Aufstellung "nicht angenommen"

Hallo Alana,

wenn ich deine Antwort an Melodie so lese, kommen mir viele Parallelen zu mir und wie Aufsteller mit mir umgegangen sind. Nachdem ich schon mit meinem kritischen Denken fortgeschrittener war, und ich in einer Rolle etwas spürte und auch aussagte, überrollte mich der AL und gab mir den Satz vor, ob ich es so lassen könne. Nach mehrmaligen Nachfragen seinerseits gab ich eine Zustimmung. Dieses Phänomen habe ich dann auch bei anderen Darstellern beobachtet. Was der Darsteller sagt ist für den Tag erstmal unwichtig, denn das Ende bzw. die Lösung, die sich anzeigt, muss so stimmen, basta. :wut1:

Hallo A.,

ich kann mir gut vorstellen, dass man auch mit Freunden arbeiten kann, sofern man es versteht sich innerlich frei zu machen und eine neutrale Position einzunehmen. Den kinesiologischen Selbsttest können auch nur wenige Menschen an sich selbst erfolgreich und stimmig anwenden.

Liebe Grüße Pluto
 
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Hallo Alana,

wenn Du gestattest, bleibe ich mal nah am Text:

Nein, das täuscht - ich glaube sicher, daß Aufstellungsarbeit sehr sinnvoll sein kann. Nur im Moment ist mir noch nicht wieder danach, schon auch deshalb, weil es mir recht gut geht.

Muss ja auch nicht. Aufstellungen sollten sowieso nicht inflationäre missbraucht werden. Ich kenne auch Leute, die jeden Furz aufstellen. Und wie in Deinem Fall kommt dann da nix G'scheites heraus.

Das Witzige war ja , daß der Aufstellungsleiter dann, als ich da war, sagte, er wüßte eigentlich nicht, was er bei mir aufstellen solle, da ich ja eh nichts verändern möchte (was nicht stimmte, mich aber dazu veranlaßte, daß ich sagte, wir können es auch durchaus lassen). Wir einigten uns dann darauf, daß angeschaut werden solle, wo ich momentan in meinem Leben stehe.

Also jemanden zu bewegen, eine Aufstellung zu machen, der (zumindest mit einem Teil, zumindest nicht hier und jetzt, zumindest mit diesem Aufsteller usw.) nicht aufstellen will, ist schon ein starkes Stück! Da KANN nix rauskommen! Unprofessionell!

Mir kam meine Aufstellung dann vor wie eine einzige Manipulation.

Kein Wunder, Es war ja auch nix Anderes.

Bert Hellinger hat sich dazu mal eindeutig geäußert und ich stimme ihm da zu:

Hellinger: "Ordnungen des Helfens - Ein erweiterter Überblick (Mai 2003)" schrieb:
Helfen-Wollen gegen die Umstände schwächt sowohl den Helfer als auch den, der hier Hilfe erwartet oder dem sie angeboten oder sogar aufgedrängt wird.

Was die (semi-)professionelle Hilfe von Freunden angeht...

Ja, das mit den Freunden ist nicht gut, das denke ich auch. Jeder hat schon ein Bild vom anderen, jeder hat am anderen schon Eigenschaften gesehen, die ihm nicht so gefallen. Neutral kann man da nicht mehr sein, wenn man sich so gut kennt.

... stimme ich Dir weitgehend zu. Es erfordert sehr viel Disziplin und Mut, um, wie pluto vorschlägt:

pluto schrieb:
... sich innerlich frei zu machen und eine neutrale Position einzunehmen.
das gelingt ja den "normalen" und professionellen Helfern schon nur selten.

Hellinger schreibt über einen der "Feinde des Wissens" nach Castaneda in Bezug auf Erkenntnisse in Systemen:

Hellinger: "Die Hellinger Sciencia" schrieb:
Also, was ist die Furcht bei denen, die diese Arbeit machen, was ist ihre
schlimmste Furcht? Es ist die Angst, was andere über sie sagen...

...Durch diese Angst bleiben wir Kinder....

...Eine andere Angst ist, Klienten zu verlieren. Wenn jemand diese Angst hat,
wird ihn dann der Geist noch zu neuen Erkenntnissen führen und zu neuen
Abenteuern?...

Und genau diese Angst wird bei Freunden noch virulenter. Sei es, dass sie Angst haben, ihre Freunde zu verlieren, wenn sie sagen, was sie wahrnehmen, sei es, dass sie "helfen" wollen und das Wirkliche und Wirkende dem Freund, der Freundin nicht zumuten wollen.

Was passiert, wenn der freeund, der die Aufstellung leitet, etwas unpopuläres und Schlimmes aufdeckt? Was, wenn der Freund, der Stellvertreter ist, eine Erkenntnis hat, die dem aufstellenden Freund nciht passt? Ich finde das eine doppelt schwierige Situation.

Und: oft neigen aufstellende Freunde dazu, einem Freund (natürlich dann ohne Bezahlung) aus Hilfsbedürfnis eine Aufstellung zu leiten, damit es dem besser gehe. Da ist man doch schon gar nicht mehr frei!

A.
 
Hallo A.,

Und genau diese Angst wird bei Freunden noch virulenter. Sei es, dass sie Angst haben, ihre Freunde zu verlieren, wenn sie sagen, was sie wahrnehmen, sei es, dass sie "helfen" wollen und das Wirkliche und Wirkende dem Freund, der Freundin nicht zumuten wollen.

Was passiert, wenn der freeund, der die Aufstellung leitet, etwas unpopuläres und Schlimmes aufdeckt? Was, wenn der Freund, der Stellvertreter ist, eine Erkenntnis hat, die dem aufstellenden Freund nciht passt? Ich finde das eine doppelt schwierige Situation.

Und: oft neigen aufstellende Freunde dazu, einem Freund (natürlich dann ohne Bezahlung) aus Hilfsbedürfnis eine Aufstellung zu leiten, damit es dem besser gehe. Da ist man doch schon gar nicht mehr frei!

Aus diesen Gründen habe ich meiner Tochter erklärt, dass es mir überhaupt nicht gefällt, für ihren Mann eine Aufstellung zu machen. Mit ihm selbst habe ich auch darüber gesprochen, dass ich dann Dinge wissen könnte, die mir nicht zu wissen zugestehen. Das möchte ich nicht. Darum habe ich jedwede Art mit ihm zu arbeiten abgelehnt.

Ich könnte jetzt meiner Neugierde Vorrang gewähren, doch das wäre purer Eigennutz und würde sich gegen mich und gegen meine Tochter wenden, denke ich.

Liebe Grüße Pluto
 
Hallo Alana,

wenn ich deine Antwort an Melodie so lese, kommen mir viele Parallelen zu mir und wie Aufsteller mit mir umgegangen sind. Nachdem ich schon mit meinem kritischen Denken fortgeschrittener war, und ich in einer Rolle etwas spürte und auch aussagte, überrollte mich der AL und gab mir den Satz vor, ob ich es so lassen könne. Nach mehrmaligen Nachfragen seinerseits gab ich eine Zustimmung. Dieses Phänomen habe ich dann auch bei anderen Darstellern beobachtet. Was der Darsteller sagt ist für den Tag erstmal unwichtig, denn das Ende bzw. die Lösung, die sich anzeigt, muss so stimmen, basta. :wut1:

Hallo A.,

ich kann mir gut vorstellen, dass man auch mit Freunden arbeiten kann, sofern man es versteht sich innerlich frei zu machen und eine neutrale Position einzunehmen. Den kinesiologischen Selbsttest können auch nur wenige Menschen an sich selbst erfolgreich und stimmig anwenden.

Liebe Grüße Pluto

Liebe Pluto,

dann ist das anscheinend häufiger, als ich dachte. Umso besser, wenn man es mal zur Sprache bringt - weil es doch sehr wichtig ist, sich erstmal eine Aufstellung als Gast anzusehen und zu schauen, wie es so gemacht wird. Allerdings war das bei mir nur bei der letzten so kraß, vorher war es ganz o.k., wenn auch anstrengend.

Was die Freunde betrifft : Ich bilde mir ein, daß ich neutral war. Mir wäre nicht eingefallen, persönlichen Groll mit einfließen zu lassen in meine Rollen.

Liebe Grüsse, Alana
 
Hallo A. !

Ich bin da jetzt ein wenig im Zwiespalt, was die Freunde betrifft. Ich verteidige ja eher meine Freunde, wenn sie irgendwie runtergemacht werden sollen, aber ich hatte damals das Gefühl, daß jeder sich freute, wenn ich mal eins draufkriegen würde. Weil ich anscheinend manchmal recht eigensinnig sein kann. Da ich aber in meinem Leben ziemlich viel mit mir selbst ausgemacht habe (obwohl ich nach Außen hin sehr diplomatisch wirke) - bin ich es eben gewöhnt, mir meine eigenen Gedanken zu machen und anderen auch lange eine Chance zu geben, bis es dann eben zu viel wird. Das ist wohl schon manchmal schlecht nachzuvollziehen für andere. Aber die Inquisition (so kam es mir vor) dafür zu verhängen, war schon arg.

Liebe Grüsse, Alana
 
Ungeachtet des gelöschten Beitrages und der Folgebeiträge möchte ich hier noch einmal bemerken, dass ein Vorgehen, wie es von Alana Morgenwind im Zusammanhang mit einem so genannten Aufstellungs-Seminar beschreiben wird, mir nicht nur äußerst dubios seitens des Leiters vorkommt und schon gar nicht den von mir präferierten Standards für verantwortungsvolle Leitung entspricht. Ich halte das für einen Missbrauch der Methode in Sachen ziemlich unerleuchteter eigener Zwecke.

Ich lerne für mich daraus, dass ich nur warnen kann:

Wenn ein Aufsteller hier versucht, sich erst einmal in Eure Freundschaft zu schleichen und dann darüber Euch zu überreden sucht, dass ihr eine Systemaufstellung (und nur bei ihm, weil er ja besser/lieber/netter/einfühlsamer oder wasauchimmer als z.B. der böse Hellinger sei und dem Aufstellen noch etwas viel Wesentlicheres hinzufügen würde), wenn dieser Aufsteller euch dann auch noch anbietet, dass er Euch eine Aufstellung "schenkt" (oder ähnlich - das allein würde mich schon hellhörig machen! das habe ich zumindest schon erlebt), dann seid überaus vorsichtig und misstrauisch! Es kann sein, dass der Euch mehr braucht, als ihr ihn!

Hier gilt mein Grundsatz:

"Wenn sie Dir helfen wollen .... pass auf!"

Und wenn jemand versucht, Dir in einer Aufstellung irgendwas über angebliche "vergangene Leben" und alte Schuld aus diesen (die für Dich nicht mehr nachvollziehbar - geschweige denn zu nehmen oder auszugleichen - ist) usw. einzutrichtern (im Unterschied zu systemischen Dingen/Schuld(en) von V orfahren, die evtl. auf Dich wirken und die durchaus durch die Austellung erst sichtbar werden können): lass die Finger davon und verlass die Veranstaltung! Oder geh besser gar nicht hin! Und wenn ein Aufsteller nach der Aufstellung auf dem einen oder anderen Wege versucht, weiter auf Dich, der/die Du Dich zurück gezogen hast "helfend" Einfluss zu nehmen obwohl Du das nicht willst, dann grenz Dich klar ab! Das ist unseröse "Arbeit"!

Das hat nichts mit seriöser Aufstellungarbeit zu tun! Das ist Wolkenkuckucksheim! System-Aufstellungen können nichts über die Existenz vergangener Leben aussagen!

Aufstellungen sind kein Diagnostikum für irgendwas, das mit "vergangenen Leben" zu tun hat!

Und wer so etwas versucht, der hat entweder keine Ahnung von Systemaufstellungen oder er benutzt sie für andere Zwecke.

Aufstellungen, die rein kognitiv geleitet werden und in denen bestimmte, derartige Glaubenssysteme vorher manipulativ implementiert werden, ergeben natürlich scheinbar solche Ergebnisse. Nur zu gern gehen die Stellvertreter (es waren nur einige, wenn ich mich recht erinnere? Alles "Freunde"?) mit, wenn ein Leiter derartigen Schwachsinn in den Raum stellt - zumal wenn sie solche Glaubenssysteme und Vorannamen teilen. Das hat aber mit Erkenntnis gar nichts zu tun. Wie sagte Jake an "anderer Stelle?

Jake schrieb:
Erfahrungen führen nicht automatisch zu Erkenntnissen.

Es ist mitunter leicht, eine Aufstellung schnell in eine gewünschte Richtung zu manipulieren, wenn der Leiter über entsprechende hypnotische Fähigkeiten verfügt und unkundige bzw. abhängige Teilnehmer (oder solche mit erhöhter Außenreferenz, die dem vom Leiter Gesagten mehr trauen, als ihrer eigenen Wahrnehmung) hat. Allerdings hat das dann im Ergebnis nichts mit phänomenologischen Aufstellungen zu tun und es hat später im System selbst keine tief greifende Wirkung (im Betroffenen aber offensichtlich, wie wir hier sehen). Offensichtlich lassen sich auch mit angeblichen "Aufstellungen" so wie bei vielen Methoden Abhängigkeiten schaffen und Macht ausüben.

Ich habe solch manipulatives Verhalten (das dann auch auf's Auditorium zielte) durchaus auch schon bei Größen in der Aufstellungsszene (unter Verzicht auf den Hokuspokus mit den vergangenen Leben, versteht sich) beobachtet. Es hatte eine durchschlagende Wirkung auf's Auditorium und den Betroffenen (der kann sich dort nciht mehr sehen lassen), meines Wissens aber keine Wirkung auf sein System.

Sollte es sein, dass es sich hier um einen uns bekannten Aufsteller handelt, womöglich einen, der im Forum vor oder hinter den Kulissen aggressiv auf Klientenfang geht, dann fände ich das allerdings von allgemeinem Interesse. Umso größer sollte dieses Interesse sein, wenn dieser Aufsteller dann womöglich noch Adlaten in der Forumsleitung haben sollte, die sein Vorgehen decken. Zumindest sollten wir darüber Bescheid wissen, um uns darauf einzurichten. Ansonsten wünsche ich ihm gute Geschäfte und ziehe mich von ihm zurück.

Sollte Vorgenanntes richtig sein, so sollte man diesem Aufsteller selbst Gelegenheit geben, sich dazu zu äußern und er selbst sollte mal hinter dem Busch hervor kommen. Aber die hätte er ja bereits schon eine ganze WSeile gehabt.

So wie es mir jetzt erscheint, sehe ich meine Ansichten über das Aufstellen mit "Freunden" umso mehr bestätigt. Dies insbesondere wenn die "Freundschaft" derart zweckgebunden angebahnt wird. Danke nein. Verzichte!

A.
 
Hallo A,

ich beobachte diesen Thread schon eine Weile und möchte mich für Deine sachliche Aufklärung bezüglich Aufstellungen bedanken. Deine Meinung teile ich in vielen Punkten.

Ich nahm auch schon an Aufstellungen teil, kann mir aber nicht vorstellen, dass das mit nur 4 Personen (einschl. Leiter), die zudem noch befreundet sind, funktionieren kann.

Da kann sich nach m. M. kein Spüren/Wahrnehmen entwickeln, eher ein Be- oder verurteilen, wie es in diesem Fall offenbar geschah.

LG Cilli
 
Schönen guten Morgen!

Ich habe nun auch sehr lange überlegt, ob ich mich an diesem Thread beteiligen soll oder nicht. Denn ich war erst einmal bei einer Aufstellung und die war für mich völlig ok - lief auch gänzlich anders ab, als hier beschrieben wurde.

Und ich fühlte mich danach und in den folgenden Monaten wirklich gut, denn da waren Aha-Erlebnisse für mich drin, die einfach wertvoll waren.

Und deshalb erstaunen mich diese Aussagen von Alana - ich bin irritiert, dass Aufstellungen so gehandhabt werden, dass dem Klienten - so stellt es sich für mich dar - eine fremde Meinung aufgezwungen wird.

Ich war befreundet mit dem Aufstellungsleiter und hatte (noch) Vertrauen, obwohl schon einiges geschehen war, wo ich daran zweifelte, daß es ihm wirklich um mich ging - ich hatte eher den Eindruck, nach seinen Wünschen geformt werden zu sollen. Ich, wie ich eben bin, wurde nicht akzeptiert.
Der Punkt, wo mein Vertrauen weg war, war, daß er ganz am Anfang meiner damaligen Aufstellung feststellte, daß ich in diesem Leben wieder versagt hätte. Dieses "Wieder nicht, wieder nicht" hat mich eine Zeit lang verfolgt, muß ich ehrlich sagen. Bis ich endlich soweit war, daß ich wußte und mir selbst zugestehen konnte, daß das niemand über mich sagen darf bzw. daß ich niemandem das Recht zugestehe, so über mich zu werten. Mir wurde sogar der Vorwurf gemacht (einige Tage später), daß ich meine Untaten aus einem früheren Leben (das wurde da festgestellt in dieser Aufstellung), nicht bereut hätte. Ich habe meine Stellvertreterin danach gefragt, später, weil sie eine gute Freundin ist, und sie sagte, sie hätte nicht gespürt, daß da irgendwelche großartigen Untaten geschehen wären.

Entschuldigt, wenn ich das so krass ausdrücke - aber das, was Du hier beschreibst, Alana, kommt mir eher wie eine Inquisitionsverhandlung vor als eine Aufstellung. (Und ich hatte bis jetzt eine gute Meinung von Aufstellungsarbeit)

Es ist befremdlich, dass ein Aufstellungsleiter irgendetwas oder irgendwen subjektiv bewertet. Oder gar, wie es offensichtlich hier passiert ist, "verurteilt".

Bei der Aufstellung, bei der ich dabei war (sie wurde von einer Frau geleitet), zog man als Klient SELBST die Schlüsse aus dem, was sich zeigte.

Also ich denk mir, wenn mir bei einer Aufstellung der Leiter sagen würde, ich hätte "versagt" (=anmaßendes Urteil), würden schon mal alle Alarmglocken läuten. Der einzige Mensch, der das, was sich bei der Aufstellung zeigt, "bewerten" (soferne man das Wort überhaupt verwenden sollte) dürfte, bin ich selbst.

Ok, vielleicht gibts ja Aufstellungsarbeit, die so aussieht. Ich für meinen Teil bin auf alle Fälle froh, dass ich sie völlig anders kennengelernt habe.

Liebe Grüße
Suena
 
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Ich muß dazu sagen, daß ich nichts gegen unorthodoxe Methoden habe - ich poche nicht auf traditionelle Vorgehensweisen, bin da recht flexibel. Ich glaube auch an Wiedergeburt, insofern kann ich mir auch vorstellen, daß vergangene Leben in unser jetziges Leben mit hineinspielen.

Als er diese Worte sagte: "Wieder nicht, wieder nicht" - das hat sehr weh getan. Und ich wäre wirklich beinahe aufgestanden und gegangen. Ich saß mit meiner Freundin im Raum, nachdem der Aufstellungsleiter und die andere Teilnehmerin sich berieten, was zu tun sei , und sagte zu ihr: "ich möchte jetzt einfach nur noch gehen" und sie stimmte mir zu. Ich blieb, weil noch eine Aufstellung ausstand und ich nicht schuld sein wollte, wenn sie nicht stattfand. Ich gehe bewußt nicht auf den Rest meiner Aufstellung ein, um nicht noch mehr eventuellen Zündstoff zu liefern.
Ich weiß auch, daß die Wahrnehmung von Geschehnissen sehr verschieden sein kann.
Da ich von gewisser Seite sowieso schon wochenlang vorher immer wieder gehört habe, daß ich lügen, betrügen würde, unfaßbar mißtrauisch sei, und vieles mehr, weiß ich auch, daß gewisse Menschen das wieder so sehen. Es wird auch immer wieder versucht, das alles so darzustellen, als ob es die Rache einer "Nichterhörten" wäre - doch das ist es nicht. Es geht darum, daß ver- und beurteilend nichts von mir geachtet und respektiert worden ist, weder meine Gefühle noch mein Verhalten, noch meine gesamte Persönlichkeit, und daß ich mir schön langsam wie ein einziger Fehler vorkam.

LG, Alana
 
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