Schalom Alechem
mir ist aufgefallen, dass man heute zu vielem immer und immer wieder sagt: aus heutiger sicht sollte, um Zeitgemäss zu sein usw - vorallem in Bezug auf Relgion wird diese Argumentatnion immer wieser verwendet...
ein Beispiel von Galahad
Mir stellt sich, gerade in Bezug auf Religionen aber gerade die Frage: warum sollte sich eine Religion immer dem Zeitgeist anpassen? Denn immerhin ist der Zeitgeist flüchtig - heute dies, morgen das. Der Zeitgeist hat keine Fixe Grundlage - er ist ja nur ein Geschmack, etwas tempräres und meist wird der Zeitgeist ja von komischter Seite beeinflusst - einmal Liefert die Musik die GRundlage des Zeitgeschmackes, dann wieder eine bestimmte Moderichting, dann ein Kunsverständniss und als nächstes eine Psychologische oder Philosophische Betrachtungsweise - dann wieder ist es die Architektur und wieder ein andermal ist es das gemeinsame Interesse einer Bestimmten Historischen Epoche - jedenfalls wandelt er sich rasend schnell und ist flüchtig, grundlagenlos, im Grunde genommen ohne tiefere Bedeutung.
Und da steht doch Religion gerade entgegen - die Religion (egal welche) ist dauerhaft, Zeitlos, überdauernd und die Stärke der Religiösen Symbolik besteht doch gerade darin, den Menschen über den Zeitgeschmack hinauszuheben und ihn mit ewigem, Zeitlosem, Jenseitigen und Transcendentem in Berührung zu bringen.
Wenn man z.b. sagt: die Moralvorstellungen z.b. des Christentums seien heute nicht mehr Zeitgemäss - dann stellt sich die Frage ob man die Moralvorstellungen dem wandelbaren und ungefestigten, unsteten Zeitgeschmack anpassen soll - oder ob man den Unstehten Zeitgeschmack an diesen "Unzeitgemässen Betrachtungen" relativieren soll - gleiches wenn man sagt die Keltischen Werte seien nicht mehr Zeitgemäss oder die ägyptischen Götter hätten keinen Zeitbezug mehr usw.
Will man Religion(en) und ihre Symbolik immer und unter allen Umständen de Zeitgeist anpassen, dann muss man doch fast schon zwangsmässig der Religion die religion (Re-ligiare - Rückbinden, Rückbesinnen) zerstöhren - man müsste sie in ihrem Kern aushöhlen und aus ihr blos eine oberflächliche Mode machen die wechselt wie man die Socken wechselt (dieses Problem wird auf wunderschöne Art im Film Dogma behandelt).
Es ist doch für eine religion grundlegend, dass sie nicht in den Wind des gerade aktuellen Geschmackes blässt und ständig mit den Modeströhmen mitschwimmt, sondern dass sie in sich ein Element hat, dass immer Unzeitgemäss ist (zu einer Zeit ist die Moral einer Religion undzeitgemäss, ein andermal ist es ihre Darstellung des Heiligen und wieder ein ander mal ist es die Form ihrer Rituale) - nur dadurch schafft sie auch eine Vergleichsmöglichkeit - schafft ein Mittel, mit dem man die Gegenwärtigen Anschauungen auch Relativieren kann und so auch einen Historischen Blick bekam..
z.b. bei den Antiken Religionen, die ihre Götter oft als Ahnen des jeweiligen Volkes betrachtetet (Römer und Germanen fallen mir da gerade ein) - für die Römer waren ihre Mythologischen Vorfahren immer ein Grund sich selber und ihr Verhalten in Frage zu stellen - sie schufen sich so eine Vergleichsmöglichkeit - sie sahen auf der einen Seite wie Rom gerade zu ihrer Zeit aussah, was mit Rom geschah, wie sich die Menschen verhielten und auf der anderen Seite sahen sie die Geschichten der "ersten Römer" und so konnten sie vergleichen und darum auch feststellen: hier machen wir etwas falsch, dort sollten wir etwas verbessern und dort und dort sind wir ganz gut im Schuss.
Das könnte man auch so sehen: die zurzeitge Mode ist ein Hamburger, die Religion ist ein Hotdog... Natürlich kann man Hamburger gerne haben - aber welchen Sinn würde es machen zu sagen, ein Hotdog soll so aussehen und schmecken wie ein Hamburger? Und auch wenn man Hamburger gerne hat, heisst das nicht dass ein Hotdog schlecht sein muss - denn er schmeckt ganz einfach anders (und ugekehrt natürlich auch: ein Hamburger soll kein Hotdog sein).
Liebe Grüsse
FIST
mir ist aufgefallen, dass man heute zu vielem immer und immer wieder sagt: aus heutiger sicht sollte, um Zeitgemäss zu sein usw - vorallem in Bezug auf Relgion wird diese Argumentatnion immer wieser verwendet...
ein Beispiel von Galahad
(ich hab dieses Beispiel nur genommen, weil es das erste ist, über das ich gestolpert bin - es hätte auch jedes andere sein können )Wobei sich natürlich aus heutiger Sicht die Frage stellt ob eine derartige Symbolik noch Sinn macht.
Mir stellt sich, gerade in Bezug auf Religionen aber gerade die Frage: warum sollte sich eine Religion immer dem Zeitgeist anpassen? Denn immerhin ist der Zeitgeist flüchtig - heute dies, morgen das. Der Zeitgeist hat keine Fixe Grundlage - er ist ja nur ein Geschmack, etwas tempräres und meist wird der Zeitgeist ja von komischter Seite beeinflusst - einmal Liefert die Musik die GRundlage des Zeitgeschmackes, dann wieder eine bestimmte Moderichting, dann ein Kunsverständniss und als nächstes eine Psychologische oder Philosophische Betrachtungsweise - dann wieder ist es die Architektur und wieder ein andermal ist es das gemeinsame Interesse einer Bestimmten Historischen Epoche - jedenfalls wandelt er sich rasend schnell und ist flüchtig, grundlagenlos, im Grunde genommen ohne tiefere Bedeutung.
Und da steht doch Religion gerade entgegen - die Religion (egal welche) ist dauerhaft, Zeitlos, überdauernd und die Stärke der Religiösen Symbolik besteht doch gerade darin, den Menschen über den Zeitgeschmack hinauszuheben und ihn mit ewigem, Zeitlosem, Jenseitigen und Transcendentem in Berührung zu bringen.
Wenn man z.b. sagt: die Moralvorstellungen z.b. des Christentums seien heute nicht mehr Zeitgemäss - dann stellt sich die Frage ob man die Moralvorstellungen dem wandelbaren und ungefestigten, unsteten Zeitgeschmack anpassen soll - oder ob man den Unstehten Zeitgeschmack an diesen "Unzeitgemässen Betrachtungen" relativieren soll - gleiches wenn man sagt die Keltischen Werte seien nicht mehr Zeitgemäss oder die ägyptischen Götter hätten keinen Zeitbezug mehr usw.
Will man Religion(en) und ihre Symbolik immer und unter allen Umständen de Zeitgeist anpassen, dann muss man doch fast schon zwangsmässig der Religion die religion (Re-ligiare - Rückbinden, Rückbesinnen) zerstöhren - man müsste sie in ihrem Kern aushöhlen und aus ihr blos eine oberflächliche Mode machen die wechselt wie man die Socken wechselt (dieses Problem wird auf wunderschöne Art im Film Dogma behandelt).
Es ist doch für eine religion grundlegend, dass sie nicht in den Wind des gerade aktuellen Geschmackes blässt und ständig mit den Modeströhmen mitschwimmt, sondern dass sie in sich ein Element hat, dass immer Unzeitgemäss ist (zu einer Zeit ist die Moral einer Religion undzeitgemäss, ein andermal ist es ihre Darstellung des Heiligen und wieder ein ander mal ist es die Form ihrer Rituale) - nur dadurch schafft sie auch eine Vergleichsmöglichkeit - schafft ein Mittel, mit dem man die Gegenwärtigen Anschauungen auch Relativieren kann und so auch einen Historischen Blick bekam..
z.b. bei den Antiken Religionen, die ihre Götter oft als Ahnen des jeweiligen Volkes betrachtetet (Römer und Germanen fallen mir da gerade ein) - für die Römer waren ihre Mythologischen Vorfahren immer ein Grund sich selber und ihr Verhalten in Frage zu stellen - sie schufen sich so eine Vergleichsmöglichkeit - sie sahen auf der einen Seite wie Rom gerade zu ihrer Zeit aussah, was mit Rom geschah, wie sich die Menschen verhielten und auf der anderen Seite sahen sie die Geschichten der "ersten Römer" und so konnten sie vergleichen und darum auch feststellen: hier machen wir etwas falsch, dort sollten wir etwas verbessern und dort und dort sind wir ganz gut im Schuss.
Das könnte man auch so sehen: die zurzeitge Mode ist ein Hamburger, die Religion ist ein Hotdog... Natürlich kann man Hamburger gerne haben - aber welchen Sinn würde es machen zu sagen, ein Hotdog soll so aussehen und schmecken wie ein Hamburger? Und auch wenn man Hamburger gerne hat, heisst das nicht dass ein Hotdog schlecht sein muss - denn er schmeckt ganz einfach anders (und ugekehrt natürlich auch: ein Hamburger soll kein Hotdog sein).
Liebe Grüsse
FIST