Hallo Chiron,
gleich vorneweg, du wirst von mir nur Dinge beurteilt bekommen, oder meine Meinung dazu hören, die ich aufgrund meines Lebens und meiner Erfahrung
hoffe beurteilen zu können.
Bei allem anderen kann ich dir nur antworten: Ich würde
. und da dieses würde sich immer auf den Moment meines Lebens bezieht, ist es für dich wertlos. Du hast dein Leben und die Momente dazu, da passt mein würde sehr wahrscheinlich nicht dazu.
Ich hab sehr an ihm gehängt, hatte aber auch Angst vor ihm, sogar Alpträume wo er mich als eine Art Werwolf verfolgt hat etc. Wusste nicht woher das kommt. Nach dem Tod meines Vaters hab ich von meiner Mutter erfahren, dass mein Vater kein weiteres Kind wollte (ich hab noch einen sieben Jahre älteren Bruder) und sie mehrfach versucht haben, mich abzutreiben, was auch fast geklappt hätte, der Arzt meinte die Plazenta hätte sich bereits teilweise gelöst, dann bekam meine Mutter eine Infektion mit Fieber und hat sich dem weitern Drängen auf weitere Versuche meines Vaters verweigert...
Der Mensch hat mehrere Ebenen der Wahrnehmung. Bei Kinder ich schätze bis ca. zum 6./ 7. Lebensjahr ist es vorwiegend die intuitive Wahrnehmung.
Durch die Umwelt und die geistige Entwicklung wird dann die intuitive Wahrnehmung immer mehr zu der realen, was in vielen Dingen nicht vorteilhaft ist. Denn die intuitive Wahrnehmung ist eng verknüpft mit unserem Unterbewusstsein und daher sind wir, wenn wir so wahrnehmen, mit uns selbst im Reinen.
Die objektive bzw. reale Wahrnehmung setzt sich zusammen aus dem was die Umwelt uns zeigt, welche Ansprüche an uns gestellt werden, was wir mögen, sollen, bzw. ablehnen. Die Spielregeln von außen, müssen nicht die sein, die deine Intuition bzw. dein Unterbewusstsein ansprechen und befriedigen.
Das sind dann so Erlebnisse wie, man ist auf einer Party, der Raum voll mit Menschen und denkt sich: Meine Güte, was tue ich hier eigentlich?! Wenn du bei dieser Party einem Menschen sagst: Ich fühle mich allein!, wird der unter Umständen nicht verstehen, denn er sieht den Raum voller Menschen, sieht aber nicht, was dein Unterbewusstsein wertet: Dieser seichte Kram und diese oberflächliche Menschen sagen mir nicht. Gut, wenn du es wenigstens erkennst, was dein Unterbewusstsein braucht und will. Fatalerweise sind wir aber durch die Gesellschaft so geprägt, dass wir wie in einem Hamsterrad nach vorne laufen, uns unzufrieden fühlen und es uns nicht mal erklären können also zum Beispiel der Party: wenn man alles zum Weglaufen findet und trotzdem denkt, warum habe ich schlechte Stimmung, dass ist doch geil hier?!
Ich träume eher wenig und wenn, kann ich mich selten erinnern wie ich inzwischen weiß, bin ich/ war ich aber auch ein Meister im Verdrängen! Bevor ich die Psychoanalyse begonnen hatte, kamen abends, wenn ich allein war, die Wände auf mich zu. Mir stand das Nackenhaar und ich hatte unbegreifbare Angst also ich fühlte mich in meinen 4 Wänden ängstlich und unwohl und Verrückterweise mitten in der Nacht auf der menschenleere Straße sicher und gut.
Vor der Psychoanalyse hat das mein Hausarzt, nicht auf meine Ängste eingehend, sondern mich eher "still stellend" (ich hatte ihm wohl aber auch eher umschrieben: ich bin ruhelos) , mit großen Packungen Adumbran behandelt. Nach der 5ten 100er Packung fand ich das viel zu viel Chemie und verlangte vom Hausarzt die Psychoanalyse. Dort stellte sich heraus, nach vielen Monaten, das war mein Unterbewusstsein, das da aus dem Wänden kam das forderte: Du kannst nicht mehr, du willst nicht mehr, du hast Angst vor der Welt und vor den Bestien darin in Form deiner Mutter, deines Noch- Ehemannes usw. Mein Unterbewusstsein forderte: Steh auf, weine, zeige deine Angst, aber handle! Deshalb war die gefährlichere Straße in der Nacht auch für mich Balsam keine Grenzen, ich konnte ja laufen, laufen, laufen, wäre aber trotzdem nie angekommen, da ich ja vor mir und meinem Unterbewusstsein davon gelaufen wäre.
In der Psychoanalyse stellte sich dann auch nach einiger Zeit weiterhin heraus, ich hatte den Mann geheiratet, der die Vertretung meiner Mutter in dem bis dahin für mich normalen Liebesschema lebte: Sei lieb, hübsch, fügsam, dann Engelchen bist du liebenswert! Wenn du aber Widerworte gibst und nicht tust was man dir sagt, dann hast du keine Lebensberechtigung und bist der letzte Abschaum.
Du kennst deine Geschichte ja selbst, schau ob die im übertragenen Sinne Parallelen in unserem Leben erkennst?!
Aber berücksichtige: Deine Mutter hat vor deiner Geburt schon für dich gekämpft und du bist so stark, dass man dich nicht als Ungeborenes umbringen konnte. Suche diese Stärke in dir, steh auf und kämpfe
..
Na ja, mein Freund ist meinem Vater in einigen Dingen recht ähnlich und in dieser Nacht dachte ich er murkst mich ab...
Da muss wohl die alte Sache wieder mit aufgebrochen sein, wurde in der Psychosomatik so herausgearbeitet, aber leider hilft mir das reine darüber reden nicht, brauche wohl eher eine Körper- und Traumaorientierte Therapie...
Warum gibst du einem weiteren Menschen das Recht bzw. die Möglichkeit dir nach dem Leben zu trachten?
Die "alte Sache" sollte auch nicht wieder aufgebrechen, sondern ausgemerzt werden! Kein Mensch dieser Welt, auch nicht der Papst, hat ein Recht dir nach dem Leben zu trachten. Dein Unterbewusstsein weiß es - lerne es zu verstehen und mit ihm zu kämpfen - nicht gegen es zu kämpfen, denn DAS bist du!
