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Eine Lökre rät Dir:
Besorg Dir Literatur über Astrologie und lerne selbst, Dich zu erkennen.
Wer nichts weiß, muss alles glauben.
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Sobald das Orakel ins Spiel kommt, so wie bei der Scheidungs-Prophezeiung, beginnt der Aberglaube, gleichmäßig verteilt auf Seiten der Beratenen und der Beratenden.
Das Geburtshoroskop hat keine Bedeutung, die ihm innewohnt, es bekommt sie erst durch die jeweilige Deutung. Das ist ein interaktiver Prozess zwischen Klienten, ihren astrologischen Schnittmustern und ihren Beratern. In meinen Augen wäre ein brauchbarer Berater einer, der auf das Ansuchen, er möge ein Radix deuten, erstmal mit der Gegenfrage antwortet, welche speziellen Fragestellungen und Fokussierungen dem Klienten denn am Herzen liegen. Es geht also um eine verfeinerte Auftragsklärung ... und dann kann ich den Klienten unterstützen dabei, sein Leben mit den Ressourcen zusammenzubringen, die sein Horoskop vermuten lässt. Solche Vermutungen wären dann im Gespräch zu überprüfen, und es lässt sich dann etwas erarbeiten, das günstigenfalls mehr Klarheit und Selbstvertrauen bringt. Ein Horoskop hingegen affirmativ als Scheidungshoroskop zu bezeichnen, ist hingegen grob übergriffig, vermutlich hochgradig projizierend und in meinen Augen schlicht ein astrologischer Kunstfehler. Das Dilemma: Die meisten, die astrologische Beratung suchen, wollen genau solche Orakel ... raus aus der Eigenverantwortung, rein ins Schicksal ...
Die Venus steht in Schütze im Exil, hat also eine schwierige Position.
Da ist Wiki m.E. reichlich blauäugig ... freilich können Orakelsprüche einem Fragenden in dieser Weise dienen, aber von den Beispielen aus der antiken Überlieferung bis heute wissen wir auch, dass Orakel mit Vorliebe als Wahrsagerei, als faktenorientierter Blick in die Zukunft in Anspruch genommen werden. Interessant fände ich es, einmal eine Vergleichsreihe anzustellen zwischen astrologischen Klienten, die lieber die Nutzen lukrieren, sich als "Opfer ihres Schicksals" fühlen zu dürfen, und solchen, die als "Gestalter ihres Schicksals" in die Eigenverantwortung einsteigen und ein paar Parameter mehr aus der komplexen Mischung ihrer Lebensumstände fokussieren wollen. Ich vermute, dass sich da eher keine signifikanten unterscheidenden Merkmale in den Horoskopen finden lassen (in Hinblick auf diese Fragestellung), sondern dass die Entscheidungen, wie jemand sein Leben lebt, eher nicht astrologisch determiniert sind.Die mittels des Orakels gewonnenen Hinweise und Zeichen können dem Fragenden als Rechtfertigungsgrund eigener Entscheidungen und Handlungen dienen.
Gerade wegen der vorherrschenden Vermischung der Begriffe Orakel und Wahrsagerei im allgemeinen Sprachgebrauch mag ich Astrologie nicht so gern als Orakeltechnik sehen – wenngleich auch sehr viele Fälle praktizierter Astrologie genau das vermuten ließen. Ich meine, es sind die Unterschiede, die den Unterschied machen (frei nach G. Bates). Ich achte und schätze durchaus die von Dir genannten anderen divinatorischen Techniken, hinter deren Lehrgebäuden meistens ebenfalls Jahrhunderte, wenn nicht -tausende an Erfahrung stecken. Wobei die Deutung von Tintenklecksen ja sogar wissenschaftlich geadelt ist und u.a. in klinischem Kontext angewendet wird (Rorschach-Test, ebenso verbreitet wie umstritten).Nach meiner Auffassung ist Astrologie auch 'nur' eine Orakel-Technik unter vielen anderen.
p.s.: Gibt es ein Programm mit dem man seine radix erstellen kann. Und das auch für zukünftige Monate/Jahre um sich selber damit zu beschäftigen?