A
Augen
Guest
once again
deine persönliche Betrachtung beinhaltet so ziemlich alles -
und zieht einem somit so ziemlich alles unter den Füßen weg
pfui*Teufel!! & gratuliere
fckw schrieb:Das geht nicht. Das kann keiner willentlich machen. Das "Beschreiten eines esoterischen Weges" ist nichts anderes, als immer tiefer zu fallen. Sobald du dich wieder aufgerappelt zu haben glaubst, fällst du noch tiefer. Man kann das Fallen hinauszögern, aber man wird trotzdem fallen. RoN ist momentan nicht bereit, hinzuhören, das sehe ich jetzt ganz klar. Da nuetzt dann eine solche Aufforderung nichts. Es geht immer nur dann weiter, wenn einer die Bereitschaft mitbringt, endlich aufzugeben. Bis dahin kämpft man wie ein verwundeter Bär um den eigenen Stolz, den eigenen Duenkel, um das eigene Lebens- und Weltbild. Der Mensch ist erst dann bereit, dieses Bild aufzugeben, wenn er sich absolut an die Wand gedrängt fuehlt - und das ist bei RoN momentan einfach nicht der Fall. Er sieht noch immer einen Ausweg in Samadhi oder Yoga oder sowas. Wenn er das erreicht hätte, dann hätte er das Ich/Ego-Problem gelöst. Dabei ist es genau das Ego/Ich, das ihn an diese Dinge glauben macht, das diesen Glauben nährt und ihn aufrechterhält.
Das Ego aufzugeben heisst: Diesen Glauben aufzugeben (ueberhaupt jede Art von Glauben aufzugeben). Das Ego aufzugeben heisst: Jede Hoffnung auf Besserung aufzugeben. Weil die Hoffnung genau auf diese Weise vom Ego genährt wird. Durch das Hoffen wird eine (potentielle) Erlösung in die Zukunft projiziert, und also hat man sich heute nicht zu ändern, kann all die eigenen Glaubensgrundsätze beibehalten und dieselbe Person bleiben, die man zu sein GLAUBT (denn man ist ja diese Person gar nicht, ja kann sie gar nicht sein).
Jede Hoffnung aufgeben? Oh je, wer ist dazu schon bereit? Das ist plötzlich ganz schmerzhaft, ganz un-spirituell, ganz unschön. Da kann man plötzlich nichts mehr TUN, weder Yoga, noch Zen, noch Maharshi, noch Lichtmeditation bringen einen da weiter. Um herauszufinden, was uebrig bleibt, wenn man nicht mehr ist, muss man zuerst innerlich absterben.
Und allerspätestens hier hört die Bereitschaft der Licht/Liebe/Luft-Esoteriker dann auf. Die hoffen lieber auf "spirituelles Wachstum", als dass sie sich der unsäglichen Beschämung des Eingestehens ausliefern wollen, dass sie weder wissen, wer sie sind, dass sie nicht wissen, was sie tun, dass sie nicht wissen, was Gott/Bewusstsein/das Ich ist, dass sie von all dem nicht die allergeringste Ahnung haben. Und das Allerletzte und Gemeinste: Sie wissen auch gar nicht, wie sie mit diesem bodenlosen Abgrund jemals leben sollen. So gibt es fuer den, der ehrlich und aufrichtig gegen sich selbst ist, nichts als die Verzweiflung, und nichts anderes. Denn er kann nicht tun, was er tun möchte (er weiss auch nicht, was er tun möchte), und jeder Gedanke, der in ihm aufsteigt ist bloss Luege, immer unecht, immer basierend auf Scheinwissen und Illusionen. Es gibt kein Wissen, das der Mensch erlangen kann, und er tut nur so, als sei sein Leben eine geordnete Abfolge von Schritten. In Wahrheit torkelt er blind und steuerlos durch's Weltall, und am Ende des Lebens steht sein Tod (und der wird vollständig sein - kein Platz fuer Seele oder Ewigkeit oder Himmelreich oder sowas, diese Vorstellung kommt eindeutig nur vom Ego, das sich in einen unsterblichen Status emporheben möchte, wobei das elegant umschifft werden kann, indem man dann einen karmischen Kreislauft mit Aufstiegsmöglichkeit ins Nirvana postuliert).
Hoffnung - auf irgendetwas, egal was - ist nur was fuer Leute, die noch nicht gemerkt haben, dass sie in einem rabenschwarzen Ego-Spiel vom Beckett gelandet sind.
Der allergrösste Witz ueberhaupt ist aber: Die Hoffnung kann nicht aufgegeben werden. Es geht einfach nicht, es ist unmöglich. Der Mensch, alle Ichs dieser Welt hoffen einfach immer weiter, tun so, als hätte alles einen Sinn und Zweck und Ziel, auf das sie zustreben wuerden (dabei ist ein karrieregeiler Manager immer noch besser dran als jeder "spirituelle Sucher", denn er hat wenigstens in seinem Leben etwas aus sich gemacht - auch wenn es ihm nicht viel nuetzen wird -, während der "spirituelle Sucher" buchstäblich mit komplett leeren Händen munter auf den Tod hinmarschiert und dabei postuliert, er besässe einen Rucksack voll purem Gold, den aber noch nie jemand gesehen hat und auch nie sehen wird.)
So weit meine persönliche Betrachtung des Falles.
deine persönliche Betrachtung beinhaltet so ziemlich alles -
und zieht einem somit so ziemlich alles unter den Füßen weg
pfui*Teufel!! & gratuliere