Hallo Alana,
hier unterliegst du einem Irrtum. Kinder, die extrem autoritär aufgewachsen sind und arg misshandelt worden sind (nicht unbedingt sexuell), die geben sich am Tun der Eltern die Schuld, sie finden es im Nachhinein gerechtfertigt geschlagen worden zu sein. Sie idealisieren ihre Eltern. Dass die Eltern ihnen schlimmes angetan haben, das darfst du in deren Nähe nicht aussprechen. Da geh´n die auf dir los, wie es schlimmer nicht sein kann. Das sind jene Eltern die Schläge auch heute noch für gut heißen, weil sie ihnen ja nicht geschadet haben.
LG Pluto
Das bin ich, Pluto, ich bin sehr autoritär erzogen worden, zum Rest sag ich jetzt mal nix. Ich habe es nie als gerechtfertigt empfunden, nicht mal mit zwei Jahren, kann mich noch gut erinnern. Idealisiert habe ich sie auch nie, hatte keinen Grund dazu.
Klar, meine Eltern gehörten zu einer ganz anderen Generation, sie hatten noch ganz andere Vorstellung von Erziehung, waren noch viel mehr als wir heute gefangen in einer Vorstellung, wie man sein muß, was man tun muß, wie man Kinder erzieht.
Mein Vater, darauf angesprochen, als er schon ziemlich alt war, druckste herum, er hat sich geschämt. Er war übrigens als Opa und Uropa so, wie wir ihn uns als Vater gewünscht hätten.
Ich glaube, man muß einfach irgendwann mit den Anklagen aufhören können, irgendwann isses genug. Hab das selbst lange nicht verstanden, war aufgebracht, als man mir das sagte, konnte das nicht verstehen.
Inzwischen schon.
Weißt du, wir haben es in der Hand, ganz alleine, wie wir sind. Wir können es nicht ewig unseren Eltern anlasten, was wir geworden sind und wie wir geworden sind. Wir können schon lange ganz alleine entscheiden, wer wir sind.
Sind wir immer noch diese kleinen, unglücklichen Wichte oder sind wir erwachsen und selbstverantwortlich, obwohl alles so gewesen ist.
Erst wenn wir abschließen, sind wir erwachsen geworden.
Ich geh dann mal zum Kinderfasching, und freu mich mit den Kids !