Aufenthalt in Indien

Moin,

geht es nicht genau darum im leben eines "selbstdenkenden" menschen der seinen eigenen sinn sucht und nicht blind auf das geschriebene vertraut?

Buddha sagt :) »Glaube nichts, nur weil die Weisen es sagen. Glaube nichts, nur weil es immer schon so war. Glaube nichts, nur weil andere es glauben. Prüfe und erfahre selbst.«

Nun das System hat sich ja bisher wohl bewehrt, sonst würden ja nicht so viele Buddhisten sein und es wir ja keiner gezwungen hier das zu sein:)

Es geht ja nicht mir darum, das er alles von A-Z nach Buddhismus macht, sonder darum dem Esoteriksupermarkt zu dämpfen. Aus meinem Bekanntenkreis fallen mir nicht gerade viele ein die mit dem Prinzip weiter gekommen sind. Eher im Gegenteil Sekte und Anstalt waren Endstation.

entstehen nicht gerade so radikale religionsabsichten?
motto "bitte nicht denken"?

Ja kann passieren. Ist auch ein Diskurs in der Shanga. Die Frage ist die: Wie viel Verwässerung ist gut für eine Religion?

Mit buddhistischer Meditation zum Nirvana, das aber soll das islamische Paradies sein, weil ich die Jungfrauen haben will und dann bitte Wiedergeburt in einer hohen Kaste des hinduistischen Systems, damit ich im Leben, nach dem das Paradies langweilig ist, viel Kohle habe – öhm.

Oder

Beim Essen hatte ich eine Frau mir gegenüber die mir, erzählen wollte das sie in der 6. Dimension Seelen rettet, weil Buddha ihr das sagte. „Gute Frau im Buddhismus gibt es keine Seelen. Wo ist bitte die 6 te Dimmension?“

In der Buchhandlung, Kwan Yin Channel Buch, die Aufgestiegenemeisterin offenbart ihr geheimniss. Herrje :D Nur, weil sie Kwan Yin alias Avalokiteshvara der beliebteste Bodhisattva des Mahayana ist, ist sie doch kein Aufgestiegenes sonst wie Wesen aus einer anderen Dimmension - auch wenn sie sich gerne in anderen Gestalten zeigt :)

will hier nichts kritisieren, nur zum nachdenken anregen :)
ich persönlich finde es eine gute idee mal einen ortswechsel zu machen.
man hat vollkomen andere menschen, umgebung und pflichten um sich. manchmal kann man dann alles aus einem anderen blickwinkeln betrachten und beurteilen - sein eigenes bewustsein erweitern.

Da hast du vollkommen recht, kan das nur bestätigen. Mit leuchtet aber nicht ein, warum man zum Meditieren nach Indien muss.

Das Du nicht kritisieren willst merk ich. Hast mit deinen Fragen auch recht. Sollen wohl einen neuen Thread öffnen, wird etwas OT.

und die meditation wird sehr wohl von deinem alltag beeinflusst -> könnte somit also positive aber auch negative veränderungen mit sich bringen.

Den Alltag muss man nur auch hier in Deutschland bewältigen können, da wäre es doch sinnvoll hier Entspannung zu finden oder nicht?

Grüße dich.
 
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servus Joli'ven_SaMaRa,

im grossen und ganzen gebe ich dir recht, aber wir haben auch nicht unbedingt verschiedene ansichten so wies ausschaut :)

eines find ich jedoch lustig:
Nun das System hat sich ja bisher wohl bewehrt, sonst würden ja nicht so viele Buddhisten sein und es wir ja keiner gezwungen hier das zu sein

das system der christen hat sich dann wohl am besten bewehrt, sonst wären ja nicht so viele da von ihnen.. :)

wünsch dir noch einen schönen angenehmen tag!
 
Eher im Gegenteil Sekte und Anstalt waren Endstation.




Beim Essen hatte ich eine Frau mir gegenüber die mir, erzählen wollte das sie in der 6. Dimension Seelen rettet, weil Buddha ihr das sagte. „Gute Frau im Buddhismus gibt es keine Seelen. Wo ist bitte die 6 te Dimmension?“

In der Buchhandlung, Kwan Yin Channel Buch, die Aufgestiegenemeisterin offenbart ihr geheimniss. Herrje :D Nur, weil sie Kwan Yin alias Avalokiteshvara der beliebteste Bodhisattva des Mahayana ist, ist sie doch kein Aufgestiegenes sonst wie Wesen aus einer anderen Dimmension - auch wenn sie sich gerne in anderen Gestalten zeigt :)
Und auf der "christlich" angehauchten Seite der Skala gibts den einen oder anderen Herrn, der mit Gott selbst spricht (wobei "Gott" in einem UNSÄGLICHEN Mischmasch die gesammelten Gemeinplätze aller verfügbaren Religionen sowie der Popularwissenschaft von sich gibt) und sich damit dumm und dämlich verdient. Jaja, wir lieben sie alle in allen verfügbaren Dimensionen.

Nun ist aber der Buddhismus ja kein Monolith. Das ist ein weitverzweigtes verästeltes Gebilde (historisch und aus lebendigen Überlieferungstraditionen entstanden). Wo sogar die einen - am einen Ende praktizierenden - von den anderen - am anderen Ende praktizierenden - sagen, das ist nun eigentlich strenggenommen kein Buddhismus mehr, das ist esoterisch angehauchter "Wasauchimmer;)". Wo ziehst du da für dich persönlich die Grenze?
 
Und ich dachte wo kann man das besser als in Indien?
ZB. in der Schweiz, Deutschland, Österreich ?

Es heißt ja "meditieren" (in die eigene Mitte gehen) und nicht "indienieren".

In Österreich gibt es zB. in Salzburg ein christlich-buddhistisches Zentrum, in Graz ein "Haus der Stille" etc. etc.

Meditation soll ja Teil des Alltags werden - und nicht Flucht aus dem Alltag.

Spiritueller Tourismus ist auch Tourismus. Natürlich ist es easy, wenn ich an einem griechischen Strand / in einem indischen Kloster sitze. Da wird mir die Freiheit / die meditative Umgebung am Silbertablett serviert. Und wenn ich heimkomme, ist alles wie vorher.

Es ist auch die Frage : willst Du DEINE Form der Meditation finden und langsam entwickeln, oder einfach eine fremde Form übernehmen und Dir antrainieren lassen ?

Meditation heißt auch : sich nicht von der Umgebung ablenken lassen, das Einfache und Wesentliche finden, sich finden, das eigene Wesen finden. Und das ist DER Widerspruch in sich, wenn ich dafür ein exotisches Ambiente brauche, mich von Äusserlichkeiten abhängig mache.

Gawyrd
 
Meditation heißt auch : sich nicht von der Umgebung ablenken lassen, das Einfache und Wesentliche finden, sich finden, das eigene Wesen finden. Und das ist DER Widerspruch in sich, wenn ich dafür ein exotisches Ambiente brauche, mich von Äusserlichkeiten abhängig mache.

Gawyrd
Wobei ich aus meinen Erfahrungen mit Thailand sagen kann, daß natürlich eine Umgebung einem - wenn man grad auf der Suche ist - enorm dabei helfen kann, dieses Gefühl für die eigene Mitte zu finden. Ich erinnere mich gerne daran, daß ich immer in Thailand das Gefühl hatte, näher an allem dran zu sein. Ganz extrem stark dann am River Kwai, in den Morgenstunden, bevor der Tag erwacht ist. Dieses Fühlen dann ohne die dazugehörende Landschaft wiederzufinden, das ist natürlich der wichtigste Schritt. Aber es kann hilfreich sein, diese Ruhe in asiatischen Landschaften einmal gespürt zu haben (die sich ganz anders anfühlt als zum Beispiel die Ruhe in unseren Bergen).
 
Wobei ich aus meinen Erfahrungen mit Thailand sagen kann, daß natürlich eine Umgebung einem - wenn man grad auf der Suche ist - enorm dabei helfen kann, dieses Gefühl für die eigene Mitte zu finden.
Ja - gerade an Deine Thailanderfahrung habe ich beim Schreiben auch gedacht. Du bist ja nicht nach Thailand gefahren, weil da jeder hinfährt - sondern weil es Dir vertraut ist, weil es DEIN Ort ist. Denk mal an die, die völlig überwuzelt und unecht aus indischen Ashrams zurückkommen.

Indien ist ja derzeit sozusagen das spirituelle Lignano - der spirituelle Hausmeisterstrand für Mittel-Europäer.

Es geht darum, den Ort zu finden, der einen einlädt, der die EIGENE Spiritualität am meisten unterstützt. Das kann natürlich auch Indien sein - aber genauso auch jede andere Gegend auf der Welt.

Gawyrd
 
Es geht darum, den Ort zu finden, der einen einlädt, der die EIGENE Spiritualität am meisten unterstützt.
- Und das fällt einem gelegentlich richtiggehend zu - ich wußte nicht, was und vor allem in welcher Intensität auf mich zukommt, als ich das erste Mal dort aus dem Flugzeug gestiegen bin.

Das Schöne dran ist, wenn die Tür dann einmal offen ist, braucht man keinen speziellen Ort mehr...
 
Huch, hier wurde ja einiges geschrieben. :)

Also erst mal möchte ich sagen, dass ich selbstverständlich nicht vorhabe, nach Indien zu gehen, dort zu meditieren, und dann wieder zurück nach Hause. Es soll eigentlich nur einen Teil meiner Reise ausfüllen. Ursprünglich hatte ich gar nichts derartiges geplant, aber wenn ich schon mal dort bin, möchte ich die Gelegenheit natürlich nutzen, weshalb ich hier um Erfahrungen und Tipps fragte. Kam vielleicht ein bisschen falsch rüber hier, wobei ich kurzzeitig auch mal daran dachte, die meiste Zeit damit zu verbringen. Aber bloss dafür muss ich in der Tat nicht so weit reisen, da habt ihr recht.
Dass man alles Wissen in sich selbst findet, dem stimme ich zu, nur denke ich, dass der Weg zu sich selber nun mal äusserlich auch sehr weit sein kann. Die Erfahrung, völlig auf mich alleine gestellt zu sein, mich gezwungenermassen mit mir selbst zu befassen, mit einem völlig neuen Umfeld konfrontiert zu sein, diese Erfahrung kann ich nun mal hier bei mir zu Hause nicht sammeln. Natürlich ist es gerade hier wichtig, sich auch mal Zeit für sich zu nehmen, vielleicht zu meditieren. Aber wieso soll man sich nicht mal etwas intensiver damit beschäftigen, um das Wissen von dort mitzunehmen? Wer so was macht, wieder nach Hause kommt, und da wieder alles so ist wie vorher (wie dies erwähnt wurde), der hat definitiv was falsch gemacht.
Vielleicht ist es wirklich auch ein Flucht, das gebe ich zu, aber dass der Ort keine Rolle spielt, sehe ich immer noch nicht so, zumindest für mich nicht. Jeder Ort hat eine andere Schwingung und mit jedem Ort verbinde ich gewisse Dinge. Für mich allein sein heisst auch, mich mal von bekannten Dingen zu trennen. Vielleicht kann man diesen Zustand durch Meditation auch erreichen, aber nicht über so eine lange Zeitspanne. Es geht mir einfach darum, mich mal etwas intensiver mit mir zu beschäftigen, und das kann ich hier beim besten Willen nicht so gut, wo ich immer wieder in den Alltag gezerrt werde. Und wie gesagt, was ich dort lerne, das werde ich für immer behalten, auch wenn ich wieder zurück komme. Klar muss man um dem Alltag zu entfliehen nicht um die halbe Welt reisen, und es zieht wohl auch nicht alle Menschen an den gleichen Ort, aber ich kann auch nicht genau erklären, warum es wen wohin zieht, vielleicht trägt ja die Neugierde auch noch seinen Teil dazu bei.

Und noch von wegen esoterischem Mist ;): Natürlich gehören gewisse Dinge zusammen und andere lassen sich nicht miteinander vereinbaren. Aber ich glaube einfach nicht, dass es für alle Menschen, für alle Individuen, ein und dasselbe System gibt.
 
Dass man alles Wissen in sich selbst findet, dem stimme ich zu, nur denke ich, dass der Weg zu sich selber nun mal äusserlich auch sehr weit sein kann.
Welch ein wahres Wort. ;)


Jeder Ort hat eine andere Schwingung und mit jedem Ort verbinde ich gewisse Dinge.
Das hab ich gemeint, als ich von meiner thailändischen Erfahrung sprach. Wenn es dich irgendwo hinzieht, so wie du sagst, weil du eine innere Verbindung spürst, dann bist du auch nicht so sehr in Gefahr, an den "spirituellen Hausmeisterstrand" zu geraten, den Gawyrd so einmalig beim Namen genannt hat :) - dann ist ja was da, was dich leitet.

Und wie gesagt, was ich dort lerne, das werde ich für immer behalten, auch wenn ich wieder zurück komme.
Wenn ich dir dazu - auch aus meiner thailändischen Erfahrungsschatzkiste - sagen darf: das genau braucht einige Zeit. Ich bin siebenmal hintereinander in Asien gewesen - jedesmal konnte ich ein Stück mehr von meinem dortigen Erleben in meinen hiesigen Alltagswahnsinn mitnehmen und hier auch bewahren. Auf Anhieb gelingt das nur schwer.
 
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Hallo Itan,

Ja - so verstehe ich es gut. Wenn es nicht darum geht, was sozusagen allgmeingültig der bessere Ort für Meditation etc. ist - sondern wenn Indien einfach für Dich persönlich anziehend wirkt und Dein Herz und Geist dabei aufgeht, das ist fein. Und ich gratuliere Dir zu dem Mut und der Lebendigkeit, diesem Ruf zu folgen.

Bei mir war es Glastonbury - davon sah ich ein Bild (ohne damals zu wissen, was und wo das ist) und spürte : da MUSS ich hin. Und seither erlebe ich Ähnliches, was ich dort erlebt habe auch in meiner näheren Umgebung.

Alles Gute !

Gawyrd
 
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