Atheistische Spiritualität?

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Hallo, maschka,

das, was Du schreibst, gefällt mir sehr gut. Ich sehe es sehr ähnlich, denn obwohl ich Mantra-Meditation mache und auch in gewisser Weise "bete", sehe ich mich eher atheismus-nahe.



Ja, diese Erfahrungen habe ich auch, das ist für mich ein Empfinden grossen Staunens und vielleicht sogar so etwas wie "Demut". Oder wie Du es schreibst: "In Achtung vor jeglichem Leben, der Meinung, der Gefühle usw. anderer."

Mantra-Meditation mache ich auch - gemeinsam mit dem Atem. - Manchmal staune ich, denn es hat sich oft "automatisiert". In diesen Momenten, oft in emotionaler Not, spüre ich, wie ich beginne mein Mantra im Atemrhythmus in Gedanken zu sprechne - und so wieder Vertrauen gewinne.

- Bei mir sind es weniger Empfindungen des Staunens als des Berührtseins, des Geborgen- und gleichzeitig Freiseins, aber auch des Glücks und der Gnade, manchmal auch so etwas wie "Demut".

Liebe Grüsse, maschka
 
'Atheistische Spiritualität' - hat für mich was von einem Stilbruch.

...zwei völlig verschiedene bzw. nicht zusammengehörende 'Komponenten' miteinander kombiniert.
 
'Atheistische Spiritualität' - hat für mich was von einem Stilbruch.

...zwei völlig verschiedene bzw. nicht zusammengehörende 'Komponenten' miteinander kombiniert.

Guten Morgen, Apfelbaum.

Ja und Nein. Es kommt natürlich auch darauf an, wie man "Atheismus" definiert. Ich verstehe darunter keinesfalls "Nihilismus", also, dass man an "nichts" glaubt. Das wäre wohl wirklich ein "schwarzer Schimmel".

Wenn man aber durchaus an eine Kraft glaubt, die für uns Menschen nicht fassbar, vielleicht NIE fassbar, die nicht verstehbar, vielleicht NIE verstehbar, ist, die wir aber nicht mit einem "personalen" Gott oder auch nicht mit der (Leer-)Formel "Gott ist Welt" (Pantheismus) zusammenbekommen können, von der wir aber spüren (wie auch immer), dass diese Kraft "da" ist, dann kriege ich das schon "unter einen Hut".

Schönen Tag.

M.
 
Im strengsten Sinn wäre ein Atheist aber schon jemand, der auch an nichts Höheres, oder irgendeine Wirkkraft außer, so gesehen Zufall und beweisbare Naturgesetze glauben würde.

Jemand, der an etwas Höheres, über dem Menschen stehende, in welcher Form immer, aber eben nicht Personalisiertes glauben würde, wäre demnach kein Atheist.

Ist allerdings auch Auslegungssache.
 
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Es ist bestimmt nicht ganz falsch, wenn ich sage die Betrachtung und Bewertung von Atheist, Agnostiker oder Pantheist wäre allein von unser menschlichen Befindlichkeit abhängig, in der Teilung von Weiblichkeit und Männlichkeit, wodurch sich eine unterschiedliche Ansicht ergibt in die Welt zu blicken und sich von der gegenseitigen Abhängigkeit der weiteren Existenz des Lebens tragen lässt.

In der ursprünglichen Form vor der „Arbeitsteilung“ waren diese Bedingungen in einer Person vereint, wie wir sie noch bei Bäumen finden mit weiblichen und männlichen Blüten gleichzeitig. Daraus ergibt sich im Nachwuchs die Dualität, während in unserem Sein die Dreiteilung Kind-Mutter-Vater fasziniert, so sehr dass sogar auf eine Vervielfachung in einen Vierteiler und Siebenteiler verzichtet wird, weil das nicht mehr unmittelbar betrifft im gegenseitigen Aufsetzen, sondern ein Nebeneinander wird und auf diese Dreiteilung eine Zurückwerfung erfährt.

Mit einer Bedingung von sogleich etwa 23 Bezugspunkten sehe unser Denken wesentlich anders aus. Also haben wir es mit den Versuchen zu tun unser Sein gegen Eins und sogar auf Null zu reduzieren und ebenso auf der anderen Seite eine Erweiterung zu mehreren Abhängigkeiten als es das Sein in Drei bedeutet.

Mischformen entstehen, bin ich ein Atheist der nicht an einen Gott glaubt, dann nähere ich mich dem Agnostiker und ebenso dem Pantheisten für den Alles zusammen als Gott verstanden wird und kann mich so in Kommunikation und Dialogen abgrenzen und selbst darstellen, aber auch verbinden und Gemeinschaften bilden.

Für den Atheisten bedeutet das ein Heraufziehen von 0/1 auf 3.
Das kann er zwar verdrängen, aber er wird immer wieder hochkommen.

Dazu kommt die Zweierreihe der Organe und Gliedmassen,
geht eines davon verloren, ist noch eines vorhanden,
und ist auch das nicht mehr, dann ist das nächste Paar an der Reihe.
Gefangen in der Reihe von 2,4,8,16,32 … ?

Allgemein sehe ich einen Atheisten so, der was ich nicht bin,
dass eine persönliche religiöse Gottesvorstellung ersetzt wird,
durch den Glauben an eine funktionelle Ursprünglichkeit,
zum Beispiel die Schwerkraft eines Planeten.
Davor will er nichts mehr als begründend erkennen.

Der Übergang von Fantasie zur materiellen Wirklichkeit ist nicht sein Ding.
Folglich bleibt er auch, oder will es so, für die Gesamtheit blind.

Niemals wird er zugeben dass die Natur sozusagen der Sohn eines Gottes ist,
und der Mensch ein Teil der Natur – aber dabei verbindet er sich in seiner Sicht,
nur von einer anderen Seite daran herantretend, mit dem Gläubigen.

Das lässt mich an eine übergeordnete Logik denken,
die unsere menschliche Denkweise und Befindlichkeit toppt.

Was die Spiritualität eines Atheisten nun betrifft:
Er wird diese immer an sich selbst festmachen.
Während der Gläubige dies an eine unbekannte äußere übergeordnete Gestalt bindet.

Nun ja, die Wahrheit der Spiritualität liegt wie so oft
in der goldenen Mitte.
Außen, und doch im Menschen selbst.







und ein :weihna2
 
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