Klar, wir haben das "passt" nicht definiert, da muss ja wieder so ein Gebabbel rauskommen... Für mich ist "passt" dann gegeben, wenn die Beziehung ohne ständigen Aufenthalt bei der Partnerschaftsberatung über einige Jahre hält und für beide Seiten im möglichen Maß spannend und harmonisch bleibt.
Hallo hi2u
Ich finde das Gebabbel aber durchaus wichtig, wenn es darum geht, welchem Partnerschaftsbild ein Fragesteller nachgeht. Nun hast du für dich eine Definition einer "passenden Partnerschaft" erstellt, ein anderer wird zu einer anderen Definition kommen. Wobei auch deine Definition noch "Fluchttüren" offenhält, etwa: "ständiger Aufenthalt bei PS-Beratungen..." - ab dem wievielten Konsultieren einer solchen Institution paßt es nicht mehr? Oder: "...über einige Jahre" - wie viele? Und: "...im möglichen Maß spannend und harmonisch..." - was wird da gemessen?
Es geht wahrscheinlich gar nicht, eine "passende Partnerschaft" allgemein gültig zu definieren. Es ist auch vielleicht gar nicht sinnvoll, den Deckel frühzeitig auf den Kochtopf zu setzen, denn jede Partnerschaft hat mit ja uns selbst zu tun und will etwas aufzeigen. Je weniger wir auf etwas fixiert sind, desto offener sind wir für die Bilder des 7. Hauses. Dennoch kommt freilich auch der Zeitpunkt, wo eine Entscheidung fallen muß: wie sehr lasse ich mich auf den anderen ein, wie sehr lasse ich mich also auf mein Leben ein? Drehe ich nun den Herd ab und setze den Deckel auf den Kochtopf? Ein guter Koch weiß, wann die Zeit dafür reif ist, aber auch der hat einmal erst kochen lernen müssen.
Oder, für Gerry: ein Beziehung "passt", wenn sie minimal Geld kostet. Scheidungen sind sch* teuer und damit möglichst zu unterlassen (oder mit Vertrag im Vorfeld schmerzfrei zu halten).
Hm, an dem Satz kiefelt eine Jungfrau-Sonne natürlich herum. Dennoch, nach reiflicher Überlegung wage ich die These:
Eine Beziehung kostet kein Geld.
Überlegen wir doch einmal: zwei Mädels stehen beisammen und die eine sagt zur anderen: "Du, der da drüben ist fesch, den würde ich gerne einmal kennenlernen!" - Ob dann die andere sagt: "Hm, was der wohl kosten mag?"
Ironie beiseite: nach dem ökonomischen Prinzip wäre eine Beziehung, so sie etwas kostet (und nichts bringt) schlicht und einfach zu unterlassen. Der beziehungslose Mensch verliert allerdings vielleicht etwas weit Wichtigeres als sein Geld: er verliert seine Erlebensfähigkeit, seine Sonnenstrahlen, nachdem er seinen 3. Quadranten begraben hat.
... nicht aus dem Blickwinkel des maximalen Reifungsprozesses heraus gestellt, sondern im Sinne des Erreichens eines "sicheren (Ehe-) Hafens", und deswegen sind Spitzfindigkeiten nur akademisch ergiebig.
Verbleiben wir also im 2. Haus und negieren einmal das 5. Interessanterweise bieten ja die Rechtanwälte Ehepakte an, die den finanziell reicheren Ehepartner absichern, und dennoch: kaum ein verheirateter Rechtsanwalt hat für sich selbst einen Ehevertrag aufgesetzt! Dieses so unvernünftige Handeln aus der Sicht eines homo oeconomicus kann nur ein Motiv haben: zu leben.
Wirkliches Leben heißt, auch ohne Fangnetz zu agieren, etwas zu riskieren und die Bereitschaft zu haben, mögliche Enttäuschungen mit offenen Armen zu empfangen, ganz im Sinne von Haus 5 und Sonne.
Oder medizinisch ausgedrückt: Sag ich zum Arzt auf seine Frage, wie es mir nach der Behandlung einer Wunde mit Jod ginge: "Ach, das tut höllisch weh!" - Sagt der Arzt: "Sehen Sie, das ist ein gutes Zeichen, da heilt die Wunde!"
Wir sind selten so nahe am Leben wie in den Momenten, in denen es schmerzt.
Alles Liebe
Gerry