Hallo zusammen,
es hat ein wenig gedauert, bis ich mich an meine neue Sichtweise gewöhnt habe, denn sie hat viele liebgewonnene Theorien ausgehebelt. Bisher dachte ich nämlich auch, das z. Bsp. die Jahreszeitenfeste von den Kelten stammen. Aber nein, sie sind viel älter. Und die Kelten haben sie übernommen und in ihren Glauben eingebaut, genauso wie es das Christentum später gemacht hat.
Genauso wie ich nicht damit gerechnet habe, das es eine Zeit gab, in der Frieden herrschte. In der es schlicht und ergreifend keine Kriege gab. Aber ich habe diese These jetzt von verschiedenen Autoren gelesen, so daß ich sie akzeptiert habe.
Diese Zeit, in der Frieden herrschte, war die Zeit der Göttin. Viele nennen diese Zeit auch Matriarchat, ich ziehe - wie an anderer Stelle schon beschrieben, den Begriff "matrifokal" also "mutterzentriert" von Marko Pogacnik vor.
Aber sie war eben nicht keltisch. Die Kelten kamen später und haben zwar einiges übernommen, waren aber im Grunde patriarchal orientiert.
Ob ich das nun so wahrhaben wollte oder nicht.
Ein Beispiel, in dem das ganz deutlich wird, ist der Sagenzyklus um Frau Holle. Viele von euch kennen sicher nur das Märchen der Gebrüder Grimm über Goldmarie und Pechmarie. Das ist aber nur ein winziger Aspekt ihres Wirkens. Denn Frau Holle war in unseren Ländern das Synonym für die Göttin, wobei sie nicht nur diesen einen Namen hatte, sondern als Muhme Mählen den schwarzen Aspekt der Göttin verkörperte oder als Frau Holda den der Liebesgöttin.
Es gibt in Deutschland, Österreich und der Schweiz viele Kultberge, der Frau Holle. Einer ist z. Bsp. der Hohe Meißner bei Kassel, ein anderer der Knöchelberg im Waldecker Land. Ebenso sind ihr unzählige Teiche geweiht, deren Namen auch heute noch auf sie hindeuten.
Tiere und Pflanzen sowieso, als Beispiele hier nur der Storch, der ihre Farben trägt (weiß-rot-schwarz) und der Holunderbusch.
Mit "unserer lieben Frau" ist erst in späterer Zeit Maria gemeint gewesen, früher war es eine Bezeichnung für die Göttin.
Der gesamte Sagen-Zyklus um Frau Holle oder Frau Percht, wie sie auch genannt wird, erzählt die Geschichte der Unterdrückung bzw. Zerstörung der matrifokalen Kulturepoche, erst durch die Germanen (Krieg), dann durch eine patriarchale Sozialordnung und zuletzt wurde das ganze noch mit einer patriarchalen Ideologie verknüpft, dem Christentum.
Zum Glück ist es keinem gelungen, den Glauben an die nährende, schützende Mutter und den Kreislauf des Lebens komplett zu zerstören und zu unterdrücken.
Das die alten Völker sich die Eroberung durch die Indoeuropäer nicht so einfach haben gefallen lassen, davon erzählen auch andere Mythologien. Die Kämpfe der Kelten mit den Feen z. Bsp. oder die der Wanen-Gottheiten gegen Odin.
Also mein Keltenbild hat sich durch die Beschäftigung mit diesem Thema doch sehr gewandelt. Es ist nicht unbedingt schlechter geworden, eher realistischer.
Liebe Grüße
Gwenna
es hat ein wenig gedauert, bis ich mich an meine neue Sichtweise gewöhnt habe, denn sie hat viele liebgewonnene Theorien ausgehebelt. Bisher dachte ich nämlich auch, das z. Bsp. die Jahreszeitenfeste von den Kelten stammen. Aber nein, sie sind viel älter. Und die Kelten haben sie übernommen und in ihren Glauben eingebaut, genauso wie es das Christentum später gemacht hat.
Genauso wie ich nicht damit gerechnet habe, das es eine Zeit gab, in der Frieden herrschte. In der es schlicht und ergreifend keine Kriege gab. Aber ich habe diese These jetzt von verschiedenen Autoren gelesen, so daß ich sie akzeptiert habe.
Diese Zeit, in der Frieden herrschte, war die Zeit der Göttin. Viele nennen diese Zeit auch Matriarchat, ich ziehe - wie an anderer Stelle schon beschrieben, den Begriff "matrifokal" also "mutterzentriert" von Marko Pogacnik vor.
Aber sie war eben nicht keltisch. Die Kelten kamen später und haben zwar einiges übernommen, waren aber im Grunde patriarchal orientiert.
Ob ich das nun so wahrhaben wollte oder nicht.
Ein Beispiel, in dem das ganz deutlich wird, ist der Sagenzyklus um Frau Holle. Viele von euch kennen sicher nur das Märchen der Gebrüder Grimm über Goldmarie und Pechmarie. Das ist aber nur ein winziger Aspekt ihres Wirkens. Denn Frau Holle war in unseren Ländern das Synonym für die Göttin, wobei sie nicht nur diesen einen Namen hatte, sondern als Muhme Mählen den schwarzen Aspekt der Göttin verkörperte oder als Frau Holda den der Liebesgöttin.
Es gibt in Deutschland, Österreich und der Schweiz viele Kultberge, der Frau Holle. Einer ist z. Bsp. der Hohe Meißner bei Kassel, ein anderer der Knöchelberg im Waldecker Land. Ebenso sind ihr unzählige Teiche geweiht, deren Namen auch heute noch auf sie hindeuten.
Tiere und Pflanzen sowieso, als Beispiele hier nur der Storch, der ihre Farben trägt (weiß-rot-schwarz) und der Holunderbusch.
Mit "unserer lieben Frau" ist erst in späterer Zeit Maria gemeint gewesen, früher war es eine Bezeichnung für die Göttin.
Der gesamte Sagen-Zyklus um Frau Holle oder Frau Percht, wie sie auch genannt wird, erzählt die Geschichte der Unterdrückung bzw. Zerstörung der matrifokalen Kulturepoche, erst durch die Germanen (Krieg), dann durch eine patriarchale Sozialordnung und zuletzt wurde das ganze noch mit einer patriarchalen Ideologie verknüpft, dem Christentum.
Zum Glück ist es keinem gelungen, den Glauben an die nährende, schützende Mutter und den Kreislauf des Lebens komplett zu zerstören und zu unterdrücken.
Das die alten Völker sich die Eroberung durch die Indoeuropäer nicht so einfach haben gefallen lassen, davon erzählen auch andere Mythologien. Die Kämpfe der Kelten mit den Feen z. Bsp. oder die der Wanen-Gottheiten gegen Odin.
Also mein Keltenbild hat sich durch die Beschäftigung mit diesem Thema doch sehr gewandelt. Es ist nicht unbedingt schlechter geworden, eher realistischer.
Liebe Grüße
Gwenna