Du hast recht, ich betrachte den Atheismus ebenso für anfechtbar, wie den Glauben, die Religionen. Denn der Atheismus ist auch nur ein Glaube, nämlich der Glaube, dass es eine höhere Intelligenz, etwas Göttliches, oder wie immer man dies bezeichnen mag, nicht geben kann. Aber niemand weiß, ob es nicht doch irgendetwas gibt, das dem Ganzem, dem Universum, unserem Leben, einen Sinn verleiht. Aber selbst wenn es dieses Göttliche geben sollte, so weiß niemand, wie dieses Göttliche beschaffen ist. Die gläubigen Menschen aber tun so, als wüßten sie genau, wie dieser Gott beschaffen ist und was er von ihnen erwarte. Sie erschaffen sich in geradezu kindlicher Manier einen Gott mit menschlichem Antlitz und meinen ganz genau zu wissen, was dieser Gott für Fähigkeiten, für Eigenschaften, für Ansichten, hat und von uns erwartet. Wenn die Kühe sich einen Gott erschaffen könnten, dann hätte der wahrscheinlich drei Hörner, einen riesigen Euter und ein wunderschönes glänzendes Fell. Es geht den Atheisten bei dieser Kampagne wohl gar nicht darum, das atheistische Weltbild zu verbreiten, sondern vielmehr darum, die unreflektierten und abstrusen Vorstellungen, die mit der Religion, mit dem Glauben, verbunden sind, in Frage zu stellen. z.B. der Glauben an einen Gott, der alles weiß, der alles kann, der also allwissend ist und von dem die Gläubigen meinen, sie wüssten ganz genau, was dieser Gott von ihnen erwarte.