Astrologie und die Wissenschaft

Hallo hi2u

Das ganze Gelaber von der "Zeitqualität" innerhalb derer dann irgendwas schon irgendwie ein bisserl aber halt nicht genau vorhergesagt werden könne, ist nur die Furcht vor der eigenen Inkompetenz. -- Entweder man sagt voraus, und sei es nur eine Banalität und schaut dann, ob man einen Treffer hatte, oder man lässt es (darf dann aber keine Aussagen "nicht möglich" treffen).
Na ja, - vergleiche ich eine strukturelle und grobe Aussage wie "Saturn kommt und wird in diesem Lebensbereich Disziplinierung einfordern" (oder so was ähnliches) , mit einer exakten Deutung, die aber nicht eintrifft: dann wird mir erstere besser helfen, weil ich einen Erfahrungsraum beschrieben bekomme. Im letzteren Fall bekomme ich ein konkretes Ereignis beschrieben, auf dem sich jeder natürlich festlegen wird , der das hören wird. Ist sicher gut, wenn es hinhaut, aber wenn nicht, hilft es mir gar nicht und verstört eher noch. (Manchmal meine ich aber, dass es auch ganz gut ist, nicht zu wissen, wo der Hase hinterm Busch hervor kommt; denn wenn ich weiss, "aha, meine Liebe kommt am Tag x am Ort y", könnte ich mich unbewusst oder bewusst genau so verhalten, dass diese Fügung nicht eintrifft, oder auch in manchen Fällen und anderen Dingen ich das Blatt nicht gewendet kriege, mir eine konkrete Aussage nicht hilft.- ich bin aber gegen den Dogmatismus einiger, die dann immer sagen: NEIN! MEIN JUNGE, DU DARFST DIE ZUKUNFT NICHT WISSEN. Ich sehe es einfach so, dass es Dinge gibt, wo wir gut beraten sind , dass wir mal ne Info kriegen, und andere, die wir einfach auf uns zukommen lassen wollen)...

Heute war ich in Hagen im neu eröffneten Schumacher Museum. Ich habe es genossen, aber ich stellte mir die Frage, wieso man ein so grosses Gebäude errichtet, und die gesamte erste Etage ist nur dazu da, seine Mäntel und Schirme abzugeben. Da fehlten mir Bilder. Nur in der 2. und 3. gab es dann Bilder. Waren aber zu wenig Bilder insgesamt für so einen Neubau. Aber als Maler sehe ich es so: "Besser etwas, als nichts". :)
Aber Furcht vor Inkompetenz lasse ich gelten, nur sieht es bei mir momentan so aus, dass ich gar nix deuten will.

LG
Stefan
 
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Kurz zur Psychologie:
Da gibt es auch mehrere Richtungen: Psychonanalytik (Pluto), Behavioristen (Saturn), Gestalter (Venus) und Systemiker (Jupiter), um mal die wichtigsten Richtungen zu nennen.

Davon sind nur die Behavoristen, die statistisch fundiert arbeiten. Ihre Haupttherapie ist die Verhaltenstherapie. Trotzdem haben die anderen Richtungen ihre Berechtigungen und ihre Erfolge.
D.

nur um es zu präzisieren: Die Psychoanalytik ist kein Teil der Psychologie, sondern der Psychotherapie (Für die Psychologie ist die Psychotherapie nicht wissenschaftlich genug. Sie wird auch nicht in Universitäten gelehrt).

Gestalttherapie ist ebenfalls Therapie und nicht Psychologie, ebenso die Systemiker.

die Psychologie gliedert sich heute in die Bereiche: Arbeitspsychologie, Pädagogische Psychologie, Klinische Psychologie, Evaluation, Diagnostik und Randgebiete wie Rechtspsychologie, Gesundheitspsychologie...

Nur so zur Ergänzung, weil es ja um Präzision geht.

Dann gibt es noch dieses Zitat von Dilbert:

"Also, wenn Psychologen sich zur Astrologie äußern, ist mal erst empfehlenwert, den eigenen Laden genauer anzuschauen. Sonst werde ich den Verdacht nicht los, dass sie noch stark in ihrer eigenen Projektion hängen."

Warum sollten Psychologen an ihrer Projektion hängen? Psychologie hat erstmal nicht explizit mit Therapie zu tun, sondern mit Statistik, Diagnose, Evaluation usw.
Erst in der Therapie beginnt man mit Begriffen wie "Projektion" um sich zu schmeißen.
Also stimmt das so nicht.
 
Die Prjektion steckt im Reduzismus.

Nur das:
Arbeitspsychologie, Pädagogische Psychologie, Klinische Psychologie, Evaluation, Diagnostik und Randgebiete wie Rechtspsychologie, Gesundheitspsychologie...

ist Psychologie!

Es geht um Anerkennung! Wir bestimmen was anerkannt wird! Und das ist Macht und Norm. Alle anderen sollen sich vor uns rechtvertigen!

Hast du es jetzt was ich meine?
 
Hallo Charon

Exkus

Roger Callahan, klinischer Pschologe, hat jahrelang die junge Mary wegen Aquaphobie erfolglos mit Verhaltenstherapie behandelt. Er hat zwar einiges über angewandte Kinesiologie (AK) gelesen, nahm es selbst nicht für ernst.

Als die junge Mary wieder in Behandlung war, probierte er an ihr aus, was er bei AK gelesen hat. Mary war in der Nähe des Wassers und bekam ihre Phobie. Er bat Mary mit der Fingerspitze mitten unter dem Auge eine Punkt zu halten. Die Phobie war schlagartig weg!

Das war der Beginn der eneretischen Psychologie (Uranus) - natürlich auch nicht anerkannt!

...

Mit Anerkennungs-, Macht-, und Autoritäts-Spiele ist keinem geholfen. Das sind Ego-Spielchen.

Darum ist es mir auch schnuppe, wenn die Astrologie nicht anerkannt ist.
Un wenn ein "anerkannter" Psychologe die Astrologie untersucht, ist mir das auch schnuppe. Denn ich weiß, wie die vorgehen und dass da nichts rauskommen kann.

Als Techniker würde ich sagen, die bauen meine funktionierente Schaltung um, dass sie nicht mehr geht und bahaupten meine Schaltung funktioniert nicht.

D.
 
Das war der Beginn der eneretischen Psychologie (Uranus) - natürlich auch nicht anerkannt!

...

Mit Anerkennungs-, Macht-, und Autoritäts-Spiele ist keinem geholfen. Das sind Ego-Spielchen.

Darum ist es mir auch schnuppe, wenn die Astrologie nicht anerkannt ist.

D.

Die Frage ist: Wem ist mit dieser Einstellung geholfen?

Wenn etwas nicht anerkannt ist, bleibt es ein Randgebiet und folglich bleibt es unerreichbar für die Mehrheit der (leidenden) Menschen.

Die Wirksamkeit der energetischen Psychologie, oder der Psychologie, die direkt auf das limbische System einwirkt ist ein gutes Beispiel: Daraus hat sich u.a. EMDR entwickelt, die bislang wirkungsvollste Methoden innere Blockaden aufzulösen. Und die wurde wissenschaftlich anerkannt, weil sich die Erfinderin fest darum bemühte. Und deswegen wird sie heute von immer mehr Menschen praktiziert und hilft somit sehr vielen Menschen.

Diese selbstlose EInstellung findet sich auch bei vielen Astrologen: Sollten sie es schaffen, dass Astrologie wissenschaftlich anerkannt ist, würden viel mehr Menschen Zugang dazu finden und könnten so ein bewussteres Leben führen!

ansonsten bleibt es ein Randgebiet und die wenigen Menschen die dazu Zugang haben können sich glücklich schätzen.

Natürlich kann dir das egal sein, du befindest dich ja auch der "sicheren" Seite. Doch was ist mit den anderen?
 
Hallo Charon

Die Wirksamkeit der energetischen Psychologie, oder der Psychologie, die direkt auf das limbische System einwirkt ist ein gutes Beispiel: Daraus hat sich u.a. EMDR entwickelt, die bislang wirkungsvollste Methoden innere Blockaden aufzulösen. Und die wurde wissenschaftlich anerkannt, weil sich die Erfinderin fest darum bemühte. Und deswegen wird sie heute von immer mehr Menschen praktiziert und hilft somit sehr vielen Menschen.

Nach Klinghard hat sie schon Anton Messmer angewandt!

Die Frage ist: Wem ist mit dieser Einstellung geholfen?

Nimm ein Stück Papier und halbiere es. Die eine Hälfte legst du weg und bezeichnest sie als "nicht wiederholbar". Die Hälfte, die du in der Hand hälst, teilst du wieder. Eine Hälfte legst du weg und bezeichnest sie als "nicht eindeutig". Die restliche Hälfte teilst du wieder auf die gleiche Art. Die eine Hälfte legst du weg mit der Bezeichnung "nicht kausal".
Dieses 1/8 Stück Papier, dass du noch in der Hand hälst, ist Wissenschaftlichkeit wie sie der Norm entspricht. Sie ist berechtigt und wird von mir auch nicht abgelehnt! Die anderen 7/8 Teile ist mein Forschungsgebiet. Diese 7/8 in das eine 1/8 zu transformieren funktioniert nicht. Ich sehe es doch in den Gebieten wie Kinesiologie und TCM, wie vergeblich die Mühe ist, nur weil der "Mensch" als ganzes der Wissenschaft nicht eindeutig genug und die Meridiane meßtechnisch nicht erfasst werden können. Diese Vergeblichkeit tue ich mir nicht an und setze diese Energie lieber woanders ein.

Doch was ist mit den anderen?

Letzte Woche hat ich hier im Forum per PN so ein Fall, wo in noch keiner Stunde panische Angst auf Null gesetzt wurde. Hier könnte ich auch behaupten, wie "großartig" :D ich bin. Quatsch. Ich habe ihr nicht geholfen! Ich habe ihr nur Möglichkeiten gezeigt. Sie hat sich geholfen!

Möglichkeiten zeigen, so sehe ich auch die Astrologie und das ist uranisch i.S. von Änderungen, Neuerungen. Der Anerkennung-Weg ist Saturn. Und wenn die Zeit reif ist (Saturn) wird der Saturn diese Änderungen (Uranus) auch anerkennen. Alles andere ist vergebliche Liebesmühe.

D.
 
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Ich schätze Wilber in vielem sehr - leider stützt er sich aber gelegentlich auf Dokumente, die er für bare Münze nimmt und nicht überprüft ... und solches unkritisches Übernehmen von Texten ist schlicht schlechter Journalismus, bei dem einer vom anderen abschreibt, und hat mit Wissenschaftlichkeit nichts zu tun. Im einzelnen:
- "Es besteht praktisch keinerlei Übereinstimmung in der Deutung desselben Geburtsbildes durch verschiedene Astrologen. Dieser Befund zeigt sich in allen Studien, in denjenigen, die Astrologen selbst durchführten und diejenigen, die Astrologen gemeinsam mit Wissenschaftlern erarbeiteten.
Solche Studien gehen von der Grundannahme aus, Astrologie würde generell den Anspruch erheben, objektive Deutungen vornehmen zu können. Das ist zumindest in zweifacher Hinsicht ein fehlerhafter Ansatz, der zumindest die Reichweite solcher Studien erheblich einschränkt. Zum einen ist die Annahme einer "objektiven Deutung" ein Widerspruch in sich - Deutung ist immer ein interpretierender Prozess und führt als solcher zwangsläufig zu unterschiedlichen Ergebnissen, die mit verschiedener Ausbildung, mit projektiven Konnotationen etc. zu tun haben. Das ist keine spezifisch astrologiekritische Erkenntnis, sondern gilt für alle Prozesse, die (anscheinend) objektive Daten deutend interpretieren. Zum anderen können solche Studien nur zusammen mit Astrologen konzipiert werden, die selbst den Anspruch erheben, Astrologie wäre imstande bzw. dazu berufen, Aussagen mit nachvollziehbarer und objektivierbarer Eintrittswahrscheinlichkeit zu treffen. Es gibt genug viele astrologische Schulen, für die diese Prämisse nicht zutrifft - und für die daher solche Studien auch keinerlei Aussagekarft besitzen. Letztendes wäre auch noch ein erkenntnistheoretischer Einwand zu erheben: Solche Studien führen nur dort zu sinnvollen Aussagen, wo sie im Kontext einer Erkenntnistheorie erfolgen, die davon ausgeht, dass wissenschaftliche Aussagen an ebenso erkennbarer objektiver Wirklichkeit überprüft werden könnten. Das z.B. für erkenntnistheoretische Kontexte wie Konstruktivismus und ähnliche nicht der Fall - man sieht: jede Studie ist nur im Rahmen ihrer Voraussetzugnen und Kontexte zu bewerten und nicht schon per se aussagekräftig.
(...) Ein Kritiker kam zu dem Schluss: Wenn sich Astrologen nicht einmal unter einander darauf einigen können, was ein Geburtshoroskop bedeutet, dann ist ihre ganze Arbeit eine Face".
Auch hier wieder die Annahme, ein Radix müsse eine objektive Bedeutung haben, auf die man sich einigen könne. Fakt ist: Bedeutung wird dem Radix gegeben, und das ist ein systemischer Prozess zwischen Deutendem und Radix (mindestens).
- Untersuchungen von über 3.000! astrologischen Vorhersagen haben gezeigt, dass sie nicht besser waren als Zufallstreffer oder beliebige Vermutungen.
Die Chaostheorie stellt das Theorem auf, dass auch die Wissenschaft nicht in der Lage wäre, für selbstreferenzielle non-lineare Systeme (und das ist so ziemlich alles, was sich außerhalb idealisierter Laborbedingungen abspielt) exakte Prognosen zu erstellen ... Beispiel die Prognosen zur Wirtschaftskrise. Begründung u.a. die Abhängigkeit solcher Verläufe von minimalen Veränderungen von Rahmenbedingungen, die laufend unbeeinflussbar erfolgen (Stichwort Schmetterlingseffekt). Interessanterweise nimmt das aber niemand als Argument gegen "die Wissenschaft". Warum soll es also eins gegen "die Astrologie" sein? Es schießen sich da lediglich jene Astrologen ein Eigentor, die sich immer noch (aus vermutbaren Motivationen) zu "Wissenden der Schicksalsströme" aufschwingen und Ereignisprognosen erstellen.
Die Forschungsergebnisse liefern keinerlei Anhaltspunkte für die Zuverlässigkeit oder Gültigkeit astrologischer Deutungen".
Dann ist ja gut. Dann sind sie auch das Papier nicht wert, auf dem sie gedruckt sind. Zumindest solche Anhaltspunkte hätten sie schon bringen können. Es ist ja kaum verwunderlich: Wenn von fragwürdigen Prämissen ausgegangen wird, können die Ergebnisse kaum überzeugen.
Was haltet ihr davon, bzw. wie geht ihr mit solchen Forschungsergebnissen um? (Die ja mit professionellen Astrologen durchgeführt worden sind).
Solche "Wissenschaftler" suchen sich gern "professionelle" Astrologen aus, die ihnen mit Begeisterung auf den Leim gehen. Interessanter wäre es, zuerst einmal einen breit angelegten öffentlichen Diskurs zu führen, an dem sowohl seitens der Wissenschaft Vertreter unterschiedlicher wissenschafts- und erkenntnistheoretischer Erkenntnisse als auch seitens der Astrologie Vertreter verschiedener astrologischer Denk- und Arbeitsrichtungen teilnehmen, und daraus könnte sich (vielleicht) so etwas wie ein Kriterienkatalog entwickeln, der astrologische Verfahren aus wissenschaftlichen Blickrichtungen beschreibt - wobei diese Beschreibungen je nach Fokus recht unterschiedlich ausfallen würden und ein Systemtheoretiker anders als ein Quantenphysiker und beide wiederum anders als ein Psychologe etc. beschreiben würden. Es ist ja eine Fiktion, dass gerade "die Wissenschaft" da zu einem einheitlichen Bild käme - das ist eine der unwissenschaftlichsten Annahmen überhaupt.
 
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