurden revidiert.

lg vom verwirrten und auch skeptischen schneiderlein
 
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Hallo Schneiderlein,

Bitte sag mir doch, wie du bei den rückführungen früher mit deinen klienten gearbeitet hast.

nun, ich war zu der Zeit noch davon überzeugt, daß jeder seine eigenen persönlichen Leben in zeitlicher Abfolge hat, wo es darum ging, zu erkennen, warum bestimmte Opfer gebracht wurden.

Wenn z.B. jemand eine Krankheit hat, schaut man erst einmal, wo die Ursache für die Krankheit liegt. Dann kommen i.d.R. einige Opferleben zutage. Dann schaut man die Ursache für diese Opferleben an, was i.d.R. dann 1 - 2 Täterleben zutage fördert. Das Wichtige dabei ist, daß alle Leben in einer Sitzung angeschaut werden, damit man nicht mit ungelösten Dingen nach Hause geht.

Hat man alle Leben angeschaut, die die Krankheit betreffen, bittet man jene, denen man etwas angetan hat um Verzeihung und verzeiht jenen, die einem etwas angetan haben und vor allem verzeiht man sich selbst, was meines Erachtens das Wichtigste ist. Durch die Erkenntnis, daß man nicht willkürliches Opfer ist, sondern das es einen Sinn hatte, warum wir gelitten haben und daß wir heute nicht mehr leiden müssen, weil wir bereits genug Opfer gebracht haben, erleichtert das Annehmen.

Das Annehmen geschieht aber auch hier nicht durch bloßes Ritual, d.h. es kann nicht nur als Gedanke vollzogen werden. Selbst die beste Rückführung kann keine Heilung bringen, wenn das Erfahrene nicht wirklich angenommen wird als Teil des eigenen Seins.

Ich hab eben nicht wirklich was (im sinne von zusammenhang, grund etc.) erkannt.

Ja, und das ist eben das Problem. Du hast Bruchstücke von Erfahrungen, die zusammenhanglos im Raum stehen.

Und was hat das mit dem jetzigen leben zu tun? Wenn du "erkennen" sagst: heißt das, ich sollte selbst einen zusammenhang/grund für die ereignisse erkennen?

Die Erkenntnis kommt immer aus einem selbst heraus, niemals von Außen. Allerdings kommt sie nicht aus dem Verstand, aus dem Denken oder durch Nachgrübeln, sondern es ist quasi das Wissen aus der Seele, was plötzlich bewußt wird. Dieses Wissen ist ja immer vorhanden, nur eben vorerst mal nicht bewußt.

ich hab nicht viel gedacht, ich hab einfach geschaut, welcher bilder kommen. Und wie gesagt, es passierte mir öfters, dass ich dinge einfach NICHT WUSSTE.

Ja aber wenn Du geschaut hast welche Bilder kommen, dann bist Du ja schon im Nachdenken. Du wartest quasi auf Bilder. Wenn Du wirklich im Leben drin bist, dann BIST Du diese Person und siehst auch alles. Ich kenne es eben nur so, daß man entweder gar nichts sieht oder eben wirklich drin ist und dann aber auch alles weiß, was geschieht.

Und wie gesagt, es passiert auch öfters, dass sich dinge dann verändert haben.

Möglich daß die Fragestellung des Rückführers suggestiv war oder er unbewußt etwas Bestimmtes erwartet hat, was Du unterbewußt dann erfüllt hast. Möglich auch, ich kenne ja die Art der RF nicht, daß Du noch "in der Zeit" unterwegs warst, während Du auf die Stadt "zugingst". D.h. je näher Du der Stadt kamst, umso weiter zurück in der Zeit gingst Du.

Auch das kenne ich nicht, weil bei der Art RF, wie ich sie durchgeführt habe, man durch ein Tor geht und man sozusagen sofort bei Durchschreiten des Tors in dem anderen Leben ist, und zwar mittendrin, als eben die Person, die eine Rollte spielt bei dem Thema.

Liebe Grüße
Gabi
 
Liebe gabi,


Vielen dank für das beschreiben, wie du an das annehmen herangegangen bist. Das ist ja schon relativ konkret und hilft mir.


interessant, interessant.
Nun, ich war nie die person selbst, sondern habe immer die geschehnisse von außen betrachtet, alsob man sich einen film ansieht. Bis auf die eine situation, in der ich gefallen bin. Da hatte ich das gefühl, als fiel ich selbst und mir wurde dort auf dem stuhl schwindlig und alles hat sich gedreht.

Mein rückführungsleiter hat mir erklärt, dass es grundsätzlich 2 arten gibt, wie leute rückführungen erleben. Eben, dass – so wie du beschreibst – man die geschehnisse so erlebt, als wär man selber grad da oder eben von außen – so wie bei mir. Dies ist – so hat er mir erklärt - meist bei rationalen typen der fall. Es sei eine art schutz. Anscheinend gibt es das also auch.

Interessant ist auch, dass der rückführungsleiter – wie sich bei der nachbesprechung rausgestellt hat – natürlich schon gedanken gemacht hat, wie die geschichte weitergehen könnte, ABER ich mich dann in einer bestimmten situation eben für das andere entschieden habe, und nicht das, was er erwartet hat.

Du schreibst „Ja, und das ist eben das Problem. Du hast Bruchstücke von Erfahrungen, die zusammenhanglos im Raum stehen.“ Und „Die Erkenntnis kommt immer aus einem selbst heraus, niemals von Außen.“

Nun dann kann ich meinem rückführungsleiter auch keinerlei vorwürfe machen, nicht wahr? Dann sollte ich ja eigentlich selber wissen, wofür diese schwierigen jahre, weswegen ich die rückführung eigentlich gemacht habe, gut waren. Siehst du das auch so?


lg
schneiderlein
 
Hallo Schneiderlein,

Mein rückführungsleiter hat mir erklärt, dass es grundsätzlich 2 arten gibt, wie leute rückführungen erleben.

Es gibt sogar 3 Arten ;) 1. von oben sehen, wie beobachten, wie im Kino 2. in der Person selbst sein, emotional und körperlich erleben 3. man ist auch die Person, erlebt es aber emotional körperlich nicht mit, man weiß einfach nur, was geschieht.

Aber selbst wenn Du nur beobachtet hast, hättest Du ja auch alles so sehen müssen, wie es ist, oder ? Es ändert sich ja schließlich nichts an dem Geschehen, es ist ja Realität.

Nun dann kann ich meinem rückführungsleiter auch keinerlei vorwürfe machen, nicht wahr?

Du bist zu ihm gegangen, also war er wohl gerade richtig für Dich. Vorwürfe kannst Du ihm gar nicht machen, denn Du hast ihn Dir ja selbst ausgesucht und er arbeitet ja nun mal so. Hättest Du allerdings jemanden gehabt, der das ganze Thema, also alle betreffenden Leben, mit Dir angeschaut hätte, hättest Du den Zusammenhang und das Wieso Weshalb Warum erkannt und angenommen und würdest jetzt nicht drüber nachgrübeln müssen. ;) Aber - wie gesagt - Du hast ihn Dir ausgesucht und es wird schon einen Grund gehabt haben, warum dieser und kein anderer.

Dann sollte ich ja eigentlich selber wissen, wofür diese schwierigen jahre, weswegen ich die rückführung eigentlich gemacht habe, gut waren.

Das Wissen ist IMMER in uns. Im Grunde weißt Du alles. Es ist Dir nur nicht bewusst. Du hast 2 Möglichkeiten, Du suchst Dir eine "Methode", um das Unbewußte bewußt zu machen, um die wahre Ursache aufzudecken oder Du nimmst es an, so wie es ist. Denn im Grunde weißt Du ja, daß alles was wir erleben uns in irgendeiner Weise dient. ;)

Liebe Grüße
Gabi
 
Hallo liebe gabi,

vielen lieben dank für deine raschen antworten immer ;-)

Das mit dem sich selber aussuchen ist für mich (sehr bodenständigem menschen) recht schwierig. Wenn ich an einen schlechten arzt komme und die erwartete heilung nicht eintritt, bin ich sauer, einen gewissen geldbetrag trotzdem los und im schlimmsten fall noch viel kränker. Dann zu sagen, es wird schon einen grund gehabt haben und ich hab ihn mir ja selbst ausgesucht, ist für mich leider nicht nachvollziehbar (wenn jemand z. B. an einer wirklich schweren krankheit leidet.). Aber wie gesagt, da bin ich zu wenig esoterisch/gläubig und zu sehr realist.
(im konkreten fall bin ich jetzt nicht total unzufrieden. Ich war nur so happy über die tolle wirkung am folgenden tag und recht enttäuscht, dass sie nicht angehalten hat.)

Auch dass uns alles in irgendeiner weise dient, ist für mich sehr schwer annehmbar/akzeptierbar. Ich habe aufgrund meiner geschichte kontakt zu einer frauengruppe und frauen, die von ihren eigenen ehemännern geschlagen wurden, frauen, deren männer ihre töchter misbraucht haben etc. Soll ich denen auch sagen „es ist alles für was gut?“ Und wofür war es gut, dass ich nur mehr 45 kilo hatte, einen kreislaufzusammenbruch in der firma, und vollkommen paranoid war und das gefühl hatte, ich könne niemandem mehr vertrauen... Nun, das würde jetzt zu weit führen.
Ich möchte dich hier nicht kritisieren/angreifen, nur... Ich tu mir sehr schwer, wenn ich diese dinge höre/lese.

Ich hab im letzten jahr sehr viel ausprobiert: stunden bei einer psychotherapeutin, stunden und ein 3tägiges seminar bei einem lebens- und sozialberater, eine kabbalah-sitzung, bachblüten, kinesiologie, ein freund hat meine wohnung ausgeräuchert, affirmationen und schließlich die rückführung. Nichts davon hat wirklich geholfen. Nur die zeit, die jede woche ein bißchen mehr abstand zw. mich und die geschichte gebracht hat.

Lg
schneiderlein
 
Hallo Schneiderlein,

Aber wie gesagt, da bin ich zu wenig esoterisch/gläubig und zu sehr realist.

nein, das hat nichts mit Esoterik oder Gläubigkeit zu tun. Das hat damit zu tun, die Verantwortung für sein Leben SELBST zu übernehmen. Solange Du erwartest, daß andere Dich heilen und sei es nur die Tablette vom Arzt, wirst Du mit der Heilung nicht wirklich vorankommen.

Jeder Arzt weiß, daß die beste Tablette nichts bringt, wenn der Patient die Heilung nicht wirklich will. Und damit meine ich jetzt nicht, daß der Patient bewußt die Heilung ablehnt, sondern daß in ihm - unterbewußt - ein Seelenteil ist, der nicht heilen will.

So kannst Du von einem Arzt zum anderen rennen, ohne Erfolg, denn Du bleibst immer in der Opferrolle, weil es der eine Seelenteil, dem man sozusagen unbewußt die "Aufsicht" über sein Leben gegeben hat, es so will.
Es geht darum, bewußt diesen Teil zu erkennen, also, zu erkennen, WARUM all die Heil-Methoden und Tabletten nichts helfen. Die wahre Ursache liegt nicht in den Tabletten.

Auch dass uns alles in irgendeiner weise dient, ist für mich sehr schwer annehmbar/akzeptierbar.

Hier ist NICHT das HINnehmen gemeint, das Erdulden, so nach dem Motto: mir egal, was passiert, es wird schon seinen Grund haben. Hier ist das ANnehmen gemeint. Das 100%ige Vertrauen in die Seele, daß sie allein weiß - solange es uns selbst noch nicht bewußt ist - was uns dient, was für uns stimmt, was uns weiter bringt.

Das heißt nicht, daß man alles kommentarlos über sich ergehen lässt, denn schließlich könnte es sein, daß man genau in diesem Moment lernen "soll" aufzustehen und zu "kämpfen". ;)

Was eben die wahre Ursache für etwas ist, können wir nicht durch Nachdenken herausfinden, die Seele aber weiß es und vertraust Du ihr, wird sie Dich auf einen Weg führen, wo weder Krankheit noch Unglück Platz haben. Denn das sind Anzeichen dafür, daß Du nicht wirklich das lebst, wozu Du hergekommen bist. Lebst Du aber Dein wahres Selbst, brauchst Du solche Hinweise nicht mehr. :)

Ich habe aufgrund meiner geschichte kontakt zu einer frauengruppe und frauen, die von ihren eigenen ehemännern geschlagen wurden, frauen, deren männer ihre töchter misbraucht haben etc. Soll ich denen auch sagen „es ist alles für was gut?“

Nein, und das ist auch nicht die Aussage. GUT ist eine Wertung und die findet nur im Kopf statt, hat aber nichts damit zu tun, daß alles seinen Grund hat. Und natürlich hat es einen Grund, warum die Frauen geschlagen wurden, aber dieser Grund liegt eben nicht in äußerlichen Umständen, dieser Grund liegt sehr viel tiefer, unbewußt. Verstehst Du ?

Da gibt es nicht wirklich eine Schuld, die man irgendjemandem zuschieben könnte. Klar, der Mann ist erst einmal "böse" weil er schlägt, aber die Frage ist doch schon, warum habe ich mir genau diesen Mann ausgesucht ? Aber auch das heißt nicht, daß ich jetzt Schuld habe, weil ich mir den Mann ausgesucht habe. Es sind unterbewußte Mechanismen, die mich so handeln ließen. Und auch hier ist keine Schuld zu suchen, denn dieses Unterbewußte hat auch eine tiefere Ursache: Seelenteile, die noch nicht geheilt wurden.

Und wofür war es gut, dass ich nur mehr 45 kilo hatte, einen kreislaufzusammenbruch in der firma, und vollkommen paranoid war und das gefühl hatte, ich könne niemandem mehr vertrauen... Nun, das würde jetzt zu weit führen.

Auch dafür gibt es einen Grund, nur daß er eben bewußt oder durch den Verstand nicht erkannt werden kann. Beispiel: ein Baby wird mißbraucht. Wo liegt hier die Ursache. Klar, Du kannst sagen: der Vater war es, er kommt in den Knast und gut is (denkt man). Doch warum wurde dieses Baby gerade in diese Familie geboren und nicht in eine andere ? Warum waren die Umstände so, daß es niemand gemerkt hat ? Warum hat es diese Erfahrung überhaupt gemacht ? usw. usw. Verstehst Du ? Die Ursachen liegen niemals im Offensichtlichen, im Äußeren. Das sind nur die Auslöser oder auch "Vollstrecker", aber nie die wahre Ursache.

Ich möchte dich hier nicht kritisieren/angreifen, nur... Ich tu mir sehr schwer, wenn ich diese dinge höre/lese.

Glaub mir, ich fühle mich weder kritisiert, noch angegriffen, egal was Du schreiben würdest. ;) Und ich habe selbst genügend erfahren, um zu wissen, wie schwer es ist, etwas anzunehmen. Ja, im Grunde ist es unmöglich, etwas wirklich anzunehmen, wenn man das Ganze nicht erkennt.

Nichts davon hat wirklich geholfen. Nur die zeit, die jede woche ein bißchen mehr abstand zw. mich und die geschichte gebracht hat.

Nun, es kommt nicht wirklich auf die Methode an, sondern auf DICH. Entscheide DU, daß Du aus der Opferrolle aussteigen willst, daß Du nicht mehr leiden willst, daß Du erkennen willst, warum Du noch leidest und laß das Leiden los. DU allein bestimmst, ob Du weiterhin leidest oder nicht. Denn Leiden ist im Grunde ein Festhalten, ein Festhalten am Ego, an der Opferrolle. DU entscheidest wie Dein Leben weiterhin aussehen wird !

Liebe Grüße
Gabi
 
hallo liebe gabi,

vielen dank für deine so ausführliche antwort und deine tollen bemühungen, alles gut zu erklären. Ich hab mir auch deine homepage angesehen und durchgelesen.

Das mit dem annehmen hab ich einfach noch nicht durchschaut. Du sagst, es bedeutet nicht, einfach alles "gottgegeben" hinzunehmen und zu erdulden a la es wird schon für was gut sein, sondern darauf zu vertrauen, dass die seele schon weiß, was für uns gut ist.
Das ist für mich das gleiche. Ich erkenn den unterschied leider nicht.


Mit deinen worten bezüglich opferrolle hast du offensichtlich die sache auf den punkt getroffen. Ich hatte tränen in den augen, als ich dein posting das erste mal gelesen hab.
Nun, wie steig ich aus? du hast eh schon versucht, es zu erklären, aber wie sieht das operativ aus?
- nicht mehr dran denken, was alles passiert ist, wenn wieder gedanken hochkommen? (das ist eigentlich mein größtes problem: mir fallen laufend dinge (lügen, lügen, lügen in all ihren details, die zu einem monster-lügengerüst wurden, das sichließlich in sich zusammenfiel) ein. Diese dinge sind alle schon 2 jahre her. (Ich steh vorm badezimmerspiegel, putz mir die zähne, und mir fallen 10 dinge ein) Soll ich bewußt an was anderes denken?Das ist doch auch wieder verdrängen.
- mich ablenken? (mach ich eh schon die ganze zeit. Ich schau mir blöd alles mögliche im fernsehen an, nur um nicht zum nachdenken zu kommen.)
- mich mit lieben leuten umgeben, die mir zeigen, dass ich sehr wohl ein wichtiger und liebens-WERTER mensch bin?

Die rückführung hat nicht gezeigt, was ich noch heilen muß. Das war für mich enttäauschend.

Ein lebens- und sozialberater, bei dem ich war, hat jedoch gemeint, ich hätte als kind den glaubenssatz geprägt, dass ich nicht wichtig bin. Er hat mir letzten sommer den satz mitgegeben "ich bin wichtig". Denn sollt ich mir mind. 3 mal täglich sagen.
Hat auch nicht geholfen.
Auch wenn die beziehungsgeschichte, wegen der ich die rückführung gemacht hab, witzigerweise genau - aber genau das gezeigt hat: es war immer jemand anderes wichtiger als ich in all den situationen, in denen er sich entscheiden mußte. (auch wenn er dann jedes mal eine perfekte ausrede dafür hatte bzw. genau wußte, was er mir versprechen mußte, damit ich mich wieder erweichen ließ. Er hat extrem um mich gekämpft jedes mal, wenn ich einen schlußstrich ziehen wollte. Hat alles mögliche auf die beine gestellt etc. Ich mein damit, dass er mir sehr wohl das gefühl gab, ich wär wichtig für ihn.)
Was also sollte ich dabei lernen? Ich weiß es noch immer nicht.


grübel grübel

wünsch dir ein schönes WE

schneiderlein
 
Hallo Schneiderlein,

Du sagst, es bedeutet nicht, einfach alles "gottgegeben" hinzunehmen und zu erdulden a la es wird schon für was gut sein, sondern darauf zu vertrauen, dass die seele schon weiß, was für uns gut ist. Das ist für mich das gleiche. Ich erkenn den unterschied leider nicht.

"gottgegeben" kam von Dir. ;)

Ich habe da den Unterschied zwischen Gleichgültigkeit, aufgeben, nichts tun, resignieren usw. und erkennen/annehmen gemeint.

Wenn Du denkst, irgendwer hat Dir ein "Schicksal" auferlegt, daß Du nicht ändern kannst, dann ist es Dir im Grunde sch....egal, was mit Dir geschieht, wie Dein Leben aussieht. Du lebst von einem Tag zum anderen, bestimmt durch äußere Umständen, andere Menschen und Wesen. Du lebst nicht wirklich, Du wirst gelebt.

Wenn Du allerdings erkennst, warum Du etwas erlebst und es wirklich als einen Teil von Dir annimmst, als etwas, was Dir dient, was Dir hilft auf Deinem Weg, etwas was geheilt werden will und was DU heilen kannst, denn dazu bist Du hier, DANN lebst du wirklich und zwar Seele, das was wirklich stimmt. Du tust etwas, um Dein Leiden zu beenden. Wenn Du gleichgültig bist, hoffst Du höchstens darauf, daß jemand kommt und Dich rettet, was aber nie geschehen wird, denn NUR DU kannst die Dinge wirklich heilen, die sich zeigen.

Nun, wie steig ich aus?

Aus der Opferrolle steigst Du aus, indem Du Dir selbst verzeihst. Denn das ist das, was Dich immer noch leiden lässt. Ein Seelenteil ist fest davon überzeugt, büßen zu müssen. Und viele viele Seelenteile haben bereits "Opfer gebracht" eben wegen dieses Seelenteils, weil er immer wieder bestraft werden will, weil er sich schuldig fühlt.

Doch in Wahrheit gibt es keine Schuld, nur Erfahrungen. Ein Seelenteil ist ein Mörder, ein anderer Seelenteil ist ein Ermordeter. ALLE Seelenteile sind eins, eine Seele. Es geht darum, JEDEN Seelenteil wirklich in Liebe anzunehmen. D.h. der Mörder ist ebenso ein Teil der Seele, wie der Ermordete und BEIDE Seelenteile sind in ihrem Ursprung reine Liebe, auf Seelenebene eins. Die "schönen" Seelenteile anzunehmen ist leicht, das tun wir im Grunde "automatisch". Doch die "weniger schönen" spalten wir von uns ab, weil wir uns dessen schämen oder nicht wahrhaben wollen, daß auch das ein Teil von uns ist. Doch dieser Seelenteil will auch nichts weiter als angenommen werden, in Liebe, ohne Wertung. Er will, daß ihm seine Taten verziehen werden. Obschon das alle seine Opfer bereits getan haben, er selbst hat sich noch nicht verziehen.

- nicht mehr dran denken, was alles passiert ist, wenn wieder gedanken hochkommen?

Jeder Gedanke will Dir etwas sagen. Indem Du ihn verdrängst, wird er nur stärker und drängt mehr und mehr um Aufmerksamkeit. Laß Deine Gedanken einfach sein, was sie sind: Gedanken. Schau sie Dir an. Frage Dich, was sie Dir sagen wollen. Bestrafst Du Dich damit selbst ? Sagst Du Dir selbst immer wieder, was Du alles "falsch" gemacht hast ? Wisse: es gibt keine Fehler, nur Erfahrungen. Und die sind da, um daraus zu lernen. :)


Auch das ist Verdrängung. Du schaust fern, um nicht mit dem konfrontiert zu werden, was da ans Tageslicht kommt, was geheilt werden will. Glaub mir, das funktioniert auf Dauer nicht.

mich mit lieben leuten umgeben, die mir zeigen, dass ich sehr wohl ein wichtiger und liebens-WERTER mensch bin?

Das Problem ist, Du kannst noch so viele liebe Leute um Dich haben, die Dir jeden Tag sagen, wie liebenswert Du bist, Du wirst es nicht annehmen können, weil Du selbst davon überzeugt bist, daß es nicht so ist. Du wirst es ihnen nicht "abkaufen" und denken, die sagen das nur, um Dir zu helfen.

Die rückführung hat nicht gezeigt, was ich noch heilen muß. Das war für mich enttäauschend.

Vielleicht ist das einfach nicht Dein Weg.

Ein lebens- und sozialberater, bei dem ich war, hat jedoch gemeint, ich hätte als kind den glaubenssatz geprägt, dass ich nicht wichtig bin.

Diesen Glaubenssatz haben wir alle in irgendeiner Form in uns. Als unterbewußten Seelenteil oder als Programmierung aus der Kindheit.

Er hat mir letzten sommer den satz mitgegeben "ich bin wichtig". Denn sollt ich mir mind. 3 mal täglich sagen.
Hat auch nicht geholfen.

Weil es auch nur eine Art von Verdrängung ist. Man redet sich ein, daß man etwas ist, wovon man 100%ig überzeugt ist, daß man es nicht ist. Du kannst mit dem Denken allein eine Überzeugung nicht verändern.

Was also sollte ich dabei lernen? ... grübel grübel

Das kann ich Dir so auch nicht beantworten. Und Du wirst es auch durch Nachgrübeln nicht herausfinden. ;) In jedem Fall zeigt es Dir, daß Du Dich selbst nicht als wertvoll betrachtest und das genau zeigt er Dir.

Liebe Grüße
Gabi
 
Hallo, ich möchte mal zu diesem Thema auch etwas sagen. Ich habe die 3tägige Ausbildung gemacht und praktiziere Rückführungen und Clearings mit tollem Erfolg. Manche hier behaupten, daß 3 Tage knapp bemessen sind, was kann man denn da schon lernen? Viel, meine lieben. Für den Grundsatz reicht es vollkommen und bei meinem Lehrer, Walter Posch, habe ich sehr viel gelernt. Was ich aber sagen will, ist, daß die eigentliche "Ausbildung" mit der Praxis kommt. Wenn man die Grundlagen kennt und auch versteht, kann man nichts falsch machen. Geht ein Therapeut von Anfang an mit dem Gedanken "oje oje, was, wenn was schief geht" an den Klienten ran, ist er ohnehin in der falschen Branche. Jeder Therapeut soll individuell sein und ich kenne bereits einige Therapeuten, mit denen ich mich regelmässig treffe, um Erfahrungen auszutauschen. Man kommt eben mit der Praxis auf viele Feinheiten, die man in der Therapie einbeziehen kann, um zu effektiveren Lösungen zu kommen. Man bedenke, auch in der Schulmedizin befinden sich die Ärzte in permanenter "Ausbildung".
 
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Hallo Angel,

ich für meinen Teil würde nie im Leben zu jemanden gehen der nur eine dreitägige Ausbildung gemacht hat.
Klar lernt man vor allem im tun aber Versuchskaninchen sein - Nee Danke!

Gruß Ufuba
 
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