Ausbeutung

ich denke ich kann für mich schon verstehen, dass es nicht unbedingt toll ist, den ganzen tag, monatelang, jahrelang,...serienmässig unter zeitdruck zu werken. das möchte ich selbst auch nicht.

ich möchte andererseits aber noch bezahlbare möglichkeiten haben, wenn ich ins krankenhaus muss. oder einen noch gut finanzierbaren kindergartenplatz.
lehrer in schulen. ich möchte, dass soziale einrichtungen nicht nur bestehen bleiben sondern zum teil weiter aus gebaut werden. (tagesheimstätten, wohneinrichtungen,...). ich wünsche mir menschengerechte unterstützung im alter (heimhilfe,...). eine pension hätte ich auch noch gerne.

indem ich arbeiten gehe, finanziere ich diesen topf mit. weil ich möchte, dass für notfälle und gemeinwesen etliches getan wird.
meine lösung ist die, dass ich in bereichen arbeite, die meinen interessen und meiner persönlichkeit auch gut liegen. und ich verzichte freiwillig auf vollzahlung, indem ich nicht vollzeit arbeite.
es gibt auch etliche berufe, in denen flexibilität stark gefragt ist. sehr viel abwechslung herrscht. 20, 25, 30 stunden auch üblich sind. oder in manchen selbständigkeit und arbeiten über blockweise werkverträge.

die geschichte mit dem fischer. klingt schön, ja. und hat schon auch seinen sinn, meine ich. für mich bedeutet es: beim wesentlichen bleiben.
nur was tut eben dieser fischer wenn er zahnweh hat oder einen unfall, der eine op erfordert.
eine fischkonservenfabrik muss ja wohl nicht sein. man kanns auch übertreiben. :) aber echt, was dann ?

wie kann eine lösung noch aus sehen ?

das sind meine momentanen gedanken und fragen dazu.

:) Jo
 
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@ Chrisrael

schade, hätte gerne noch dazu weiter geplaudert (aber vielleicht bist du im wochenende ganz einfach unterwegs..)

das beispiel mit dem fischer gefällt mir nämlich gut zum thema.

weil wenn (für mich) eine konserverfabrik ein zuviel der absicherung ist (zukunft) und einige langusten zu wenig (heute). dann muss es dazwischen ganz viele gute lösungen geben.


ich glaube nämlich, dass viele (auch ich) manchmal mit der zeit vergessen, WO-ZU sie eigentlich manches tun.
da wird dann manchmal soviel zeit und energie in absicherungsmassnahmen gesteckt, dass keine kraft und zeit mehr bleibt für das, was eigentlich abgesichert werden wollte.
es braucht in meinen augen keine konservendosenfabrik um in der sonne zu liegen und mich ausreichend sicher zu fühlen.
das will die geschichte wohl auch sagen.

ein stück vorsorge möchte ich für mich schon. nur von heute auf morgen leben, völlig abhängig davon, ob ich gesund bin morgen, einen fang machen werde, ...möchte ich nicht.

allerdings möchte ich auch nicht, dass meine vorsorge- und absicherungsmassnahmen meine lebensqualität völlig auffressen. das ginge für mich am wesentlichen vorbei.

deshalb ja auch meine frage:

nur was tut eben dieser fischer wenn er zahnweh hat oder einen unfall, der eine op erfordert.
eine fischkonservenfabrik muss ja wohl nicht sein. man kanns auch übertreiben. aber echt, was dann ?

wie kann eine lösung noch aus sehen ?

zwischen tageslangusten und konservenfabrik müssen doch hunderte, vielleicht sogar tausende möglichkeiten liegen.

:) Jo
 
Wäre ich voll dafür für so eine Kennzeichnungspflicht.

ich auch. nicht nur wegen der menschen dort.

wenn wir viele dieser produkte kaufen, die durch ausbeutung der menschen dort so billig sind.
dann machen wir uns damit selbst ausbeutbar.
firmen drohen immer wieder damit, in billigländern zu produzieren, statt hier.
so setzen sie immer mehr durch, was gegen menschliches arbeitsklima wirkt.
eben auch in unseren ländern.

helfen wir den menschen dort, helfen wir auch uns.

ich bin ebenfalls sehr für eine derartige kennzeichnungspflicht.
 
Jovannah schrieb:
ich auch. nicht nur wegen der menschen dort.

wenn wir viele dieser produkte kaufen, die durch ausbeutung der menschen dort so billig sind.
dann machen wir uns damit selbst ausbeutbar.
firmen drohen immer wieder damit, in billigländern zu produzieren, statt hier.
so setzen sie immer mehr durch, was gegen menschliches arbeitsklima wirkt.
eben auch in unseren ländern.

helfen wir den menschen dort, helfen wir auch uns.

ich bin ebenfalls sehr für eine derartige kennzeichnungspflicht.

Wenn Du aber glaubst, daß der durchschnittliche Konsument wirklich nach solchen Kriterien kauft und dadurch nach einer Kennzeichnung die Konzerne unter Druck wären, dann bist Du auf verlorenem Posten.
 
hm, meinst du...weil der "durchschnittliche konsument" nur nahe liegende vorteile erkennen kann ?
und nicht, wie er sich in manchem langfristig selbst sehr schadet ?

ja, ich denke schon, dass konzerne weniger druck aus übern können, wenn sie ihre waren kennzeichnen müssen.
käufer können nicht mehr so leicht ignorieren, wenn es auf der packung steht.und sie über die zusammenhänge (auch mit sich selbst) informiert sind.

ich selbst z.b. weiss nicht, bei welchem produkt jetzt welche hintergründe herrschen.
die aufkleber würden sehr wohl einen "imageschaden" für manche firmen bedeuten.

klar gibt es auch noch andere faktoren als das erpressen mit arbeitsplätzen. sagen wir mal so..."freundlich sein" zu politikern, offiziellen entscheidungsträgern.
die haben nun endlich einen posten, in dem sie nicht mehr auf den zusammenhalt der bevölkerung an gewiesen sind (glauben sie jedenfalls wie es scheint oft).
auf diesen "not-topf" und anderes im gemeinwesen.

"die kreise" in denen sie sich jetzt bewegen, sind viel einbringlicher.
was sollte sie also motivieren, sich tatsächlich weiterhin dafür ein zu setzen ? (ausser gute quoten bei den wahlen, um sich weiter ab zu sichern, falls noch nicht geschehen).
ich kann schon nach voll ziehen, dass das für manche der kürzere weg scheint (!), ihr leben zum erfolg zu bringen.
 
Hmm, man könnte davon ausgehen das der Fischer vielleicht familie hat die ihm unterstützt wenn er mal Krank ist, ISt ja nichts anderes als ein sozialstaat im kleinen. Andersrum könnte man aber sicher unseren Lebensstandart führen auch dann wenn man nur 20Stunden in der Woche arbeiten will. Technologisch wären wir längst schon so weit. Viele Dinge machen die Maschinen(und kommt mir jetzt nicht damit das solche Maschinen wieder Wartungskosten haben. Die würden sicher keine maschinen einsetzten wenn es sich nicht rechnen würde.) und so braucht die Firma weniger Angestellte und spart sich damit einiges. Aber anstatt diese Extra zeit an die das Personal weiterzugeben entlassen sie einfach Leute und kassieren die Differenz. Es würde ganz locker gehen das alle Angestellten bleiben bei selber Entlohnung und weniger Arbeitszeit. Wozu haben wir den sonst die Maschinen. Aber nein irgendwer muss immer viel, viel mehr haben als die anderen.
 
mit den maschinen sehe ich das auch so. wo ist denn jetzt die freizeit, die diese uns allen bringen ?

ich sehe es aber auch so. dadurch werden viele produkte (weil in massen her gestellt) billiger.
dadurch wieder wäre es vielleicht möglich, mit einem 30-stunden lohn auch halbwegs gut zu leben. (das mit den mietpreisen, wohnen und so müsste noch mal angeschaut werden..damit miete nicht gleich mal die hälfte des einkommens frisst. auch in manchen berufen/tätigkeiten das thema mindestlöhne noch mal auf den tisch.)
oder es wird eben in der zeit des persönlichen aufbaus mehr gearbeitet...und dann kann und darf (von den rahmenbedingungen in der firma) z.b. leicht auf 30 stunden reduziert werden.

das, wenn nicht so viele "frust-ersatz" käufe sein "müssten".
sondern eher die, welche wirklich befriedigung bringen.

dann könnte sich das gut aus gehen.

und die, die gerade erst, weil jung oder aus anderen gründen im aufbau sind....oder gerade schulden ab bezahlen müssen oder so...bleiben bei bedarf auf 40 (und möglichen überstunden), damit das möglich ist.

braucht jemand wirklich stress das ganze jahr und dafür drei teure urlaube ?
zumindest für mich ist die bestrebung die, mir aus jedem tag mehr qualität raus holen zu wollen.
am abend mit kind und kegel z.b. noch einige stunden zum see, ...wenn ich nachdenke, finde ich für mich etliche möglichkeiten.
kostet nicht viel und bringt uns allen noch viel qualität in den tag.

:) Jo
 
Das mit den Mieten ist auch so eine Sache. An den hohen Miten sind all jene Schuld die sich eine private Altervorsorge angelegt haben. Ich mein woher glaubst du kommt den das Geld für diese Altersvorsorge? Das wird ja nicht einfach gedruckt.

Die Versicherungen kaufen Immobilien und vermieten überhöht, halt grad noch in der gesetzlichen Grenze die Wohnung um daraus Gewinn für die Altersvorsorge zu schlagen(und für sich selber noch ein fettes Stück des Kuchen). Das heist die Miete die fast alle Leute in EU un USA zahlen geht in die Altersvorsorge und dabei merken die nicht das es anders viel billiger wäre. Würden nämlich nicht alle vor Panik in diese privaten Altersvorsorgeversicherungen einzahlen hätten die auch kein Geld um die Immobilien zu kaufen die sie dann so teuer vermieten. Das heist das Geld das man in so eine Vorsorge steckt sollte man lieber so sparen dann würden die Mieten wieder billiger werden und man spart sich sogar was. Nur das sieht keiner weils keiner weis und auch keine Infos dafür gibt.
Die Kapitalisten schüren die Ängste der Menschen um Geld abfliessen zu lassen indem sie den Leuten Dinge andrehen die keiner braucht.

Auch gleich mal eine Milchmädchenrechnung.

Angenommen du zahlst 100Euro in so eine Versicherung im Monat ein. Und hast eine Wohnung die dir 500 Euro im Monat kostet(ist heute ja eine normale Miete). Stell dir jetzt vor diese Wohnung wäre ein drittel billiger, das wäre nämlich möglich und es würde sogar um den halben Preis gehen. Dann würdest du statt 500 Euro nur noch 370(ca)Euro zahlen. Das heist ohne den ganzen Mist würdest du dir 130Euro sparen(diese 130Euro bekommen die reichen aktienspekulanten). Diese 130Euro könntest du jetzt zusätzlich zu den 100Euro sparen für die Altersvorsorge oder du leistest dir damit was. Je nachdem, dir bleibt mehr Geld übrig weil da keine Blutsauger dazwischen sitzen die dir einreden wollen das du nur mit ihrer Versicherung im Alter auch abgesichert bist.
 
Chrisael schrieb:
Hmm, man könnte davon ausgehen das der Fischer vielleicht familie hat die ihm unterstützt wenn er mal Krank ist, ISt ja nichts anderes als ein sozialstaat im kleinen. Andersrum könnte man aber sicher unseren Lebensstandart führen auch dann wenn man nur 20Stunden in der Woche arbeiten will. Technologisch wären wir längst schon so weit. Viele Dinge machen die Maschinen(und kommt mir jetzt nicht damit das solche Maschinen wieder Wartungskosten haben. Die würden sicher keine maschinen einsetzten wenn es sich nicht rechnen würde.) und so braucht die Firma weniger Angestellte und spart sich damit einiges. Aber anstatt diese Extra zeit an die das Personal weiterzugeben entlassen sie einfach Leute und kassieren die Differenz. Es würde ganz locker gehen das alle Angestellten bleiben bei selber Entlohnung und weniger Arbeitszeit. Wozu haben wir den sonst die Maschinen. Aber nein irgendwer muss immer viel, viel mehr haben als die anderen.


Soory, warum soll ein Unternehmer viel Geld für einen Arbeitnehmer ausgeben, wenn dieser ihm nur noch die Hälfte der Zeit zur Verfügung steht.
Er ist Geschäftsmann und nicht Mutter Theresa oder Jesus.
Der Mann muß rechnen, er will auch selbst ein gutes Leben führen.
Und würde ihm der Mitarbeiter seine Großzügigkeit danken? Wahrscheinlich nicht. Im Gegenteil, die Leute würden ihn für ein Weichei halten und mehr und mehr fordern.
Wir machen uns heir Gedanken über Kinderarbeit in Dritteweltländern.Glaubt Ihr tatsächlich, daß die Leute, die betroffen sind bzw. deren Eltern sich derartige Sorgen machen? Die haben eine andere Einstellung zu ihren Kindern, bei denen waren Kinder schon immer bewegliches Kapital. Wenn die nicht als Teppichknüpfer etc. arbeiten, werden sie eben zu Dieben; bettlern oder Prostituierten abgerichtet. Hauptsache Geld kommt rein.
Der Mensch ist ein seltsames Säugetier, den braucht keiner zu überreden, Dinge haben zu wollen, die er nicht braucht. Dieses Tierchen sieht bei irgendjemandem etwas, das er nicht kennt und sofort "muß"er es haben und ruht nicht, bevor er es hat.Das gilt auch für spirituelle Dinge. Sonst würde nicht jeder, der halbwegs geradeaus schreiben kann, irgendein Buch über den "einzig wahren Weg" zur Erleuchtung verfassen.
Aber da Ihr ja keine reglmäßige Tätigkeit ausübt, hättet Ihr ja Zeit den Kindern dieser Welt zu helfen und könntet durchaus irgendwo in Asien oder Afrika den Kids helfen, eine bessere Zukunft zu gestalten.


Sage
 
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Ach Sage, las dir mal sagen das du einfach Null Ahnung hast.
Wir hier in Österreich haben den DM(Drogeriemarkt). Die Mitarbeiter haben dort ein super Arbeitszeit/Lohn verhältnis und weist warum? Weil der Besitzer sagt das es heute möglich ist. Und er macht kein bischen Minus ganz im Gegenteil, seine Firma wächst und wächst und weist du wieder warum? Weil seine Mitarbeiter alle zufrieden sind über Arbeistzeiten, Lohn und Arbeitsklima und daher legen sie sich ins Zeug für die Firma. Ich meine wenn du glücklich bist mit deinem Arbeitsplatz würdest du nicht dein bestes geben damit alles super läuft? Also hält anscheinend keiner den Boss von DM für ein Weichei sondern für einen netten CHef. Deine Logik geht also kein bischen auf.

Aber so wies aussieht gehörst du zu den wahren Sozialschmarotzern die, die Alphamenschen, die nichts weiter als Blutsauger der Gesellschaft sind, unterstützt.
Denk erst mal ein wenig nach bevor du so einen Scheiss postest. Überleg wie Menschen funktionieren und wie du sie zu höchstleistungen motivieren kannst. Sicher nicht mit schlechten Arbeistzeit/Lohnverhältnis.

Und von den MEnschen der dritten Welt hast du anscheinend auch kein gutes Bild für dich sind das wohl alles Tiere die es verdient haben ausgebeutet zu werden. Und damit das passt tust du mit ein paar Ausnahmebeispielen argumentieren. Diese Polemik ist einfach furchtbar grauslich.

Und bitte werte Sage erkläre mir doch mal wie die Gesellschaft in Zukunft funktionieren soll wenn man immer weniger Arbeitskräfte braucht aber die Besitzer das ganze recht haben ihren gewinn einzustreifen. Ich mein woher soll den noch der Gewinn kommenw enn die MEnschen gar keine Arbeit haben und somit kein Geld um was zu konsomieren. Du denkst einfach nicht Sage, kein bischen, du gehörst zu den Menschen die extrem kurzsichtig sind.
 
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