Aufstellungsziel:Beschönigen, wie die Eltern waren.?

Melodie

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Die Bücher von A.M. sind nicht ganz so leicht zu lesen. Soweit ich sie verstanden habe, hat sie etwas gegen das Schweigen gegenüber dem, was einem die Eltern angetan haben und auch heute noch antun. Ist aber auch logisch: den Eltern wird schnell geglaubt, dem Kind nicht. Zusätzlich musste ich die Erfahrung machen, dass, wenn erwachsene Kinder den Mund aufmachen sie ganz schnell so hingestellt werden, dass sie phantasieren, dass sie das alte doch mal ruhen lassen sollen und die Eltern so nehmen sollen wie sie sind: praktisch all das, was ist, beschönigen. In dem Sinne möchte ich dich vor eine Familienaufstellung warnen: gehst du dort mit deinem Anliegen hin, das du hier im Eingangsposting geäußert hast, dann wirst du schnell hingestellt, dass du deine Eltern ändern möchtest und ein unzufriedener, nicht zufriedenstellender Mensch bist, der nicht sehen will, was seine Eltern ihm alles gutes getan haben.

Hallo Pluto,

bist du dir da sicher?

Beste Grüße,
Eva
 
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Hallo Melodie,

so habe ich diesen Thread:
https://www.esoterikforum.at/threads/104271
verstanden.

Das ist mein Fazit aus diversen postings dort. Und aus dem, was ich selbst erlebt habe bei Fa, sei es mit mir selbst oder mit anderen Teilnehmern.

Tut mir leid, wenn meine Meinung bezüglich der Aufstellungen, wie sie derzeit durchgeführt werden, so miserabel geworden ist. Dabei kann Aufstellung wirklich auch Gutes leisten. Doch wenn es im obigen Thread heißt ich müssen zwischen den wahren Eltern, wie sie jetzt und heute sind und dem, was sich in einer Aufstellung zeigt, unterscheiden, dann sehe ich hier eine Verklärung.

Ich kann aus eigener Erfahrung schreiben: es ist möglich mit einer Aufstellung die Beziehung so zu klären und zu ordnen, dass das, was sich in der Aufstellung mit den dort gestellen Personen zeigt, auch im realen Leben dann so ist.

Liebe Grüße Pluto
 
Hi Pluto,:)

irgendwie habe ich das Gefühl, dass du aber noch nicht so recht weißt, wie du die Eltern nun einschätzen oder "händeln" sollst.....Einmal schreibst du das hier:

Pluto schrieb:
Ist aber auch logisch: den Eltern wird schnell geglaubt, dem Kind nicht. Zusätzlich musste ich die Erfahrung machen, dass, wenn erwachsene Kinder den Mund aufmachen sie ganz schnell so hingestellt werden, dass sie phantasieren, dass sie das alte doch mal ruhen lassen sollen und die Eltern so nehmen sollen wie sie sind:


Vom Tenor her, dass man die Eltern nicht verklären soll, wie sie wirklich waren, sondern so hinstellen, wie man sie empfunden hat. Natürlich kann diese Empfindungsweise nur subjektiver Natur sein, einfach so, wie ein Kind die Eltern "gesehen" hat und nicht, wie sie vielleicht im wirklichen Leben waren. Das kann man ja oft bei Geschwistern erkennen, wo der eine seine Eltern so, der andere aber so beschreibt. Und beide Beschreibungen lassen bei einem Dritten, der diese Eltern ebenfalls kennt, oft keine Ähnlichkeiten erkennen.;)


Dann wiederum schreibst du aber das hier:

Pluto schrieb:
Es steht auch einem erwachsenen Kind nicht zu, seine Eltern zu verstehen.

Diese Aussage ist nun stramme FA-Ansicht, die wiederum mit deinem ersten Absatz so gar nichts gemeinsam hat.

Wie möchtest du denn nun die Eltern sehen? Steckst du da eventuell in einem Zwiespalt?:)


LG
Juppi
 
Hallo Pluto,

ich hab mir übrigens extra drei Bücher von A.M. bestellt, heute bekommen, werde aber vor dem WE keine Zeit haben zum Lesen.

Ich habe immer so das Gefühl, daß da ein Mißverständnis herrscht über das "Nehmen der Eltern". Nirgends, wirklich nirgends konnte ich lesen, daß man verschweigen oder beschönigen soll, was gewesen ist. Denn es ist doch ganz klar, daß erst mal benannt werden muß, was gewesen ist.
Das ist ein Weg zu einem Ziel, und das Ziel ist dann "das Nehmen der Eltern", das Akzeptieren, daß es eben so gewesen ist, wie es war, und das dann ohne irgendeine Wertung.
Die Wertung hat vorher stattgefunden und sollte auch einmal beendet werden. Denn solange du kritisierst und bewertest, kommst du nicht weiter, weil du darin feststeckst.
Wenn dann mal die Akzeptanz ohne Wertung da ist, ist es nicht mehr nötig, nochmal von vorne damit anzufangen mit der Kritik und dem damit zusammenhängenden Schmerz.

Ich finde die Aussöhnung mit den Eltern einen wunderschönen Prozeß, der unglaublich wichtig ist.

Liebe Grüsse, Alana
 
Na ja, Believe, das ist nicht schwer: wenn man geschlagen wurde, angebrüllt, wenn man sich völlig unwichtig gefühlt hat, wenn einem gesagt wurde, wie unnütz und verkehrt man ist und das alles immer wieder - also das prägt schon und veranlaßt dann irgendwann, daß man anfängt, zu bewerten, wie sie sich verhalten. Weil man ja auch Beispiele im Umfeld sieht, wo es nicht so ist.
Also die Liste wäre sehr lang, aus welchen Gründen man Eltern bewertet.
 
Na ja, Believe, das ist nicht schwer: wenn man geschlagen wurde, angebrüllt, wenn man sich völlig unwichtig gefühlt hat, wenn einem gesagt wurde, wie unnütz und verkehrt man ist und das alles immer wieder - also das prägt schon und veranlaßt dann irgendwann, daß man anfängt, zu bewerten, wie sie sich verhalten. Weil man ja auch Beispiele im Umfeld sieht, wo es nicht so ist.
Also die Liste wäre sehr lang, aus welchen Gründen man Eltern bewertet.


Schon ätzend, erst nimmt man die Eltern, wie sie sind, dann fängt man an zu bewerten und dann tut man alles, um wieder zum Urzustand zurückzukommen! :D
Hm, ich denke, wenn man überhaupt Nutzen daraus ziehen kann, dann, dass man gelernt hat, es besser zu machen! :)
 
Schon ätzend, erst nimmt man die Eltern, wie sie sind, dann fängt man an zu bewerten und dann tut man alles, um wieder zum Urzustand zurückzukommen! :D
Hm, ich denke, wenn man überhaupt Nutzen daraus ziehen kann, dann, dass man gelernt hat, es besser zu machen! :)


Trotz Zeitnot: Ja, als Kind nimmt man sie, wie sie sind, es bleibt ja gar nichts anderes übrig. Irgendwann dann wertet man, klagt sie an , offen oder heimlich, bricht evtl. den Kontakt ab zu ihnen, und dann arbeitet man dran, sich mit ihnen auszusöhnen. Ich denke, daß das ja auch nicht für jeden gelten muß.

Ja, das ist die Chance, die man dann hat - es bei den eigenen Kindern anders zu machen. Leider gibt es halt auch Menschen, die es dann genauso machen, nach dem Motto: "mir haben die Schläge nicht geschadet, dann meinem Kind auch nicht". Also Menschen, die das wieder weitergeben an ihre Kinder.
 
Trotz Zeitnot: Ja, als Kind nimmt man sie, wie sie sind, es bleibt ja gar nichts anderes übrig. Irgendwann dann wertet man, klagt sie an , offen oder heimlich, bricht evtl. den Kontakt ab zu ihnen, und dann arbeitet man dran, sich mit ihnen auszusöhnen. Ich denke, daß das ja auch nicht für jeden gelten muß.

Ja, das ist die Chance, die man dann hat - es bei den eigenen Kindern anders zu machen. Leider gibt es halt auch Menschen, die es dann genauso machen, nach dem Motto: "mir haben die Schläge nicht geschadet, dann meinem Kind auch nicht". Also Menschen, die das wieder weitergeben an ihre Kinder.


Traust du dich nicht zu sagen, dass man es BESSER macht? :confused:
Ich finde ANDERS reicht nicht unbedingt!
 
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Nee, das hat nichts mit trauen zu tun. Ich habe mir das auch nie so gedacht, daß ich es besser machen möchte. Wußte aber, daß mein Sohn ein glückliches Kind sein sollte, ohne Angst und ohne Selbstzweifel, soweit das an mir liegen konnte.
ich habe akzeptiert, was gewesen ist und ich bin, wie ich bin, weil alles so gewesen ist. Und ich finde mich ganz o.k. , so wie ich bin.
Und da ich ja nicht darüber werte, wie sie als Eltern waren, weil ich keine Anklagen mehr habe gegen sie und keinen Groll mehr, sage ich , ich habe es anders gemacht, habe mein Kind anders erzogen. Denn ich bin mir sehr sicher, sie haben es so gut gemacht, wie es ihnen möglich war.
 
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