* Aufbruchstimmung in Deutschland *

papahali

Mitglied
Registriert
12. Dezember 2007
Beiträge
592
Ort
in der Nähe von Fürstenfeldbruck
Hallo Foris, :)

seit geraumer Zeit spiele ich mit dem Gedanken " good old germany " den Rücken zu zukehren, also auszuwandern.
Ich denke ich wäre auch schon längst ausgewandert wenn ich hier nicht meine zwei Kinder im Alter von 6 und 10 Jahren hätte.
Wahrscheinlich würde ich vor Sehnsucht nach ihnen sterben.
Trotzdem stehe ich im Zwiespalt weil ich die Möglichkeit habe und nicht nutze.
Wirtschaftlich gesehen geht es in Deutschland eher bergab.
Und bis auf meine Kinder hält mich hier eigentlich nichts.
Auch in meinem Freundes,-Bekanntenkreis macht sich eine große Welle der Aufbruchstimmung bemerkbar.
Ein guter Freund möchte mit seiner Freundin aus arbeitsrechtlichen Gründen
in die Schweiz auswandern.
Eine liebe Freundin die in Griechenland zu Urlaub war möchte sich dort auch niederlassen und einen neuen Wirkungskreis erstellen.
Eine Exfreundin die ich vor 20 Jahren kennenlernte möchte mit ihrer Tochter auch nach Griechenland ans Meer.
Und täglich hört man, das die Zahl der Auswanderer steigt.
Da stellt sich mir die Frage " verlassen die Ratten das sinkende Schiff " ???


Wie sieht ihr die Situation?
Könnt ihr euch vorstellen auszuwandern und euer vertrautes Leben hinter euch zu lassen?

( ) ja ich spiele auch mit dem Gedanken . . .
( ) nein kommt für mich nicht in Frage . . .
( ) würde gerne eher heute noch als morgen, aber . . .
( ) mir geht es gut hier und ich bleibe . . .
( ) habe mir noch keine Gedanken darüber gemacht . . .

Setzt doch bitte einfach ein X in die Sparte, falls ihr Lust dazu habt.
Vielen Dank.

Liebe Grüße,
Papahali
 
Werbung:
ja, ich spiele auch mit dem Gedanken.

Aber ich hatte schon immer großes Fernweh. Schon in Kindergartentagen.

Gleich nach dem Abitur, ging ich in die USA, studierte dort und war innerlich wirklich dort angekommen. In den USA reiste ich ebenfalls viel, aber mein Fernweh war weg. War beruflich 1,5 Jahren in Japan und Korea, dann wieder USA, nach insgesamt 12 Jahren, waren wir beruflich im südlichen Africa (10 Jahre).

Aus familiären Gründen bin ich im Moment in Deutschland und habe jetzt wiederum die Möglichkeit in die USA zurückzukehren.

Allerdings, ich tue mich auch schwer meine noch schulpflichtigen Kindern aus der Schule zu reißen.

Ich will nicht auswandern, weil es in Deutschl. abwärts geht, auch in den anderen Ländern gibt es enorme Probleme. Es ist ein anderes Gefühl für mich in den USA zu leben. Im Großen und Ganzen gesehen, denke ich sogar, dass es mir in Deutschl. finanziell sogar besser geht, trotzdem möchte ich gerne gehen.
 
ja, ich spiele auch mit dem Gedanken.

Aber ich hatte schon immer großes Fernweh. Schon in Kindergartentagen.

Gleich nach dem Abitur, ging ich in die USA, studierte dort und war innerlich wirklich dort angekommen. In den USA reiste ich ebenfalls viel, aber mein Fernweh war weg. War beruflich 1,5 Jahren in Japan und Korea, dann wieder USA, nach insgesamt 12 Jahren, waren wir beruflich im südlichen Africa (10 Jahre).

Aus familiären Gründen bin ich im Moment in Deutschland und habe jetzt wiederum die Möglichkeit in die USA zurückzukehren.

Allerdings, ich tue mich auch schwer meine noch schulpflichtigen Kindern aus der Schule zu reißen.

Ich will nicht auswandern, weil es in Deutschl. abwärts geht, auch in den anderen Ländern gibt es enorme Probleme. Es ist ein anderes Gefühl für mich in den USA zu leben. Im Großen und Ganzen gesehen, denke ich sogar, dass es mir in Deutschl. finanziell sogar besser geht, trotzdem möchte ich gerne gehen.

Hi tashina, :danke:

Danke für deinen Beitrag. Es würde mich brennend interessieren aus welchem Blickwinkel du der Meinung bist das es dir in Deutschland finanziell besser geht? Meinst du die Absicherung oder die Verdienstmöglichkeiten?

Liebe Grüße,
Papahali
 
Hallo Foris, :)


( ) ja ich spiele auch mit dem Gedanken . . .
( x ) nein kommt für mich nicht in Frage . . .( ) würde gerne eher heute noch als morgen, aber . . .
( ) mir geht es gut hier und ich bleibe . . .
( ) habe mir noch keine Gedanken darüber gemacht . . .

Ich habe solche Gedanken eigentlich immer nur, wenn ich im Urlaub, am frühen Morgen oder am Abend am Meer sitze. Sehe, wie groß und wie anders die Welt eigentlich ist und wo ich noch überall hin will.

Doch wenn ich dann wieder nach Hause komme, alles ist grün, viele Wälder und wunderschöne Berge, dann bin ich schon froh , dass das mein zu Hause ist !!!

Mein einziger Grund, um Auszuwandern wäre die wirtschaftliche Lage. Obwohl ich denke, soooo rosig ist es ohnehin nirgends mehr und einfach wird das sicher auch nicht. Und uns (Familie) gehts eigentlich ganz gut!!

In disesem Sinne

liebe Grüße aus Tirol
 
6 Richtige im Lotto und ich bin weg hier.
USA ist leider für meine Tiere zu weit, also würde ich, nachdem ja die Quarantänebedingungen aufgehoben sind, nach Irland oder Schottland ziehen.
Nettes Häuschen mit viel Natur und keinen Nachbarn drumrum, noch mehr Tiere und mein Hobby zum Beruf machen.
Auch bei einem guten Job-Angebot würde ich nicht nein sagen, allerdings müßte ich auch für meine Mutter eine Wohnung dort finden, da sie hier niemanden mehr hat.


Sage
 
Das Problem in Deutschland ist die Staats-Bürokratie mit ihren hohen Personalkosten, welcher zuviele Steuern frißt.

Diese Staats-Bürokratie besteht aus einem Dschungel von Gesetzen, Bestimmungen, Verordnungen, Vorschriften und sonstigen Unfreiheiten. Dazu kommt, das die Gesetze mitunter von den Staatsvertretern mißbraucht werden. Die Gerichte tun sich äußerst hart gegen Behörden zu entscheiden, lieber entscheiden sie dann gar nicht. Deutschland ist ein Prozessland. z. B. sind die Sozialgerichte durch das neue Sozialgesetz aus der Schröderregierung mit Prozessen völlig überlastet und entscheiden ebenso ungern gegen das Amt. Für Existenzgründer (Unternehmer) ist es in D sehr hart. Ein unzufriedener Kunde stellt gleich eine Strafanzeige und die Strafjustiz möchte verurteilen, um damit anzugeben, wie wichtig sie doch ist.

Es ist bekannt, das z. B. ein Mann wie Bill Gates (Microsoft) sich in Deutschland hätte niemals entwickeln können.

Der deutsche Michel ist selbst mit schuld.

Ich bin z. B. gegen die Helm- (beim Motorrad oder Mofa) und Gurtpflicht (beim PKW), wenn dann nur auf freiwilliger Basis und vor allem, gegen Abzocke-Strafgelder. Bereits in diesem einen Beispiel stößt man beim deutschen Michel auf taube Ohren oder man erhält Kritik. Der deutsche Michel will solche Gesetze haben.

Es gibt nirgend wo im Verhältnis zum Bürger soviel Rechtsanwälte und Steuerberater wie in Deutschland. Beides sind unsinnige und überflüssige Berufe, die nur mit der Not der Menschen ihr Geld verdienen.

Die jetzige Regierung ist nicht in der Lage dem abzuhelfen. Entbürokratisierer, wie der damals vorgesehene Finanzminister Paul Kirchhoff mit dem Vorschlag "Steuererklärung auf dem Bierdeckel" (übrigens eine ausgezeichnete Idee) werden in die Wüste geschickt.

Die Bundeskanzlerin Merkel hat Gedächtnislücken, so berichtet man. Sie ist über die Armut in D nicht informiert und kennt sich mit den Sozialgesetzen nicht aus, was sie kürzlich nachweislich von sich gegeben hat. Ihr Hobby ist das Herumreisen in der Welt, obwohl es doch dafür einen Außenminister gibt.
 
Hallo,
@papahali
ich denke dabei an die Absicherung. Trotz all der Meckereien, sind wir hier gesundheitlich (Absicherungen) noch gut dran. Habe auch von Skandinaviern gehört, dass es dort auch Probleme gibt, kann den Arzt nicht aussuchen, etc. dort ist auch nicht alles Gold was glänzt.

Auch kann hier ein Kind noch eine gute Ausbildung (Lehre und Studium) umsonst bekommen. (Natürlich muss das Kind auch was dafür tun). In vielen anderen Ländern zählt nur wer genügend Geld hat, kommt an eine Ausbildung, sowohl in Amerika, Afrika und auch im Orient. Gute Ausbildung kostet.

Dieses Lohndumping das jetzt in Deutschl. aufkommt, gibt es in vielen anderen Ländern schon lange, sowohl Australien, China, als auch in den USA und Africa.

In fast allen anderen Ländern müssen Menschen sich selbst aus der Sch.... ziehen, der Staat hilft wenig. Hier in Deutschl. werden die Leute oft auch noch gepampert. Sollte ich arbeitslos werden, werden meine Grundbedürfnisse befriedigt, Wohnung, Schule, Essen, Arzt -- vielleicht wenig, aber ich kann überleben. In vielen anderen Ländern, gibt es viel weniger Hilfe, oder wie in den USA nur 5 Jahre, dann ist Schluß.

Deutschl. ist landschaftlich schön, trotz privater wirtschaftl. Situation kann es mir hier trotzdem ok gehen und meine Kinder könnten immer noch studieren, wenn sie wollten, oder ich kann immer noch zum Arzt gehen, das ist in vielen anderen Ländern nicht möglich.

Aber, da ist etwa in mir, das mich in die USA treibt, ich kann es einfach nicht nennen. Die ganze Atmosphäre in den USA macht mich einfach glücklich.
 
würde gerne eher heute noch als morgen, aber

mir fehlt die nötige Kohle dazu...
ansonsten könnte ich mir Andalusien, als meine neue Heimat gut vorstellen.
finde das in Deutschland, vor allem in den Großstädten, eine unglaubliche Tristess
über allem schwebt. Mir fehlt hier die Spontanität und das Temperament.
Auch Arbeitstechnisch gesehen, find ich wird es immer schlimmer, der Druck..
steigende kosten und niedrige Löhne, machen es nicht gerade Attraktiv, zu
arbeiten und zu Leben in Deutschland.

Mein Sohn ist vor zwei Monaten nach China ausgewandert, wenn ich ihm zuhöre, denke
ich, oh wie gut, dass Du in Deutschland lebst.

Denke mal es steht und fällt, mit dem Geld, was mich hier an der Stelle hält.

http://de.youtube.com/watch?v=rBEdQW9n81k
 
Unser Zuhause und unsere Gemütlichkeit schaffen wir uns selbst.
Ich bezweifle das ein anderes Land irgendeinen Vorteil bringt.
Na gut, etwas mehr Sonne und eine leichtere Lebenshaltung wäre nicht schlecht. Ich liebe Deutschland dennoch, denn in einem anderen Land gibt es wieder eine andere Lebenskultur und irgendwie bin ich eben mit der deutschen Kultur bestens vertraut. Ich liebe die deutsche, kreative, und fleißige Schaffenskraft. Die globalisieren momentan überall, verschärfen hier die Situation, indem Sie meinen Rationalisierungen wären die Lösung für einen höheren Unternehmensgewinn bzw. einer schönen Bilanz.
Na, die kommen aus den Billiglohnländern so langsam alle zurück gekrochen, weil sich die Gehälter anpassen und deutsche Qualität eben nicht einfach ersetzt werden kann. So etwas hat man im Blut. :D:banane:
 
Werbung:
@Alice im Wonderland
ich kenne einige Leute, die es in Spanien (und auch in Mallorca und Teneriffa) versucht haben eine Existenz aufzubauen.

Glaub mir, da ist es auch nicht einfacher. Mehr Arbeit, weniger Lohn. Weniger Unterstützung durch die Krankenersicherung. Schule kostet mehr, wenigstens die guten Schulen. Klar, das Klima ist toll.

Aber die meisten berichten, dass sie wenig Zeit für Strand und Sonne hatten, da sie einfach arbeiten mussten um sich über Wasser zu halten.

Das Gleiche gilt eigentlich für jedes Land. Trotz allem Gemeckere, uns geht es in Deutschl. noch gut.
 
Zurück
Oben