Hallo!
Etwas will ich noch sagen, zu diesen statistischen "Entlarvungen" der Astrologie.
Es ist also so, dass die Astrologen
1.) Charakterprofile vorgelegt bekommen
und 2.) Charts vorgelegt bekommen.
Und sie sollen beides zuordnen.
Das Problem: Es geht durch die dritte Hand. Die Charakterprofile werden schon vorgedeutet, mit "wissenschaftlich anerkannter Präzision".
Die Astrologen werden so also bedient mit der Professur dieser Wissenschaft, allein hier schon ist zu erkennen, dass die Wissenschaft sich auf ihre eigenen Standpunkte verlässt und alles unter sich ordnet. Was ist das typisch für die gängige Wissenschaft. Manchmal funktioniert das, ich bin froh über so manche Erkenntnis, die wir über Atome, Moleküle haben, über manches, was das Leben erleichtert.
Aber es wäre doch mal notwendig, eine Prüfung - wenn schon, denn schon - mit tauglicher Versuchsanordnung durchzuführen.
Dabei muss man allerdings beachten, dass die Konstellationen am Himmel viele mögliche Entsprechungen haben können. So ist das Leben. Die Gauqelin Versuchsreihe ging schon in eine richtige Richtung, doch ich glaube, da trat auch das Problem auf, dass nicht jeder mit Mars am Zenit oder "Beckenbauer- Mars" am AC ein berühmter Sportler sein muss. Man muss es so sehen, dass diese Konstellationen Möglichkeiten beinhalten. Es ist wie eine Möglichkeit, die erst noch durch die Seele erfüllt werden muss. Das ist das Problem: Die Seele. Das menschliche Wesen ist bei der Astrologie üblicherweise etwas mehr als NUR Psychologie und Verhalten und Charakter.
Ein möglicher Versuch könnte aber sein, von der Astrologie auszugehen, und nicht anderen (genannt: wissenschaftlichen) Fundamenten, die dann den Rahmen der Versuchsanordnung vorgeben. Jedoch darf das nun wieder nicht pauschal werden im Sinne von vorgefertigten Deutungen. All diese Computerhoroskope (vorgefertigte Aussagen) sind mir denn auch ein Dorn im Auge.
Da liegt also ein grosses Problem, WIE man das untersuchen will, ohne wieder zu einer Art Selbstevidenz (oder wie man das nennt) zu kommen, wo Astrologie dann so allgemein ist, dass alles möglich ist oder wie auch immer.
Ich glaube, es wird irgendwann leichter werden, Astrologie "akzeptabel" für die Vernunft zu machen.
Da wird sich aöllerdings noch vieles ändern müssen, auch bei der Bereitschaft der Wissenschaftler gewisse Rahmenbedingungen zu erweitern.
Bis dahin sollte man es vielleicht so betrachten, dass die Physiker genau dasselbe beobachten wie auch die Astrologen: MATERIE. Die einen mit dem Mikroskop, die anderen am Himmel.
Die Astrologen allerdings betrachten das Ganze auch in einer Art und Weise, die etwas aussagt. Nämlich eine Bedeutung.
Die Physiker nehmen ein Molekül und sagen vielleicht auch eine Bedeutung aus, wer weiss, - aber hier hakt es dann, weil die Astrologen zu Bedeutungen kommen, die auf Erfahrung und sehr altes Wissen beruhen, sie beobachten aber im Grunde dasselbe: wenn diese beiden Planeten zusdammen kommen, passiert das und das, die Physiker oder Chemiker sagen, wenn diese Moleküle gebildet werden, passiert das und das, eine Säure etwa entsteht; das Erfahrungswissen der Astrologen beruht im Grunde auf dersleben Empirie, und es erweist sich aber tendenziell immer wieder als nützlich und adäquat, wie so vieles andere auch in der Ratio-Wissenschaft .
Das Problem für die Vernunft ist auch die Selbstverständlichkeit aller Erscheinungen, die vieles vergessen lässt. Es ist im Grunde nämlich alles relativ zu dem, was wir den Dingen Bedeutungen zumessen, erkenntnistheoretisch betrachtet.
Grüße
Stefan