Astrologisches für Beginner und Interessierte

Waage – Plus, Aufbau und Kultivierung.



Wenn Waage aufgebaut werden muss, dann sollen Sie lernen, mehr auf das Du, auf den anderen Menschen einzugehen, sich nach anderen ausrichten und nach echter Partnerschaft zu streben. Dazu gehört auch eine gewisse Toleranz, Verstehen und Kompromissbereitschaft, Takt und Diplomatie. Wenn Waage aufgebaut werden soll, dann dürfen Sie sich nach Liebe und Verstehen sehnen, Sie dürfen sich selbst so schön und gut wie möglich darstellen, sei dies durch Eleganz oder gesellschaftliche Gewandtheit. Ihr Streben muss nach Schönheit und Harmonie, nach Ausgleich und kultureller Genussfähiggkeit ausgerichtet werden. Sie dürfen dem Hang sich an andere Menschen anzulehnen nachgeben, sich mit Anmut verströmen. Dabei ist die feinste Differenzierung und Unterscheidungsfähigkeit nötig, damit Sie sich nicht an Unwürdig hingeben. Es ist immer der Mittelweg zwischen den Extremen, den Sie suchen müssen, die richtige menschliche Beziehung, der Ausgleich zwischen dem Ich und dem Du.



Sie sollen auch nach Möglichkeit Konflikte meiden und die Überbrückung der Gegensätze anstreben, und da wo Streit herrscht, mit einem gerechten Urteil und Ihrer inneren Harmonie Frieden bringen. Es geht um die feinste Unterscheidung, um das Erkennen der Differenzierung, der feinsten Nuancen, nicht um das grobe Einteilen in Schwarz und Weiß, Gut und Böse, sondern um subtilste Qualitätsunterschiede, die Sie wahrnehmen müssen. Diese Feinempfindung sollten Sie entwickeln, dann werden Sie zur echten Weisheit finden.



Waage – Minus, Abbau und Angleichung.



Wenn Waage abgebaut wird, dann ist damit die falsche Kompromissbereitschaft gemeint, mit der Sie versuchen, sich ein angenehmeres Leben zu gestalten, Schwierigkeiten aus dem Weg zu gehen, um allgemeine Beliebtheit zu erlangen. Sie sehnen sich danach geliebt zu werden, um dadurch sich selbst als wertvoll zu empfinden, was beim Abbauprozess meistens durch das Leben selbst vereitelt wird. Es geht also darum, dass Sie die egoistische Liebe aufgeben, bevor eine ausgeglichene Partnerbeziehung möglich wird. Auch Ihre Ansprüche an das Du, seinen diese materieller oder geistiger Art, sollten Sie aufgeben. Sie wollen in Wirklichkeit das Du nicht lieben, sondern es für Ihre eigene Sicherheit oder Eitelkeit haben, um dadurch Eigenbestätigung zu finden. Sie haben deshalb Angst allein gelassen zu werden. Solange Sie nicht selbst vor sich und der Welt bestehen können, werden Sie auch keine harmonische Beziehung finden.



Sie sind empfindlich gegenüber allem Hässlichen und Unangenehmen und um der lieben Harmonie willen, verschweigen Sie manchmal die Wahrheit. Sie sind auch sehr empfindlich und leicht gekränkt. Mit Menschen, die Sie einmal übersehen haben, wollen Sie nichts mehr zu tun haben. Aber das Leben wird Ihnen das abkaufen, indem Sie erkennen, wird die goldene Mitte in der Waage gefunden, die sowohl eine Beziehung zum eigenen ICH wie auch zum äußeren DU, zur Umwelt hat. Dadurch wird der gestörte Ausgleich vom ICH zum DU wieder hergestellt.



Skorpion – Plus, Aufbau und Kultivierung.



Wenn Skorpion aufgebaut werden muss, dann sollten Sie den Erfahrungen und Erlebnissen nicht ausweichen, sondern sich in den Lebenskampf stürzen, sich marsisch, d. h. aktiv betätigen. Sie sollen Ihre Angst überwinden und sogar im Erleben die Extreme aufsuchen, und dadurch lernen die Verzweiflung der Einsamkeit, wie auch die Höhen geistigen Strebens zu verstehen. Sie sollen in die Abgründe des menschlichen Daseins eintauchen, um wissend und sehend zu werden. Sie dürfen und sollen in die tiefsten Geheimnisse des Lebens eindringen und entgegenstehende Hindernisse tatkräftig, manchmal sogar rücksichtslos bezwingen. Sie sollen Ihr starkes Triebleben nicht unterdrücken, sondern positiv ausleben. Sie dürfen nicht den Zusammenprall verschiedener Kräfte und Energien befürchten, der bei jedem Schöpfungsvorgang notwendig ist, sondern willig sein, Ihre eigenen Schranken zu überspringen. Der Weg zum eigenen Selbst geht bei Ihnen durch das ewige Stirb und Werde und verlangt ein immer neues Hindurchgehen durch einen Tod der falschen Verhaltensweisen, der scheinbaren Sicherheiten. Immer wieder müssen Sie die sich bildende Angst überwinden, um zum eigenen Erleben zu kommen. Ihrer pessimistischen Haltung, mit der Sie von zum vornherein verzichten wollen, um sich Leid zu ersparen, sollen Sie entgegenwirken. Die Überwindung der Angst setzt ein Loslassen, eine Preisgabe, oft eine Vernichtung dessen voraus, worin Sie Ihre Sicherheit zu haben glauben. Aber gerade im Erleben werden Sie sich selbst finden.



Skorpion – Minus, Abbau und Angleichung.



Wenn Skorpion abgebaut werden muss, dann geht es darum, die egoistische Selbstsucht, die Selbstbefriedigung und den sich immer wieder erneuernden Drang nach Lebensgenuss auszugleichen. Sie müssen lernen, nicht jeder Liebe, jeder Leidenschaft nachzugehen, sich nicht zu tief in die inneren und äußeren Tiefen fallen zu lassen, um im Erleben den höchsten Genuss zu haben. Dem Zug nach beiden Extremen von Leid und Freud sollten Sie standhalten lernen und in sich selbst einen gefestigten Punkt, einen Fels zu errichten, an dem Sie sich halten können, wenn die Fluten wieder heranbrausen.



Auch Ihrem Hang zur Aggression, zur Lebensverneinung und zur Vernichtung des Bestehenden sollen Sie entgegenwirken. Ihre starke Leidenschaftsfähigkeit lässt Sie auf Sinnesreize jeder Art lebhaft reagieren, was aber durch das Leben selbst abgebaut wird, weil Sie nicht zur vollen Befriedigung kommen werden. Nach jedem Sinnesgenuss, sei dies materieller oder geistiger Natur, bleiben Sie tief im Inneren unbefriedigt. Deshalb sollen Sie dem Zug nach den Extremen entsagen, einen großen Verzicht im Leben leisten, damit Sie Ihre eigene Mitte finden können. Diese Mitte zu halten ist für Sie eine wichtige Lebensaufgabe und häufig bringt Sie nur eine totale Wendung, ein gefährlicher Sprung wieder in die eigene Mitte zurück.



Auch Ihr Erkenntnisdrang ist eher der Neugierde gleich, mit der Sie in alle Geheimnisse eindringen wollen, ob die Sie etwas angehen oder nicht. Auch Ihre Lust zu bohren, zu grübeln, zu zweifeln müssen Sie entgegenwirken. Auch Ihr ständiges Misstrauen und die Menschenverachtung, die sich durch sarkastische Kritik und beißende Ironie bemerkbar machen kann, sollen Sie aufgeben, um in ein harmonisches Verhältnis zur Umwelt zu kommen.



Schütze – Plus, Aufbau und Kultivierung.



Beim Aufbau geht es darum, die guten Schütze – Eigenschaften zu entwickeln, beweglich zu werden, über die Beschränkungen die das Leben bringen, hinauszuwachsen und mit der ganzen Persönlichkeit für das einmal als Recht Erkannte mutig einzutreten. Sie sollen dem Leben gegenüber eine positive bejahende Haltung haben und mehr die angenehmen Seiten sehen, die auch froh genossen werden dürfen. In Streitfällen sollen Sie belehrend und erziehend wirken und Schwächere in Schutz nehmen. Durch eine lebendig fühlende Anteilnahme am Ergehen Ihrer Mitmenschen gewinnen Sie Sympathien und auch Einfluss. Sie müssen auch Ihre eigenen Grenzen überschreiten lernen, über sich selbst hinauswachsen, um an der Größe und Weite des Lebens teilzuhaben.



Auch Ihrem Drang nach Bewegungsraum sollen Sie nachgeben, viele Reisen unternehmen, um Ihr Bewusstsein zu erweitern. Sie können und sollen mit Ihrem Wissen brillieren, mit Ihrem lieben Verstehen anderen Menschen helfen ihr Lebensziel zu erkennen und ihnen auch Wege aufzeigen, es zu erreichen. Sie müssen aber auch bereit sein das Alleinsein zu ertragen, das jedem individuellen Bewusstsein anhaftet. Auch wenn Sie sich selbst vergeblich nach Liebe und Verständnis sehnen, dürfen Sie nicht aufhören, Ihre Intelligenz und Liebe anderen zu schenken, um größeren Zielen zu dienen. Dann werden Sie zu einem sinnvollen Leben finden, das auch für das Größere Ganze nützlich ist.



Schütze – Minus, Abbau und Angleichung.



Wenn Schütze abgebaut werden muss, dann sollen Sie die innere Unruhe, das gewisse Etwas, das Sie stets weitertreibt und Sie an keinem Ort Ruhe finden lässt, erkennen und aufgeben. Der Freiheitsdrang und der Wandertrieb, das unstete Herumsuchen und die Tendenz zur Zersplitterung werden meistens durch das Leben selbst eingeschränkt, damit eine größere Zielgerichtetheit und Orientierung erreicht wird. Auch der Drang mit Ihrem Wissen zu glänzen, immer recht zu haben, auch wenn Sie im Unrecht sind, muss überwunden werden. Sie sollen Ihre Energie nicht auf Ziele richten, die nicht erreichbar sind, weil Sie bei Verfehlung der Ziele leicht zum Rebellen werden und sich trotzig gegen Tatsachen, die Ihnen nicht passen, auflehnen. Sie werden sich ergebnislos gegen die Schranken der Gesellschaft stellen um gebieterisch Ihre Rechte zu fordern, solange diese nur der Wahrheit entsprechen, die Ihre eigene ist. Sie sollen lernen, Ihre expandierende innere Ich – Dynamik im Zaum zu halten, diese auf konstruktive Ziele zu lenken, die nicht nur Ihrem eigenen Ich, sondern auch höheren Zielen dienen. Sonst lösen Sie überall Spannungen aus, geraten in Konflikte und in Prozesse mit der Umwelt. Wenn Sie nach einem klaren Ziel im Leben suchen, können Sie all Ihre Kräfte produktiv einsetzen und es verwirklichen. Diese Ziele sollen aber immer im Einklang mit den Entwicklungsgesetzen stehen und einen höheren ethischen Inhalt haben.



Wenn sich Ihr Expansionsdrang einzig auf Ihr eigenes Ich richtet, dann werden Sie leicht dünkelhaft und protzig und aus gekränkter Eitelkeit strafen Sie die Welt mit Verachtung und stehen dann alleine und isoliert da, niemand versteht Sie. Deshalb sollen Sie nach einem höheren Lebenssinn suchen, nach überpersönlichen Zielen streben.
 
Werbung:
Steinbock – Plus, Aufbau und Kultivierung.



Muss Steinbock aufgebaut werden, dann dürfen Sie persönliche Ziele ehrgeizig anstreben und verwirklichen. Sie dürfen sich nicht von Schwierigkeiten und Misserfolgen unterkriegen lassen, sondern sollen mit unermüdlicher Kraft, Zähigkeit und Arbeitswillen langsam aber sicher nach den höchsten Gipfeln geistiger und menschlicher Ziele streben. Sie müssen das Wagnis der Individualität auf sich nehmen und bereit sein die Verantwortung für Ihre Aufgabe und für Ihr Handeln selbst tragen zu lernen. Sie dürfen sich auch nicht zu sehr nach der Meinung anderer richten, sondern das tun, was Sie selbst als richtig erkannt haben. Steinbock ist das Zeichen der vollbewussten Individualität, die aus der Masse herausragt und auch für alle sichtbar ist. Sie sollen von sich und Ihrem Auftrag überzeugt sein und wissen, was Sie wollen, dann mutig vor die Welt hintreten und sich auch als den Berufenen fühlen, der zu wirken hat. Wenn Sie bedächtig und auch vorsichtig ans Werk gehen und sich nicht durch Zwang und Druck von außen bestimmen oder hetzen lassen, haben Sie Erfolg.



Auch sollten Sie immer nach einem bestimmten Plan arbeiten, Selbstdisziplin und Eigengesetzlichkeit sollen entwickelt werden. Sie müssen auf der Höhe des Entwurfs bleiben und an sich und an andere die höchsten Ansprüche stellen, damit das Werk vollendet wird. Auch das Ausreifenlassen von Plänen gehört dazu, so dass rationale und strukturelle Einsichten die notwendigen Schranken setzen können, gegenüber schwankenden und diffusen Einflüssen, die den Reifungsprozess und dadurch die Verwirklichung stören könnten. Das Leben braucht eine ihr gebührende Form, eine schützende Haut oder Hülle, die Sie für sich selbst wie auch für die Aufgabe schaffen können, damit sie unangreifbar werden und gleich einem Fels allen Schwierigkeiten trotzen können.



Steinbock – Minus, Abbau und Angleichung.



Muss Steinbock abgebaut werden, dann werden ehrgeizige Pläne, eine machtvolle Stellung zu erreichen, um über andere herrschen zu können, vereitelt. Das hartnäckige und zähe Streben, der Ehrgeiz nach Erfolg und Ansehen werden nicht zur Erfüllung gelangen, denn Macht kann nur derjenige haben, der auch bereit ist Verantwortung zu übernehmen und immer das Wohl des Ganzen im Auge behält. Alle egoistischen Bestrebungen, materielle, gefühlskalte oder sogar despotische Machtgelüste werden durch das Schicksal korrigiert und bereiten Ihnen auch keine wirkliche Freude.



Auch Härte und Strenge müssen einer mehr Gefühlshaften Anteilnahme am Leben weichen. Die kristallisierten formal gebundenen Gedankenformer, die Sie als Schutzwall um sich herum aufgebaut haben, ihr Festhalten an Tradition und alten verbrauchten Schablonen des Verhaltens, sollen aufgegeben werden, damit das innere Leben zur Entfaltung kommen kann. Auch Ihr Prestigedenken, immer das Beste sein zu wollen, mehr zu sein wie die anderen wird vom Leben selbst abgebaut. Sie sollten von Ihrem „hohen Thron“ in die Niederungen des Lebens herunter steigen und wieder am bunten Treiben des Lebens teilhaben. Dann können Sie für andere nützlich sein und diese zum Gipfel des Berges, zur Ausreifung ihrer Persönlichkeit empor führen, zur wahren Autorität gelangen, an dessen Vorbild sich andere orientieren.



Wassermann – Plus, Aufbau und Kultivierung.



Wenn Wassermann aufgebaut werden soll, dann muss der „Geist zur Bruderschaft“ zur Entfaltung kommen, das einbeziehende Prinzip der umfassenden geistigen Schau, wo alles seine Bedeutung hat und in der richtigen Proportion gesehen wird. Sie sollen sich von der Schwerkraft der Triebnatur freimachen, weil diese im Widerspruch steht zur luftigen geistigen Höhe des Wassermanns. Leidenschaft, Triebhaftigkeit, Liebesrausch dürfen Sie nicht mehr erschüttern, damit frei von triebhafter Beunruhigung geistigen Idealen nachstreben können. Sie sollen die Loslösung von irdischer Verhaftung, von Ichhaftigkeit und Selbsterfüllung finden. Mit dieser losgelösten Haltung müssen Sie sich aufmachen und Ihre Gruppe finden. Freunde, die mit Ihnen seelenverwandt sind, um mit Ihnen gemeinsame Lösungen für die bestehenden Menschheitsprobleme zu finden. Wenn Sie Ihre Gruppe gefunden haben, dann fühlen Sie sich nicht mehr als „Fremdling auf dieser Erde“, sondern getragen durch ein Band liebenden Verstehens und gleicher Ideale.



Diesen Gemeinschaftsgeist müssen Sie entwickeln, einer Gemeinschaft, die nicht die Versklavung der Individualität verlangt, sondern wo jeder gleichzeitig seine ursprüngliche Eigenart bewahren und doch ein Teil der Gruppe ist, und damit teilhat an den Früchten und der Geborgenheit eines gemeinschaftlichen Lebens, aber losgelöst von Besitzenwollen, Sicherheitswünschen und Ichhaftigkeit. Ihr Blick soll sich auf Geist und Ideal richten, auf moralische Vervollkommnung, auf eine höhere Ethik, die das gleiche Recht für alle Menschen auf dieser Erde billigt.



Wassermann – Minus, Abbau und Angleichung.



Soll Wassermann abgebaut werden, dann müssen Sie mehr Anteil am Leben nehmen. Der losgelöste und über den Dingen stehende Verstand, der sich als Snobismus und Überheblichkeit zeigt, soll abgebaut werden, damit Sie wieder mit Ihren Mitmenschen in Verbindung kommen, von denen Sie sich durch eine unpersönliche Haltung entfernt haben. Sie sollen auch nicht entmutigt sein, wenn Sie keine Anerkennung für Ihre besonderen und originellen Ideen erhalten, weil Sie die diese immer zunächst an die Wirklichkeit anpassen sollen, Sie nicht jedermann als Ihren Freund anschauen, sich mit Menschen verbinden, abschätzen lernen, was zu Ihnen passt und was nicht. Ihr Interesse am Wohlergehen andere sollte nicht nur von intellektueller oder psychologischer Art sein, sondern echte warme Herzlichkeit zeigen.



Der Drang zu gefallen und beliebt zu sein bleibt unbefriedigend, denn Sie spielen zu sehr Theater, zeigen zu wenig echte Gefühle. Sie idealisieren auch häufig Ihre Freunde, halten diese für besser als sie sind, verschenken zu leicht Ihre Freundschaft und glauben unbesonnen an das Gute im Menschen. Intrigen durchschauen Sie nicht sofort und laufen in jede Falle. Deshalb wird Ihre Gutgläubigkeit immer wieder missbraucht und Sie fallen dann regelmäßig aus den Wolken. Deshalb müssen Sie mehr Wirklichkeitssinn und Menschenkenntnis entwickeln, aus Ihren Träumen erwachen und die Realität erkennen, so wie sie wirklich ist, damit Sie auch Ihre reichen Einfälle und Ideen praktisch verwirklichen können.



Fische – Plus, Aufbau und Kultivierung.



Wenn Fische aufgebaut werden soll, dann müssen Sie Hingabe, Opferbereitschaft und Feinfühligkeit entwickeln, sowie die Liebe anderen Gutes zu erweisen, Kranke und Hilfsbedürftige zu pflegen. Sie sollen zurücktreten können und sich selbst vergessen lernen, wenn andere noch größere Not leiden. Sie müssen sich mehr um die anderen kümmern, ihre Leiden und Nöte erkennen, ihnen Wege zeigen, wie sie aus ihrer Not, Krankheit oder verfahrenen Situationen herauskommen können. Sie sollen sich willig Ihren Pflichten unterordnen und auf jedem Platz Ihre ganze Persönlichkeit einsetzen, insbesondre im Dienst höherer humanitärer Ziele. Ruhig, freundlich, gütig, wohlwollend, sollen Sie mehr die Vorzüge Ihrer Mitmenschen sehen, als ihre Nachteile.



Sie sollen lernen, warten zu können, passiv still zu halten, bis sich eine Gelegenheit bietet. Sie sollen mehr nach innen leben und lauschen, damit sich Ihre inneren Kräfte entfalten können. Sie sollten die Welt durch ein inneres Gefühl erleben, das Ihnen viele Feinheiten erschließen kann, die Ihnen sonst verborgen bleiben. Dadurch wird Ihre Ichhaftigkeit aufgelöst, die Grenzen zwischen Individualität und Universum zerfließen und lassen Sie teilnehmen am ewigen SEIN. Ihrer tiefinneren Sehnsucht nach einer Vereinigung mit dem Transzendentalen dürfen Sie nachgehen und in mystischer Innenschau aus Ihrer eigenen Quelle die Kraft holen, um anderen Menschen helfen zu können, sich selbst in der gleichen Weise zu finden.



Fische – Minus, Abbau und Angleichung.



Wenn Fische abgebaut werden muss, dann dürfen Sie sich nicht an alles hingeben und sich nicht selbst verlieren, sei dies an einer Idee oder einen Menschen. Sie dürfen und sollen mehr egoistisch auf ihr eigenes Wohl bedacht sein und sich in der Welt zu behaupten versuchen. Sie sollen Ihre Introversion, Ihre Scheu und Angst vor den Menschen überwinden und den Mut haben, sich das zu erringen, was Sie brauchen: Freiheit und Individualität. Sie dürfen sich auch nicht willenlos treiben lassen und in ein Meer tatenloser, unschlüssiger Beschaulichkeit versinken. Die Uferlosigkeit der Gefühle, Ihre Flucht in eine Fantasiewelt, Ihr Wunsch, die Begrenztheit und engen Schranken der arbeitenden Welt zu entgehen, wird durch das Leben selbst abgebaut. Die Bilder Ihrer Fantasie, die Gefühlstiefe verschwommener Vorstellungen dürfen Ihnen nicht mehr bedeuten, als das reale Leben, die Existenzbewältigung, die Ihnen aufgetragen ist.



Sie dürfen auch nicht zu passiv auf den Anreiz von außen warten, um zu eigenen Taten zu kommen, sondern Sie müssen lernen, selbst Ihr Schicksal zu meistern, Ihr Leben in die Hand zu bekommen. Den entgrenzenden und ichauflösenden Qualitäten des Fischezeichens entgehen Sie am besten, wenn Sie ohne viel nachzudenken, ohne auf einen Anstoß von außen zu harren: „Flink und fröhlich Ihre nächstliegende Pflicht erfüllen“ Dann werden Sie sich auch unter Schwierigkeiten im Leben behaupten können und Ihre inneren Kräfte entfalten. Wenn Sie nur suchen, tasten und entfliehen, dann türmen sich Hindernisse auf, die dann schwerlich zu überwinden sind. Deshalb ist ein tatkräftiges Zupacken anzustreben, ein stetiges und gleich bleibendes Arbeiten. Wenn „der Karren einmal im Loch festsitzt, dann ist er wieder schwer herauszubringen“. Die daraus entstehende verfahrene Situation ist nicht leicht zu meistern und oft ist es unmöglich, das Versäumte nachzuholen.



Den Beitrag habe ich mit freundlicher Genehmigung von Louise Huber aus der API – Zeitschrift „Astrolog“ Nr. 157 und 158 entnommen.



Alles liebe!



Arnold
 
Aufbauen ist in dem Bereich wichtig, wo man in einem Zeichen zwei Häuserspitzen vorfindet! Abbauen, damit eingeschlossene Zeichen gemeint, auch Planeten und ebenso in den Talpunkten aller Häuser! In der dynamischen Auszählung sollen immer die Zahlen mit Plus aufgebaut, und die mit Minus reduziert werden. Minus bedeutet, dass man in diesem Bereich viel in sich angesammelt hat, und beim Plus geht es immer darum, die entsprechenden Häuser anzugehen, auch wenns nicht selten anstrengend sein mag! Bisher hat sich hier sehr viel Stoff angesammelt und es geht noch so weiter. Aber, wer hier sich das durcharbeitet, spart sich wenigstens die teuren Fernkurse oder Live- Seminare. Anzuraten wären Supervisionen, wo man den Stoff praktisch anwenden und üben kann. Ich selbst bin Lehrer und Ausbilder der Huberschule und biete auch entsprechend alle Kurse an, sowie Supervisionen...Ausbildung zum Profiastrologen. Infos findet man auf meiner Homepage!

Alles liebe!

Arnold
 
Hallo lieber Arnold,(n)



bedeutet das grundsätzlich, dass wenn man die meisten Planeten im Talpunkt hat, man immer abbauen muss?
Verhält sich das bei einer Venus auf 28 Grad im Stier in Haus 8 dann so in etwa wie: Suche bei deinen Partnern keine Venus im Stier Freuden mehr ,sprich Wärme, körperliches Anschmiegen und finanzielle Vorteile? Habe ich das richtig verstanden?
Um das Abbauen richtig zu interpretieren muss ich also mit dem Klieneten sprechen und schauen, wie er die Planeten im Talpunkt bisher gelebt hat.
Beispiel: Merkur im 5. haus Talpunkt lebe ich mit 25 Jahren anders aus als mit 45.
In jüngeren Jahren möchte ich vielleicht viele Kinder oder ich arbeite mit Kindern. Bin ich älter, lebe ich Merkur in 5 im Talpunkt vielleicht durch kreatives Schreiben etc.
Der Planet bleibt immer im Talpunkt nur wie interpretiere das. Sind die Energien dort mehr nach innen gerichtet oder muss ich sie mäßigen oder wie kann ich das " Abbauen " verstehen?
Ich nehme natürlich egoistischer weiße mein eigenes Horoskop, weil ich das besser nachvollziehen kann.
Mein Sohn und mein EX sind mehr die Aufbau Typen, wenn ich das richtig interpretiert habe.


Liebe Grüße,

Nickie
 
Liebe Nickie,

Planeten am Talpunkt und in eingeschlossenen Zeichen: Diese Planeten haben eine vom Ich unverfälschte Reinheit! Aber sie kommen erst aus der Wurzel an die Oberfläche, sobald das Ich mehr in den Hintergrund tritt! Sie zeigen Qualitäten an, welche zunächst eine Nach - Innen - Zuwendung der Fall ist. Meist geschieht dies erst dann, sobald man auf sich selber zurückgeworfen wurde, da die Umwelt auf diese Planeten so gut wie nicht eingeht. Aber der Vorteil ist der, dass solche Planeten nicht geprägt werden können! Über Meditation werden solche Planeten gestärkt! Eine eingeschlossene Sonne kann bedeuten, dass man zuviel an Egoismus hat, und nicht selten zeigt das Mondknotenhoroskop Auffschlüsse, also was so eine Sonne für eine Position in vergangenen Inkarnationen hatte.

Alles liebe!

Arnold
 
Lieber Arnold,


danke für deine Antwort.

Stimmt mich nachdenklich und auch traurig. Überlege mir demnach ob ich meine alte Beziehung / Familie hätte retten können, wenn mich meine damaligen Autonomiebestrebungen nicht an Kompromissen gehindert hätten.
Aber irgendwie habe ich auch heute noch das Gefühl , dass mich irgendetwas aus dieser Beziehung herauskatapultiert hat und das war nicht nur das Ego.
Vielleicht muss man auch nicht alles verstehen.

Oh ja ich wurde auf mich selbst zurückgeworfen, das kann ich wohl bestätigen.
Es bleibt weiterhin spannend!

Frage: Arbeitest du auch noch mit Transiten oder nur mit dem Alterspunkt?

Liebe Grüße,

Nickie
 
Louise Huber: Die Mondknoten.

Der aufsteigende Mondknoten zeigt in erster Linie in seiner Stellung im Haus ( Nicht im Zeichen ) den Weg des geringsten Widerstandes für den geistigen Aufstieg des bewusst strebenden Menschen.

Die Häuser symbolisieren bekanntlich unsere Umwelt. Jeder von uns muss sich ständig in irgendeiner Weise mit ihr auseinandersetzen. Täglich treten an uns neue Aufgaben, Probleme oder Erlebnisse heran, die unsere Aufmerksamkeit fordern und die wir bewältigen müssen – ob uns das angenehm ist oder nicht. Schwerlich können wir uns ihnen entziehen. Was wir aber sofort tun können ist, uns selbst entscheiden, welche innere Haltung wir dazu einnehmen wollen. Der aufsteigende Mondknoten gibt uns einen brauchbaren und wirkungsvollen Hinweis dafür. Er zeigt uns den Weg vorwärts, während der absteigende Mondknoten ( der immer gegenüber liegt ) den Weg rückwärts darstellt. Obwohl letzterer meistens der bequemerer Weg ist, ist er für den bewussten Menschen nicht immer der richtige.

Wir werden hier den Mondknoten im Wechselspiel der Achsenpolaritäten behandeln.





1. Haus ( entsprechend Widder )

Wie aus der Zeichnung hervorgeht, sind das 12. Haus und das 1. Haus der ICH – Raum im Horoskop, in der Mitte steht der Ich – Punkt, der Aszendent ( AC ). Im introvertierten Ich – Raum des 12. Hauses sind wir mit uns allein und bringen uns in Distanz zur Welt. Im 1. Haus hingegen extravertieren wir uns als ICH, wenden uns der Welt zu.

Mit dem Mondknoten im 1. Haus sollen wir die Umwelt auf uns aufmerksam machen, indem wir sagen: „ Wir müssen hervortreten, unsere Scheu überwinden und der Welt zeigen wer und was wir sind. Dabei wird eine klare Identifizierung der eigenen Person verlangt, wir müssen uns ein „Image“, ein Ich – Bild von uns aufbauen, das überzeugend wirkt. Oft erfordert es Mut und Überwindung der Angst zu sagen, was wir denken, was wir wollen. Es ist viel leichter sich z. B. hinter einen Partner zu verstecken.

Das wäre dann der absteigende Mondknoten im gegenüberliegenden 7. Haus, dem Haus der Partnerschaft; er zeigt den Weg rückwärts. Dies äußert sich in der Neigung, sich dem DU unterzuordnen, das zu tun, was es von uns erwartet. Wir liefern uns dem DU aus, versäumen unsere eigene Ich – Entfaltung, wenn wir das fehlende Selbstvertrauen und die Sicherheit in der Beziehung zu einer starken Persönlichkeit suchen, in der Hoffnung, dass sie uns gibt, über was wir selbst nicht verfügen zu scheinen

Dabei müssen wir gerade mit dem Mondknoten im 1. Haus in uns selbst diese Sicherheit erringen, an unserem eigenen ICH arbeiten und Selbstvertrauen kultivieren. Dadurch befreien wir uns von der Du – Abhängigkeit und erfüllen gleichzeitig unseren Entwicklungsauftrag. Oft ist der Mondknoten auch ein Korrekturpunkt für eine Fehlhaltung. Es gibt viele Fehlformen des ICHS. Vielleicht akzeptieren wir uns nicht so, wie wir sind, glauben kein Recht auf Eigenständigkeit zu haben.

Wir meinen, dass wir nichts für uns selbst verlangen dürfen, das sei egoistisch, urteilen nach einem aufoktroyierten Wertsystem, dass das Ich verdammt, usw. In Wirklichkeit müssen wir unser ICH entwickeln, in uns selbst stark werden. Wenn wir uns selbst nicht lieben können, dürfen wir das auch nicht von anderen erwarten. Der Aufstieg mit diesem Mondknoten heißt demnach: Wir sollen an unserem „eigenen Bild des ICHS“ arbeiten. Wenn wir das nicht tun, haben wir keine Chance jemals eine echte Vertrauenssituation mit irgendeinen Menschen herzustellen, weil wir unser Misstrauen gegen uns selbst auf andere Menschen projizieren.

Leitsatz.

Der Aufstieg wird schließlich im eigenen selbstständigen Auftreten, im klaren Einnehmen eines ICH – Standortes gefunden, nachdem die Hoffnung auf Unterstützung von anderen aufgegeben wurde.

2. Haus ( entsprechend Stier ).

Steht der aufsteigende Mondknoten im 2. Haus, dem Haus der Substanz und der Mittel, dann geht es in erster Linie darum, alles, was man sich an eigenen Fähigkeiten, Talenten und inneren Vermögen erworben hat, im Leben umzusetzen und zu gebrauchen. Man darf sein „Licht“ nicht unter den Scheffel stellen, seine Mittel nicht für sich behalten und ängstlich hüten wollen, sondern man muss immer bereit sein, alles, was man kann und hat – auch wenn es wenig ist -, nach besten Kräften einzusetzen, auszuwerten und in Umlauf zu bringen.

Das zweite Haus ist ein sehr ökonomisches Haus von Angebot und Nachfrage. Man muss immer zuerst etwas anbieten, bevor man etwas zurückbekommt. Wer meint, nichts zu haben, das gebraucht wird, der muss sich etwas beschaffen. Etwas, das aus seinem eigenen Bemühen kommt und damit den Selbstwert steigert und nichts Geliehenes ist. Nur das Selbsterrungene hat Bestand und kann mit Erfolg der Welt angeboten werden. Im zweiten Haus muss man Substanz vorweisen und echte Werte entwickeln, die jeder Kritik, jedem Ansturm standhalten und einem nicht mehr genommen werden können. Manchmal muss man zuerst total auf das verzichten, was man sich am meisten wünscht. Und wenn man es dann bekommt, will man es oft gar nicht mehr. Hier herrscht das Gesetz von Geben und Nehmen ( Auch von Zahn zu Zahn ), das im Wechselspiel der Besitzachse 2/8 Ausgleich erfahren will.

Der gegenüberliegende absteigende Mondknoten im 8. Skorpionhaus wäre dann der Rückschritt. Das heisst, man soll sich nicht auf die Fähigkeiten anderer abstützen, sich nicht auf fremde Mittel einlassen, sondern nur auf die eigenen. Wer darauf spekuliert, etwas zu bekommen, wofür er nicht gearbeitet hat, eine Erbschaft, ein Geschenk, einen unerwarteten Gewinn oder darauf wartet, jemanden zu heiraten, der viel Geld in die Ehe mitbringt, der wird früher oder später doch zahlen müssen.

Leitsatz.

Der Aufstieg wird in der ruhigen Gewissheit auf die eigenen Mittel, Fähigkeiten und Unternehmungen gefunden werden, nachdem man alle Spekulationen und Abhängigkeiten von den Mitteln anderer überwunden hat.

3. Haus ( entsprechend Zwillinge ).

Bei der Mondknotenstellung im 3. Haus, dem Haus des kollektiven Denkens, wird der geistige Aufstieg dadurch errungen, dass man für alles offen ist, was um einen herum vorgeht. Das 3. Haus verlangt, dass man sich um die öffentliche Meinung kümmert und für den gegenwärtigen Trend aufgeschlossen ist. Man muss das Wissen des Kollektivs annehmen und auswerten, objektiv und sachlich weitergeben und nicht als primitiv abtun. Hier kann und soll man von allen Menschen lernen, sogar „vom Mann von der Strasse“. Wer immer zum Lernen bereit ist, wird sich auch eine gute Allgemeinbildung aneignen, das Allgemeingut an Wissen berücksichtigen und damit erfolgreich zu sein.

Es geht im dritten Haus immer um Informationen. Das richtige Aufnehmen und Weitergeben bringt alles in Fluss. Man sollte eine Haltung der „informativen Kommunikation“ kultivieren und nichts zurückhalten oder verheimlichen. Es ist gut mit möglichst vielen Menschen einen Gedankenaustausch zu pflegen und nach allen Seiten offen zu sein. Dies erzeugt eine große Resonanz zur nächsten Umwelt ( Geschwister, Eltern, Nachbarn, Verwandte etc ). Wer offen ist für seine Umwelt, der kommt zur rechten Zeit am rechten Ort mit den richtigen Menschen zusammen, von denen er lernen kann und die ihm gerne weiterhelfen. So wird man vom Kollektiv getragen und die soziale Anpassung stellt kein Problem dar.

Der absteigende Mondknoten im 9. Haus deutet auf eine Denkgewohnheit, die gerade das Gegenteil anzeigt, und zwar die Neigung, nur die eigene Meinung gelten zu lassen und nicht auf andere zu hören. Die anderen sind dann zu dumm um einen zu verstehen. Die Überheblichkeit führt leicht zur Absonderung und Isolation. Man erfährt nichts mehr, erhält keine neuen Informationen, lernt nichts mehr, erhält keine neuen Informationen, lernt nichts dazu und bleibt stehen. Dies solange, bis man von seinem hohen Ross heruntersteigt und wieder „hinab“ zu den einfachen Menschen geht.

Leitsatz:

Der Aufstieg wird durch das andächtige Lauschen auf andere errungen werden, ohne ihnen in erster Linie die persönlichen Anschauungen als die einzig richtigen mitzuteilen.

4. Haus ( entsprechend Krebs )

Das 4. Haus ist der Hort der Familie, der Gemütshaften Bindung an Menschen, die einem nahe stehen und mit denen wir eine Gemeinschaft bilden. Diese Beziehungen müssen geklärt werden. Ein Mensch mit dem aufsteigenden Mondknoten im 4. Haus sollte sich mehr um seine Familie kümmern und sich seiner Zugehörigkeit zum Kollektiv, zur Familie und zur ganzen Menschheit bewusst werden.

Der Mondknoten bedeutet hier, dass man sein Bedürfnis nach Liebe, Wärme und Geborgenheit zugibt, dass man seinen Stolz überwindet und sich positiv einordnet in das Kollektiv und von dort her getragen wird. Manchmal schämt man sich seiner Familie oder seiner Herkunft, möchte aus dem angeborenen Milieu herauswachsen, um sein eigenständiges freies Dasein zu führen. Aber meistens stehen einem Leitbilder ( Archetypen ) aus dem Kollektiv oder zwingende Ziel- und Wunschvorstellungen der Familientradition im Wege. Diese müssen zuerst geklärt werden, bevor man Weiterwachsen kann. Besteht ein Konflikt mit einem Elternteil, sollte dieser unter allen Umständen gelöst werden.

Der gegenüberliegende absteigende Mondknoten im 10. Haus ( Steinbock ), dem Haus der Individualität, stellt den Weg nach rückwärts dar. Dies bedeutet ein starkes Individualstreben, das häufig durch das Schicksal korrigiert wird. Oft kommt der Strebende nach oben in Engpässe, kein Weiterkommen ist mehr möglich, Blockierung tritt auf, wenn er versucht mit Gewalt nach oben zu steigen. Der Mondknoten im vierten Haus verlangt ein sich Zurücknehmen, oft ein Hinabsteigen von der erreichten Höhe, um sich wieder als einer von vielen zu fühlen. Erst dann kommt er zur Ruhe, wird locker und hat Zugang zu den Menschen, die er führen will, er versteht sie wieder und sie stehen hinter ihm. Dadurch erhält er Unterstützung, neue Stosskraft und Lebensfreude, die ihn vorwärts tragen. Oft muss man das Gegenteil von dem tun, was man will, oder man meint zu müssen.

Leitsatz.

Der Aufstieg wird schließlich dadurch gefunden, dass man mit der Familie der Herkunft zufrieden ist, sich mit den Eltern, mit dem kleineren oder größeren Kollektiv aussöhnt – und die Wünsche nach Macht, Ansehen und Besonderheit ins richtige Verhältnis zu dieser Realität bringt.

5. Haus ( entsprechend Löwe )

Hier geht es um die Selbstmanifestation der Persönlichkeit im Rahmen des Kollektivs, um das Erproben der eigenen Kräfte in der Welt Gleichwertiger. Man misst seine Persönlichkeit mit der Umwelt, lässt sich mit ihr ein und erfährt dadurch seine eigenen Grenzen. Man darf mit dem Mondknoten im 5. Haus keine Angst haben vor Misserfolg, Erniedrigung oder Ich – Verletzung. Gegen Kritik sollte man unempfindlich werden, positive Strahlkraft entwickeln, selbstsicher auftreten und sein Äußeres pflegen. Von seinen Vorhaben darf man sich durch nichts abbringen lassen oder zurückschrecken. Im 5. Haus sollte man wieder werden wie die Kinder und die Dinge nicht zu ernst nehmen, spielerisch das Experiment, das Risiko neuer Unternehmungen auf sich nehmen und sich voller Schwung in neue Abenteuer stürzen. Der Mondknoten will hier, dass man das Leben und die Liebe genießt und die hautnahe Berührung mit dem anderen Geschlecht nicht scheut.

Der gegenüberliegende absteigende Mondknoten im 11. Haus ( Wassermann ) sagt gerade das Gegenteil. Hier hat man immer Vorbehalte, mit allen möglichen Ausreden vermeidet man vitale Kontakte und körperliche Beziehungen, man verbindet sich nur mit Gleichgesinnten, die auf dem gleichen geistigen oder gesellschaftlichen Niveau stehen. Dadurch wird man nicht nur sehr anspruchsvoll gegenüber seinen Mitmenschen, sondern auch hoch selektiv. Mit dieser Haltung bleibt man meistens ohne echte Liebeserfahrung einsam und verlassen auf seinem elfenbeinernen Turm sitzen.

Um diese Tendenz des absteigenden Mondknotens zu überwinden, sollte man die Vorschriften, Regeln, Ängste und moralischen Hemmungen über Bord werfen, das Wagnis der Liebe auf sich nehmen, ins Leben hineingehen, zum Experiment und zum Ausprobieren bereit sein. Das was einem entweder durch die Erziehung oder durch falsche Vorstellungen so lange verweigert wurde, sollte man sich zu einem bestimmten Zeitpunkt einfach nehmen.

Leitsatz.

Der Aufstieg wird darin gefunden, dass man trotz schlechter Erfahrungen immer wieder an die Liebe glaubt und alles aufgibt, was einen von den Menschen trennt, wie Kastengeist, Kritiksucht, Überheblichkeit, Snobismus, Stolz und andere elitäre Verhaltensweisen.

6. Haus ( entsprechend Jungfrau )

Manchmal müssen wir auch bescheidener werden, wenn wir unsere Leistungen überschätzen. Dann ist es wichtig, sich auf eine einzige Fähigkeit zu beschränken, die wir sicher in der Hand haben, auch wenn wir denken, sie liegt unter unserer Würde.

Der gegenüberliegende absteigende Mondknoten im 12. Haus ( Fische ), dem Haus der Absonderung und Innenkehr, stellt den Weg nach rückwärts dar. Dies bedeutet einen Drang sich zurückzuziehen, wenn es schwierig oder gar anstrengend wird. Um uns übergroßen Belastungen zu entziehen, neigen wir auch dazu krank zu werden. Obwohl und das eine vorübergehende Erleichterung bringt, werden die Aufgaben uns nachher umso stärker fordern. Erst wenn wir unsere Arbeit getan, unsere Pflichten erfüllt haben, dürfen wir uns der wohlverdienten Ruhe hingeben. Der Fallstrick ist hier neben Selbstmitleid die Flucht ins Irrationale oder in phantastische Vorstellungen des eigenen ICHS. Wenn uns solche Gefühle überfallen, sollen wir uns rasch wieder den Realitäten des Lebens zuwenden und „flink und fröhlich die nächststehende Pflicht erfüllen“.

Steht der Mondknoten im 6. Haus, dann ist es im Horoskop die Existenzachse 6 /12, die durch die Mondknotenlinie aktiviert wird. Das bedeutet, dass wir uns manchmal über Gebühr um das tägliche Brot ängstigen und voll im Existenzkampf eingespannt sind; dann wieder beschäftigen uns tiefere Fragen des Lebens im philosophischen oder religiösen Sinne, und wir sind unzufrieden mit dem, was wir gerade tun.

Der aufsteigende Mondknoten als Aufstiegspunkt verlangt im 6. Haus, dass wir unsere Marktlücke finden, das heißt einen Arbeitsplatz, der genau auf uns zugeschnitten ist und unseren Fähigkeiten entspricht. Wenn wir am falschen Platz sitzen und nicht die richtige Arbeit tun, dann sollen wir uns die Arbeit suchen, die für uns entweder eine Berufung im geistigen Sinne bedeutet oder wo wir das Gefühl haben, hier werden wir gebraucht. Häufig sind es Berufe, die im sozialen Bereich liegen und eine Dienstleistung beinhalten, die eine Befriedigung bringen.

Leitsatz.

Der Aufstieg wird schließlich durch den persönlichen Einsatz bei der Arbeit erworben, durch das Dienen für viele und vielerlei, nachdem das Verlangen nach Absonderung und Einsamkeit ganz aufgegeben worden ist.
 
7. Haus ( entsprechend Waage )

Mit dem Mondknoten im 7. Haus, dem Haus der Partnerschaft, ist eine echte Zuwendung zum Du gefragt. Es kann der Partner fürs Leben sein oder ein Mensch, dem wir uns persönlich verpflichtet fühlen. Wenn wir uns um das Du, um den anderen Menschen kümmern, dann erhalten wir auch die Unterstützung zurück. Wenn wir nicht bereit sind etwas zu geben, dann gehen wir auch mit leeren Händen aus. Hier ist das Gesetz des Ausgleichs gültig im Sinne „Wie du mir, so ich Dir“. Deshalb sollten wir vom Anderen nie mehr erwarten, als wir selbst bereit sind zu geben.

Oberflächliche Kontakte bringen nicht viel, wir müssen uns in einem ganz persönlichen Sinne dem anderen Menschen zuwenden und bereit sein, Verbindlichkeiten einzugehen, Versprechungen einzuhalten. Diese werden sich auf beiden Seiten fruchtbar auswirken. Deshalb sollten wir mit dem Mondknoten im 7. Haus immer darauf bedacht sein, das Gerechtigkeit oder Gleichberechtigung in allen Beziehungen herrscht. Der absteigende Mondknoten im gegenüberliegenden 1. Haus ( Widder ), dem Haus der Ichbildung, bringt einen Rückschritt in der Entwicklung, wenn wir zu sehr auf unser eigenes Ich konzentriert sind und das Wohl des anderen nicht im Auge behalten. Egoistische Bestrebungen werden meistens durch den Partner vereitelt und rufen manchmal einen scheinbar unbegründeten heftigen Widerstand hervor. Auch wenn wir auf eigene Rechte pochen, entstehen Beziehungsstörungen und Konflikte mit dem DU. Mit dem Mondknoten im siebten Haus sollten wir liebend und sensitiv darum bemüht sein zu erfahren, was dem gut tut, was für das DU nützlich ist. Bei Konflikten braucht es sowohl Selbstüberwindung wie auch Fingerspitzengefühl, um die Toleranzgrenzen des anderen nicht zu verletzen und um die Harmonie wieder herzustellen. Meistens müssen wir den ersten Schritt tun, eigene Wünsche zurückstellen und dem Du Verständnis entgegenbringen. Wenn uns das nicht gelingt, stehen wir schlussendlich alleine da, ohne Liebe, unverstanden und einsam.

Leitsatz.

Der Aufstieg wird im vollkommenen Aufgehen bei gemeinschaftlicher Arbeit, Ehe und Partnerschaft gefunden, nachdem von allem Egoismus und aller Eigen – Priorität abgesehen worden ist.

8. Haus ( entsprechend Skorpion )

Steht der Mondknoten im achten Haus, dann ist es im Horoskop die Besitzachse 2/8, die durch die Mondknotenlinie aktiviert wird. Im 2. Haus geht es um den eigenen Besitz, die eigene Substanz, im 8. Haus um den Besitz der anderen, sowie um die Gesellschaftsstruktur, die uns schützt. Im 8. Haus sollen wir in der Gesellschaft unseren Platz finden, unseren Status festigen und für Recht und Ordnung sorgen. Übergriffe werden korrigiert, entweder durch die Gesetze oder durch andere Menschen, denen wir etwas zuleide getan haben. Hier ernten wir, was wir säen. Die Lektion, die wir lernen müssen, heißt: „Gib dem Kaiser was des Kaisers ist“. Es ist das Gesetz von Geben und Nehmen, das auf der Achse 2/8 herrscht. Sich gegen seine Pflichten zu sträuben, bringt Verluste und Zurückstellungen. Es ist ein Weg auf Messers Schneide, den der Mondknoten im 8. Haus anzeigt. Früher war das 8. Haus das Haus der Erbschaften. Wenn wir uns nicht anständig verhalten haben, drohte uns die Enterbung. Aber auch eine berechnende Freundlichkeit war keine Garantie, dass wir etwas bekommen würden. Nur echte menschliche Qualitäten, eigenes Format zählen schlussendlich. Zuerst müssen wir immer etwas vorweisen, bevor wir etwas zurückerhalten.

Der absteigende Mondknoten im 2. Haus ( Stier ), dem Haus der eigenen Mittel, deutet auf materielle Hintergrundmotive, denen wir uns bewusst werden sollen. Wenn wir uns nur aus Berechnungen mit den Gesetzen oder den uns verbundenen Menschen gut stellen und diese zu eigenen Zwecken missbrauchen, ist der Weg rückwärts. Wenn wir nur an uns denken, dann wird uns eines Tages die Rechnung präsentiert, indem wir alleine dastehen, wenn wir in Not geraten. Deshalb wird das 8. Haus auch das Haus der Prüfungen und der „Stirb- und Werdeprozesse“ genannt. Unsere Motive werden einer Reinigung unterzogen. Wie der Phönix, der aus der Asche steigt, müssen wir immer wieder diese Wandlungen durchmachen.

Leitsatz.

Der Aufstieg wird durch das Zerbrechen alter Fesseln und falscher Neigung gefunden, indem man vom alleinigen Vertrauen aufs Materielle abgekommen ist und sein Leben nach ethischen Leitlinien ausrichtet.

9. Haus ( entsprechend Schütze )

Mit dem Mondknoten im 9. Haus, dem Haus des eigenen Denkens, der Weltanschauung, kommt es darauf an, seinen eigenen Standpunkt zu finden und dafür einzutreten. Im 9. Haus sollen wir auf unsere eigenen Beobachtungen und Empfindungen vertrauen und uns von Beeinflussungen frei machen. Es geht hier um die Autonomie des Denkens, um die geistige Unabhängigkeit, die individuelle Freiheit. Wenn wir uns von der Welt in einer möglichst wertfreien und objektiven Weise ein Bild formen, kommen wir der Wahrheit am nächsten. Dann werden wir auch von der Umwelt ernst genommen und können anderen Menschen ebenfalls helfen, ihre eigene Orientierung und Wahrheit im Leben zu finden. Das eigene Weltbild ist der Schlüssel zur Echtheit, zur Individualisierung und Eigenständigkeit.

Mit dem Mondknoten im 9. Haus sollen wir uns kraftvoll und voller Überzeugung für das einsetzen, was wir als richtig erkannt haben. Indem wir selbst beobachten, uns selbst von der Wahrheit überzeugen, kommen wir zu richtigen Konklusionen und Urteilen. Daraus entsteht eine eigene Haltung, sie sich nicht so leicht umwerfen lässt, auch wenn Verluste oder Schmähungen drohen.

Der absteigende Mondknoten im 3. Haus ( Zwillinge ) wäre dann der Weg rückwärts. Das hieße, unseren Standpunkt aufgeben und uns den kollektiven Strukturen beugen. Wir dürfen nicht meinen, wir hätten nicht das Recht, selbstständig zu denken. Das Kollektiv enthält nicht nur Wissen, sondern auch typische Denkstrukturen, die wie Mechanismen eingebaut sind und reflexhaft in bestimmten Strukturen denken lassen. Uns davon zu befreien, bedarf viel Mut und innerer Kraft, vor allem, wenn eine Autorität der geliebte Menschen behaupten, unsere Selbstständigkeit sei etwas Negatives. Ohne Zivilcourage kommt man nicht zu geistiger Autonomie und ohne Autonomie im Denken gibt es keine bewusste Individualität. Die Prüfung, die wir mit dem Mondknoten im 9. Haus bestehen müssen, ist die, dass wir mit unserer Wahrheit oft ganz alleine dastehen. Aber auch das müssen wir lernen, um gegen Versuchungen immun zu werden. „Der Starke ist am mächtigsten alleine“.

Leitsatz.

Der Aufstieg wird in der Erneuerung des Denkens und zielgerichteten Eintreten für Wahrheit und Gerechtigkeit gefunden, nachdem wir von der Neigung abgekommen sind, dem Reiseprogramm anderer zu folgen.

10. Haus ( entsprechend Steinbock )

Das zehnte Haus ist das Haus der Individualität, weshalb es im Wesentlichen darum geht, selbstständig zu werden Selbstverantwortung zu tragen, eigene Entscheidungen zu treffen, und sich nicht beeinflussen zu lassen. Mit dieser Entwicklung ist meist eine gewisse Isolation verbunden, und oft muss in einer Lebensperiode Einsamkeit ertragen werden.

Der absteigende Mondknoten steht im vierten Haus ( Krebs ), die Abhängigkeit von der kollektiven Meinung, das Suchen nach Schutz uns Sicherheit in der Tradition der Familie stehen der individuellen Entwicklung entgegen. Deshalb müssen wir zunächst auf Nestwärme und kollektive Zugehörigkeit verzichten. Entweder freiwillig oder indem wir allein gelassen werden. Im Alleinsein werden wir unabhängig und innerlich stark. Wenn es um persönliche Entscheidungen geht, sollen wir nicht andere Menschen fragen und kollektiven Klischees folgen, sondern das tun, was unserer inneren Überzeugung nach richtig ist und wofür wir selbst volle Verantwortung übernehmen können. Dazu gehört auch der Mut zur individuellen Tat, die uns oft schlagartig von kollektiven Zwängen befreit. Auch wenn andere Menschen oder die eigene Familie dagegen sind, müssen wir konsequent und stark bleiben. Dann entwickeln wir uns zu einer autonomen, aus sich selbst bestehenden Individualität. Dies gelingt uns am besten, wenn wir uns irgendeine besondere Fähigkeit aneignen, Meisterschaft über etwas erringen, oder ein berufliches Ziel anstreben. Wenn wir etwas vorzuweisen haben, ein bestimmtes Können, Substanz und Echtheit, dann erhalten wir auch die notwendige Bestätigung durch entsprechende Aufgaben. Im Annehmen solcher Aufgaben entwickeln wir uns und können immer mehr der Trägheit eines „sichernden Nestes“ im 4. Haus widerstehen. Mit dem Mondknoten im 10. Haus dürfen wir uns also nicht vor Aufgaben drücken, die uns fördern könnten, sondern wir sollen bewusst die notwendigen Fähigkeiten entwickeln, diese zu erfüllen. Sobald wir uns mit ihnen identifizieren und uns voll engagieren, werden in uns Kräfte zur Verwirklichung frei, die ein individuelles Wachstum bewirken. Im 10. Haus wachsen wir an der Bemeisterung unserer Aufgaben.

Leitsatz.

Der Aufstieg wird im Selbstständigwerden und im Erfüllen seiner Aufgabe gefunden, nachdem man auf alle Bequemlichkeiten eines ruhigen Lebens zu Hause, bei Familie und Tradition verzichtet hat – und im Alleinsein stark geworden ist.

11. Haus ( entsprechend Wassermann )

Der Mondknoten im 11. Haus, dem Haus der Freunde, der Vereinigung Gleichgesinnter, bringt uns in Beziehungen mit Menschen, die uns etwas bedeuten und denen wir etwas geben können. Wir entwickeln uns, wenn wir das Vertrauen in andere nicht verlieren und zu ihnen stehen, auch wenn evtl. Dinge dagegen sprechen. Freundschafen Pflegen ist das Resultat unserer ethischen Einstellung. Wenn wir eine faire und menschliche Haltung anderen gegenüber einnehmen, dann sind wir nicht allein. Menschen suchen uns auf, weil sie wissen, dass wir für ihre Sorgen einen guten Rat oder ein offenes Ohr haben. Wir werden geschätzt, weil wir gerecht und ehrlich sind. Aber wie in allen fixen Häusern müssen wir immer zuerst geben, bevor wir etwas zurückerhalten.

Im gegenüberliegenden Haus ( Löwe ) liegt der absteigende Mondknoten, der uns dazu verleitet, an Menschen die wir gerne haben, einen Besitzanspruch zu stellen. Dies würde einen Rückschritt in unserer Entwicklung bedeuten. Ein Freiwerden von triebhaften unbewussten Reflexen in unseren Beziehungen, ein Widerstehen, Freunde für egoistische Zwecke zu missbrauchen, bis hin zum bewussten Feindifferenzierten und kultivierten Umgang mit anderen ist die Spannweite dieser Beziehungsachse 5/10. Wie in allen fixen Häusern haben wir auch hier fixierte Vorstellungen, wie Freunde oder andere Menschen sein oder sich verhalten sollten. Wenn diese eigene Wege gehen oder Dinge tun, die uns ganz zuwiderlaufen, dann sind wir entweder entrüstet oder wir leiden darunter.

Mit dem Mondknoten im 11. Haus müssen wir lernen, uns zu anderen Menschen frei in Beziehung zu setzen, sie als Individuum anerkennen, sie so zu nehmen wie sie wirklich sind. Wir sollten ihnen das Recht zugestehen, das zu tun was sie für richtig halten. Das verlangt vor allem Toleranz gegenüber Andersdenkenden wie auch menschliche Reife und Fairness. Die Gefahr im 11. Haus ist, das wir durch Ideologien anderen Gewalt antun, indem wir sie mit Hilfe doktrinärer Denkstrukturen einengen und festhalten. Deshalb sollten wir immer einen möglichst unpersönlichen Standpunkt einnehmen in unseren Urteilen, die Gesetzmäßigkeiten des Lebens berücksichtigen, Fanatismus vermeiden und uns des Zusammenhangs vom Einzelmenschen zum Ganzen bewusst werden. Solch eine Ethik ist er echte Rahmen für eine Begegnung von Mensch zu Mensch. Es ist die Vereinigung mit jenen, die auf den gleichen
Entwicklungsniveau stehen. Deshalb deutet der aufsteigende Mondknoten im 11. Haus auch darauf hin, dass wir selektiver in der Auswahl unserer Freunde sein sollen. Nicht jedem und jedermann gefällig sein wollen, wie wir es gerne im 5. Haus tun.

Leitsatz.

Der Aufstieg wird schließlich im Fördern von brüderlichen Beziehungen gefunden, nachdem man selbst alle Gefühle des Stolzes und der Überlegenheit, wie auch der persönlichen Wunschbefriedigung überwunden hat.

12. Haus ( entsprechend Fische )

Das 12. Haus liegt am weitesten vom DU – Punkt ( DC ) entfernt. Hier erleben wir mit dem Mondknoten intensiv unsere eigene Innensphäre. Bei der Mondknotenbetrachtung in den Häusern erfahren wir, was wir sofort tun können, um entweder aus Schwierigkeiten herauszukommen, oder um unser geistiges Wachstum fördern zu können. Hier heißt es: Wir sollen uns immer wieder von allen Aktivitäten zurückziehen, um im „stillen Kämmerlein“ mit uns alleine zu sein, um nur aus uns selbst neue Kräfte zu schöpfen. Wenn wir das nicht freiwillig tun, wird uns das Schicksal gelegentlich dazu zwingen. Meistens sind es Krankheiten, die bei einer zu großen Nach – Außen – Wendung auftreten. Wir werden für eine Weile von der Umwelt abgeschlossen, wenn wir zum Beispiel bettlägerig sind. Dann haben wir Zeit und Muße über uns selbst nachzudenken.

Der absteigende Mondknoten steht im 6. Haus ( Jungfrau ), dem Haus der Existenzbewältigung. Die starke Veräußerlichung, das Getriebenwerden von großen und kleinen Pflichten, die täglichen Verrichtungen, die Angst ums Überleben, die Existenzkämpfe und der Brötchenerwerb sind die Dinge, die uns von unserem inneren Wachstum abhalten können. Die Polarität 6/12 ist in der astrologisch – psychologischen Häuserbetrachtung die Existenzachse. Es geht dabei um die Frage „Sein oder nicht Sein“. Im 6. Haus wird diese Frage in einem diesseitigen Sinn gelöst, im 12. Haus in einer von der Welt losgelösten, transzendentalen Weise; es geht hier um unsere geistige Existenz. Diese können wir nur erfahren, wenn wir alle weltlichen Maßstäbe fallen lassen, uns in den grenzenlosen Raum des 12. Hauses hineinbegeben, alles loslassen, was uns an dieser Welt bindet. Dann werden wir aufgefangen von einer transzendenten Dimension, in der alles verschwindet, was uns geängstigt oder gequält hat. Es ist die Seinserfahrung, die alles im richtigen Sinn zusammenfügt. Manchmal müssen wir unseren durchaus natürlichen Anspruch auf Liebe, auf Beachtung und Sicherheit aufgeben, uns der Wandlung, die in allen Wasserhäusern verlangt wird, hingeben, um teilzunehmen an der All – Liebe. Es ist die Seinserfahrung, die Heimkehr zum Urgrund, die Geborgenheit im großen Ganzen, die wir im 12. Haus erleben dürfen, und die uns in geheimnisvoller Weise trägt und schützt.

Leitsatz.

Der aufstieg wird in der Bereitschaft gefunden, Isolation und Alleinsein auf sich zu nehmen, nachdem alles dem man einstmals gedient hat, aufgegeben wurde.
 
Werbung:
Die dreidimensionale Häuserlehre.



Von Louise Huber:





Heute möchte ich mit dem Denkmodell der Dreidimensionalität weiter fortfahren und es auf das astrologische Häusersystem applizieren. Dabei handelt es sich nicht um die drei Bereiche eines Hauses ( kardinaler, fixer, veränderlicher Bereich, bzw. Spitze, Invertpunkt, Talpunkt ), sondern um eine qualitative Unterscheidung. Im Folgenden möchte ich die Wirksamkeit der einzelnen Häuser auf den drei Daseinsebenen, der physischen, emotionalen und mentalen beschreiben. Bei den Häusern handelt es sich bekannterweise um formale Bezugsbereiche des äußeren Lebens. Hier sind die Verhaltensweisen angezeigt, die Art und Weise, wie wir uns mit den einzelnen Lebensgebieten befassen. Das Häusersystem differenziert die Einflussnahme der Umwelt auf unser persönliches Leben.



Von den Stellungen der Planeten in den Häusern leiten wir ab, wie wir auf die Umwelt reagieren, was wiederum abhängig ist von Erziehungsfaktoren, Milieueinwirkung, Konditionierung, Kindheitsprägungen, Verhaltensweisen, etc. Im Hinblick auf die dreidimensionale Horoskopdeutung ist deshalb das physische, emotionale und mentale Verhalten ausschlaggebend für den Gebrauch unserer Fähigkeiten in der Welt. Sind wir in einem Haus mehr physisch programmiert, das heißt materiell orientiert, dann sind meistens die zwei anderen Ebenen nicht von Bedeutung. Haben wir eine entsprechende Erziehung genossen oder im Leben etwas dazu gelernt, dann werden wir auch die Gefühlswelt, die menschlichen Beziehungen und das Zusammenleben als soziale Komponente betonen, dann ist die psychische Bedeutung der Häuser wichtiger. Sind wir in einem intellektuellen, auf ethische oder spirituelle Ziele ausgerichteten Milieu aufgewachsen oder haben wir diese Dimension selbst kultiviert, dann wirken sich die Häuser weitgehend in ihrer mentalen Bedeutung aus.



Da unser Leben, unsere Entwicklung nie statisch ist, sondern sich in ständiger Wechselwirkung von innen und außen abspielt und sich dadurch immer verändert, bleiben wir niemals auf nur einer Ebene stehen. Wir können, wenn wir das wollen und uns bewusst darauf einstellen, von einer Ebene auf die andere überwechseln. Wenn heute die physisch – materielle Deutung für Sie von Wichtigkeit ist, dann kann das für die momentane Entwicklungsstufe richtig sein, und Sie können das als Bestandteil Ihres Wesens bejahen und annehmen. Das kann sich im Lauf des Lebens ändern, je nachdem, auf welche Seite hin Ihr Bewusstsein sich verlagert und Ihre Entwicklung vorwärts geht. Da alles dem Gesetz des Ausgleichs unterliegt, wird die Überbetonung einer bestimmten Seite immer wieder ausgeglichen. Anzustreben ist, bewusst auf allen drei Ebenen gleichzeitig zu leben, aber wer kann das schon?





Die Quadranten



Bevor wir mit den einzelnen Häusern beginnen, möchte ich kurz auf die Quadrantenlehre hinweisen, weil diese die Hauptorientierung in der räumlichen Betrachtung des Horoskops ist und die Grundbedeutung der Häuser weitgehend bestimmt. Das Fadenkreuz teilt das Horoskop in vier Teile, die vier Quadranten. Unter dem Horizont befindet sich das Unbewusste, oben das Bewusstsein, links ist der Ich – Raum und rechts der Du – Raum. Die zwei linken Quadranten befassen sich also mit der Ich – Erfahrung, die zwei rechten mit der Du – Zuwendung. Die ersten drei Häuser stehen also im Ich – Raum, de sogenannten Triebquadranten. In diesen Häusern ist das Ich maßgebend, hier will sich das Ich manifestieren, darstellen und durchsetzen. Die Heranbildung eines starken Ich – Zentrums ist in diesen Häusern Hauptgegenstand der Betrachtung.



Das erste Haus



Es ist das Haus der Persönlichkeit, so wie sie der Welt erscheint. Nach C. G. Jung die „Persona“, die Maske, das Image, das wir der Welt zeigen wollen. Es ist das Haus der Selbstdarstellung. Wie könnte man diese Funktion nun auf die drei Ebenen verteilen? Lassen Sie mich das Thema zuerst durch ein paar Schlagwörter abgrenzen, die selbstverständlich nicht vollständig sind, wie Sie aus nachfolgenden Ausführungen sehen können:



  1. Physische Ebene: das Eigene, Ewig – Ungeborene, unkorrigierbare Veranlagung.
  2. Psychische Ebene: Persönliche Strahlkraft, Selbstgewissheit, Geltungstrieb.
  3. Mentale Ebene: Arbeiten am Charakter/Image, Selbstsicherheit, Ich – Behauptung.


Auf der materiellen oder physischen Ebene zeigt sich das persönliche Auftreten, die Persona, vorwiegend in der physischen Gestalt, in der Körpersprache, der Gebärde, dem Mienenspiel. Es kennzeichnet die eingeborenen Haltungen, den Habitus und die Gepflogenheiten, sich zu geben. Auf dieser Ebene sind wir meist determiniert und blind, den Erbfaktoren ausgeliefert, die durch das Aszendentenzeichen gekennzeichnet sind. Sie schlagen durch und kontrollieren uns. Damit einhergehen unkorrigierbare Veranlagungen, Verhaltensweisen, Ich – Bezogenheit, Egoismus, Eigensinn, unberechtigte Ich – Ansprüche. Hier kommt man nicht auf die Idee, an seinem Image, seiner Persönlichkeit zu arbeiten, man ist überzeugt, dass man so, wie man ist, richtig sei. Dies zeigt sich in einer sturen Selbstgewissheit mit einer Kritiklosigkeit gegen sich selbst. Diese Undifferenziertheit macht unbeweglich, einseitig, ichhaft, je nach Zeichen narzisstisch, um sich selbst kreisend. Das Selbstverständnis ist so groß, dass man nicht über die „eigene Nase“ hinaussehen kann. Die Welt kreist um einen, man lässt nichts anderes gelten, als nur sich selbst.



Auf der psychischen Ebene ist man an der Vergrößerung des persönlichen Einflusses interessiert. Man will wahrgenommen werden und durch die eigene Strahlkraft Eindruck machen. Um die persönliche Eigenart demonstrativ zum Ausdruck zu bringen, setzt man sich in Szene, stößt andere zur Seite, man will besser sein als sie. Man begibt sich in Konkurrenz zur Umwelt, betrachtet die anderen als Rivalen, als Gegner, als Feinde. Man weist Kritik energisch zurück, fühlt sich selbst als der alleinig Richtige und tut alles, damit man die Beachtung findet, die man glaubt beanspruchen zu dürfen. Je nach Zeichen will man sich unter keinen Umständen anpassen, weil man glaubt „Die Welt gehört mir, die anderen müssen sich nach mir richten“. Diese psychische Egozentrik ist meistens mit einem starken Geltungstrieb verbunden und mit Zurückweisung anderer bei Nichtbeachtung der eigenen Person.



Auf dieser Ebene geraten wir häufig in Konflikt und verschanzen uns hinter einem selbstüberschätzenden Ich – Anspruch, hinter einer Maske. Vor allem in Selbstverteidigungs - Situationen wird das Ich – Bild verzerrt, wächst über das normale Maß hinaus, man kämpft gegen Windmühlen, bricht brüsk jegliche Beziehung zu Menschen ab, die einem nicht passen. Dadurch wird man zum einsamen Ich – Menschen, zum Eigenbrötler, der nur sich selbst kennt und niemanden mehr an sich herankommen lässt, der sich stolz und unnahbar hinter seinen eigenen Ich – Burg verschanzt und kontaktarm wird.



Auf der Mental – Ebene unterscheidet man sich strikt von anderen, das Ich wird gezeigt, bestens dargestellt, die Ich – Sphäre wird als ein besonderer Raum erlebt und muss respektiert werden. Hier arbeitet man intelligent an der Ich – Stärkung und drängt nach selbstbestimmender Tätigkeit. Man will jemand Besonderer sein, etwas Einmaliges leisten, worauf man auch stolz sein darf. Es wird ein großer Aufwand mit der Ich – Bildung betrieben, man eignet sich Fähigkeiten an, die die Aufmerksamkeit auf sich ziehen und überdurchschnittlich sind. Die meisten interessieren sich nur für solche Dinge, die dem eigenen Ich dienen, sie wollen sich durch Brillieren, durch Übertrumpfen, durch Bessersein von anderen unterscheiden. Manche identifizieren sich mit Eigenschaften, die sie nicht besitzen, dann leiden sie unter der ständigen Angst entlarvt zu werden.



Der geistige Lernauftrag dieses Hauses: Durch das Heranbilden eines starken Ich – Kerns wird man unverwundbar. Das Gefühl der Einmaligkeit soll nicht zu Konkurrenzkämpfen führen, sondern innerlich stark und sicher machen. Für das, was als richtig erkannt wurde, soll man mit seiner ganzen Person eintreten. Man darf sich nicht in die Ecke drücken lassen, sonder muss sich behaupten und mutig Angriffe oder Feindschaften abwehren. Aus diesem starken Erleben der eigenen Kraft kommt die Gewissheit, die Überzeugung, dass man richtig liegt, der eigene Standpunkt kann klar gemacht und durchgesetzt werden, Erfolgerlebnisse stärken das Ich.



Das zweite Haus



Es ist das Haus der eigenen Substanz, des Eigentums, der Mittel, die das Ich zur Verfügung hat. Es ist ein ökonomisches Verständnis, das hier dem Ich zur Verfügung steht und es lebensfähig macht. In der Fähigkeit, die vielfältigen Aufgaben des Lebens zu bemeistern, entwickelt sich das eigene Selbstwertgefühl.



  1. Materieller Besitz, Haben wollen, Angst vor Verlust, Gier, Geiz.
  2. Seelische Substanz, Wärme, Güte, Strahlkraft, Eigenwertgefühl.
  3. Geistiges Vermögen, Talente, Können, Sicherheit, Meisterschaft.


Auf der materiellen Ebene wird das zweite Haus immer mit Geld in Verbindung gebracht. Hier ist der materielle Besitz wichtig, man arbeitet, um Geld zu verdienen. Man braucht immer Rücklagen, am besten ein dickes Bankkonto, um sich sicher zu fühlen. Viele können nicht genug bekommen und jagen dem Geld hinterher. Meistens hat man auch die Fähigkeit, die notwendigen Mittel herbeizuschaffen und spart mit viel Energie etwas für Notzeiten auf. Unnötige Ausgaben werden vermieden, ja sogar verabscheut, man kann keine Substanzverluste vertragen, und die Sparsamkeit artet in unsicheren Zeiten im Geiz aus. Nichts ist so groß wie die Angst vor Mittellosigkeit, vor Armut, deshalb tut man alles um vorzubeugen. Der Selbstwert wird am Besitz, meistens an Geld aufgebaut. Hat man kein Geld, dann ist man nichts wert, man fühlt sich wertlos. Deshalb hält man das, was man hat, eisern fest.



Auf der psychischen Ebene wird das Anreichern von Substanz wichtig. Man hält viel von seelischen Eigenschaften wie Güte, Wärme, Treue. Man eignet sich all die guten Seiten an, damit das Leben reibungslos genossen werden kann. Man arbeitet, um es schön und bequem zu haben, man genießt das Vorhandene und sorgt dafür, dass dieser Zustand so lange wie möglich anhält. Die Trägheit des fixen Hauses kann hier dazu führen, dass man unbeweglich wird und alles von sich stößt, was nach Veränderung ausschaut. Man verabscheut jegliche Störung der Harmonie, kämpft gegen alle, die den Lebensgenuss streitig machen wollen. Treten Probleme auf, die den harmonischen Ablauf der Dinge in Gefahr bringen, kämpft man verbissen und verschanzt sich hinter unbegründeten Forderungen. Manche stellen „ihr Licht hinter den Scheffel“, fühlen sich zu nichts nütze, verlieren sich in Selbstmitleid und beneiden alle, die es schöner haben. Oft sind sie unfähig, sich aus diesem Zustand des „Status Quo“ herauszuarbeiten, die Trägheit, die Inertia nimmt Überhand und verhindert jedes weitere Wachstum.



Auf der Mental – Ebene wird das zweite Haus zu einer Fundgrube geistiger Substanz. Hier ist alles vorhanden, was man sich einmal errungen hat an seelischen, geistigen und materiellen Werten, es ist aufgespeichert in der Vorratskammer des eigenen Innern und steht auf Abruf zur Verfügung. Lebensfreude und Urvertrauen sind die Folgen eines Daseins, das in dieser Fülle lebt, eingebettet und getragen ist im kosmischen Rhythmus von Geben und Nehmen. Kultiviert man diese Werte, dann wird das Leben lebenswert. Weil man es liebt steht man im positiven Austausch mit den Naturkräften. Das bringt Erfolge auf allen Ebenen, Glücksgefühle, beflügelte Substanzvergabe an die Mitwelt. Es ist eine schöpferische Potenz, die sich im Anwenden der angehäuften Gaben vervielfacht und gleich einer nie versiegenden Quelle immer alles da ist, was man zum Leben braucht. Aber die Angst vor Substanzverlusten bleibt untergründig bestehen, weil sie der Natur dieses Hauses entspricht. Hält man seine geistige Substanz, sein Wissen zurück und gibt es nicht weiter, versiegt die Quelle der Inspiration oder der Erleuchtung früher oder später.



Es ist der Lernauftrag dieses Hauses, das ängstliche Verschanzen hinter den scheinbaren Sicherheiten zu überwinden und durch ein gereiftes Bewusstsein vertrauensvoll teilzunehmen am ewigen Lebensstrom.



Das dritte Haus



Hier steht dem Ich – Bildungsprozess das veränderliche Lernprinzip zur Verfügung. Im dritten Haus werden wir mit den vorhandenen Gepflogenheiten des Kollektivs vertraut gemacht und streben nach geistigem Austausch und Ausgleich. Wir wissen, dass ein guter Bildungsstand notwendig ist, um mitreden zu können. Deshalb eignen wir uns im dritten Haus möglichst viel Wissen an.



  1. Genormte Denkweise, vorprogrammiertes Verhalten, Unselbstständigkeiten.
  2. Meinungsanpassung, Beeinflussbarkeit, Mitteilungsbedürfnis, Verständnis.
  3. Lerneifer, Wissensanhäufung, Form der Sprache, Schrift, Stil, Ausdruckskraft


Auf der materiellen Ebene wirken die kollektiven Denknormen stark. Es sind vorgezeichnete Schablonen, auf denen man entlang marschiert. Man kann sich dem allgemeinen Strom schwer verschließen, schwimmt gewissermaßen mit, denkt nicht weiter nach und glaubt, dass alles in Ordnung sei. Man lässt sich leiten und in die Richtung führen, die vorgezeichnet ist. Man will hier gleich sein wie die anderen und sich nicht unterscheiden, man übernimmt unreflektiert alles, was die Zeitungen, Medien mitteilen. Auf dieser blinden Straße sind Menschen programmiert verführbar und werden als Werkzeuge von stärkeren Denkern benutzt, sie gleichen Marionetten.



Auf der psychischen Ebene wirken seelische Motive mit herein. Das programmierte Denken wird deshalb angezweifelt. Man lehnt sich auf, will Eigenes mit hereinbringen und gerät dadurch in Konflikte mit Lehrern, Eltern und Vorgesetzen mit traditionsgebundenen Denknormen. Man passt sich immer wieder an, weil man abhängig ist vom Kollektiv und sich schwächer als andere fühlt. Man fragt sich: “Was kann man schon alleine gegen die Überzahl tun?“ Dann unterliegt man rasch, pass sich wieder an, lernt das, was verlangt wird, denkt das, was andere bereits gedacht haben. Vielfach sind im dritten Haus Minderwertigkeitsgefühle im Denken vorhanden. Man vergleicht sich mit anderen und findet immer wieder einen Mangel im eigenen Charakter, im Wissen, im Milieu. Obwohl man sich ständig bemüht, so gescheit wie möglich zu sein, damit man ernst genommen wird, hat man subjektiv das Gefühl, die anderen hören mir nicht zu. Viele haben Angst, dass Wissenslücken sichtbar werden, dass man den anderen unterlegen und ihrem Spott oder ihrer Kritik ausgesetzt ist.



Auf der Mental – Ebene ringt man um die richtige Form im Ausdruck, man will mit seinem Wissen Eindruck machen, andere überzeugen, belehren. Die Kritik aus der Umwelt wird beantwortet mit einem leidenschaftlichen Auflehnen gegen Allgemeinplätze und Kriterien an denen man gemessen wird. Man will sich nicht mehr bewerten lassen, leidet unter der Abhängigkeit von „großen Denkern“, denen man nachbeten muss. Man lehnt sich auf gegen Autoritäten, will sie von ihrem Wissensthron herunterholen, misst sich in Diskussionen, Debatten, Aussprachen, redet stundenlang über ein und dasselbe Thema und kommt doch nicht zu einem befriedigenden Ergebnis. Man muss immer weiter lernen, das was heute richtig war, ist morgen schon wieder überholt. Wahrheiten, die man gefunden hat, werden rasch zu alten Zöpfen, zum Allgemeingut und sind deshalb nicht mehr interessant. Im Gedankenaustausch mit anderen kommen die eigenen Mängel zum Vorschein, man merkt, dass man über irgend etwas weniger Bescheid weiß als andere und schämt sich, man will es ihnen gleich tun. Deshalb büffelt man im Stillen, eignet sich das notwendige Rüstzeug an, um mitreden zu können. Seine eigenen Lücken und Mängel hütet man sorgfältig, damit sie nicht gesehen werden. Daraus entstehen Schein – Ichformen, man spielt der Umwelt etwas vor, weil man nicht beurteilt werden will. Man lernt alle Tricks, um durchzukommen, spielt die verlangte Rolle, die einem das Kollektiv zuteilt, so gut wie möglich, passt sich an und bleibt in dieser Beweglichkeit, wenn auch unsicher und angepasst, immer lernfähig.



Der Lernauftrag des dritten Hauses ist die Fähigkeit, sich Wissen anzueignen, mit dem das Ich intelligent umgeht und mitreden kann. Das Gelernte muss man anwenden und in der richtigen Form an den Mann bringen. Daraus entsteht die Sicherheit des intelligenten Menschen, der sein Fach beherrscht, über alles Bescheid weiß und sein Wissen geschickt weiter gibt.



Den zweiten Quadranten nennen wir „Instinkt – Quadrant“. Die Häuser nach dem IC befinden sich auf der Du – Seite des Horoskops, weshalb sie auf das DU bezogen sind, hier spielen sich alle instinkthaften Beziehungen ab, wobei unbewusste Aktions- und Reaktionsmuster unser Kontaktverhalten bestimmen. In diesen Häusern sind wir mit der Umwelt verbunden, verwoben, abhängig, integriert.
 
Zurück
Oben