Ja genau, schäm dich. Du könntest ja mal davon ausgehen, dass hier erwachsene Menschen schreiben, die das Für und Wider alternativer Heilmethoden berücksichtigen und neue Wege gehen wollen, damit ihnen geholfen wird. Wäre die Pharmamedizin heilend, bräuchte man nicht nach anderen Wegen suchen.
Aber fragt erst Tarbagan, den Obergescheiten, und schmeisst euer Geld nur in Pillen mit schädlichen Nebenwirkungen.
Wie kommst du jetzt sofort zur "Pharmamedizin" (was auch immer das sein soll)?
Gibt es für dich nur schwarz und weiß? Wer nicht für mich ist, ist gegen mich? Wer die Wirksamkeit von Homöopathie in Frage stellt, der wirft sich bei jedem kleinen Schnupfen Babyarmgroße Antibiotika ein?
Bitte, versuch doch wenigstens, dich nicht lächerlich zu machen mit dieser Schwarzweißmalerei.
Anevay schrieb:
Da hat ein Mensch Probleme und Kopfschmerzen und Durchfall. Kein Arzt findet was, das Problem bleibt. Der Mensch geht nun zu einem geistigen Heiler. Er setzt sich ihm gegenüber und schildert seine Probleme. Beide reden miteinander, viele Stunden. Die Beschwerden verschwinden, derjenige ist geheilt.
Ganz ehrlich?
Wer wegen Kopfschmerzen und Durchfall von einem Arzt zum nächsten geht, hat schon mal ein Problem. Denn ich hatte letztens Kopfschmerzen und Durchfall, hab mir nen Tee gemacht, mich ins Bett gelegt und mir ein paar Folgen von irgendner Serie angeguckt, und dann war wieder gut.
Und wenn man so etwas allerdings
dauerhaft hat, dann sollte man versuchen, nicht nur Symptombehandlung (und eines muss jetzt mal klar sein: wenn man akzeptiert, dass Alternativmedizin wg. des Placeboeffekts "wirkt", dann muss man sich auch im Klaren darüber sein, dass es nichts ist als Symptombehandlung!) zu machen, sondern gucken, woher das kommen könnte - Kopfweh und Durchfall klingt für mich nämlich sehr stark danach, dass mit der Ernährung was nicht passt.
Wenn man davon ausgeht, dass einem der Körper mit diesem (dauerhaften) Schmerz was mitteilen möchte (was auch von einem medizinischen Standpunkt aus gesehen nicht ganz falsch, wenn auch etwas simplifiziert ist), dann müsste man sich fragen, woran denn der Körper kränkelt. Denn wenn die Symptome z.B. durch eine Mangelernährung entstanden sind (ein speziell ausgeprägter Nährstoffmangel oder so), dann hilft es einem auch nix, dass der Wunderheiler den Schmerz weggezaubert hat, denn die Mangelernährung bleibt ja, man hat lediglich die Symptome unterdrückt.
Das gleiche gilt, wenn die Symptome psychischer Natur sind - wenn man wegen psychischer Probleme dauerhafte körperliche Probleme bekommt, dann läuft ganz krass etwas schief, und dann muss man sich auch mal mit seinem Leben auseinander setzen. Und sowas ist oft schmerzhaft, zumindest aber immer anstrengend. Aber zu hoffen, dass Zauberrituale die Probleme einfach verpuffen lassen, weil jetzt plötzlich irgendein verstopfter Energiefluss wieder frei, die Chakren wieder poliert und die Auren operiert sind, das ist - mit Verlaub - nicht nur Wunschdenken, sondern kann auch gefährlich sein.
Wenn sich Menschen mehr mit ihrem Körper und seinen natürlichen Bedürfnissen auseinander setzen würden, gäbe es viele dieser Probleme gar nicht - das ist zumindest meine Meinung.