...Nach Ausstrahlung der ersten Folge von "Auf der Flucht - Das Experiment" muss sich das ZDF Kritik gefallen lassen. In der Sendung, die seit Donnerstag zunächst bei ZDFneo zu sehen ist, sollen Promis wie Mirja du Mont und Böhse-Onkelz-Sänger Stephan Weidner das Schicksal von Flüchtlingen erleben.
Das Format sei "in erster Linie darauf ausgerichtet, aus der Flucht ein Event zu machen", kritisierte nun eine Sprecherin der Hilfsorganisation Pro Asyl im "Spiegel".
Den Teilnehmern sei zudem "gar nicht wirklich bewusst, auf was sie sich da eingelassen haben", heißt es weiter. "Es wird als ein Erlebnis wahrgenommen und auch als solches verkauft."
Ja - ich denke auch, dass ihnen nicht wirklich bewusst ist/war, auf was sie sich da eingelassen haben - NOCH nicht - (und es wird als Erlebnis 'verkauft' - ist ja auch eins.)
Ebenso, wie es x anderen, deren Grundbedürfnisse befriedigt sind, nicht bewusst ist, was manche Menschen erlitten/ erleiden, die hier um Asyl bitten.
Ich sehe es in etwa so, wie Eltern, die ihren Kindern sagen, dass sie die Finger (z.B.) von Drogen lassen sollen.
Das ist u.U. auch nicht so effektiv, wie eine Begenung mit Personen, die psychische u. physische Schäden dadurch erlitten haben - und davon berichten.
Es gibt sicher 'den ein oder anderen', der sich eher mit Menschen identifizieren kann, wie mit einem 'Exnazi' oder welche, die Schilderungen eines 'Musikstars' ernster nehmen, als das, was sie in den Nachrichten sehen, hören (wenn sie sie überhaupt sehen,..).
Für genau diese Zielgruppe halte ich es für sinnvoll...
Und was daran 'fragwürdig' ist, geht für mich aus der Kritik nicht genau hervor.
...Format und Umsetzung der von doclights produzierten Sendung seien "fragwürdig", ließ das UNHCR mitteilen - auch wenn inhaltlich alles korrekt sei.
Ich sehe auch keine Aussagen darüber, wie sie sich ein/e akzeptable/s Format und Umsetzung vorstellen.
Etwas (die Art und Weise) 'nur' in Frage zu stellen - und das, m.E., wenig differenziert, halte ich für wenig hilfreich.