Astrologie Ausbildung

Guten Abend Chanda

Ja, genau, dieses Buch von B.A. Mertz war es! Lustig! Ich war damals mächtig stolz, konnte ich anhand der Angaben im Buch ein Horoskop manuell berechnen und zeichnen. Das ist schade heute, viele wollen sich diesem Prozess nicht mehr unterziehen. Für Anfänger/innen und ihr astrologisches Verständnis wäre es wichtig, wenn sie auch heute noch ein Horoskop selber berechnen und zeichnen könnten.

Man muss nicht ganz so radikal sein wie Emil Stejnar in seinem Buch: "Magie mit Astrologie" meint, der Neophyt sollte täglich ein Horoskop von Hand berechnen und zeichnen. Aber irgendwie hat er schon Recht, vor allem, wenn man sich astromagisch betätigen will.

Chanda? Du hast weiter oben Alan Leo erwähnt. Dann weisst du sicherlich, dass John Frawley von Alan Leo nicht so begeistert war, siehe dazu das 2. Kapitel in seinem Buch "Die wahre Astrologie" - Der Aufstieg der modernen Astrologie. Alan Leo hat übrigens auch ein Buch über die Stundenastrologie geschrieben.

Auch Sindbad und Dr. Weiss haben sich im 2. Band (Die astrologische Synthese) ihrer Bausteine der Astrologie kritisch mit Alan Leo auseinandergesetzt. Er war wohl mit guten Absichten unterwegs, hat aber der klassischen Astrologie einen Bärendienst erwiesen. Zu viel Theosophie und zu wenig Tradition.

Nun hast du aber sicherlich genug Menschen, mit denen du dich astrologisch austauschen kannst? Und zur Not bin ich ja auch noch da! :umarmen:

Mit liebem Gruss

Pollux
 
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Hallo Pollux,

nun, obwohl ich viel von John Frawley gelernt habe, das ich auch täglich anwende, leiste ich mir doch genug Individualität, um nicht mit absolut allem einverstanden zu sein, das er schreibt. Gerade in dem Buch "Die wahre Astrologie" hat er dermaßen viel über die moderne Astrologie gelästert, das war mir definitiv zu viel. Deshalb habe ich einen Gummi um die "Lästerseiten" gespannt, damit ich diese schnell wegblättern kann. Ich möchte von Frawley ja über klassische Astrologie lernen und nicht lernen, wie man Andersdenkende runtermacht. Deshalb habe ich das über Alan Leo gar nicht gelesen. :)

Auf die Sekundärprogressionen (die ich durch Alan Leo gelernt habe) mag ich auf keinen Fall verzichten, zu gute Dienste haben sie mir über die Jahrzehnte geleistet. Auch bin ich kein "Klassiker mit Schaum vor dem Munde". Ich bin praktisch veranlagt. Alles, was wirklich etwas bringt, sich als sehr nützlich erwiesen hat, verwende ich weiter, auch wenn es Frawley nicht gefallen würde. :rolleyes:

Ich bin kein Fan von irgendwem, nur Fan von dem, was sich in der täglichen Anwendung als sehr nützlich erweist. Deshalb gehe ich sicherlich auch nicht mit allem, was Alan Leo geschrieben hat, einig. In der Tat habe ich nur dieses eine Buch von ihm gelesen:
http://www.amazon.de/Alan-Leo-Direk...TF8&qid=1386608894&sr=8-7&keywords="Alan+Leo"

Ja, gottseidank bist du "auch noch da"! Ich bin sehr dankbar, wenn ich Menschen finde, von denen ich astrologisch noch etwas lernen kann. Beziehungsweise auf einem höheren Niveau austauschen (soll nicht heißen, dass ich überheblich bin - wer astrologisch weniger weiß als ich, weiß auf einer anderen Ebene mehr als ich - so ist das Leben).

Liebe Grüße und einen schönen Abend! Chanda
 
Guten Morgen Chanda

Deine Zeilen waren Honig und Balsam für meine Ohren. Ich persönlich bin weder ein Fan noch ein Gegner von Frawley. Nur mag ich es auch nicht so, wenn er Andersdenkende niedermacht.

Aber manchmal ist es schon witzig, was er über die psychologische Astrologie schreibt. Nur sollte man differenzieren. Ausserdem glaube ich nicht, befinde ich mich astrologisch auf einem höheren Level als du. Ich liebe es halt, verschiedene astrologische Methoden, Techniken, Systeme und Schulen zu studieren und Vergleiche anzustellen.

Leider kannte John Frawley wohl die hervorragenden und guten Astrologen deutscher Zunge nicht, ich denke da z.B. nur an einen Johannes Vehlow, Frank A. Glahn, Erich Carl Kühr, Reinhold Ebertin, Wulff (!), Brandler-Pracht, Johannes Lang, A.M. Grimm, Witte, Lefeldt, Rudolph, Krafft, Kündig, Fankhauser etc. nicht. Die Liste liesse sich beliebig fortführen.

Es ist auch spannend, die Bücher von Thomas Ring zu lesen, obwohl er alles andere als ein Klassiker war (revidierte Klassik!). Wie Frawley bin ich ein Fan von William Lilly, wundere mich aber doch sehr, dass er nie (ich könnte mich aber auch irren, im Gegensatz zum Papst bin ich nicht unfehlbar) in seinen Schriften den grossen Morinus erwähnt? Morinus gehört mindestens auf die gleiche Stufe wie Lilly!

So, ich weiss nun, wie das Buch von Mertz hiess: Astrologie. Es erschien 1979. Wenn ich nicht irre, wurde dieses Buch 1989 nochmals unter anderem Namen aufgelegtt: Das grosse Handbuch Astrologie. Was mir gefiel im Buch von 1979 war im Anhang die sehr gute astrologische Literaturliste! Die war mir eine wertvolle Hilfe. Nur sei erwähnt und dies ist auch irgendwie logisch, das Buch "Astrologie" war gut, er hat aber später noch bessere geschrieben...

Ebenfalls eine sehr gute Literaturliste gibt es im Buch von Ernst von Xylander: Lehrgang der Astrologie. Und im 2. Band vom Lehrkursus der wissenschaftlichen Geburtsastrologie von Johannes Vehlow: Die Technik der Horoskopberechnung - Das Würdensystem der Planeten und die Fixstern-Analysen.

Ich glaube, jeder und jede von uns kann vom anderen lernen. Deshalb gebe ich hier gerne ab und zu Büchtertipps für astrologisch Interessierte.

Dann freue ich mich mit dir und den anderen auf einen regen Gedankenaustausch.

Liebe Grüsse

Pollux
 
..der Bernd Mertz war für mich auch ein sehr guter und wichtiger Astrologe! Über ihm habe ich damals den Zugang zur Astrologie gefunden. Als weiterführende Litertatur, da gibst sehr viele Bücher. Hier meine Favoiten: Das wären Steven Ajoro mit dem Buch "Schwierige Aspekte" , Jeff Greens Buch über Pluto, der Sonne-Mond Zyklus von Dane Rhudyar, Howard Sasportas mit dem Buch über langsame Transite...und natürlich alle Bücher der Huberschule, bei der ich damals meine Ausbildung zum Astrologen, später zum Lehrer gemacht habe.

Alles liebe!

Arnold
 
Guten Morgen :)

Also Bernd Mertz ist schon abgespeichert bei mir. ;)

@Arnold
Meinst du Bruno Huber und Louise Huber?

Was haltet ihr von Christoph A. Weidner? Der hat auch viele Bücher geschrieben mit interessanten Titeln.

Ich empfinde es gerade so, dass man am Anfang sehr viel auswendig lernen muss, ist das richtig?

Was ich in allen Büchern irgendwie vermisse ist, wie man z.b. bei der Deutung des Radix vorgeht. Schritt für Schritt. Das kann ich nirgends finden.

Ich würde so gern schon richtig loslegen, aber es fehlt noch so viel.
Die nächsten Tage müsste die 2. Lektion eintrudeln... ich bin mal gespannt.

Euch einen schönen Tag. :zauberer1
 
Hallo Pollux,

bin mit allem einverstanden, was du schreibst. :) Nur habe ich nach Mertz ganz andere Bücher gelesen als du, eher die, die Arnold anführt. :) Ich hatte damals den Hugendubel (Buchgeschäft) in München und die große esoterische Buchhandlung in München-Schwabing. Und habe immer das gekauft, was die dort liegen hatten und mir auf den ersten Blick zusagte. Das lag hauptsächlich daran, dass ich weder das Geld noch die Zeit hatte, in eine Schule zu gehen und auch keine anderen Astrologen kannte. Also nahm ich erst einmal immer das, was ich gerade kriegen konnte.

Hallo Tara,

wie man systematisch vorgeht, um ein Radix zu deuten, ist in der Tat extrem wichtig. Aber hier beginnt es schon, dass man sich für eine Schule entscheiden muss. Während meiner Zeit innerhalb der psychologischen-modernen Astrologie habe ich mir letztlich selbst ein Konzept entwickelt, wie ich vorgegangen bin. Man muss ja schließlich entscheiden, was man der Reihe nach ansieht. Zum Beispiel hatte ich es als ersten Überblick geschätzt zu gucken, in welchem Quadranten die meisten Planeten stehen und ob mehr Planeten oberhalb des Horizontes stehen oder unterhalb (oben = mehr nach außen gerichtet, unten = mehr nach innen gerichtet). Danach habe ich geguckt, ob eine eine Häufung in einem der Elemente gibt (Feuer,Wasser,Luft,Erde). Dann habe ich nach den Planeten in Eckhäusern gesehen, weil die sich stärker ausdrücken können.

Als ich dann mit der klassischen Astrologie angefangen habe, lernte ich, dass man zuallererst das Temperament ausrechnet, um zu wissen, welche Grundlage jemand im Lebensausdruck hat. Ich zum Beispiel habe gar kein Choler (Feuer). Bei einem solchen Radix weiß man dann gleich, dass Auseinandersetzung und Aggression ein wichtiges (Schmerz-) Thema in diesem Leben sein wird, dass der Geborene nicht umhin kommt, sich mit Aggression usw. intensiver zu befassen als andere Leute.

Wenn man die Grundausbildung in der Astrologie hinter sich hat, ist es unumgänglich, sich zu entscheiden, welche spezielle Richtung bzw. Schule man nun weiterhin einschlagen will. Denn wenn man sich nicht entscheidet, einen bestimmten Weg der Deutungsart zu gehen, wird man nicht in die Tiefe gehen können, wird man an der Oberfläche bleiben. Dabei passiert es dann auch schon mal, dass man später noch einmal die Richtung wechseln muss, um sich zufrieden zu fühlen.

So, wie ich später zur Klassik und zu John Frawley, Bergbauer und Oscar Hofman gefunden habe. Weil ich nämlich die essentiellen und akzidentellen Würden, Rezeptionen und dergleichen nicht mehr missen möchte. Hat jemand beispielsweise einen Merkur in Schütze (und damit im Exil = mies) stehen, ist es wieder ein großer Unterschied, ob dieser schlechte Merkur evtl. noch durch die Sonnenstrahlen verbrannt ist bzw. ob sich dieser Merkur in einem Eckhaus prima und stark ausdrücken kann, somit viel Schlechtes bewirken kann oder ob dieser Merkur in einem schwachen 6., 8. oder 12. Haus nicht viele Möglichkeiten hat, Schaden anzurichten. Wobei natürlich im 6. Haus der Schaden gesundheitlicher Natur sein kann. Allerdings könnte ein essentiell (im Exil) und akzidentell (6. Haus) schwach stehender Planet nicht einmal allzu großen Schaden bei der Gesundheit anrichten, weil er einfach nicht die Kraft dazu hat.

Liebe Grüße, Chanda
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Guten Morgen zusammen

@ Chanda

Nun, ich sehe es ähnlich wie du! Ich kenne B. Bergbauer und Oscar Hofman auch bestens. John Frawley ist ihr Guru! :D Es ist halt schon so, wie du schreibst. Man muss bei einer Radixdeutung differenziert vorgehen. Und jeder und jede hat da seinen eigenen Stil. Liebe Chanda? Am besten würdest du selber ein Forum für klassische Astrologie betreiben oder vielleicht hast du schon eines? ;)

@ Tara

Nun, die Bücher von Christopher A. Weidner sind nicht von schlechten Eltern. Er ist in seinem Ansatz stark beeinflusst von der Transpersonalen Astrologie nach Michael Roscher. Ich könnte dir als leichten Einstieg: "Astro easy" von ihm empfehlen. Und man sollte nicht zu viel auswendig lernen, man muss es verstehen. Zum Beispiel zeigt sich ein Merkur in Widder ganz anders als ein Merkur im Krebs. Dann musst du überlegen, weshalb ist es so? Immer zuerst selber versuchen, eine Deutung hinzukriegen und erst zuletzt im Buch nachschauen, was die Konstellationen bedeuten.

Hier zeichnen sich B.A. Mertz und Christopher A. Weidner aus, sie bringen dem Leser bei, wie er auf einfache Weise ein Radix deuten kann. Andere halten sich da bewusst zurück, man will die Leute lieber in ihre Seminare locken oder ihre zum Teil extrem teuren Ausbildungen andrehen.

Nur muss ich sagen, nicht alle Ausbildungen sind schlecht!

@ Arnold

Nun, die Huberschule ist mir nicht fremd. Ich habe da ein zweijähriges Fernstudium absolviert. Es war auch relativ teuer. Ich habe ebenfalls diverse Bücher von Bruno und Louise Huber gelesen, am besten haben mir die zwei gefallen: "Horoskop Berechnung und Zeichnung" und "Intelligenz und Beruf im Horoskop". Ich hatte da aber wirklich eine ganz tolle Lehrerin, wir hatten sehr viel Spass miteinander und wenn ich ihr meine Lösungen und Deutungen sandte, da bog sie sich oft vor Lachen beim Lesen und Korrigieren. (nach eigenen Angaben). Zu meiner Ehrenrettung muss ich sagen, meine Antworten waren korrekt im fachlichen Sinne, aber halt sehr merkurisch/uranisch. Und sie machte einmal eine Prognose über mich, welche einige Jahre später voll eintraf. So viel ich weiss, hat sie aber inzwischen mit der Astrologie nichts mehr am Hut!? Die Koordinatorin bei der Huberschule Frau E.G. erlebte ich als eher unfreundlich!

Ich wünsche euch allen einen schönen Tag.

LG

Pollux
 
Hallo Tara und Phollux,

Genau, ich meinte die Bücher von Bruno und Louise. Die E.G. kenne ich auch seit langer Zeit, und mit ihr bin ich nie so richtig warm geworden. Sie war für die Fernkurse zuständig, aber auch als Lehrerin beim API tätig. Ich war damals mit meiner Ausbildung beim API-Huberschule sehr zufrieden.

Alles liebe!

Arnold
 
Guten Abend Arnold

Da bin ich froh, hast du diese Frau ähnlich wahrgenommen wie ich. Die Unterlagen des Fernkurses waren in Ordnung. Nur war er in meinen Augen zu teuer.

Bruno Huber hat einmal in einem seiner Bücher sinngemäss folgende Aussage gemacht: Jeder Astrologe sollte auch ein forschender Astrologe sein.

Recht hatte er!

Mit liebem Gruss

Pollux
 
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Hallo Tara,

ich halte es für wichtig sich mit den Sternzeichen und den Planeten richtig zu befassen.
Sie versuchen zu verstehen.

Für den Anfang auch ein schönes Buch:
Sterne der Macht von Luisa Batthyany De La Lama

Alles Liebe
flimm
 
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