Auch Männer werden in Deutschland diskriminiert

Werbung:
Da stand so ein blöder Eisenträger in der Spritzkabine dumm rum, gute 80 kg, der mußte weg. Keine Sackkarre da, Laufkatze nicht vorhanden (war eine Spritzkabine für experimentelle Beschichtungen) und die Damen Laborantinnen hatten ein Problem.


Na dann packen da halt dann mehrere Frauen an. Da holt man die Kolleginnen. Bei dem Gewicht kann sich auch ein Mann einen Schaden holen, die menschliche Anatomie ist nämlich bei Männlein wie Weiblein nicht dazu gemacht, schwere Gewichte zu heben. Und wenn schon klar ist, dass da eine Frau arbeitet, dann kann man da ja den Sackkarren bereitstellen, dass da kein Mangel besteht. Ist alles eine Frage des Willens und der Organisation.
 
Ich möchte die Frau sehen, die solche Arbeiten macht:

http://p5.focus.de/img/fotos/origs3...pa-com-20090101-131207-99-00691-large-4-3.jpg


Es wird immer Arbeiten geben, die sehr große Körperkraft erfordern und so Männern vorbehalten bleiben.



Die grossen Körperkräfte sehe ich da eher weniger gefragt. Männer sind nicht hitzetoleranter als Frauen. Ich glaube auch nicht, dass eine Frau beim Schmieden so einen grossen Nachteil hat. Die Hämmer sind nicht besonders schwer, anstrengend sind die vielen Wiederholungen der Bewegung, und das muss auch ein Mann trainieren. Das ist ein Job, den eine eher athlethisch gebaute Frau machen kann, wenn sie Spass dran hat.

Die einzigen Jobs, wo ich Frauen eher nicht sehe sind die, wo sich wirklich schwere Anteile nicht mechanisch erleichtern lassen (zB mit der Sackkarre) und wo das höhere Körpergewicht das ein Mann mitbringt eine Rolle spielt (wenn man sich zB irgendwo dranhängen muss um etwas zu bewegen).
 
Zuletzt bearbeitet:
Da es wirklich viele Männer gibt, die zum Beispiel nicht an einem Hochofen Schwerstarbeit leisten können, sind das dann wahrscheinlich gar keine Männer, sondern verkleidete Frauen?

Es geht um Gleichstellung, Gleichwertigkeit - das hat nix mit der Körperkraft zu tun.
Mit Hirneinsatz sichtlich sehr wohl.
 
Ja das ist schon hart, wenn die Buben nicht mehr allein im Sandkasten spielen dürfen... tiefseufz...
nach so langer Zeit des Sandburgen-Monopols für die XY-Träger ist das natüüüürlich kränkend, ... ähm... diskriminierend ... oder so.

Das mit den Voraussetzungen für eine Quote hast Du auch totaaal gut verstanden! Bist auch ein Mann - na ja, vielleicht erklär ich es Dir doch nochmal, sicher ist sicher!
Das Q steht nicht nur für Quote, sondern auch und vornehmlich für Qualifikation. Die Quotenregelung bedeutet (zumindest in Ö), bei gleicher Qualifikation und noch nicht erreichter Quote (35% in staatsnahen Betrieben) die qualifizierte Frau einzustellen - da müsst ihr Männer jetzt echt stark sein, es gibt sie nämlich wirklich, die interessierten und qualifizierten Frauen :cool:

Da wir in Ö keine allgemeine gesetzliche Regelung haben, droht allgemein Unternehmen auch keine Konsequenz, wenn sie es nicht umsetzen, z.B. mangels Interesse, Qualifikation, oder "weil in Vorstand X schon immer nur Männer waren"...
Die Quotenregelung ist ein Mosaikstein im Bereich der Gleichberechtigung. Weder Allheilmittel, noch böse Diskriminierung. Würde man die Quote nach den demographischen Zahlen richten, wäre sie übrigens viel höher...
Also, ruhig durchatmen, nicht hyperventilieren und zum Raunzen aufhören.

Also so richtig verstanden hast Du anscheinend nichts von dem was ich geschrieben habe ....
 
Ok, thx!


Die Logik erschliesst sich mir nicht... die Erhöhung des Frauenanteils hat doch gerade den Grund, dass Frauen a. bedeutend weniger in den bezielten Posten stehen und b. das wiederum auf einen Mangel an Emanzipation und tatsächliche Diskriminierung schliessen lässt, was c. zur Folge hat die Frauenquote zu erhöhen.

Ja, wie sollen sie denn? Wir haben Enamzipationsbestrebungen seit etwas den 60er Jahren, eigentlich ist die Emanzipation schön langsam nach der Hippie-Zeit gekommen. Wo sollen also die Frauen herkommen, die gewisse Positionen vielleicht 10 Jahre vor der Pensionierung, also mit 50 bekommen? Diese Frauen haben grossteils (ausser ein paar Emanzen aus den Frühzeiten) noch immer die alten Werte, weil sie etwa in den 60er Jahren geboren sind. Daher gibt es für die höherrangigen Positionen einfach kein entsprechendes Frauenmaterial.


Also, wenn wir zwei Parteien haben, die eine wird im Gegensatz zur anderen extrem unfair behandelt und man nun gezielt eine Gleichstellung anstrebt, dann kann man doch nicht sagen, dass die privilegierte Partei nun in diesem Angleichungsprozess diskriminiert wird. :confused4

Sie wird ja nicht unfair behandelt. Das was durch den Druck der Emanzengruppen politisch vergessen wurde, sind lediglich die Zeiten die Gesellschaften brauchen um sich anzpassen. Schauen wir uns Gesellschaftsgruppen an, dann brauchen die in der Regel 2-3 Generationen, damit sich eine Neuerung durchsetzt und einpendelt. Also um die 60-90 Jahre. Wir sind jetzt in der 3. Generation, und wie sich zeigt finden die Menschen jetzt schön langsam ihren Umgang damit. Dass die Emanzen das damals mit der Brechstange durchsetzen wollten hatte eigentlich nur den Grund, dass sie natürlich selber (als ja einige der wenigen Frauen) die geilen Posten haben wollten. Hätte man das mit etwas Fingerspitzengefühl angegangen, dann wäre es weitaus reibungsloser und vielleicht sogar mehr im Sinne der Emanzipation abgelaufen.

Überspitzt heisst das: Wenn ich dich nicht beherrschen, unterdrücken und ganz natürlich als weniger wert erachten darf, dann fühle ich mich diskriminiert. Oder: Der Angleichungsprozess ist Diskriminierung der Überlegenen. Womit der Überlegenheitsanspruch geltend gemacht sein will.

Nein, überhaupt nicht. Es geht weder um beherrschen und unterdrücken, sondern lediglich darum, den Menschen ihre Freiheit zu lassen. Aber es ist einfach Augenauswischerei, wenn ich einerseits die Freiheit haben will, aber andererseits mit den Nachteilen dieser Freiheit nicht leben will. Das ist Kleinkindermentalität ....
Wie meine Beispiele zeigen werden die Männer hier nicht von den Grundsätzen her, aber in der Realität dann benachteiligt.

Und da sind wir retour beim Threadthema ... dass es Sinn macht, auch einen Männerbeauftragten einzurichten, und gegen Fälle wo jetzt aus übershcießender "political correctness", Dummheit oder Ignoranz ganz einfach Männer diskriminiert werden.

Inwiefern werden Frauen per Order Mufti bevorzugt behandelt? Was meinst du damit? Ich denke, das Betriebe einfach sensibilisiert sind dafür, ganz besonders die Tauglichkeit einer Frau bei gleicher Kompetenz für den Job in dem sie mit einem männlichen Bewerber konkurriert zu fokussieren und wenn möglich, die Frau einzustellen. Wo ist das Problem. Damit ist der Mann nicht diskriminiert, er kann und wird sich ja weiter bewerben.. und bei einer jeweils stärkeren Kompetenz erübrigt sich doch sowieso die Frage, ist es die Frau, wird sie genommen, ist es der Mann, halt er.

Nein, sind sie eben nicht. Denn wenn in einer Firma vorgeschrieben wird, 50% Frauenanteil zu errichen, dann wird sich Sub-Sub-Chefchen in die Hose machen und Frauen einstellen - unabhängig von ihrer Qualifikation, nur um seinem eigenen Chef(in) schön zu tun und seinen eigenen Job zu stabilisieren oder zu erhalten.

Kennst du persönlich wirklich Männer, die in den Berufen die sie wählten zu Gunsten von Frauen ständig abserviert wurden und gar nicht oder kaum beruflich Fuss fassen konnten, also in ihrem wirklich erlernten Beruf? Für Frauen ist es bis heute noch regelmässig die Realität. Ich kann das kaum einschätzen, kann mir allerdings auch kaum vorstellen, dass das für Männer auf dem Arbeitsmarkt ähnlich aussieht. Gehts dir darum, dass das dann praktisch die Zukunft für Männer wäre, die natürliche Konsequenz sozusagen?

Ich kenne genügend Männer, die eine ihnen auf Grund ihrer Erfahrung zustehende Leitungsfunktion nicht bekommen haben, weil eben aus Quotengründen Frauen (in der Regel ähnlich oder geringer qualifiziert) vorgezogen wurden. Ergebnis waren sehr oft die weiblichen Eigenschaften ... die entsprechenden Gruppen und Abteilungen wurden nach innen regiert, nach aussen das "wir haben uns alle lieb" - aber liebhaben bringt halt keine Aufräge, auch bei noch so süßem Augenaufschlag.
Das gleiche Spielchen haben wir ja auch in der Politik, wo ebenfalls oft genug minderqualifizierte Frauen vorgezogen werden, nur um die Quote zu erfüllen (man schaue sich nur die Parlamentsabgeordneten bei den Sozialisten an, Qualifikation zum Teil Null).
 
In welcher Welt lebt ihr denn?
Als ob Frauen jetzt alle die Wahnsinnsposten besetzen würden, das ist doch grotesk .....

Na ja, so ganz grotesk denn doch nicht. Denn Tastache ist, dass heute mehr Frauen als Männer studieren. Also verschieben sich längerfristig die Führungspositionen in Richtung Frau (Zeithorizont 20-30 Jahre).

Auch heute ist es schon so, dass Männer von ihnen auf Grund des Dienstalters zustehenden Positionen ferngehalten werden um Frauen zu favorisieren. Frauen die gerade im unteren Management für Diskontinuität sorgen (Schwangerschaft, Karenz, Pflege) und dadurch für das Unternehmen nicht so effizient und flexibel sind wie Männer.
 
Werbung:
Ich würde hier nicht von Sexismus ausgehen. Manche Arbeiten können Frauen einfach nicht ausführen und seien es so simple Dinge, wie was schweres heben. Ich erinnere mich an meine Arbeit in der Industrie. Da stand so ein blöder Eisenträger in der Spritzkabine dumm rum, gute 80 kg, der mußte weg. Keine Sackkarre da, Laufkatze nicht vorhanden (war eine Spritzkabine für experimentelle Beschichtungen) und die Damen Laborantinnen hatten ein Problem. Was tun? Das Ding einfach packen und beiseite stellen, Fall erledigt. Oder meine Semesterferienarbeit bei Magirus: Lager noch nicht fertig ausgebaut, kein Platz für Stapler und Co. da, weil noch Baustelle, fast halbtonnenschwere Federpakete mußten von Hand verstaut werden. Wir haben teilweise fast 130 kg pro Mann gehoben und verstaut. Studentinnen fand man in diesem Job jedenfalls nicht. Mit Sexismus hat das dann nichts zu tun.
Umgekehrt gibt's auch das: Hab mal einen Bericht über eine Firma gesehen, die nur Kranführerinnnen einstellte, wegen des Fingerspitzengefühls und der Geduld...
Es geht darum, das zu machen, was man gut kann. Ob das dann eine Frau oder ein Mann ist, ist so was von wurscht.

Ja, aber genau deine Beschriebungen zeigen ja, dass es diese Geschlechtsspezifika in der Realität ja wirklich gibt. Und daher Mann und Frau nie gleichwertig alle Tätigkeiten ausführen können (ich habe da andere Beispiele aus meinem Bereich, aber im Grunde mit dem gleichen Ergebnis). Das muss ich aber auch anerkennen, genauso wie man auch Mutterschaft und Hausarbeit als Arbeit anerkennen muss. Und man mus es auch aussprechen dürfen - gegen die Gleichmacherei der Emanzen, die behaupten dass Frauen alles können, genauso wie Männer. Für gering qualifizierte Aufgaben gilt das sicher, nur bei qualifizierten Arbeiten eben nicht mehr.
 
Zurück
Oben