Aufstellung "nicht angenommen"

Alana Morgenwind

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Nachdem leider in einem anderen Thread alles gelöscht wurde, möchte ich das nochmal zur Sprache bringen - es ist sicher für einige interessant, die an FA's teilnehmen.
Pluto, du hattest geschrieben, daß du das schon öfter mal gehört hast, daß eine Aufstellung bzw. das Ergebnis nicht angenommen wurde. Ich selbst habe das auch schon gehört, meine Person betreffend.
Jake hatte den interessanten Einwurf gebracht, daß Widerstand einen Therapiefehler bedeuten könnte - ich weiß leider nicht mehr den Autor, den er genannt hat . Jake hat auch betont , daß es da nicht um FA's ging.

Weiter hatte ich das Erlebnis, daß eine Beteiligte einer Aufstellung, wo wir eh nur vier Leute waren, Details meiner Aufstellung an Dritte (falsch) wiedergegeben hat . Warum man sowas tut, ist mir unbegreiflich, denn es sollte selbstverständlich sein, daß man die Person des anderen soweit achtet, daß man solche Dinge für sich behält. Wenn man von seiner eigenen Aufstellung erzählen möchte, kann man das ja gerne tun.



Na ja - freu mich über Antworten.

Liebe Grüsse, Alana
 
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Hallo Alana,

in einem andere Thread in der Psycho-Abteilung habe ich diesen "Widerstand als Therapiefehler" als Thema genommen:

https://www.esoterikforum.at/threads/93081

Wenn du magst, kannst du dort weiter lesen.

daß eine Aufstellung bzw. das Ergebnis nicht angenommen wurde

Interessantes Thema, das auch mich neugierig macht: Woran erkennt ein FA, ob eine Aufstellung "angenommen" wurde oder nicht? Wo es doch an anderer Stelle auch wieder heißt: dies wird erst im Nachhinein klar und eine Aufstellung, die während des Seminars abgebrochen wurde, kann auch wirken. :confused:

Weiter hatte ich das Erlebnis, daß eine Beteiligte einer Aufstellung, wo wir eh nur vier Leute waren, Details meiner Aufstellung an Dritte (falsch) wiedergegeben hat

Schlimm, finde ich. Es heißt doch am Anfang immer, dass alles im Raum bleiben soll (oder so ähnlich). Für mich ist sowas selbstverständlich. Für manch anderen muss ständig darauf hingewiesen werden, weil sie zuviel plappern. Sind eigentlich arm dran, weil sie anderer Dinge brauchen, um sich wichtig zu machen.

Liebe Grüße Pluto
 
wenn lösungssätze gesprochen werden, aber nicht stimmig sind............ist es eigentlich klar, dass es nicht wirken kann. zb, der satz "ich achte dein schicksal". natürlich kann ein stellvertreter diesen satz sagen, ohne wirkung. ich weiß nicht ob jake das meinte, aber genau hier liegt ja die aufgabe des aufstellungsleiters.

zur schweigepflicht...............ich würd mir dann entweder eine andere gruppe des vertrauens suchen, oder anonym an einer teilnehmen, vllt in einer anderen stadt. wir sind auch fast immer die selben in unser gruppe, außer natürlich die, die aufstellen möchten.

lg

evian
 
eigentlich hätte es aufgabe des aufstellers sein müssen dafür zu sorgen das du mit einem erfolg die gruppe verlässt oder zumindest das der erfolg später kommt, manchmal brauch es auch seine zeit bis es greift.
ja und das es weiter erzählt wird finde ich eine sauerei, hört sich für mich so an als ob die gruppe in der du warst NICHT weiter zu empfehlen ist!!!

lg :)
 
Nachdem leider in einem anderen Thread alles gelöscht wurde, möchte ich das nochmal zur Sprache bringen - es ist sicher für einige interessant, die an FA's teilnehmen.
Pluto, du hattest geschrieben, daß du das schon öfter mal gehört hast, daß eine Aufstellung bzw. das Ergebnis nicht angenommen wurde. Ich selbst habe das auch schon gehört, meine Person betreffend.
Jake hatte den interessanten Einwurf gebracht, daß Widerstand einen Therapiefehler bedeuten könnte - ich weiß leider nicht mehr den Autor, den er genannt hat . Jake hat auch betont , daß es da nicht um FA's ging.

Weiter hatte ich das Erlebnis, daß eine Beteiligte einer Aufstellung, wo wir eh nur vier Leute waren, Details meiner Aufstellung an Dritte (falsch) wiedergegeben hat . Warum man sowas tut, ist mir unbegreiflich, denn es sollte selbstverständlich sein, daß man die Person des anderen soweit achtet, daß man solche Dinge für sich behält. Wenn man von seiner eigenen Aufstellung erzählen möchte, kann man das ja gerne tun.



Na ja - freu mich über Antworten.

Liebe Grüsse, Alana

Liebe Alana,
ich schlage deine Einladung ins Dramadreieck (Täter-Opfer-Retter) aus und lade dich statt dessen ein, das verletzende Erlebnis als Selbstheilungsversuch zu betrachten.
Ich habe nicht genau verstanden, ob es um den aus deiner Sicht falschen Vorwurf geht, du habest deine Aufstellung ( also vermutlich dein Lösungsbild) nicht "angenommen", oder ob du es nicht "angenommen" hast weil es für dich so nicht annehmbar war.
Jeder hat das Recht, eine Kröte nicht schlucken zu wollen, und selbst wenn es sich wirklich um deine Kröte handelt, und du solange nicht weiter kommst, bis du sie geschluckt hast, ist es dein gutes Recht, das dann zu tun, wenn du dazu bereit bist.

Sicher ist jedenfalls, dass dir das so bestimmt nicht zufällig passiert ist und du, wenn du das Ereignis mit etwas Abstand betrachtest, vielleicht wertvolle Erkenntnisse über deine Verletzung, deine Sehnsucht und deine Kraft gewinnen kannst.
Ich werfe mal ein paar Fragen in den Raum:

Darfst du deine eigenen Konzepte und Wahrnehmungen haben, unabhängig davon, was andere, auch Autoritäten über dich denken oder sagen?
(Was macht es mit dir, wenn du mit deiner Wahrnehmung im Widerspruch zur Umgebung bist?)

Kennst du die Gefühle, die du vor, während und durch dieses Seminar hast/hattest vielleicht schon länger? (Hat sich vielleicht ein Grundthema manifestiert?)

Hast du mit dem Aufstellungsleiter/der Aufstellungsleiterin Kontakt, könnt ihr darüber reden?
Falls nein:
Hattest du irgendwann mal wirklich Vertrauen zu diesem Anbieter, und wenn ja, kennst du den Punkt, an dem du es verloren hast?

Kannst du dich gut gegen Meinungen und Konzepte abgrenzen?
Darfst du eine fremde Meinung nur zurück weisen, wenn die Person, die sie geäussert hat, nachweislich nicht in Ordnung ist?
Gibt es Meinungen über dich, die du, wenn du von ihnen erfährst, in ausführlichen Diskussionen mit ausgefeilter Beweisführung und passenden Zeugen, real oder im Kopf widerlegen musst?

Verletzte Menschen haben leider auch meist ein (altes) Talent, sich an die falschen Leute zu wenden und ihre Wunden wieder und wieder zu spüren.
Das ist aber keine Leier, sondern eine Spirale. Das bedeutet: zuerst merkst du es lange danach, dann mittendrin,dann merkst du es kurz davor, (machst aber trotzdem weiter), dann rechtzeitig und irgendwann hast du es kapiert: Du bist okay und es wird dir nie gelingen, einen bestimmten Typ Mensch davon zu überzeugen. DAnn wirst du auch endlich all jene wahrnehmen, die sich wirklich für dich interessieren, denen du nichts beweisen musst, die sich freuen, dass es dich gibt.

Ich denke auch, dass es Widerstand gegen Heilung oder Lösungen, ganz unabhängig von der Methode um die es geht, gar nicht gibt. Widerstand gegen eine Idee oder ein Konzept, das andere, auch Berater oder Therapeuten, gerne von dir verwirklicht sähen, ist gesund und sinnvoll.
Ich wünsche dir weiterhin viel Eigensinn und dazu den Mut zum Widerspruch, wenn du so fühlst, genau da, wo du so gerne angenommen sein möchtest.
Beste Grüße,
Eva
 
"Es gibt keine Klienten, bei denen ich versagt habe. Aber es gibt einige, mit denen ich noch nicht fertig bin." Milton H. Erickson

:tongue3:

Selbstverständlich gibt es Aufstellende, die eine Aufstellung "nicht angenommen" haben. Entweder ist das so, weil ihnen das Ergebnis das bisher erfolgreich gespielte "Drama Dreieck" (s. Beitrag von Melodie) nicht mehr ermöglichen würde oder aus anderen Gründen. Diese können vielschichtig sein. Ein Grund kann allerdings auch sein, dass der/die Leiter/in mit seinen Interventionen weit neben der Spur ist. Das ist dann besonders schlimm, wenn sich die Stellvertreter auf den Leiter bereits eingeschossen haben und ihm nach dem Munde reden. Hab ich auch schon erlebt. Dies insbesondere in Austellungsgruppen, die "ideologisch" vorgehen ("spirituelle", "feministische"... u.ä.) und meinen, der Austellungsarbeit noch "etwas hinzufügen" zu müssen.

Ich habe sehr realistische und stimmige Aufstellungen erlebt, deren Ende "abgelehnt" wurde und große Reaktanz erzeugte und die gerade deswegen später eine offensichtliche förderliche Wirkung hatten und ich habe solche erlebt, bei denen sich die Tapeten vor Rührung von der Wand schälten und die im Alltag kaum Wirkungen zeigten.

Ich halte aus meinen eigenen Erfahrungen eine Arbeit "nach den Vorstellungen des Aufstellenden" für wenig hilfreich. Grundsätzlich gehe ich davon aus, dass der Leiter einer Aufstellung selbst verständlich eine Verantwortung hat, seriös zu arbeiten, allerdings ist er kein "Reparaturbetrieb", der ein bestimmtes gewünschtes Ergebnis garantieren kann. So läuft das nicht!

Mancher allerdings in seinem Helferschwange bemerkt beim Vorgespräch nicht, dass er in einem Falle (trotz eindringlich und drängend formulierten Anliegens) besser nicht aufstellt. Da kommt dann meist Unsinn heraus. Ich bin da hoffentlich ganz klar: ich weise gelegentlich ein Anliegen und einen Klienten klar ab. dann ist der zwar meist böse auf mich - aber wir beide sind frei.

A.
 
Danke euch für eure Antworten.

Melodie, du hast sehr gut erkannt, worum es im Grunde ging.

ich schlage deine Einladung ins Dramadreieck (Täter-Opfer-Retter) aus und lade dich statt dessen ein, das verletzende Erlebnis als Selbstheilungsversuch zu betrachten.
Ich habe nicht genau verstanden, ob es um den aus deiner Sicht falschen Vorwurf geht, du habest deine Aufstellung ( also vermutlich dein Lösungsbild) nicht "angenommen", oder ob du es nicht "angenommen" hast weil es für dich so nicht annehmbar war.
Jeder hat das Recht, eine Kröte nicht schlucken zu wollen, und selbst wenn es sich wirklich um deine Kröte handelt, und du solange nicht weiter kommst, bis du sie geschluckt hast, ist es dein gutes Recht, das dann zu tun, wenn du dazu bereit bist.


Beides ist richtig. Es wurde mir zum Vorwurf gemacht, daß ich Aufstellungsergebnisse nicht für mich genützt hätte, also nicht angenommen hätte - und bei der letzten, an der ich teilgenommen habe, habe ich selbst, nach einigen Tagen Nachdenkens, das alles abgelehnt.

Sicher ist jedenfalls, dass dir das so bestimmt nicht zufällig passiert ist und du, wenn du das Ereignis mit etwas Abstand betrachtest, vielleicht wertvolle Erkenntnisse über deine Verletzung, deine Sehnsucht und deine Kraft gewinnen kannst.

Ja, das habe ich schon, es ist war ja schon im Dezember 2007, und ich habe seither sehr viel erkannt für mich selbst.

Ich werfe mal ein paar Fragen in den Raum:

Darfst du deine eigenen Konzepte und Wahrnehmungen haben, unabhängig davon, was andere, auch Autoritäten über dich denken oder sagen?
(Was macht es mit dir, wenn du mit deiner Wahrnehmung im Widerspruch zur Umgebung bist?)


Das habe ich selten getan. Ich habe mich meistens untergeordnet, weil ich Streit hasse. Meine eigenen Konzepte und Wahrnehmungen, die habe ich versteckt, hab mir halt meinen Teil gedacht. Was es mit mir gemacht hat, war, daß ich mich jahrelang fast wie ein Zombie gefühlt habe, nachdem es einfach genug war.

Kennst du die Gefühle, die du vor, während und durch dieses Seminar hast/hattest vielleicht schon länger? (Hat sich vielleicht ein Grundthema manifestiert?)

Ja , schon. Ich hätte diese Aufstellung eigentlich gar nicht machen wollen, bin im Grunde genommen hingefahren, weil es wenig Leute waren und ich niemandem im Stich lassen wollte.

Hast du mit dem Aufstellungsleiter/der Aufstellungsleiterin Kontakt, könnt ihr darüber reden?
Falls nein:
Hattest du irgendwann mal wirklich Vertrauen zu diesem Anbieter, und wenn ja, kennst du den Punkt, an dem du es verloren hast?


Ich war befreundet mit dem Aufstellungsleiter und hatte (noch) Vertrauen, obwohl schon einiges geschehen war, wo ich daran zweifelte, daß es ihm wirklich um mich ging - ich hatte eher den Eindruck, nach seinen Wünschen geformt werden zu sollen. Ich, wie ich eben bin, wurde nicht akzeptiert.
Der Punkt, wo mein Vertrauen weg war, war, daß er ganz am Anfang meiner damaligen Aufstellung feststellte, daß ich in diesem Leben wieder versagt hätte. Dieses "Wieder nicht, wieder nicht" hat mich eine Zeit lang verfolgt, muß ich ehrlich sagen. Bis ich endlich soweit war, daß ich wußte und mir selbst zugestehen konnte, daß das niemand über mich sagen darf bzw. daß ich niemandem das Recht zugestehe, so über mich zu werten. Mir wurde sogar der Vorwurf gemacht (einige Tage später), daß ich meine Untaten aus einem früheren Leben (das wurde da festgestellt in dieser Aufstellung), nicht bereut hätte. Ich habe meine Stellvertreterin danach gefragt, später, weil sie eine gute Freundin ist, und sie sagte, sie hätte nicht gespürt, daß da irgendwelche großartigen Untaten geschehen wären.

Kannst du dich gut gegen Meinungen und Konzepte abgrenzen?
Darfst du eine fremde Meinung nur zurück weisen, wenn die Person, die sie geäussert hat, nachweislich nicht in Ordnung ist?
Gibt es Meinungen über dich, die du, wenn du von ihnen erfährst, in ausführlichen Diskussionen mit ausgefeilter Beweisführung und passenden Zeugen, real oder im Kopf widerlegen musst?


Ja, das war so. Ist jetzt nicht mehr so, ich beweise nicht mehr, daß die Meinung der anderen über mich nicht stimmt. Aber das habe ich getan, fühlte mich mit dem Rücken zur Wand und habe versucht, mich zu wehren, wenn so etwas geschah.

Verletzte Menschen haben leider auch meist ein (altes) Talent, sich an die falschen Leute zu wenden und ihre Wunden wieder und wieder zu spüren.
Das ist aber keine Leier, sondern eine Spirale. Das bedeutet: zuerst merkst du es lange danach, dann mittendrin,dann merkst du es kurz davor, (machst aber trotzdem weiter), dann rechtzeitig und irgendwann hast du es kapiert: Du bist okay und es wird dir nie gelingen, einen bestimmten Typ Mensch davon zu überzeugen. DAnn wirst du auch endlich all jene wahrnehmen, die sich wirklich für dich interessieren, denen du nichts beweisen musst, die sich freuen, dass es dich gibt.


Ja, auf dem Weg bin ich. Und dafür war das Alles wohl auch gut - denn ich hatte die Wahl, mich selbst zu retten oder unterzugehen. Hab mich für mich entschieden. Und bin noch manchmal wütend darüber, was mir alles gesagt wurde, was mir unterstellt wurde, wie ich behandelt wurde.

Ich denke auch, dass es Widerstand gegen Heilung oder Lösungen, ganz unabhängig von der Methode um die es geht, gar nicht gibt. Widerstand gegen eine Idee oder ein Konzept, das andere, auch Berater oder Therapeuten, gerne von dir verwirklicht sähen, ist gesund und sinnvoll.
Ich wünsche dir weiterhin viel Eigensinn und dazu den Mut zum Widerspruch, wenn du so fühlst, genau da, wo du so gerne angenommen sein möchtest.


Das sehe ich auch so. Mein Widerstand hat mich sozusagen ja gerettet, mich zu mir selbst geführt. Denn beinahe wäre meine innere Welt ausgewechselt worden gegen das Weltbild eines anderen. Ich tue inzwischen nichts mehr, was von mir verlangt wird, ohne meine innere Zustimmung.

Danke für deine Antwort und liebe Grüsse, Alana
 
:tongue3:

Selbstverständlich gibt es Aufstellende, die eine Aufstellung "nicht angenommen" haben. Entweder ist das so, weil ihnen das Ergebnis das bisher erfolgreich gespielte "Drama Dreieck" (s. Beitrag von Melodie) nicht mehr ermöglichen würde oder aus anderen Gründen. Diese können vielschichtig sein. Ein Grund kann allerdings auch sein, dass der/die Leiter/in mit seinen Interventionen weit neben der Spur ist. Das ist dann besonders schlimm, wenn sich die Stellvertreter auf den Leiter bereits eingeschossen haben und ihm nach dem Munde reden. Hab ich auch schon erlebt. Dies insbesondere in Austellungsgruppen, die "ideologisch" vorgehen ("spirituelle", "feministische"... u.ä.) und meinen, der Austellungsarbeit noch "etwas hinzufügen" zu müssen.

Ich habe sehr realistische und stimmige Aufstellungen erlebt, deren Ende "abgelehnt" wurde und große Reaktanz erzeugte und die gerade deswegen später eine offensichtliche förderliche Wirkung hatten und ich habe solche erlebt, bei denen sich die Tapeten vor Rührung von der Wand schälten und die im Alltag kaum Wirkungen zeigten.

Ich halte aus meinen eigenen Erfahrungen eine Arbeit "nach den Vorstellungen des Aufstellenden" für wenig hilfreich. Grundsätzlich gehe ich davon aus, dass der Leiter einer Aufstellung selbst verständlich eine Verantwortung hat, seriös zu arbeiten, allerdings ist er kein "Reparaturbetrieb", der ein bestimmtes gewünschtes Ergebnis garantieren kann. So läuft das nicht!

Mancher allerdings in seinem Helferschwange bemerkt beim Vorgespräch nicht, dass er in einem Falle (trotz eindringlich und drängend formulierten Anliegens) besser nicht aufstellt. Da kommt dann meist Unsinn heraus. Ich bin da hoffentlich ganz klar: ich weise gelegentlich ein Anliegen und einen Klienten klar ab. dann ist der zwar meist böse auf mich - aber wir beide sind frei.

A.

Ja, ich kann dir in allem zustimmen. Ich habe auch schon erlebt, daß Stellvertreter "nach dem Munde" geredet haben. Ist wohl auch der Vertrauensvorschuß, den ein Aufstellungsleiter ja genießt.

Und das habe ich ja selbst erlebt, daß diese Aufstellung, die ich bewußt nicht angenommen habe, mich weitergebracht hat als die vorherigen. Wenn es auch sehr bitter war und sehr schmerzhaft.
 
Hallo Alana,

also wenn ich in Deinem letzten Beitrag so lese, wie Dein "befreundeter" Aufsteller sich so geäußert hat, da wird mir ganz schlecht. Ich habe im Aufstellungskontext selten so ein wirres Zeugs gehört und kann Deine Vorbehalte nur zu gut verstehen! Zu so einem würde ich auch nicht mehr gehen. Schade, wenn Du diese Erfahrung nun in Bezug auf die Aufstellungsmethode generell überträgst. Da entgeht Dir was.

Ich war befreundet mit dem Aufstellungsleiter und hatte (noch) Vertrauen, obwohl schon einiges geschehen war, wo ich daran zweifelte, daß es ihm wirklich um mich ging - ich hatte eher den Eindruck, nach seinen Wünschen geformt werden zu sollen. Ich, wie ich eben bin, wurde nicht akzeptiert.

Allein, dass der Aufsteller zugelassen hat, dass Du "ihm zuliebe" eine Aufstellung machst, finde ich schon ziemlich unprofessionell. Hier greift, was ich immer wieder über Helfer und Geholferne gesagt habe. Wer braucht wen mehr?

Richtig gruselig finde ich dann die Diagnose über angebliche nicht bewältigte "vergangene Leben" und eine Zuschreibung, die auf Deine Identitätsebene zielt, wie:

Der Punkt, wo mein Vertrauen weg war, war, daß er ganz am Anfang meiner damaligen Aufstellung feststellte, daß ich in diesem Leben wieder versagt hätte.

Mir wurde sogar der Vorwurf gemacht (einige Tage später), daß ich meine Untaten aus einem früheren Leben (das wurde da festgestellt in dieser Aufstellung), nicht bereut hätte. Ich habe meine Stellvertreterin danach gefragt, später, weil sie eine gute Freundin ist, und sie sagte, sie hätte nicht gespürt, daß da irgendwelche großartigen Untaten geschehen wären.

Aussagen über angebliche frühere Leben sind zum Einen höchst spekulativ und haben in einem seriösen System-Aufstellungskontext nichts zu suchen. Gut, wenn Dich das Thema bewegt und ein Leiter sich auf eine konstruktivistische Austellung mit der Vorannahme voriger Leben einlässt.... Wanns schee mocht.... Auf der Ebene subjektiver Modelle von sich und der Welt kann man vielleicht so arbeiten. Unter solchen Vorzeichen eine Aufstellung (ganz gleich welcher Art) machen zu wollen ist m. E. absurd! Das ist aber nach meiner Einschätzung reines Mind******g. Ich beschränke mich auf die diesseitigen Systeme und das hat eine positive Wirkung.

Ob und wie sinnvoll und professionell es ist, wenn "Freunde" mit ihren "Freunden" deren Systeme aufstellen und deren Freunde als Stellvertreter nehmen, halte ich in diesem Zusammenhang ebenfalls für eine klar zu beantwortende Frage: nein. Kein Wunder, wenn Du ein komisches Bild vom Aufstellen gewonnen hast!

A.
 
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Hallo A.

Nein, das täuscht - ich glaube sicher, daß Aufstellungsarbeit sehr sinnvoll sein kann. Nur im Moment ist mir noch nicht wieder danach, schon auch deshalb, weil es mir recht gut geht.

Das Witzige war ja , daß der Aufstellungsleiter dann, als ich da war, sagte, er wüßte eigentlich nicht, was er bei mir aufstellen solle, da ich ja eh nichts verändern möchte (was nicht stimmte, mich aber dazu veranlaßte, daß ich sagte, wir können es auch durchaus lassen). Wir einigten uns dann darauf, daß angeschaut werden solle, wo ich momentan in meinem Leben stehe.
Mir kam meine Aufstellung dann vor wie eine einzige Manipulation.

Ja, das mit den Freunden ist nicht gut, das denke ich auch. Jeder hat schon ein Bild vom anderen, jeder hat am anderen schon Eigenschaften gesehen, die ihm nicht so gefallen. Neutral kann man da nicht mehr sein, wenn man sich so gut kennt.
 
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