Augengezwinker

circus

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20. Mai 2013
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vergangen ist was schon geschah,
siehst auch du, was jetzt noch da?
ein offenes geheimnis.

ich sehe welcher unrat auf dein antlitz geworfen wird,
dafür kannst du nichts, doch sehe ich auch deine vernunft,
deine liebe vor allem, wie sie genauso lächelt wie sie mitfühlt.

du lächelst immerdar, und manchmal ermahnst du mich auch, liebevoll ernst,
immer wo ich mich im ton vergreife da bist auch du, oh liebe.

siehst du den clown und wie er lächelt?
warum sollte er zirkustiger sein wollen,
wenn nicht du ihn dressierst?
mit deiner liebe, mit deiner unschuld,
mit deinem mut und deiner klarheit.

es gibt nichts aufzuräumen wenn alles in scherben zersprungen ist,
keine blume trinkt das lebenselexier wenn sie nicht in einem gefäß halten kann,
nur wo noch etwas bestehen darf, da ist aufzuräumen ein lächeln wert.

lächeln ist meine art. stammeln mein wesen.
deines ist liebe. darum liebe ich dich.
 
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kennst du die vorsichtige nähe, die respektvolle, die neugierige?
ohne berührung, ohne weh. aufmerksam und lieblich.
Sie entspringt dem Trennenden, welcher zu trennen benötigt und abhängig ist von trennung, bewusst und liebevoll, weil er ehrlich lieben will und muss und zwar alles zu seiner zeit und nach eigenen schritten.

zum angreifer wird schnell ein jedes das zu ungestüm, zu respektlos sich dem heran wagt, nur weil dieses selbst seine liebe teilen möchte.
ein feind wird schnell alles, was den angriff nicht selbst als angriff versteht, sondern an der liebe festhält. zu nah schon und zu unaufmerksam dabei, um noch das drumherum betrachten zu können, liebe schenkend, welche in dieser nähe nicht an die vorsichtige liebe verteilt werden darf.
ein wirklicher feind aber, ist alles was absichtlich verletzten möchte.

die vorsichtige liebe darf so nah nicht verteilt werden, weil sie zu aufdringlich ist und die unabhängigkeit eines jedens nicht mehr achtet, der sich selbst diese nähe erlauben will und selbst den schritt darauf wagt und selbst darauf längst wandelt. ja, liebe zu teilen ist liebe zu empfangen, genauso wie kampf zu verteilen kampf zu empfangen ist. und wo ein wille ist, da ist auch ein weg.
wie kann man die aufrichtig bestehende liebe persönlich teilen, wenn sie verallgemeinert, eingepackt und gegen die wahrheit und das universum gewogen wird? Muss denn eine, eine einzige liebe nur, eine selbst leidenschaftliche, sehnsüchtige, frieden schenkende erst in den kreis der universellen wahrheit aufgenommen werden und ihre gesetzte beschreiben? Muss vollkommen genannt werden können, was vollkommen reicht?

daran zu scheitern, das würde echter wirken als die realität, trauriger als die wirklichkeit. aus scham aber liebender scham, aus zukunft aber liebender zukunft, aus überwindung aber liebender überwindung und macht aber liebender macht, die auch liebende verantwortung genannt wird.

vergangen ist was schon geschah, mir eine eigene warnung an die vergangenheit, eine hoffnung an die zukunft und eine respektvolle liebe des moments. unabhängig, neugierig, lächelnd.
 
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affirmation

ich spiele so gerne in meiner vorstellungskraft.
ich tue es, weil ich die fähigkeit dazu habe.

ich erschaffe mir dabei meine eigene realität.
ich tue es, weil ich die fähigkeit dazu habe.

ich kenne und teile meine wahrheit.
 
ich habe dich gesehen, wie du nicht verstehen konntest wieso du dieses eine gefühl erlebtest.
würde jemand dieses gefühl schon jetzt nachempfinden wäre es nicht welches ich an diesem abend sah und spürte.

ich sah wie du nicht verstehen konntest wieso deine eigenart an konventionen gemessen wird sogar von den menschen die dich lieben.
eine harmlose eigenart machte, dass die welche dich noch heute lieben sich ihrer liebe schämten.
ich schämte mich nicht, aber ich habe gesehen was ihr, meine liebsten, fühltet.

ich konnte nicht weinen und wollte es auch nicht, aber alles in mir fühlte sich danach an als würde ich es längst tun.

ich fühlte dies alles und dachte es alles in weniger als einer sekunde, sogar in einer unbeschreiblich winzigeren zeiteinheit die mir nicht bekannt war und ist und gleichzeitig fühlte es sich an wie die unendlichkeit selbst. wie als wären dazu noch gefühl und gedanken plötzlich das gleiche, erwachte in dieser merkwürdigen situation eine leidenschaft in mir und es war alles was ich jemals erlebt habe und erleben kann. alles und alle widersprüche dazu, wie liebe und hass, gut und böse, wahr und falsch haben plötzlich sinn gemacht und nichts war eines oder etwas davon. was ich fühlte war alles was zu fühlen möglich ist, in einem augenblick und es war schön.

dieses empfinden verblasste mit der zeit und wurde zur moral an die erinnerung.
seltsame entscheidungen brachte diese moral hervor. als würde man blind vertrauen und die moral höher schätzen als die konsequenz. hier und da, manchmal, war alles genauso zu empfinden wie an diesem einen abend. rund, vollkommen, so muss es sein, alles richtig wie es ist, friedlich.

während ich meine besten freunde sah und sie mehr liebte als jemals zuvor, war es das erste mal, dass ich allein sein wollte. oh ja, ich wollte allein sein. ich war jung, viel jünger als jetzt, auch wenn ich in diesem augenblick nicht alt oder besser beschrieben viel älter bin. und diese einsamkeit, was auch immer einer darüber denken mag, habe ich geliebt und liebe sie immer noch als erinnerung.

wenn du dich fragst, warum ich diese geschichte mit dir teile: weil ich sie überwunden habe.
was ich schreibe entspringt nur mir. ich war es und ich bin es nicht mehr. den rest machst du. deutlicher will ich nicht werden.
 
der zirkus, der sich selbst öffnet, lädt alle ein die beurteilen wollen ob es die mühe wert war. dem clown die schminke vom gesicht reißen, des tigers künstliches spiel unterhaltung nennen zu dürfen, dafür braucht es die liebenden beurteilenden. zirkusbesucher die sich ein urteil nicht verkneifen dürfen sind die, welche von der liebe sprechen. darüber muss ein jeder sein urteil fällen dürfen wenn sich der zirkus geöffnet hat. wer ist der clown unter der schminke, wer ist der tiger der durch die feuerreifen hüpft?
 
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Über tausend plattgewalzte Wege der Normalität stritt ich meinen Weg vorbei an Massen und Klassen, als wären sie ein zu ernst geratener Jahrmarkt des Vergnügens und der Pflichten zu überleben und immer wieder des Vergnügens und immer wieder der Pflichten.

Wider die Phantasie und Vorstellungskraft der Anzug der hübsch sitzt, die Sorge die bestimmt, die Normalität ohne rationales, lebhaft lachendens, sorgenlos tanzend Ausbrechendes, ohne die gleichmütige Buntfärbei, ohne jemals wieder einem Schmetterling nachzujagen, im Grau der Häuserschluchten die im Kanon singen: Wir sind das Rationalste, wir sind das Vernünftigste, wir sind der Hintergrund in denen Wahrheiten sich einmieten. Freudlos, doch liebend und Freude an der Liebe messend. Kein waghalsiges Risiko mehr kennend. Deutschsprachig, vernünftig, phantasielos, nutzenbringend, nur niemals wieder Gefahr und Risiko eingehen und verlieren was zuviel schon da ist.

Auf die Türme, die Türme welche Wolken kitzeln, das zu Hause korrupter Kapitalisten die Grau in Grau das schönfärben fabrizieren, kletterte ich hinauf und schrie es hinunter, einem Clown gleich aber das juckte mich nicht sondern kitzelte, so wie es die Wolken kitzelte: „Ich bin ein Mensch, zum Teufel mit aller Wahrheit. Ich stehe und ich schreie hier!“

„Spring nicht! Spring nicht!“, schallte es von unten zurück. Ich lachte, nicht als Clown, sonder als Mensch der lacht weil er gerade in dieser Sekunde nicht den Triumph seiner Unabhängigkeit feiern und teilen dürfte.
Hinter mir, an eine Wand angelehnt, sitzend, die beine an den Oberkörper angewinkelt hockten meine Weggefährten und lachten ebenfalls und sagten: „Es gibt sehr wenig Humor im Jammer und Liebe Tal. Nur jeder Zehnte ruft zurück: Ich auch!“

„Neun, meine Glückszahl“, dachte ich mir und wurde traurig, „Neun, meine Glückszahl wird zu neun misstrauischen Weggefährten? Schade wär´s, aber ich glaub nicht dran. Mir egal.
Es könnte sein, es könnte nicht sein. Verschwende ich meine Zeit damit unsicher zu sein?! Nein!“

Eine Nebelwand sah ich, dicht und dick. „Eine Nebelwand die einem gigantischen Arschfurze entstanden sein muss“, dachte ich mir und sie hauchte mir flüsternd zu: „Ich bin die Theorie nach der alles Feste sich bewegt. Immer.“ „Schall, Rauch, Gestank der lieben will, so sehe ich das!“, rief ich dem Nebel böse blickend entgegen, den Pullover über die Nase gezogen und den Unterarm als Schutz vor dem Gestank davor haltend, meinen Weg durch das Lüftchen weiter trottend.

„Liebe! Liebe! Liebe! Ein sanftmütiges Lächeln und eine Erleichterung dem Jetzt und eine freudige Zuversicht der Zukunft dazu!“, wollte der Nebel mir in die Nase hauchen. „Ja, aber niemals in einem dargestellten Nebel der Aufklärung.“, antwortete ich und es war und ist mir egal wie das wirkte und wirkt und: „Aus Leid ist deine Einsicht entsprungen, und Leid sehe ich daran immernoch, wem willst du etwas vormachen? Warum schenkst du mir nicht deine wohlduftenste Klarheit und verschenkst sie wie du es willst?“

Der Wald, voll stolzer Gewächse, türmte sich mir entgegen und ich dachte mir: „Schallt es wirklich immer so zurück wie ich hinein rufe?“
Ja er tat es. Zu meinem erschrecken waren aber die Bäume Menschen und nun fragte ich mich: „Schallt er zurück wie ich es in die Ohren rufe oder schallt zurück was das Geräusch erst sinnvoll macht?“
Und dann sah ich einen Wald voller Augen. Ich fragte mich: „Schallt er zurück wie das was die Augen sehen und was `DenkDenkSagSag`, auch bekannt als Gehirn, dann zurück ruft? Selbst sogar wenn es den unendlichen Widersprüchen einer einzelnen Seele entspringt die teilen will und keine Theorie liebt?“

Wie war es dann?
Alles was reflektierte und spiegelte rief das Gleiche zurück.
Alles was hörte und erlebte, rief garnichts zurück.
Alles was dachte, rief Theorie zurück.
 
Selbstreferenzialität, meta um meta auf der eigenen Ebene voranstreitend, freudig, neugierig, schenkend und zur Eigenheit einladend. Mit Liebe, mit Liebe, welche mir das schönste Lächeln schenkt. Und Wen habe ich nicht schon längst dabei für mich gefunden. Mehr als irgendeine Frage ist die Liebe die Frage und manchmal auch der Biss, weil diese für Alle da sind. Meta um meta bewege ich mich auf dieser Ebene, das Persönlichste als Geschenk erhaltend und ehrlich daran freuend, weil zu Teilen wie zu Atmen ist.
 
Selbstreferenzialität, meta um meta auf der eigenen Ebene voranstreitend, freudig, neugierig, schenkend und zur Eigenheit einladend. Mit Liebe, mit Liebe, welche mir das schönste Lächeln schenkt. Und Wen habe ich nicht schon längst dabei für mich gefunden. Mehr als irgendeine Frage ist die Liebe die Frage und manchmal auch der Biss, weil diese für Alle da sind. Meta um meta bewege ich mich auf dieser Ebene, das Persönlichste als Geschenk erhaltend und ehrlich daran freuend, weil zu Teilen wie zu Atmen ist.


danke:danke::umarmen::kiss4:
 
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Es gibt eine Stagnation. Während die sichere Seite des Wohlstands alles dafür tut nicht mehr zu verlieren als es hat, beginnt die Stagnation in der Sicherheit. Niemand wird die Sicherheit anzweifeln wollen. Dennoch gibt es Gründe diese Sicherheit anzuzweifeln. Sie isoliert den Bürger und stellt die Sicherheit gegen einen einzigen Menschen, gegen Dich. Die Menschen die aus Natur heraus Verantwortung füreinander übernehmen müssen, geben die Verantwortung ab. Das ist das Schlimmste. Sie geben ihre Macht ab. Die Macht Verantwortung zu übernehmen.

"Verantwortung", sagen sie dann, "hat der Staat." Und so kümmern sie sich um ihre Sicherheit und die Sicherheit der Menschen die sie Lieben. Es ist Westlich, Westlich, Kapitalistisch, was den Alltag regiert. Wer kann sich ruhigen Gewissens davon befreien?
Liebe? Ja, Liebe! Aber handelnde Liebe! Veränderrung und vor allem eine Idee!

Zieh mich nicht in dein Boot, liebes machtloses Wesen. Ich überlege mir einen Ausweg für alle Ohnmacht die liebt.
 
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