I
IZABELLA
Guest
Liebe Trixi,
Ja
Ja genau!
Ja.
Genau! Und ich selbst beachtete meine Bedürfnisse auch nicht, stellte sie aus allen möglichen Gründen zurück. Zweckfreies Handeln rückte mit den Jahren immer mehr in den Hintergrund.
Ja, so fühle und denke ich (habe ich erkannt).
Ich kann es nicht erkennen. Ich habe keinen Bezug heute dazu. Es ist total ausgeblendet, verschwunden.
Ja genau!
Ja, ich kann immer wieder nur ja sagen!
Ich kann versuchen es zu umschreiben wie ich mich als Kind in der Situation vom 7-12 Lebensjahr fühlte nach den 5,5 Monaten des seelischen Rückzugs:
Was wollen DIE von mir? Wieso werde ich bestraft für Sachen die ich genauso tue wie früher und die früher ganz normal waren, wo mich nie Jemand dafür bestraft oder geschlagen hat? Wieso bin ich so anders? Warum versteht mich niemand? Warum hilft mir Niemand? Was habe ich schon wieder falsch gemacht? Wieso schieben mich alle weg? Wieso hört mir Niemand zu? Wieso können die machen mit mir was sie wollen? Ich will wieder nach Hause! Ich bin total unglücklich! Niemand hat mich lieb! Ich bin eine Gefangene! Ich weiß nicht was ich tun soll, wie ich mich verhalten soll, alles was ich mache ist falsch! Ich verstehe das nicht! Ich will sterben! Es ist nicht richtig, was die da tun, mit mir tun! Wieso sieht das niemand? Wieso mischt sich niemand ein? Wieso akzeptieren Alle diese Gewalt und diese Ungerechtigkeit? Ist das das Normale? Ist das was ich bis jetzt gelernt und erfahren habe (von 0-7) alles falsch gewesen? Wo ist die Umarmung, die Fürsorge die ich so vermisse, wo das Verständniss das ich früher erfahren hatte, die Liebe mit der mir alles erklärt wurde? Ich kann so nicht leben ich will einfach nur sterben!
Trixi, es ist einfach furchtbar und ich kann es bis heute nicht auf die Reihe kriegen. Es ist meistens so in der Welt, ich sehe es bis heute. Die meisten Menschen schauen weg, sie sagen: nur nicht einmischen, geht mich nix an, habe meine eigenen Probleme, muss selbst schauen wo ich bleibe. Es ist alles nur so lange interessant, solange es eine "Sensation" ist. Ich sehe und spüre es, dass es besser ist den meisten Menschen aus dem Weg zu gehen oder ihnen bei Bedarf mit dem *A....* ins Gesicht zu fahren (obwohl ich Verstandesmäßig sehr diplomatisch bin und auch so agiere. Erst wenn gar nix mehr geht, fahre ich auf).
Ich kenne dazu noch die Hintergründe die die Menschen dazu bewegen so zu sein (ich bin was hier im Forum als Empath bezeichnet wird, ich selbst bezeichne mich anders, darüber habe ich auch schon geschrieben). Dies macht die Sache auch nicht gerade leichter, da ich "sehe" wie vielen Menschen es genauso geht und das ich mir hier eigentlich leere Hoffnungen mache, denn die meisten brauchen selbst Hilfe. Es ist ein Kreis. Ich kann doch nicht von Jemandem, dem es schlecht oder schlechter als mir geht, verlangen das er/sie mir hilft. Es ist nicht möglich.
Ja, aus diesem Grund schreibe ich jetzt hier. Denn ich brauche Hilfe bei der Lösung, brauche Tipps, ein Hinführen an das was ich nicht erkennen kann. Ich brauche die Kommuniktion und Interaktion, von der ich mich so lange in diesem Punkt fern gehalten habe.
Danke Trixi dafür das du das erwähnst über Klarheit. Ja und ich habe auch jetzt gesehen, dass es doch einige Menschen gibt, die auch mir helfen können. Wieweit ich mich da fallen lassen kann und ich aufgefangen werde, weiß ich noch nicht.
Auf jeden Fall, finde ich dich echt gut und freue mich dass du schon so viel für dich erkannt und bearbeitet hast und hoffe, dass du auch Jemanden hattest der dir dabei zur Seite stand
Alles Liebe
Iza.
Mir fällt als weiteres Muster der Begriff "Sprache verschlagen" auf. Als Du einfach von Deinen Großeltern weggeholt wurdest und in ein Land mit Dir unbekannter Sprache versetzt wurdest, da hattest du eine Zeit, in der Du nicht gesprochen hast. Habe ich das richtig in Erinnerung vom Gelesenen?
Ja
Dann später bist Du von Deinem Mann gewissermaßen der "Mündigkeit" beraubt worden, Du hattest kein Mitspracherecht. Er wird Dir die Rolle Deiner Mutter gespiegelt haben.
Ja genau!
Das Gute ist beim zweiten Mal, wo es einem bewußt wird: man weiß es dann ja, daß da ein Mechanismus erlernt wurde, der bei bestimmten Problemen zum Verlust der Selbstbestimmtheit führt. Wie Du schreibst bist Du jetzt beim Stadtium angelangt, in der Du das alles hinter Dir lassen und überwinden möchtest, aber das macht (natürlicherweise) Angst.
Ja.
Ich denke, es geht auch um Bedürfnisse, gell? Deine Bedürfnisse wurden nicht beachtet.
Genau! Und ich selbst beachtete meine Bedürfnisse auch nicht, stellte sie aus allen möglichen Gründen zurück. Zweckfreies Handeln rückte mit den Jahren immer mehr in den Hintergrund.
Ich denke es ist richtig, daß Du deinem Mann keine Schuld gibst, denn er hatte offensichtlich ganz einfach nur die Funktion, Dich immer wieder an die Grenze Deines Traumas heran zu führen. Das Verlassenwerden ist dann ja quasi der letzte Schritt, den Deine Mutter ja auch vollzogen hat (Internat).
Ja, so fühle und denke ich (habe ich erkannt).
Wie nennst Du diesen Teil von Dir? Dein Inneres Kind?
Ich kann es nicht erkennen. Ich habe keinen Bezug heute dazu. Es ist total ausgeblendet, verschwunden.
Diese Situation kenne ich, ich hatte sie mit 31. Da war mir klar: es gibt jetzt nur noch einen Weg, weil ich absolut keine Möglichkeit mehr habe, an meine "alte" Energie zu kommen. Oder besser, wie Du sagst: an meine eigene Energie. Die alte Energie ist ja dann eben zu weit weg.
Ja genau!
Für mich war dann ganz wichtig und auch gesundheitlich essentiell, daß ich mich mit den Verletzungen meiner Kindheit auseinander setzte. Ich merkte, daß ich die berufliche Verantwortung, die ich trug, nicht tragen konnte, weil mir etwas in mir fehlte. So ein Prozeß, sich die in der Kindheit verlorene Energie zurück zu holen ist langwierig. Man muß sich erst einmal erinnern - aber wie mir scheint weißt Du ja die Eckdaten.
Ja, ich kann immer wieder nur ja sagen!
Wie intensiv kannst Du dich denn an die Gefühle erinnern, die Du bei den Dir wesentlich erscheinenden Ereignissen in der Kindheit entwickelt hast? Und wie genau weißt Du noch, welche Ableitungen Du bezüglich Deiner eigenen Bedeutung oder Wertigkeit aus dem Verhalten der Dich umgebenden Personen gezogen hast? Ich frage, weil man ja diejenigen Ereignisse überarbeiten muß, bei denen der Same für Deine "Opfer"-Identifizierung gelegt worden ist, um da einen Schritt weiter zu kommen.
Ich kann versuchen es zu umschreiben wie ich mich als Kind in der Situation vom 7-12 Lebensjahr fühlte nach den 5,5 Monaten des seelischen Rückzugs:
Was wollen DIE von mir? Wieso werde ich bestraft für Sachen die ich genauso tue wie früher und die früher ganz normal waren, wo mich nie Jemand dafür bestraft oder geschlagen hat? Wieso bin ich so anders? Warum versteht mich niemand? Warum hilft mir Niemand? Was habe ich schon wieder falsch gemacht? Wieso schieben mich alle weg? Wieso hört mir Niemand zu? Wieso können die machen mit mir was sie wollen? Ich will wieder nach Hause! Ich bin total unglücklich! Niemand hat mich lieb! Ich bin eine Gefangene! Ich weiß nicht was ich tun soll, wie ich mich verhalten soll, alles was ich mache ist falsch! Ich verstehe das nicht! Ich will sterben! Es ist nicht richtig, was die da tun, mit mir tun! Wieso sieht das niemand? Wieso mischt sich niemand ein? Wieso akzeptieren Alle diese Gewalt und diese Ungerechtigkeit? Ist das das Normale? Ist das was ich bis jetzt gelernt und erfahren habe (von 0-7) alles falsch gewesen? Wo ist die Umarmung, die Fürsorge die ich so vermisse, wo das Verständniss das ich früher erfahren hatte, die Liebe mit der mir alles erklärt wurde? Ich kann so nicht leben ich will einfach nur sterben!
Trixi, es ist einfach furchtbar und ich kann es bis heute nicht auf die Reihe kriegen. Es ist meistens so in der Welt, ich sehe es bis heute. Die meisten Menschen schauen weg, sie sagen: nur nicht einmischen, geht mich nix an, habe meine eigenen Probleme, muss selbst schauen wo ich bleibe. Es ist alles nur so lange interessant, solange es eine "Sensation" ist. Ich sehe und spüre es, dass es besser ist den meisten Menschen aus dem Weg zu gehen oder ihnen bei Bedarf mit dem *A....* ins Gesicht zu fahren (obwohl ich Verstandesmäßig sehr diplomatisch bin und auch so agiere. Erst wenn gar nix mehr geht, fahre ich auf).
Ich kenne dazu noch die Hintergründe die die Menschen dazu bewegen so zu sein (ich bin was hier im Forum als Empath bezeichnet wird, ich selbst bezeichne mich anders, darüber habe ich auch schon geschrieben). Dies macht die Sache auch nicht gerade leichter, da ich "sehe" wie vielen Menschen es genauso geht und das ich mir hier eigentlich leere Hoffnungen mache, denn die meisten brauchen selbst Hilfe. Es ist ein Kreis. Ich kann doch nicht von Jemandem, dem es schlecht oder schlechter als mir geht, verlangen das er/sie mir hilft. Es ist nicht möglich.
Dann nix wie ran an die Tasten. Vielleicht findest Du ja Zeit, Dir die Sache von der Seele zu schreiben. Das klappt. Dauert zwar, aber beim Schreiben öffnet sich ja die Erinnerung. Und das ist wohl ganz wesentlich, daß die Erinnerung wieder frei wird, man es nochmal so erlebt, wie es war, und dann im Hier und Jetzt das eigene Leben mit mehr Ruhe und Zuversicht leben kann.
Ja, aus diesem Grund schreibe ich jetzt hier. Denn ich brauche Hilfe bei der Lösung, brauche Tipps, ein Hinführen an das was ich nicht erkennen kann. Ich brauche die Kommuniktion und Interaktion, von der ich mich so lange in diesem Punkt fern gehalten habe.
Das Verstehen ermöglicht mir nur Deine klare Art, Dich auszudrücken. (Das ist vielleicht auch mal wichtig, das zu lesen, daß Du dich eben sehr klar ausdrückst. Wenn man jahrelang gegen Wände geredet hat...)
LG,
Trixi Maus
Danke Trixi dafür das du das erwähnst über Klarheit. Ja und ich habe auch jetzt gesehen, dass es doch einige Menschen gibt, die auch mir helfen können. Wieweit ich mich da fallen lassen kann und ich aufgefangen werde, weiß ich noch nicht.
Auf jeden Fall, finde ich dich echt gut und freue mich dass du schon so viel für dich erkannt und bearbeitet hast und hoffe, dass du auch Jemanden hattest der dir dabei zur Seite stand
Alles Liebe
Iza.