Aufstellungen mit vielen Leuten

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Gawyrd

Guest
Es gibt immer wieder Aufstellungen mit VIELEN TeilnehmerInnen (über 50, 100). Eine solche Veranstaltung wurde hier gerade erwähnt.

Kann diese Form der Aufstellung für die Menschen, die ein Anliegen bearbeiten, auch einen wesentlichen Vorteil haben gegenüber der Aufstellungsarbeit in einer intimeren Kleingruppe ?

Mich würden da insbesondere Erfahrungen von Leuten interessieren, die bei solchen Großveranstaltungen aufgestellt haben ?

LG, Reinhard
 
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Geht es um 50 Klienten oder um 50 Repräsentanten?
Und was verstehst du unter *intimer Kleingruppe*?

Ich unterstelle mal es geht um 50 Repräsentanten, weil das habe ich während meiner Ausbildung immer wieder erlebt. Also in der Ausbildung gab es täglich 2 bis 5 Aufstellungen - dazwischen Theorie und/oder Tutorium - und es waren pro ausbildungseinheit immer an die 50 bis 80 Teilnehmer - plus zusätzlich einige Tutoren.

Für mich persönlich macht es keinen Unterschied, ob bei einer Aufstellung 20 oder 50 dabei sind - bei einer Fortbildungsveranstaltung von Bert Hellinger in Salzburg - mit wesentlich mehr Teilnehmern - hätte ich allerdings selbst nicht Klient sein wollen. Ich würde aber nicht sagen, dass es von der Anzahl der Anwesenden abhängig gewesen wäre.

Also ich war bisher 3x Klientin - bei der erste Aufstellung waren so an die 70 Teilnehmer - und bei den beiden anderen ca. 25. Ich selbst führe meine Wochenenden ab ca. 10 Teilnehmer durch. Auch bei unseren Peergroups, wo wirklich geübt wurde, waren immer mindestens 10 Teilnehmer anwesend.

Darunter kann ich mir nicht vorstellen, dass es wirklich effizient für den jeweiligen Klienten sein kann, weil zu wenig Auswahl innerhalb der Repräsentanten wäre.

Ich war Teilnehmerin einer Aufstellung, wo der Klient an die 17 Geschwister hatte - es war ein tolles Erlebnis, die ganzen Geschwister in die richtige Reihe aufgestellt zu sehen - und das tollste dran war, dass sich heraus stellte, dass auf eine Schwester *vergessen* wurde. Das hätte sich möglicherweise nicht so schnell *gezeigt* wenn weniger Repräsentanten zur Verfügung gestanden wären.

Bei der 1. Aufstellung, an der ich teilnahm waren auch so an die 100 Teilnehmer anwesend - das war eine Demo im Zuge der NLP-Ausbildung - und ich war hin und weg und total begeistert. In der 3. Reihe sitzend und zuschauend, war ich plötzlich mitten in meinem *Thema* und voll überzeugt, mich damit unbedingt detaillierter beschäftigen zu wollen.

Vielleicht sollte ich auch noch erwähnen, dass ich extreme Vorurteile gegenüber Massenveranstaltungen hatte - und aus diesem Grund auch beinah in einem anderen Institut meine Ausbildung gemacht hätte - aber ich überwand meine Vorurteile und *schaute* mir auch bei dem mit den vielen Teilnehmern die Arbeit des Vortragenden an - und war binnen kürzester Zeit vollauf *begeistert* und ließ mich von der Menge nicht abschrecken.

Ich kenne aber auch Vortragende, die auch mit 3 bis 5 Teilnehmern persönliche Probleme bekommen - und diese nicht *fesseln* können. Und bei Aufstellungen finde ich es noch viel wichtiger, die Gruppe irgendwie zu vereinen, bevor mit der echten Arbeit begonnen wird - bzw. kenne ich es nicht anders.

Wenn ich so überlege, ich war eigentlich noch nie Repräsentant in einer Aufstellung wo nicht mindestens an die 20 bis 25 Teilnehmer dabei waren. Alleine, wenn ich eine heutzutage übliche Patchwork-Family aufstellen möchte, brauche ich locker an die 10 Repräsentanten.

Und wenn es dann um Kriegsthematik geht bin ich es gewöhnt, dass allein 3 bis 7 Opfer *gestellt* werden. Kommt jetzt allerdings auch noch drauf an, was eben als intime Kleingruppe definiert wird.

Ich persönlich mache fallweise *Mini-Aufstellungen*, wenn im Coachingkontext deutlich wird, dass es eine Thematik ist, welche durch Klient/in und leibliche Eltern allein gelöst werden könnte, dann hole ich mir einfach 2 *Freiwillige*, das ist für mich aber keine Aufstellung in dem Sinne, wie ich sie kennen gelernt habe, sondern eine erweiterte Coachingsitzung.
 
Ihr lieben...

das es kein richtig und kein falsch gibt, ist mir wohl bewußt ;-)

Persönlich habe ich selbst schon aufgestellt und bin ebenfalls mehrfach als Statist mittendrin gewesen... die Gruppen waren nie größer als ca. 10 personen. Für mich persönlich ist das eine Überschaubare Zahl bei der ich mich auch völlig auf das Geschehen einlassen kann...

Nach meinem persönlichen Gefühl empfinde ich Familienaufstellungen mit 100 Personen.... als.... hmmm... da kommt spontan so ein gefühl von Kaffeefahrt hoch.. lacht... *nicht wertend gemeint ;-)*

Selbst wenn die Teilnehmerzahl nicht reichte... war es so, das personen die man zu anfang sehr wichtig hielt, nach einer Zeit immer mehr in den Hintergrund rutschten und die Statisten sich in eine neue Rolle einfühlen konnten...

Bis jetzt waren bei mir immer genau die Richtige Anzahl vorhanden... und vorallendingen auch genau die richtigen Menschen für die Rollen ;-)



Be blessed

Ayanda
 
ChrisTina schrieb:
Geht es um 50 Klienten oder um 50 Repräsentanten?
Und was verstehst du unter *intimer Kleingruppe*? ... mindestens 10 Teilnehmer ...
Ich meinte die Gesamtzahl von allen - es können ja auch Klienten in anderen Aufstellungen als Stellvertreter mitwirken.

Mit "intimer Kleingruppe" meine ich eine Gruppe, die überschaubar ist, die gemeinam das Seminar macht (die Teilnehmer auch alle das ganze Seminar anwesend sind), wo jeder mit jedem in Kontakt kommt und mit der Zeit alle einander kennen. Auf den Punkt gebracht : wo man sich zu Seminarbeginn einander vorstellt (oder es zumindest von der Gruppengröße her tun könnte).

LG, Reinhard

PS.: Es ist durchaus möglich, unter 10 Teilnehmern Aufstellungen zu machen - es hat eine ganz eigene Qualität. Es kann zu einer starken Konzentration aufs Wesentliche führen.
 
Ich finde Einzelaufstellungen toll, Aufstellungen bei 10 Leuten toll, Aufstellungen bei 30 Leuten toll. Eine Aufstellung mit noch mehr Menschen habe ichnoch nicht erlebt.

Meiner Meinung nach passiert immer genau das Richtige.

Sind es "nur" 10 Leute, so sind es die passenden 10.
Sind es 30 Leute, so können davon 15 in Resonanz mit einem gemeinsamen Thema sein, das eine wundervolle Energie reinbringt.

Ich find alles toll :zauberer1
 
hallo an alle!
also mehr als 25 leute habe ich persönlich noch nie erlebt, aber wie schon geschrieben denke ich, das muß jeder für sich entscheiden. 10 bis 15 leute finde ich als überschaubar - vor allem wenn ich leite ;-))) wir haben in der ausbildung gelernt mit sowenig wie möglich repräsentanten anzufangen, also wirklich im vorgespräch zu klären wer wichtig ist und erst wenn es "stockt" zu schauen, wer noch fehlen könnte - aber ich denke auch da hat jeder so seine art!
was ich persönlich an kleingruppen toll finde, ist wenn sie über einen längeren zeitraum gehen. da ist einfach eine andere stimmung und vertrautheit da, als wenn man sich nach 1,2 oder 3 tagen trennt. ich habe seit 1 1/2 jahren eine "übungsgruppe" im rahmen der ausbildung gegründet die bis heute besteht und da ist es einfach ein sehr intimes arbeiten. jeder kennt sind und vertraut sich .......
also alles wie immer eine geschmacksache würde ich sagen :stickout2
lg claudia
 
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Ich finde Veranstaltungen mit 50 bis 100 Teilnehmer nicht mehr schön das ist dan kommerz.

Meine Erfahrung ist mit 12 Teilnehmer insgesamt ist es ok
 
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