Aufstellung wurde abgebrochen

Evelyn78

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Hallo.........ich bin neu hier :)

ich habe mit großer Begeisterung sämtliche Beiträge zu Thema Familienstellung hier verfolgt und beschäftige mich damit, bald selbst eine Aufstellung zu machen, hab allerdings eine Frage bzw. Bedenken

Und zwar hat meine Mutter bereits 2 Aufstellungen ihrer/unserer Familie
gemacht, allerdings ohne befriedingendes Ergebnis, da ihre Aufstellungen vom Aufstellungsleiter beide Male abgebrochen wurden.
Bei der ersten Aufstellung hat der Stellvertreter des Sohnes so heftig auf die Emotionen reagiert, die er empfunden hat, dass die Aufstellung abgebrochen wurde, ohne tiefere Klärung oder den Versuch, ihn durch einen anderen zu ersetzen.........und auch beim 2. Mal (Jahre später) konnte die Aufstellung nicht beendet werden, da diesmal die Stellvertreterin der Schwester "zusammengebrochen" ist.

Meine Fragen:
Ist es eine "normale" Vorgehensweise, dass Aufstellungen abgebrochen werden, wenn die Stellvertreter zu heftig reagieren oder ist es ein Zeichen, dass die Aufsteller in ihrer Arbeit nicht gut waren? Hätte man die Aufstellung durch "Umstellen" der Personen oder Austauschen der Vertreter nicht korrigieren können?

Ich habe jetzt die Sorge, dass auch meine Aufstellung nicht richtig zu Stande kommen kann, da womöglich die Stellvertreter bei mir auch so heftig reagieren. (ist ja dieselbe Familie)


lieben Gruß von Evelyn78
 
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Hallo Evelyn,

nein, es ist nicht normal, dass eine FA abgebrochen wird, wenn ein Stellvertreter heftig reagiert. Im Gegenteil. Es scheint grad dann ein wichtiger Aspekt angesprochen worden zu sein, der bearbeitet gehört.

Einen Stellvertreter auszutauschen halte ich für sinnvoll ( wenn es mal so im Argen liegt ), noch wichtiger wäre ein Aufstellungsleiter, der den Stellvertreter rechtzeitig "einbremst" bzw. früher tauscht, wenn ersichtlich ist, dass das Thema zu heftig ist bzw. der Stellvertreter zu diesem Thema eine zu starke Resonanz hat.

Erfahrene Stellvertreter tun sich da leichter und werden kaum in so eine Situation kommen ( wenn ich da so an meine eigenen Anfänge denke, o, lala.....).

ICh kann nur immer wieder anraten, vor dem Aufstellen eines eigenen Anliegens selbst ein paar mal bei Aufstellungen teilzunehmen.
1., um vielleicht durch Stellvertreterrollen schon etwas "Vorarbeit" zu leisten und 2., idealerweise den/die AufstellungsleiterIn kennenzulernen.
Da gibt es halt auch Anfänger, Naturtalente, sehr Fühlige, und sehr logisch veranlagte Vertreter bzw. viele Mischformen.

Alles Liebe
Harry
 
Meine Fragen: Ist es eine "normale" Vorgehensweise, dass Aufstellungen abgebrochen werden, wenn die Stellvertreter zu heftig reagieren oder ist es ein Zeichen, dass die Aufsteller in ihrer Arbeit nicht gut waren? Hätte man die Aufstellung durch "Umstellen" der Personen oder Austauschen der Vertreter nicht korrigieren können? Ich habe jetzt die Sorge, dass auch meine Aufstellung nicht richtig zu Stande kommen kann, da womöglich die Stellvertreter bei mir auch so heftig reagieren. (ist ja dieselbe Familie) lieben Gruß von Evelyn78
Liebe Evelyn,

Manches kann in der direkten Stellvertretung tatsächlich zu heftig sein. Das könnte man auch als ein Zeichen dafür verstehen, dass es im Aufstellenenden selbst noch zu massiv präsent ist - dass Deine Mutter dem noch nicht gewachsen gewesen wäre, was sich gezeigt hätte. Dass das Kraftfeld durch den Stellvertreter sozusagen die Notbremse gezogen hat - damit das ganze nicht nach hinten los geht. Da gibt es die Möglichkeit, auf die Ebene der Seele zu wechseln. Was auf der menschlich-historischen Ebene zu überwältigend sein kann, ist auf der seelischen Ebene wesentlich ruhiger und ohne heftige Emotionen.

Das ist ergänzend zu Harry - meistens genügt es tatsächlich, den Stellvertreter zu wechseln, so wie er sagt. Was mir allerdings bei Deiner Beschreibung auffällt ist, dass zweimal anscheinend verschiedene Stellvertreter der Rolle nicht gewachsen waren.

Nach den Erlebnissen Deiner Mutter ist es empfehlenswert, einen erfahrene Aufstellungsleitung zu wählen. Frag am besten die Aufstellungsleitung, die Du ins Auge faßt, ob sie manchmal abbricht - oder ob sie Möglichkeiten zur Verfügung hat, auch sehr bedrohliche Szenarien in Aufstellungen zu Ende zu führen. Es gibt hier keine "normale" Vorgangsweise - jeder Aufstellungsleiter hat seine eigene Art.

Es wäre auch ein Vorgespräch mit dem Aufstellungsleiter eine gute Möglichkeit - dabei kann man üblicherweise gut erkennen, ob der Zeitpunkt für eine Aufstellung schon passt, oder ob vorbereitende Schritte empfehlenswert wären.

Liebe Grüße, Reinhard
 
Guten Morgen :)

Ich danke Euch für diese ausführlichen Antworten.
Sie haben mich in meinem Weg bestärkt. Ich werde auf jeden Fall
eine Aufstellung mache lassen und ich denke auch meine Mutter
wird es erneut versuchen, was sie aber ganz alleine für sich selbst entscheiden muss.

Dieses Forum hier ist echt super und sehr informativ.

Einen wunderschönen Tag und liebe Grüße
Evelyn
 
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Hallo Evelyn78,

warum die FA abgebrochen wurde, darüber habe ich mir ein paar Gedanken gemacht. Das hat ein wenig gedauert, weil ich mich selbst gerade mit diesem Thema beschäftige.

Ist deine Mutter bei beiden Aufstellungen beim gleichen Aufsteller gewesen oder hatte sie verschiedene Veranstaltungen besucht?

Mir persönlich widerstrebt ein Abbrechen einer Aufstellung. Ich habe es oft genug am eigenen Leib erlebt und fühlte mich dann noch mehr nicht ernst genommen. Deshalb habe ich mir überlegt, ob es möglich ist, dass etwas wichtiges vergessen wurde aufzustellen, weil einfach nicht daran gedacht wurde. Etwas, was eine konstruktive Lösung ergeben hätte. Und da diese Person oder Gedanken o.a. vergessen wurde, gab es an beiden Tagen keine andere Möglichkeit als abzubrechen.

Liebe Grüße pluto
 
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