Atheismus in schönster form

Auch nicht mehr neu und auch nicht auf meinem Mist gewachsen - aber ich find's gut:

Ein Blitzableiter auf einem Kirchturm ist das denkbar
stärkste Mißtrauensvotum gegen den lieben Gott.



Danke, DNEB, daß Du Dir so viel Mühe gemacht hast - hat Spaß gemacht zu lesen! :zauberer1
 
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Hallo Isis,

Isis schrieb:
Du meinst, wenn der Atheist auf seine Orientierung (Ablehnung Gottes) verzichten müsste, wäre er automatisch Humanist?
Kannst Du das erklären?

Nein, Du verstehst es falsch.

Die Ablehnung steht nicht im Vordergrund, sondern einzig und allein die Annahme, es gäbe nur den Menschen.

Hierbei wird die "Vermenschlichung Gottes" vorgenommen, weg von einem exoterischen Gott hin zum Menschen als dem Wesen, welches seine Ziele festlegt, und seine Philosophie definiert.

Der Mensch ist des Menschen Gott. Unmittelbare Anbetung des Menschen durch den Menschen. Menschenliebe statt Gottesliebe, ursprüngliche statt abgeleiteter Liebe. Diesseits statt Jenseits. Alles zum Wohle des Menschen und seiner Einheit

Gruß,
lazpel
 
Es gibt meiner meinung nach grob 2 arten von atheisten, die die götter ablehnen um gegen etwas zu sein und zweitens die von lazpel erwähnten.

Hallo rincewind
Gern geschehen, ich konnte nicht schlafen :)

MFGDNEB
 
Hallo, zusammen! :)

Ob der einzelne Mensch glaubt oder nicht, wird an der tatsächlichen Realität sowieso nichts ändern. (Also: entweder Gott existiert oder er existiert nicht.) Daher sehe ich solche Diskussionen, wie sie hier geführt werden, eher gelassen. Jeder Mensch muß sich selber die Frage stellen und beantworten, ob er an Gott glaubt oder nicht. Dieser Entscheidung wird sich früher oder später kaum jemand entziehen können. Hat der Mensch seine Entscheidung getroffen, so sollte man sie akzeptieren und respektieren.

Eigentlich stört "uns alle" doch nicht die Frage: "Gott- Ja? Nein?", sondern eher wie Menschen mit Religion umgehen. Dazu habe ich persönlich zwei Thesen...

1. Nicht die Tatsache das Religionen existieren ist Schuld an den Greueltaten, die Menschen im Namen dieser begangen haben. (In jeder Weltreligion ist irgendwo das "Gebot" der Nächstenliebe verankert.) Die Verantwortung Hexen zu verbrennen, Kriege zu führen, Frauen zu steinigen, sich in Straßencafés zu sprengen lag grundsätzlich immer bei den Menschen selber. Religionen dienten meist als Vorwand, um damals wie heute Verbrechen zu begehen.

2.Wenn es keine Religionen mehr geben würde, dann gäbe es immerhin noch andere, konventionelle Motive sich gegenseitig umzubringen. Die Menschen waren immer schon einfallsreicher, wenn es darum ging etwas zu zerstören, anstatt etwas aufzubauen. Warum? Etwas zu vernichten ist nunmal einfacher. Die Menschen sind wie Wasser... Sie gehen den Weg des geringsten Widerstands. D.h. ich bezweifel stark, daß ohne Religionen die Welt wesentlich besser aussehen würde.

Außerdem darf man bei aller (durchaus berechtigten!!!) Kritik nicht vergessen, daß Religionen auch Positives bewirkt haben oder bewirken. (Z.B. Hilfsprojekte für die dritte Welt, Arbeitsplätze, kirchliches Asylrecht, Klöster+Geschichtsschreibung, Seelsorge, etc...)

Tja, so rundet sich das Bild ab... Religionen sind von Menschen geschaffene Institutionen mit allen Stärken und Schwächen, die Menschen auch zu eigen sind. Das wird sich nach meiner Befürchtung auch nie ändern.

Liebe Grüße :kiss3:
Toffifee
 
Hi, DNEB! :)

Muß kurz noch was ergänzen: Ich hoffe, daß mein posting in den Thread passt... Ich wußte nicht, ob Du Dich lieber über die Zitate oder den "Atheismus" an sich unterhalten wolltest. Ansonsten hast Du Dir aber sehr viel Mühe gegeben alles raus zu suchen! Danke!

Liebe Grüße :kiss3:
Toffifee
 
Ich denke, jetzt verstehe ich, warum im Alten Testament steht, ihr sollt (Euch) keine Bilder von mir machen. Darunter verstehe ich nicht nur Abbildungen, Statuen und Symbole, sondern auch Vorstellungen und deren Ableger(Religionen). Für mich genügt zu wissen, daß das Göttliche, ich sage bewußt nicht "Gott" , existiert. Ich mache mir zwar auch Bilder vom Göttlichen, bin mir aber auch bewußt, daß dies nur ein Bild vom Göttlichen ist.
Mein Bewußtsein und meine Vorstellungskraft ist ja dazu bei weitem nicht in der Lage. Sie sind ja nicht einmal in der Lage, die Welt in ihrem vollen Ausmaß und Konzeption zu begreifen.
Zeig mir Dein Weltbild und ich verstehe Dein Gottesbild

Es grüßt herzlich Frido
 
Hallo toffifee
Passt schon, es gibt glaube ich sowieso nicht mehr viele gute zitate über glaubenskritische themen...
Und eine unterhaltung über atheismus ist ganz schön, als gegenpol zu den anderen threads :)

MFGDNEB
 
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Wer glaubt, ein Christ zu sein, weil er die Kirche besucht, irrt sich. Man wird ja auch kein Auto, wenn man in einer Garage steht.
(Albert Schweitzer)
passt zwar nicht zum atheismus, aber trotzdem schön

DNEB

PS.: Danke an rincewind für seine signatur
 
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