Aufarbeitung von seelischen Altlasten?

cheeby

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Waldviertel
Ich bersuche jetzt schon seit einiger Zeit mit mir ins reine zu kommen. Aber irgendwie schaffe ich es nicht das ich alte Erinnerungen aufarbeite. Ich habe intensiv darüber nachgedacht, versucht es zu verdrängen, versucht es als gemachte Erfahrung zu akzeptieren aber es funktioniert nicht wirklich.
Kann mir jemand sagen wie man am besten mit solchen belastenden Erinnerungen aufräumt bzw diese endlich akzeptieren kann?

lg daniel
 
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Ich weis nicht welche Leichen du im Keller hast, aber tröste dich - jeder hat Erinnerungen die einen quälen...

Ich habe oft und verzweifelt versucht meine zu vergessen, aber das war bei mir der falsche Weg. Ich kann dir nichts versprechen, nur raten was ich gemacht habe - lerne damit leben, irgendwann wird der Schmerz auf ein normales Maß heruntersinken...

Ich wünsch dir alles Gute!
Ingo
 
Lass es mich etwas bildlicher darstellen als ironwhistle

Du stehst im Keller vor einer großen Kesselanlage. Die Ventile pfeifen, weil sich ein Überdruck anbahnt. Als Hausmeister musst du das also in Ordnung bringen.
Du kannst natürlich nichts machen und hoffen, dass das gut geht. Aber die Ventile werden irgendwann einmal platzen.... und dann verbrühst du dich an dem heißen Dampf. Du könntest natürlich auch gleich einen Hammer nehmen und die Rohre kaputt hauen. Der Druck würde schlagartig nachlassen... deine Gesundheit jedoch auch.
Aber zum Glück gibt es noch hier und da noch ein paar Ventile, die auch ein Hausmeister erst einmal suchen muss. Nicht, dass du ein Ventil zu einer anderen Anlage öffnest.
Aber wenn du das richtige Ventil gefunden hast, kannst du selbst entscheiden wieviel Druck du ablassen willst ohne dich daran zu verbrühen.

Vielleicht hast du auch einen Freund, der dir bei dieser Arbeit zusieht und aufpasst, dass du auch alles richtig machst und nicht verletzt wirst oder er dich noch rechtzeitig wegziehen kann bevor du ich noch schlimmer verletzt.
Aber aus eigener, leidvoller Erfahrung möchte ich dir raten auch darauf aufzupassen, dass dein Freund nicht zu nahe am Ventil steht, sonst trifft es euch Beide.
 
Ich habe auch Dinge, alte Lasten die mich von Zeit zu Zeit mal wieder einholen. Haben wohl viele hier...

Ich hatte eine ganz schlimme Sache erlebt die ich nie verarbeiten konnte und ich habe es mehr als einmal versucht. Dann habe ich jemanden kennen gelernt, der mir dabei geholfen hat, diese Sache endlich anzuschaun, aufzuarbeiten, mir dabei selbst zu verzeihen. Ich habe es jetzt endlich hinter mir gelassen.

Ich weis ja nicht was du für ein Problem hast, was der Grund dafür ist, das du mit dir nicht im reinen bist, aber du solltest dir jemanden suchen mit dem du offen über alles redest. Es muss ja niemand sein, dem du gegenüber sitzt, es kann ja auch per mail sein...

Ich wünsche dir viel Kraft!
Alles Liebe
Elisabetha
 
Lieber Daniel,

ich habe mir mal deine anderen post angesehen. Dann erst habe ich verstanden, was los ist.

nun, ich finde, du hast schon eine Menge probiert, um herauszufinden, wa mit dir los ist.

Es gibt aber noch soooo viele Möglichkeiten.

Hier steht auch viel im Forum über Familienstellen. Schon mal gemacht? Es hilft auch, wenn du es mal mit Bachblüten probierst. Da gibt es die Notfall-Tropfen.
Oder aber auch Homöopathie ... die hilft auch beis psychischen Leiden.

Wenn dir die Tabletten erst mal helfen, ist das schon ein Schritt. Dann hast du zumindest eine Notbremse. Und eine Therapie ist wohl auch gut in deinem Fall.

Wichtig ist: dich auch mal ganz locker wie ein Kind "bewegen". Ich meine, einfach Spaß haben. Lustig sein und lachen. Komplett abschalten von Problemen, sonts gräbst du dich rein.

Diese "mail-Therapie" von Elisabetha ist ne feine Sache. Schau, wer dir von der Schwinung her gefällt und schreib.

Doch ich möchte dir noch ein gutes Buch empfehlen: "Der Weg des Künstlers" von Julia Cameron. Ein Buch, um altes aufzuarbeiten, aber auch kreative Kräfte zu fördern. Es ist ein "Arbeitsprogramm" drinnen. Ein gaaaanz heißer Tipp von mir.

Licht und Liebe für dich,
lieber Daniel

Santara :flower2:
 
Hallo
Ich habe hatte auch sehr viele Altlasten und ich weiss nicht wwas bei dir hilft, aber bei mir hat es geholfen, wenn ich darüber geschreiben habe es zb in eine Geschichte verarbeitet hatte oder einfach meine Eindrücke dazu aufgeschreiben habe
"Was habe ich daraus gelernt" Was kann ich jetzt anders machen als damals" Wo habe ich vielleicht Fehler gemacht Was waren die guten Seiten an dieser Zeit
Ich kann jetzt nicht genaue Fragen aufschreiben weil ich dein Altlasten nicht kenne, aber ich würde es einfach versuchen zu analysieren udn es irgendwie auszudrücken
Es kann auch ein Tanz sein ein ied ein Bild ein Gedicht was auch immer nur lass es raus, auch wenn du dabei weinst und schreist doch es hat ( ind den meisten FällenI eine reinigende und befreiende wirkung
Gruss Calliya
 
hi du,
leider kann ich dir da auch nicht wirklich weiterhelfen,
das einzige was mir meine Erfahrung gezeigt hat ist das weder Verdrängen noch Psychotherapie funktionieren...
beim Verdrängen ist das Risiko das irgendwann alles Verdrängte mit Macht und auf einen Schlag hochkommt enorm groß
und die Psychotherapie hat den Nachteil das es einem passieren kann das gerade dann wenn dann alles Hochkommt man seine "zustehenden Therapiestunden" verbraucht hat und doch mit allem allein dasteht - das ist mir passiert und es ist leider verdammt viel was nun "da ist" und womit ich irgendwie fertigwerden muss - nun natürlich allein....

sorry das ich dir nun nichts wirklich hilfreiches sagen kann, aber ich hab bisher leider auch noch keinen Weg gefunden damit zurecht zu kommen, ich versuch nur zu analysieren was es im Jetzt bewirkt und da die Folgen soweit als möglich an zu gehen, obwohl ich auch da ziemlich allein mit dastehe.

liebe Grüße,
Cailly
 
So erst msl danke an alle die geschrieben haben. Ich werd allen so bald wie möglich zurückschreiben ;)
Notfalltropfen hab ich ganz am Anfang mal probiert, die halfen ein bisschen.
Mittlerweile bin ich ja zum Glück schon so weit das ich auch mal ein-zwei wochen ohne tabletten auskomme, aber dann merke ichs schon wieder wie alles über mich kommt.

Der Vergleich mit dem Kessel ist ganz gut, aber die Ventile sind meist nicht einfach zu finden, zumindest nicht alleine.

lg daniel
 
Hi Cailly,
Hast Du die 100 Stunden schon verbraucht?
Bist Du schon mal bei der Krankenkasse gewesen und hast mit denen über eine Verlängerung gesprochen? Mir hat Therapie enorm geholfen.
Alles Liebe
Elke
 
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Hallo Elke,
ja ich habe die 100 Stunden schon verbraucht, wobei die ersten ca 25 für eine Therapeutin draufgingen die mir ständig nur erzählte ich solle mich zusammenreissen und mir nen Job suchen - die mich beständig nervte warum ich denn keine "putzstelle" annehmen wolle (wie hätte ich ihr sagen sollen das der Gedanke an Putzen unter aufsicht abolute Panik auslöst und schon der Gedanke jedesmal nen Film startet in dem ich sehe wie mein etwa 11 bis 12 Jähriges Ich von der Großmutter verprügelt wirde bis es sich nur noch vor schmerzen krümmt?) und überhaupt - ich wäre doch selber schuld an der vergewaltigung (über die ich dann natürlich auch nicht mehr reden mochte - von dem sexuellen Mißbrauch ganz zu schweigen) und "hungern" könne mir doch nun wirklich nicht schaden im gegenteil ich solle doch mal über "heilfasten" nachdenken - damit würd mein Magendarm-Trakt schon wieder in Ordnung kommen (nein ich hab ihr dann nicht gesagt das ich in den ersten 8 Jahren meines Lebens ca 5 Jahre nahezu ständig hungern musste) - ausserdem könne ich ja damit sogar auf mein "normalgewicht" kommen...
irgendwann hat ihr dann mal einer meiner Beschützer einiges an den kopf geworfen - von dem was mit uns als Kind wirklich gemacht wurde - worauf sie dann meinte "sie könne mir nicht helfen, ich müsse in stationäre Therapie gehen" und mich daraufhin wegschickte...
Bis ich dann bei dem 2. Therapeuten endlich den Mut hatte mit dem wirklich offen zu sein, hatte ich dann schon die Hälfte der Stunden rum und auch dann war viel zu viel "aktuelles" zu bearbeiten, das die Vergangenheit immer wieder hintenangestellt wurde - naja immerhin hatten wir Zeit für eine Handvoll Stunden in denen es doch um meine Vergangenheit ging und immerhin eine Stunde EMDR haben wir auch machen können - leider hat das aber nicht lange gewirkt....
Und die Krankenkasse meint ich müsse nun eben die 2 Jahre wartezeit hinnehmen und zeigen das mir die Therapie was gebracht hat - ich hätte doch nun wirklich genug Stunden gehabt um erstmal selbst anfangen zu können.... tja - für mich war es das, wenn ich diese 2 Jahre hinter mir hab werd ich sicher nicht nochmal ganz von vorn anfangen - schon gar nicht wenn ich nen weg finde irgendwie damit zu leben - wenn nicht werd ich dann eh keine Therapie mehr brauchen.
cailly
 
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